A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1955)
A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1955)
A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1955)
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Die Mineralien von Bicsad (Sepsibükszád) in Rumänien IL<br />
Pyroxene, Pseudomorphosen und Granate<br />
Von : J. Erdélyi,<br />
<strong>Budapest</strong><br />
In einer früheren Mitteilung (1) veröffentlichte ich kurz nebst der ausführlichen<br />
Beschreibung des Pseudobrookits, Apatits, Magnetits, Hämatits, Titanits und eines fraglichen<br />
Minerals, jene miarolitische und kontakt-pneumatolytische Mineralien, die in den Hohlräumen<br />
und Spalten, gleichwie neben den exogenen Einschlüssen des Andesits eines mächtigen, bei<br />
der Eisenbahnstation von Bicsad (in Rumänien) in Abbau stehenden Steinbruches vorkommen.<br />
Mit den Gesteinen dieses Steinbruches beschäftigte sich Margarete Herrmann<br />
in zwei Mitteilungen (2). Nach ihren Feststellungen ist das Gestein der unteren Lage des<br />
Steinbruches an der südlichen Seite ein violetttarbiger, frischer, dichter Pyroxenandesit,<br />
an der nördlichen Seite ein grünlichgrauer, frisch erhaltener, dichter Pyroxenandesit. Von<br />
diesem Gestein trennt sich mit scharfer Grenze der von vulkanischen Dämpfen durchdrungene,<br />
poröse, veränderte, pseudobrookithaltige Andcsit der oberen Lavendecke. In dem dichten<br />
Gestein der unteren Lage sind miarolitische Hohlräume zu finden, in welchen schöne aufgewachsene<br />
Kristalle der gesteinsbildenden Mineralien (Feldspäte, Pyroxene, Biotit u. s. w.)<br />
vorkommen. Ausser diesen kommen jedoch auch andere Minerale vor, deren Bildung man nur<br />
mit den pneumatolytischen-, und Exhalationswirkungen des zweiten Lavenergusses erklären<br />
kann. Jener Lavenerguss, der die Gesteine der unteren Lavendecke zustandegebracht hat,<br />
war auch selbst mit Dämpfen gesättigt, und so haben sich Blascnräume und miarolitische<br />
Hohlräume in ihm gebildet. Der eigentliche Führer der pneumatolytischen Wirkungen war<br />
aber der Ausbruch, der die obere Lavendecke zustandebrachte ; endlich ergaben die vom<br />
Druck losgewordenen Gase und Dämpfe die Ablagerung von Exhalations-Mineralien.<br />
Zudem gibt es hier auch solche Erscheinungen, die sich mit einfachen pneumatolytischen<br />
Wirkungen nicht erklären lassen. Auf diese werde ich bei der ausführlichen Besprechung der<br />
einzelnen Mineralien zurückkommen.<br />
Die dritte Bildungsweise der hiesigen Mineralien ist mit den exogenen Einschlüssen<br />
(Sandstein, Quarz) verbunden. An der Grenze der exogenen Einschlüsse findet man charakteristische<br />
Kontakt-Minerale. So kommt der Granat in schönen angewachsenen Kristallen, manchmal<br />
in Begleitung ven Magnetit und Titanit, vor. Granat und Titanit kommen aber, als<br />
pneumatolytische Abkömmlinge samt Tridymit und Sanidin in miarolitischen Hohlräumen vor.<br />
So traten zuerst in den miarolitischen Hohlräumen die pneumatolytischen Wirkungen hervor,<br />
welche hier hauptsächlich die Bildung des Tridymits ergaben. Stellenweise trafen aber neuere<br />
pneumatolytische Wirkungen den Tridymit, und solchenfalls verwandelte er sich in Cristobalit.<br />
Unter der Einwirkung der Pncumatolyse hat sich der Ilmenit der oberen Lavendecke<br />
gänzlich in Fseudobrookt umgewandelt so, dass der Psc.dobrook.t hier die Rolle<br />
eines gesteinsbildenden Minerals spielt. (S. die Abreiten von M. Herrmann) (2). Zuiolge<br />
der nachträglichen pneumatolytischen Wirkungen wandelten sich die Hypersthen-Kristalle<br />
Exhalations Ursprungs, die sich in den Poren des Gesteins gebildet hatten, vielerorts in Magnetit-Paramorphosen<br />
um. (S. später). Die monoklinen Pyroxene, und die selten auftretenden<br />
Hornblenden verwandelten sich paramorph in Pirallolit, oder in ein anderes, genau nicht<br />
definierbares pneumatolytisches Umwandlungsprodukt, unter Aufrechthaltung der ursprünglichen<br />
Kristallformen. Gegebenenfalls bildeten sich auch abgeschmolzene und ausgefressene<br />
Skelettkristalle. Da Hämatit ein typisches Exhalations-Mineral ist, sind seine schönen Kristalle<br />
sowohl in den Hohlräumen und Poren der unteren, als der oberen Lavendecke zu finden. Die<br />
stellenweise abgeschmolzene und abgerundete Erscheinungsform dieser Hämatit-Kristallp,
und die Bildung der Skelett-Kristalle mit abgerundeten Kanten, lassen ebenfalls auf pneumatolytische<br />
