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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Urnenfriedhöfe in Pommern. 131<br />

Gefäße.<br />

Von den circa 100—120 Gräbern, ans denen das<br />

Gräberfeld von Butzke bestand, enthielt gut <strong>der</strong> dritte Theil<br />

Gefäße. Oft waren dieselben durch die bedeckenden Steine<br />

zerdrückt. Meist fand sich ein größeres und ein kleineres, zuweilen<br />

nur eines von beiden vor. Das kleinere Gefäß stand<br />

in dem größeren, zuweilen neben demselben. Niemals fand<br />

sich eine <strong>der</strong>artige Anhäufung von Gefäßen, wie dies zuweilen<br />

die Gräberfel<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lausitz bieten.<br />

Die Masse, ans <strong>der</strong> die Gefäße bestehen, unterscheidet<br />

sich von <strong>der</strong> <strong>der</strong> Gefäße früherer Perioden durchaus.<br />

Während die Gefäße älterer Urnenfriedhöfe einen gelbröthlichen,<br />

schmutzigrothen bis schwärzlichen Thon zeigen, mit Quarz und<br />

Glimmerblättchen untermengt, also immerhin ein ziemlich grobkörniges<br />

Gefüge haben, findet sich an unseren Gefäßen aus<br />

Butzke eine feine, leicht bröckelnde graugelbe Masse, in <strong>der</strong><br />

man nur sehr einzeln Quarzkörnchen wahrnimmt. Beson<strong>der</strong>s<br />

interessant ist aber <strong>der</strong> Umstand, daß <strong>der</strong> größte Theil <strong>der</strong><br />

Gefäße mit Graphit angeschwärzt ist, <strong>der</strong> um so glänzen<strong>der</strong><br />

wird, je mehr man daran wischt. Daß dieser Graphit nur<br />

äußerlich auf die graugelbliche Grundmasse des Thons aufgetragen<br />

ist, ist deutlich erkennbar. Die Gefäße von Butzke<br />

unterscheiden sich von den sonstigen glänzend schwarzen Gefäßen,<br />

die wir in an<strong>der</strong>en Gräberfel<strong>der</strong>n Pommerns finden,<br />

durchaus. Wir müssen also, ebenso wie in <strong>der</strong> Lausitz dies<br />

von Behla*) geschieht, in Pommern zwei Arten von schwarzen<br />

Gefäßen unterscheiden. Die graphitirten Gefäße sind<br />

nur auf <strong>der</strong> Oberfläche geschwärzt, die an<strong>der</strong>en dnrch die<br />

ganze Masse, die graphitirten färben ab, die an<strong>der</strong>en nicht,<br />

die graphitirten haben einen Metallglanz, die an<strong>der</strong>en, wie<br />

Ientsch^) dies glücklich bezeichnet, einen hornartigen Glanz.<br />

*) Dr. Robert Beh la, die Nrnenfriedhöfe mit Thongefäßen des<br />

Lausitzer Typus, Seite 59.<br />

**) Mittheilungen <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> Gesellschaft für Anthropologie<br />

nnd Urgeschichte, heft III, Seite 108.<br />

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