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Optimal am Wind: Pitchsysteme - GL Group

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stromversorgung funktionieren müssen.<br />

Nur so kann das System unabhängig von<br />

der äußeren Stromversorgung im Notfall<br />

die Blätter aus dem <strong>Wind</strong> drehen und den<br />

Rotor abbremsen.<br />

Beschädigte Innenverzahnung eines Pitch-Lagers.<br />

Antriebsmotor<br />

Betriebsführung<br />

Motorregelung<br />

Getriebe<br />

Blattlager<br />

Rotorblatt<br />

Die vier Hauptkomponenten<br />

eines Pitchsystems: Antriebsmotor,<br />

Getriebe, Blattlager<br />

und Motorregelung. Diese<br />

empfängt Signale der Betriebsführung<br />

und regelt den<br />

Antriebsmotor des Systems.<br />

Die mechanische Abtriebsleistung<br />

des Antriebsmotors wird<br />

in Drehmoment und Drehzahl<br />

durch das Getriebe gewandelt<br />

und über eine Verzahnung<br />

auf den drehbaren Ring des<br />

Blattlagers übertragen. Eine<br />

Schraubverbindung wiederum<br />

verknüpft das Blattlager mit<br />

dem Rotorblatt.<br />

Was passieren kann, wenn eine <strong>Wind</strong>energieanlage<br />

im Notfall nicht rechtzeitig abgebremst<br />

werden kann, beschreibt Andreas<br />

Manjock, Experte für Lastannahmen beim<br />

Germanischen Lloyd, so: „Gerät der Rotor<br />

durch Versagen des Systems in Überdrehzahl,<br />

kann es bei einfallender Rotorbremse<br />

zur Überhitzung kommen und dies schnell<br />

zu einem brennenden Maschinenhaus<br />

führen. Oder aber die Rotorblätter werden<br />

durch die hohen Drehzahlen derart<br />

beansprucht, dass sie abbrechen oder abreißen.<br />

All diese Fälle sind in der Vergangenheit<br />

schon eingetreten, ebenso ist es<br />

vorgekommen, dass bei einem Ausfall des<br />

Pitchsystems die Rotorblätter durch die zunehmenden<br />

Kräfte so stark durchgebogen<br />

wurden, dass sie gegen den Turm schlugen<br />

und zerbrachen.“<br />

Durch die rasant wachsende Größe der<br />

<strong>Wind</strong>energieanlagen und den Einsatz immer<br />

komplexerer Regelungssysteme sind<br />

die Anforderungen an die Auslegung und<br />

Dimensionierung von <strong>Pitchsysteme</strong>n in<br />

den letzten Jahren stetig gestiegen. „Es<br />

liegen uns einige Schadensmeldungen<br />

zu den <strong>Pitchsysteme</strong>n vor. Besonders deren<br />

Getriebe und Motor wurden häufiger<br />

in Mitleidenschaft gezogen“, erklärt Jan-<br />

Bernd Franke, Sachverständiger für Maschinenbau<br />

beim Germanischen Lloyd, die<br />

Situation. Freilich bestünden Unklarheiten<br />

darüber, wie und warum diese Schäden<br />

überhaupt entstanden seien.<br />

durch unabhängiges Verdrehen der Rotorblätter<br />

die Bremsfähigkeit der Anlage. Die<br />

Wirkungsweise einer solchen „aerodyn<strong>am</strong>ischen<br />

Bremse“ ist viel effektiver als ein<br />

mechanisches Bremssystem. So entfällt<br />

eine kostenintensive Investition in verschleißanfällige<br />

Rotorbremsen.<br />

Als entscheidendes Leistungsbegrenzungs-<br />

sowie Bremssystem steht die Rotorblattverstellung<br />

im Fokus aller Überwachungs-<br />

und Sicherheitssysteme einer<br />

<strong>Wind</strong>energieanlage. <strong>Pitchsysteme</strong> sollten<br />

zertifiziert werden, da sie beispielsweise<br />

bei einem Störfall mit einer eigenen Not-<br />

Um die auf eine <strong>Wind</strong>energieanlage einwirkenden<br />

Belastungen zu berechnen,<br />

werden mit Hilfe von Computerprogr<strong>am</strong>men<br />

detaillierte Simulationsberechnungen<br />

durchgeführt. Diese sollen zeigen, wie<br />

sich die wichtigen Komponenten einer<br />

<strong>Wind</strong>energieanlage, also beispielsweise ▶<br />

Das Pitchsystem einer <strong>Wind</strong>energieanlage<br />

setzt sich prinzipiell aus vier Hauptkomponenten<br />

zus<strong>am</strong>men – einem Blattlager, einem<br />

Getriebe, einem Antriebsmotor und<br />

einer Motorregelung. Letztere empfängt<br />

Signale der Betriebsführung und regelt den<br />

Antriebsmotor des Systems. Die mechanische<br />

Abtriebsleistung des Antriebsmotors<br />

wird in Drehmoment und Drehzahl durch<br />

das Getriebe gewandelt und über eine<br />

Verzahnung auf den drehbaren Ring des<br />

Blattlagers übertragen. Verbunden ist das<br />

Rotorblatt mit dem Blattlager über eine<br />

Schraubverbindung.<br />

JUBILÄUM<br />

10 Jahre MEASNET<br />

Auf der diesjährigen EWEC feiert das internationale Netzwerk Measuring Network of <strong>Wind</strong><br />

Energy Institute (MEASNET) sein 10-jähriges Jubiläum. Die Organisation wurde 1997 durch<br />

sieben <strong>Wind</strong>energieforschungsinstitute gegründet. Verbesserte Qualität von Messungen und<br />

einheitliche Auslegung von Normen und Empfehlungen sowie die Austauschfähigkeit von<br />

Ergebnissen im <strong>Wind</strong>energiebereich sind die Ziele des MEASNET. Heute bieten 16 Mitglieder<br />

aus sechs Staaten ihre Dienstleistungspalette für Kunden auf der ganzen Welt an. MEASNET<br />

ist einer der Sponsoren des Ausstellungsempfangs der EWEC und feiert das zehnjährige Jubiläum<br />

<strong>am</strong> Dienstag, dem 8. Mai ,von 17:30 bis 19:00 Uhr im EWEC-Ausstellungsbereich in Halle<br />

5 und Halle B. www.measnet.com ■<br />

2 beaufort 6 2/2007

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