Wirkungen schliessen. Alle diese nacheinander aultretenden pneumatolytischen<br />
Erscheinungen können mit den pneumatolytischen Wirkungen der drei Ausbrüche erklärt<br />
werden, die dreierlei verschiedenen Andésite zustandegebracht hatten. In dieser Hinsicht,<br />
wie vorerst erwähnt wurde, war der den porösen Andesit zustandebringende dritte Ausbruch<br />
der Bedeutendste. Also die Bildung der in den Hohlräumen vorhandenen komplizierten<br />
Mineralassoziationen wird von der mehrmals nacheinander auftretenden Pneumatolysen,<br />
und den an der Grenze der exogenen Einschlüsse auftretenden Komtakt-wirkungen, gleichwie<br />
einer vulkanischen Exhalation erklärt.<br />
Das kurze Skizzieren der genetischen Verhältnisse hielt ich für notwendig,<br />
denn zur Zeit des Erscheinens meiner ersten Publikation (1) über die »Mineralien<br />
von Bicsad« war die Frage der Pyroxene und ihrer Umwandlungsprodukte<br />
noch nicht geklärt. In den Folgenden werden Pyroxene, ihre Umwandlungsprodukte<br />
und die Granate besprochen.<br />
Die in grosser Zahl vorkommenden Pyroxene gehören zu den rhombischen<br />
und monoklinen Pyroxenen.<br />
1. Rhombische Pyroxene<br />
Die rhombischen Pyroxene kommen in grösster Zahl in den Poren des von vulkanischen<br />
Dämpfen druchdrungenen porösen Andesits der oberen Lavendecke in Begleitung von Pseudobrookit<br />
und Hämatit. Ihre schönsten Kristalle entstanden aber an dem Kontakt der exogenen<br />
Sandstein-Einschlüsse und so sind sie zweifellos kontakt-pneumatolytischen Ursprungs.<br />
Die in den Poren der effusiven Gesteine vorkommenden rhombischen Pyroxene pneumatolytischen<br />
und Exhalations-Ursprungs haben zahlreiche bekannte Vorkommen. Infolge ihrer<br />
Ähnlichkeit mit denen von Bicsad muss ich einige bedeutendere europäische Vorkommen<br />
erwähnen und aus diesen die von ungarischen Forschern beschriebenen besonders hervorheben.<br />
Das bekannteste ist das von A. Koch unter dem Name »Szaboit
Diese letzte neue Prisma III. Stellung trat an einem, am Kontakt eines<br />
Quarzeinschlusses gebildeten grünfarbigen Hypersthen-Kristall mit zwei schmalen<br />
Flächen auf; sie stumpft die Kombinations-Kante m (110) : b (101) ab<br />
Ihre Winkel, mit dem Achsenverhältnis von G. v. Rath (12)<br />
(a : b : c = 0,971326 : 1 : 0,57000) berechnet :<br />
Gemessen : Berechnet :<br />
* (3.10.0) : b (010) - 17°30' 17°9'48"<br />
17°28'<br />
: m (110) = 28°25' 28°40'12" .<br />
28°11'<br />
Die Kristalle sind immer von tafeligem Habitus nach b (010) und die<br />
Flächen erscheinen am Kristall nicht der Symmetrie entsprechend gebildet.<br />
Die Kombinationen sind die Folgenden :<br />
1. a, b, m, i Hypersthen und in Bronzit neigender Enstatit (Fig. 1.)**<br />
2. a, b, m, e Enstatit, und in Bronzit neigender Enstatit (Fig 2.)<br />
3. a, b, m, u, i kam nur an einem einzigen, grünfarbigen, in Bronzit<br />
neigenden Hypersthen-Kristall vor (Fig. 3.)<br />
4. a, b, m, i trat nur einmal an einem grünfarbigen Hypersthen-<br />
Kristall auf.<br />
5. a, b, m, i, e Enstatit, und Hypersthen (Fig. 4.)<br />
<strong>6.</strong> a, b, m, n kam nur an einem Enstatit-Kristall vor, an welchem<br />
die terminalen Flächen nicht messbar waren.<br />
Die Eigenschaften der Kristallflächen sind folgende :<br />
a (100) Die vorherrschende Fläche des Kristalls ; wegen der Unebenheiten<br />
ihrer Oberfläche sind ihre Reflexe meistens vielfach und<br />
verschwommen.<br />
m (110) Schmale, glänzende, gut spiegelnde Fläche.<br />
n (120) Sie kam nur einmal vor, und ist ein schmaler Streifen, mit ein<br />
wenig auseinandergezogenem schwachem Reflex.<br />
i (211), e (212) und u (232) Pyramidenflächen sind an grösseren Kristallen<br />
glänzend, manchmal schräg gestreift, an kleineren Kristallen sind sie abgerundet<br />
und schwer messbar.<br />
Die Dimensionen der Kristalle sind kleinwinzig :<br />
Dicke : 0,01-0,05 mm<br />
Breite: 0,01-0,5 «<br />
Höhe : bis 1 «<br />
Ihre kleinen Dimensionen erschwerten sehr die optischen und Winkelmessungen.<br />
Auf Grund optischer Messungen gelang es mir die folgenden rhombischen<br />
Pyroxene zu bestimmen :<br />
1. Enstatit.<br />
2. Auf Magnetit-Paramorphosen nach Hypersthen mantelartig gewachsener<br />
Enstatit.<br />
** Zur Aufrechthaltung der Ähnlichkeit mit den monoklinen Pyroxenen wurde der<br />
Kristall um die vertikale Achse um 90° gedreht. So haben die a (100) und b (010) Flächen<br />
ihren Platz gewechselt und ist der spitzige Winkel nach vorne gelangt.
