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DaMsche Awdien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Nrnenfriedhöfe in Pommern. 97<br />

Vrandschutt ausgefüllt. Auch ältere La Töne-Fel<strong>der</strong> wie<br />

Radekow zeigen Brandgruben. Allmälig schwindet <strong>der</strong> Steinsatz<br />

o<strong>der</strong> bleibt nur in Form von einigen oben auf liegenden<br />

Steinen übrig, es verschwinden schließlich auch die Grabgefäße<br />

und was bleibt, find einfache Brandgruben.<br />

Ausdrücklich bemerken will ich übrigens, daß man durchaus<br />

nicht immer Urnenfriedhöfe findet, die die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Gruppe in reiner Weise zeigen, häufiger ist sogar, daß ein<br />

Urnenfliedhof Gräber verschiedener Gruppen zeigt. Es kann<br />

dies bei dem Umstände, daß offenbar <strong>der</strong>gleichen größere<br />

Gräberfel<strong>der</strong> lange Zeit hindnrch benützt, o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> aufgesucht<br />

worden sind, durchaus nicht ausfallen. So zeigt z. B.<br />

das Gräberfeld auf dem Burgwall bei Schwenenz:<br />

1. Hügelgräber ohne Steinkisten. 2. Hügelgräber mit Steinkisten<br />

und jüngeren nordischen Bronzen. (Taf. VI. Fig. 1,<br />

2, 14). 3. Flachgräber mit Steinsatz und Lausitzer Formen.<br />

4. Jüngere graphitirte Gefäße (Vrandgrubengräber) und 5.<br />

auf <strong>der</strong> Oberfläche an manchen Stellen sogar hartgebrannte<br />

slavische Scherben mit Welleuornament. Auch an<strong>der</strong>e<br />

Gräberfel<strong>der</strong> zeigen ein analoges Verhalten, wenn auch die<br />

Zeitunterschiede nicht so bedeutende sind, wie gerade hier.<br />

Ganz außerordentlich oft werden Steinkisten zwischen älteren<br />

Flachgräbern beobachtet.<br />

Ein ebenfalls häufig vorkommen<strong>der</strong> Umstand ist das<br />

Zusammenliege« von Feuer st einschlägst ellen und Urnenfriedhöfen.<br />

Die mehrfach geäußerte Ansicht, daß diese Feuersteinschlagstellen<br />

synchron mit den Urnenfriedhöfen sein könnten,<br />

scheint mir durchaus nicht zu gewagt, um so mehr, als man<br />

ja öfter Feuersteingeräthe in den Urnen selbst findet (Demmin).<br />

Auch auf dem festländischen Pommern finden sich öfter <strong>der</strong>artige<br />

Plätze, wo die geschlagenen Feuersteingeräthe mit<br />

Scherbeu zusammenliegen, die man als eisenzeitliche ansprechen<br />

muß. Vergleicht man indessen die Feuersteingeräthe dieser<br />

Plätze mit denen Rügens, z. B. mit denen von Putgarten<br />

auf Arcona, und dieser Platz wird doch allgemein als neolithische<br />

Baltische Studien. XXXVIII. 2. 7

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