3. In Bronzit neigender Enstatit und in Bronzit neigender Hypersthen.<br />
4. Hypersthen.<br />
Zur Bestimmung der optischen Konstanten habe ich orientierte Dünnschliffe<br />
aus den Kristallenen verfertigt. Der Hauptzonencharakter der Schnitte<br />
war in jedem Falle im parallelen polarisierten Licht : -f. Den optischen Charakter<br />
der Kristalle konnte nur das Achsenbild entscheiden. In jedem Falle<br />
bestimmte ich den Pleochroismus der Kristalle, und ihre Doppelbrechnug mass<br />
ich mit dem Berek—Leitz'schen Kompensator. Zur Bestimmung der Brechungsindizes<br />
benützte ich a-Chlornaphtalin (n = 1,633), und methylenchlorid (n —<br />
= 1,738). Aus den Brechungsindizes berechnete ich die Achsenwinkel zum Zweck<br />
der Kontrolle auf Grund des bekannten Zusammenhanges. Die Übereinstimmung<br />
war in jedem Falle befriedigend.<br />
Die rhombischen Pyroxene von Bicsad spalten ausgezeichnet nach a (100),<br />
gut nach c(001), aber manchmal ist eine Absonderung nach a (100) mit einer<br />
irisierender Absonderungs-Fläche zu beobachten.<br />
Die rhombischen Pyroxene von Bicsad werden in Folgenden besprochen :<br />
1. Enstatite : Sie sind wasserklare, oder schwach gelbliche, durchscheinende,<br />
nadelartige, oder haarförmige, manchmal in der 1., 5., am meisten<br />
aber in der 2. Kombination erscheinende Kristallenen, die an der oberen Lage<br />
des Steinbruches in den Spalten und Poren des von vulkanischen Dämpfen<br />
durchdrungenen Gesteins des dritten Lavenergusses in grosser Zahl zu finden<br />
sind. Sie werden fast immer von Pseudobrookit-, und Hämatit-Kriställchen<br />
begleitet.<br />
2. Auf den scheinbaren Hypersthen-Kristallen mantel-, oder kappenartig<br />
angewachsene Enstatit-Kr istalle. Diese scheinbaren Hypersthen-Kristalle erinnern<br />
an den »Szaboit« von charakteristisch-bronzig schillernder Oberfläche.<br />
Es erwies sich aber bei der Verfertigung der Dünnschliffe, dass die Kristallenen<br />
unter der bronzig schillernder Kruste einen undurchsichtigen schwarzen Kern<br />
haben, der bei einer stärkeren (150-fachen) Vergrösserung als aus mikroskopischen,<br />
schillernden schwarzen Körnchen aufgebaut erscheint. Die bronzig<br />
schillernde Kruste erscheint ebenfalls als aus kleinwinzigen braunen Körnchen<br />
bestehend. Der Magnetitstab zieht die Kristallenen zu sich. Hier haben sich also<br />
die ursprünglichen Hypersthen-Kristalle fast gänzlich in Magnetit verwandelt.<br />
Somit sind die mit Enstatit-Mantel verhüllten, scheinbaren Hypersthen-Ki istalle<br />
Magnetit-Paramorphosen. D'ese paramorphe Umwandlung ist die der Folge der<br />
zweiten Pneumatolyse. Die während der ersten Pneumatolyse und vulkanischen<br />
Exhalation gebildeten miarolitischen Minerale wurden von neueren pneumatolytischen<br />
Wirkungen getroffen, während der Ilmenit des Gesteins sich ganz<br />
in Pseudobrookit, die Hypersthene dagegen sich in Magnetit verwandelt haben.<br />
Das eigenartige bronzige Schillern der b (010) Flächen einiger Hypersthen-<br />
Kristalle ist ein seit langem bekanntes Phänomen und man hält es als von den<br />
Mikrolithen herrührend, aber über diese Mikrolithen hat man auch heute noch<br />
keine sicheren Kenntnisse.<br />
K o s m a n (13) hält sie Brookit, indem er den Ti0 2<br />
-Gehalt der Pyroxene<br />
in Betracht zieht. Laut Rosenbusch bestehen sie aus primärem Titaneisen<br />
(14). Meine Ansichten, die sich während der Untersuchung gebildet haben,<br />
stehen denen Kosmanns nahe. Sie können nämlich kein primäres Titaneisen<br />
sein, denn der Ilmenit hat sich zufolge der pneumatolytischen Wirkungen in<br />
Pseudobrookit verwandelt, und so können diese bronzig schillernden Körnchen<br />
nur aus Ti0 2<br />
(Brookit, Rutil) oder der grössten Wahrscheinlichkeit nach aus
Fe 2<br />
Ti0 5<br />
(Pseudobrookit) bestehen. Die Entstehung der Magnetit-Paramorphosen<br />
mit angewachsenem Enstatit-Mantel beweist nachträgliche pneumatolytische<br />
Wirkungen. Der aus den ursprünglichen Hypersthenkristallen zurückgebliebener<br />
Enstatit-Teil, nachdem sie sich in Magnetit umgewandelt hatten,<br />
spielte bei der Bildung des Enstatit-Mantels, die Rolle des Kristallisations-<br />
Zentrums, denn die orientierte Fortwachsung des Enstatit-Mantels, bezw. Kappe<br />
kann nur so erklärt werden. — Die Paramorphosen nach Hypersthen erscheinen<br />
immer in der Kombination 1. (a, b, m, i), während der orientiert angewachsene<br />
Enstatit entsteht beinahe immer in der Kombination 2. (a, b, m, e).<br />
Nur ganz selten kommt Enstatit in der Kombination 1. vor.<br />
Der Enstatit ist immer farblos, oder schwach gelblich. Pleochroismus<br />
gibt es bei ihm nicht, oder ist kaum wahrnehmbar. Enstatit löscht gerade aus :<br />
c = c. Die Doppelbrechung der Kristallenen mit Berek—Leitz'schen Kompensator<br />
gemessen : y — a = 0,008 >• 0,009. Aus der gelblichen Farbe und<br />
grösseren Doppelbrechung einzelner mantelartigen Enstatite kann man darauf<br />
schliessen, dass man hier mit einem in Bronzit neigenden Enstatit zu tun hat<br />
In den auf Magnetit-Paramorphosen mantelartig angewachsenen Enstatiten<br />
sind hie und da braune Flecken zu beobachten, hier ist also der Eisengehalt<br />
grösser. Eine ähnliche Erscheinung erwähnt auch Krenner in dem »Szaboit«<br />
vom Aranyér Berge (4). Optische Achsenebene : b(010). In dem, zur c-Achse<br />
vertikalen Schnitt habe ich ein gutes Achsenbild bekommen. Das Achsenbild :<br />
+ . Die Dispersion : v^>g. Die Doppelbrechung der mantelartigen Enstatit-<br />
Kristalle : y — a = 0,008 und y - ß = 0,004.<br />
Die Brechungsindizes: a Va<br />
= 1,664<br />
ß Na<br />
= 1,666<br />
y<br />
Na<br />
= 1,672<br />
Der scheinbare Achsenwinkel (in a-Chlornaphtalin) : 2E = 62°. Und<br />
da der Brechungsindex des a-Chlornaphtalins : QNQ = 1,633 ist, beträgt<br />
der wahre Achsenwinkel : 2V = 60°40'. Aus den Brechungsindizes berechnet :<br />
2V = 60°56'. Die Übereinstimmung ist ausgezeichnet. Ein Unterschied besteht<br />
nur zwischen den mit Kompensator gemessenen, und aus den Brechungsindizes<br />
berechneten y — ß -Werten. Die Verschiedenheit ist aber verständlich weil<br />
die zur Messung angewandten Kristalle verschiedene Enstatit-Kristalle waren.<br />
3. Charakteristische kontakt-pneumatolytische Gebilde sind die in Bronzit<br />
neigenden Enstatite und die in Bronzit neigenden Hypersthene, die sich<br />
an dem Kontakt der exogenen Einschlüsse (hauptsächlich Sandsteineinschlüsse)<br />
der Andésite von Bicsad gebildet haben. Solche, teils umkristallisierte Sandstein-(Quarzit)-Einschlüsse<br />
sind hauptsächlich in dem grünlichgrauen Andesit<br />
des unteren Teils des Steinbruches zu finden. In den kleinen Poren neben den<br />
Sandsteineinschlüssen nehmen die gelblichgrünen Kristallenen der in Bronzit<br />
neigenden Enstatite und Hypersthene Platz, und hie und da die lebhaft grünen,<br />
frisch erhaltenen Kristallenen des Hypersthens. Diese Kristalle sind dünn<br />
tafelig, oder nadelartig gestreckt und erscheinen in den Kombinationen 1., 3.<br />
und 4. Ihre häufigsten Begleiter sind die rötlich braunen Biotit-Schuppen,<br />
stellenweise Titanit, Hämatit, Magnetit, Diopsid, Apatit und Feldspäte. Ein<br />
solches ist das von R a m d o h r beschriebene Vorkommen von der Blauen<br />
Kuppe (11).<br />
Auf Grund optischer Messungen erwiesen sich die grünlich gelben Kristalle,<br />
als in Bronzit neigende Enstatite, die gelblich grünen Kristalle, als in Bron-
zit neigende Hypersthene, und die lebhaft grünen Kristalle als Hypersthene.<br />
Charakteristischer Bronzit kam nicht vor.<br />
Die optischen Angaben des in Bronzit neigenden, gelblich grünen Hypersthens<br />
sind die Folgenden :<br />
An den Kristallenen ist ein schwacher Pleochroismus zu beobachten :<br />
c = c<br />
blass grün<br />
b = b<br />
grünlich gelb<br />
a = a<br />
hell braun<br />
Die Doppelbrechung (mit Kompensator gemessen) :<br />
y - a = 0,013<br />
y - ß = 0,004<br />
Der Achsenwinkel : 2V = nahe 80°, das Achsenbild : - .<br />
Die Brechungsindizes : a = 1,673<br />
ß = 1,680<br />
y = 1,683<br />
Der Achsenwinkel aus den Brechungsindizes berechnet: 2V = 100°10'(+)<br />
Also der negative Achsenwinkel :<br />
2V = 79° 50'(—)<br />
Der berechnete und der gemessene Achsenwinkel stimmen gut überein,<br />
eine kleine Abweichung besteht nur zwischen den mit Kompensator gemessenen,<br />
und aus den Brechungsindizes berechneten Doppelbrechungswerten. Aus den<br />
Brechungsindizes berechnet : y — a = 0,012, y — ß= 0,005.<br />
4. Die mit bräunlicher, erdiger Kruste überzogenen Hypersthenkristalle<br />
mit mehr, oder minder korrodierten Oberfläche, die in den Poren des pneumatolytisch<br />
veränderten porösen Pyroxenandesits der oberen Lage des Steinbruches<br />
von Bicsad aufgewachsen sind, erscheinen beinahe immer in der Kombination 1.,<br />
selten in der Kombination 5. Auf Grund ihrer optischen Untersuchung erwiesen sie<br />
sich als charakteristische Hypersthene. Diese Kristalle sind miarolytische Hohlraum-Gebilde,<br />
Produkte der vulkanischen Exhalation. Die Veränderung ihrer<br />
Oberfläche ist mit nachträglicher Einwirkung heisser vulkanischer Dämpfe zu erklären.<br />
Der Beweis der Pneutmatolyse ist auch hier das Erscheinen des Pseudobrookits.<br />
Ein Begleitmineral ist auch der Hämatit Exhalations Ursprungs (1).<br />
Auf den Schnitten dieser Hypersthenkristalle waren folgende optische Angaben<br />
zu bestimmen :<br />
Der Pleochroismus : ist sehr lebhaft :<br />
a = o<br />
b = i)<br />
c = c<br />
Die Doppelbrechung mit Kompensator gemessen :<br />
y - a = 0.013 - 0,015<br />
y _ ß = 0,003 - 0,004<br />
rotbraun<br />
bräunlich gelb<br />
gräulich grün<br />
An dem Schnitt mit der a (100) Fläche parallel ist ein gutes Achsenbild<br />
zu beobachten. Dieses Achsenbild: —. Die Dispersion: Q>V. Der scheinbare<br />
Achsenwinkel (in a-Chlornaphtalin-Immersion) : 2E = 62°<br />
Die Brechungsindizes : « = 1,705<br />
ß = 1,716<br />
y = 1,720. Also 2V - 58°40' (-)
Aus den Brechungsindizes berechnet :<br />
2V=118° (+)<br />
also 2V = 62° (-)<br />
Die Übereinstimmung ist befriedigend. Die Messungen an mehreren<br />
Kristallen wiederholend, wurde der Wert des 2V in jedem Falle nahe 60° gefunden.<br />
Die bisherigen Ergebnisse zusammengefasst, gelang es mir in Bicsad die<br />
folgenden rhombischen Pyroxene zu bestimmen :<br />
1. Aufgewachsene, wasserhelle Enstatit-Kristalle.<br />
2. Auf den Magnetit-Paramorphosen nach Hypersthen kappen-, oder<br />
mantelförmig parallel angewachsene Enstatit-Kristalle, beziehungsweise gelbliche,<br />
in Bronzit neigende Enstatit-Kristalle.<br />
3. Grünlich gelbe, in Bronzit neigende Enstatit-, gelblich grüne, in Bronzit<br />
neigende Hypersthen-, und lebhaft grüne Hypersthen-Kristalle. (Kontaktpneumatolytische<br />
Gebilde.)<br />
4. Mit erdiger brauner Kruste überzogene, bräunlich durchscheinende<br />
charakteristische Hypersthen-Kristalle.<br />
Das bronzige Schillern der Oberfläche einiger Hypersthen-Kristalle,<br />
gleichwie der Magnetit-Paramorphosen nach Hypersthen können in keinem<br />
Falle von Ilmenit-, sondern nur von Pseudobrookit-, eventuell Brookit-Schüpphen<br />
verursacht werden.<br />
2. Monokline Pyroxene<br />
Während die rhombischen Pyroxene in grösster Zahl in dem Andesit des oberen Niveaus<br />
des Steinbruches von Bicsad vorkommen, sind die monoklinen Pyroxene ausschliesslich<br />
in den Hohlräumen, beziehungsweise an dem Kontakt der exogenen Einschlüsse der frisch<br />
erhaltener dichten Andésite des unteren Niveaus zu finden. (In den letzten Vorkommen<br />
hauptsächlich Diopsid und Fassait).<br />
Die monoklinen Pyroxene vulkanischen Ursprungs sind sehr verbreitet. Aus ihren<br />
zahlreichen Fundorten seien hier nur einige europäische und ungarische Vorkommen erwähnt.<br />
G. S t r ü V e r beschrieb Augit, Fassait und Diopsid aus den vulkanischen Auswürflingen<br />
des Braccianoer Sees (15). E. A r t i n i erwähnt Augit, Diopsid und fassaitartige Kristalle (16)<br />
aus dem Tuff des Cimini'schen Vulkans. L. Fantapp iè hat aus den vulkanischen Auswürflingen<br />
der Vulsin'ischen Gegend Augit und Fassait beschrieben (17). F. Zambonini<br />
beschrieb schwarzen und grünen Augit, sowie Aegirinaugit aus den vulkanischen Tuffen von<br />
der Gegend des Canale Monterano (18). Monokline Pyroxene kommen in der Asche der Stromboli<br />
(19), gleichwie am Vesuv und Aetna vor (20). Bekannt ist der Augit in den vulkanischen<br />
Auswürflingen des Laacher Sees (21), und am Plateau Central in Frankreich (22). Hibsch<br />
besprach Aegirinaugit aus der Gegend von Kamnitz in Böhmen (23). Pacák beschrieb<br />
verschiedene Pyroxene (Enstatit, Bronzit, Aegirin und Aegirinaugit) aus dem Jesenik-Basalt<br />
(24). Dan Giuscä besprach aus dem Andesit-Tuffe des Calimani-Alpen in Rumänien schwarzen<br />
eisenhaltigen Augit (25). Das Vorkommen ist benennenswert, da der Fundort wie auch Bicsad<br />
zum Andesit der Calimani—Hargita Bergkette gehört. Die Augitvorkommen des Basaltes<br />
des Eifelgebirges hat S t ü t z e 1 beschrieben (26).<br />
Vulkanische Pyroxene aus Ungarn beschrieb B. Mauritz von mehreren Fundorten,<br />
so aus dem Mátra-Gebirge (27) und aus den Hohlräumen der Basalte der Plattensee-<br />
Gegend (28—29).<br />
In dieser Aufzählung wollte ich zwecks Darstellung der Verbreitung der Pyroxene<br />
vulkanischen Ursprungs aus den vielen nur einige herausgerissene Beispiele geben.<br />
Die monoklinen Pyroxene von Bicsad sind an Kristallformen nicht reich.<br />
Nur 13 Kristallformen kommen an ihnen vor, undzwar :<br />
a{100}, b{010}, cjOOl}, m{110}, f{310}, e{011} z{021}, p{101} u{lll},<br />
An den Kristallen wurden 22 Kombinationen dieser 13 Kristallformen bestimmt.<br />
An den Kombinationen treten wenigstens 4 Formen auf, während auf der<br />
formenreichsten Kombination gelang es 9 Formen zu bestimmen.<br />
Die Kombinationen sind die Folgenden :<br />
1. a, b, m, u (Fig. 5.)<br />
2. a, b, m, o (Fig. <strong>6.</strong>)<br />
3. a, b, m, u, s (Fig. 7.)<br />
4. a, b, m, u, o<br />
5. a, b, m, s, o<br />
<strong>6.</strong> a, b, m, s, z (Fig. 8.)<br />
7. a, b, m, o, o (Fig. 9.)<br />
8. a, b, m, u, s, o<br />
9. a, b, m, u, s, z (Fig. 10.)<br />
10. a, b, m, u, o, z<br />
11. a, b, m, s, o, p<br />
12. a, b, m, s, z, p<br />
13. a, b, m, s, A, z (Fig. 11.)<br />
14. a, b, m, u, s, o, p (Fig. 12.)<br />
15. a, b, m, u, s, o, z (Fig. 13.)<br />
1<strong>6.</strong> a, b, m, u, s, z, p<br />
17. a, b, m, s, o, A, p<br />
18. a, m, u, s, o, A, z<br />
19. a, b, m, u, s, o, A, p (Fig. 14.)<br />
20. a, b, m, s, o, A, z, p (Fig. 15.)<br />
21. a, b, m, s, o, p, c, e (Fig. 1<strong>6.</strong>)<br />
22. a, b, m, u, s, o, A, z, p (Fig. 17.)<br />
In den einzelnen Kombinationen wurden die Kristallformen in der Reihenfolge<br />
ihrer Häufigkeit, beziehungsweise ihrer Wichtigkeit auf dem Kristall,<br />
aufgeschrieben.<br />
Häufig sind die Berührungszwillinge nach a (100). Das perspektivische<br />
und Kopfbild solcher Kristalle stellt Fig. 18. dar. Eine interessante Erscheinung<br />
ist das Auftreten der verzerrten Kristalle bei den Pigeonite. Diese Kristalle<br />
haben sich am meisten in der Richtung der Kombinationskanten z : z', oder<br />
s : s', oder o : o' verlängert. Das perspektivische und Kopfbild solcher verzerrten<br />
Pigeonitkristall zeigt Fig. 19.<br />
In Anbetracht der Ausbildung und der Reflexe der einzelnen Kristallflächen<br />
sind meine Beobachtungen die Folgenden :<br />
a(100) ist meistens eine unebene Fläche mit verschwommenem Reflex,<br />
wenn sie schmaler ist, kann sie leichter gemessen werden.<br />
b(010) ist am meisten glatt und spiegelt gut, manchmal ist sie aber<br />
rauh und korrodiert.<br />
c(001) kam nur an einem einzigen Kristall vor ; sie ist eine glänzende<br />
gut spiegelnde Fläche (Kombination 21., Fig. 1<strong>6.</strong>).<br />
m(110) ist immer eine glänzende, gut spiegelnde Fläche.<br />
e(011) Ihre zwei kleinen, aber spiegelglänzenden Flächen beobachtete<br />
ich nur in der Kombination 21. (Fig. 1<strong>6.</strong>)<br />
z(021). Sie ist eine häufig auftretende, aber nicht immer glänzende und<br />
gut spiegelnde Fläche, manchmal ist sie matt und schwer messbar.
p(lOl) ist eine häufig erscheinende, aber nicht immer glänzende und gut<br />
spiegelnde Fläche, sie ist bisweilen matt und schwer zu messen.<br />
u(lll), s(l 11) und o(22T) sind immer gut entwickelte und ausgezeichnet<br />
spiegelnde Flächen.<br />
ff(112) kam nur an einem Kristall mit gut spiegelnden Flächen vor.<br />
/1(331 ) ist am meisten eine schmale, aber glänzende, gut messbare Fläche.<br />
Die Kristallflächen erscheinen selten der Symmetrie entsprechend entwickelt<br />
und in einer, der Symmetrie entsprechenden Zahl. Demzufolge sind die<br />
Kristalle meistens verzerrt. Häufig sind, insbesondere bei den Augiten, die<br />
korrodierten, ja sogar hohlen Skelettkristalle. Andere nachträglichen (pneumatolytischen)<br />
Veränderungen werden später behandelt werden.<br />
Zur Bestimmung der monoklinen Pyroxene wurden mit ihrer b(010)<br />
Fläche parallele Dünnschliffe aus ihnen verfertigt und die Auslöschung zur<br />
c-Achse in dem stumpfen />-Winkel gemessen. Auf Grund der Auslöschung gelang<br />
es mir die folgenden monoklinen Pyroxene zu bestimmen :<br />
A. Die Pigeonite, Seitdem Winchell (30) die mit kleinem wechselndem Achsenwinkel<br />
und kleiner Auslöschung charakterisierte Pyroxene beschrieb, beschäftigten sich zahlreiche<br />
amerikanische Forscher mit ihnen. Nach der Festzetzung von F.W. Barth (31) ist<br />
Pigeonit eines der gewöchnlichsten Minerale und ist in den eruptiven Gesteinen nach einigen<br />
Feldspatharten das verbreitetste. Barth zählt seine bekannten Vorkommen auf, und<br />
berichtet über den um ihn verlaufenen Streit. Die Glieder der Pigeonitreihe sind meistens<br />
Vermischungen des KHoenstatits und Diopsids, aber man muss bei den grünfarbigen<br />
Pigeoniten KHnohypersthen-Diopsid annehmen.<br />
Die Pigeonite von Bicsad sind durchscheinende, dunkelgrüne Kristalle,<br />
die bei der ersten Besichtigungsich an Fassait erinnern lassen, optisch sind sie<br />
positiv. Ihre Auslöschung war in jedem Falle in dem stumpfen ß-Winkel :<br />
c:c : = 32°. In einem mit weissem pulverartigen Masse ausgefüllten Hohlraum<br />
eingebettet kamen sie in ringsherum gut ausgebildeten Kristallen vor, die dem<br />
Muttergestein nicht angewachsen sind. Die optische Achsenebene : (010).<br />
Ihr Pleochroismus : a = gelblichgrün, c = blassgrün.<br />
In Anbetracht dessen, dass die Achsenebene || 010 ist, muss man hier<br />
eine Ca-reiche Varietät annehmen. Leider ist zur chemischen Analyse das zur<br />
Verfügung stehende Material nicht genügend. Die Dimensionen der Kriställchen<br />
sind von 0,01 mm—0,5 mm. Ihre häufigsten Trachten sind die Kombinationen<br />
2., und 5. (Fig. <strong>6.</strong> und 8.), und hier kommen solche interessante verzerrte Kristalle<br />
vor, welche in der Fig. 19. dargestellt sind.<br />
B. Diopsid. Hell grünlich gelbe, durchscheinende Kriställchen, ihre grösste<br />
Dimension ist 1 mm. Sie kommen am meisten am Kontakt der Sandstein-<br />
Einschlüsse vor, falls kleiner, aufgewachsen in der Kombination 1. (Fig. 5.),<br />
und falls grösser, in dem Gestein mit xenomorpher Ausbildung eingewachsen,<br />
aber auch diese treten in der unmittelbarer Nähe der Sandsteineinschlüsse<br />
auf. Die maximale Auslöschung dieser Kriställchen : c : c = 38—39°.<br />
C. Fassait. Kleinwinzige, lebhaft glänzende, grasgrüne Kriställchen, die<br />
selten, aber immer am Kontakt der Sandsteineinschlüsse vorkommen. An<br />
ihren Dünnschliffen sind lebhafte Interferenzfarben zu beobachten. Ihre Auslöschung<br />
: c : c = 45°. Die Kristalle erscheinen in der Kombination 2. und<br />
5 (Fig. <strong>6.</strong>).<br />
D. Hedenbergit-Augite. Diese sind in Bicsad die am häufigsten und in<br />
grösster Zahl vorkommenden Pyroxene. Meistens gut entwickelte, frisch<br />
erhaltene, grünlich schwarze, oder dunkelgrüne Kristalle, manchmal aber
Skelettkristalle, oder abgerundete Kristallkörner mit abgeschmolzenen Kanten.<br />
Ihre mikroskopischen Schnitte parallel mit der b(010) Fläche sind dunkelgrün<br />
farbig mit lebhaftem Pleochroismus : c = dunkelgrün, a = gelblich grün.<br />
Ihre Auslöschung : c : c = 48—52°.<br />
Hierher muss man die braunfarbigen Pyroxene einreihen. Diese sind<br />
nichts anderes, als zufolge pneumatolytischer Einwirkungen veränderte Heden-,<br />
bergit-Augite. Die Oberfläche dieser Kristalle ist rissig und neben den Rissen<br />
wie auch an der Oberfläche ist die Veränderung die ausgedrückteste. Wenn man<br />
ihren, mit der b{010} Fläche parallelen Schnitt unter dem Mikroskop prüft,<br />
bemerkt man, dass entlang der den ganzen Kristall durchadernden Risse ihre<br />
Farbe die gleiche gelblich braune ist, als an der Oberfläche, während man an<br />
den Flecken, innerhalb der Risse die Auslöschung und den grün bis gelblichgrünen<br />
Pleochroismus des Hedenbergit-Augite beobachten kann. Hier sind die<br />
pneumatolytischen Wirkungen augenscheinlich. Die pneumatolytischen Wirkungen<br />
waren mehrorts so hochgradig, dass die Pyroxene (und die nur in<br />
Gestalt von Pseudomorphosen anwesenden Hornblenden) sich in Pseudomorphosen<br />
verwandelt haben. Auf diese werden wir später zurückkommen.<br />
Die Hedenbergit-Augite und die veränderten Hedenbegit-Augite kommen<br />
in jeder Kombination vor, ausgenommen die 2., 5., 8. und 18. Kombinationen.<br />
(S. Fig. 5—17.) Häufig sind die Berührungszwillinge nach a (100). Einen solchen<br />
Zwillingskristall stellt Fig. 18. dar.<br />
E. Aegirinaugite. Sich in der Richtung der c-Achse gestreckte, nadelartig<br />
prismatische, durchscheinende, dunkelgrünfarbige Kriställchen. Auf ihnen<br />
sind die Kristallformen der Augite zu beobachten. Ihre häufigste Tracht ist<br />
die Kombination 1.<br />
Auch hier kommen Zwillinge nach (100) vor. Erscheinen diese Zwillinge<br />
in der Kombination 2., so bilden sich speerartig spitzige Kristalle. Ihre Schnitte<br />
mit der b(010) Fläche parallel sind gelblichgrün mit lebhaftem Pleochroismus.<br />
Die Längsrichtung des Kristalls : c ~ o.<br />
Ihr Pleochroismus :<br />
c ~ n — grasgrün.<br />
a rsj c = bräunlich grün.<br />
Die Auslöschung : c : c = 65—70°.<br />
In Verbindung mit den Aegirinaugite habe ich eine interessante Anwachsung<br />
auf dem Dünnschliff eines Augitkristalls beobachtet. Ein Aegirin-Augit<br />
Kriställchen war von einem Hedenbergit-Augit Kristall umwachsen. Es ist<br />
interessant, dass während der Aegirin-Augit-Kern frisch erhalten, der Hedenbergit-Augit<br />
Mantel rissig und pneumatolytisch verändert ist. Zwischen den<br />
Beiden besteht eine gut wahrnehmbare Grenze. Die Auslöschung des Aegirin-<br />
Augit-Kerns : 70°, die des Hedenbergit-Augit-Mantels : 52°.<br />
Die von den monoklinen Pyroxenen Gesagten zusammenfassend, kommen<br />
in Bicsad die folgenden monoklinen Pyroxene vor: a) Pigeonite, b) Diopsid,<br />
c) Fassait, d) Hedenbergitaugite, e) Aegirinaugite. An diesen Kristallen kann<br />
man oft nachträgliche pneumatolytische Veränderungen wahrnehmen. Auf<br />
ihnen kommen in 22 verschiedenen Kombinationen 13 Kristallformen vor.<br />
Die Pyroxene haben sich hie und da nachträglichen pneumatolytischen<br />
Einwirkungen zufolge in eine gelbliche, weiche, erdige, manchmal talkartig<br />
fettig anfühlende Masse verwandelt. Die äussere Form blieb zuweilen erhalten,<br />
meistens sind aber nur prismatische Skelettkristalle ohne terminale Fläche zu<br />
finden.
Bei Berührung zerfallen diese Pseudomorphosen in Pulver, und bedecken<br />
stellenweise massenhaft die Wandungen der Hohlräume, manchmal haben sie<br />
einen perlmutterartigen Glanz.<br />
Die Analysenangaben (Analytiker : Frau Neme s, Dr. Sarolta<br />
Varga):<br />
Si0 2<br />
67,54%<br />
Ti0 2<br />
0,30 »<br />
AI 2<br />
0 :i<br />
6,64»<br />
Fe 2<br />
0 3<br />
5,62 »<br />
MnO 0,11 »<br />
MgO 3,82 »<br />
CaO 3,34 »<br />
K 2<br />
0 0,00 »<br />
Na 2<br />
0 0,00 »<br />
-H,0 (bis 110°) 5,19 »<br />
-H 9<br />
0 (bis 140°) ! 1,12 »<br />
+ H 2<br />
0 6,97 »<br />
100,65%<br />
In der Analyse ist der sehr grosse Si0 2<br />
-Gehalt auffallend der die Aufmerksamkeit<br />
sogleich auf die Cimolit-Pyrallolit-Gruppe lenkt.<br />
Die Pyrallolite sind eigentlich die mittleren Produkte der steatitischen<br />
Umwandlung der Pyroxene mit sehr verschiedener chemischer Zusammensetzung.<br />
Der Si0 2<br />
-Gehalt kann in ihnen zwischen 49—76% wechseln. Auch<br />
ihr AI-, Fe-, Ca-, Mg-, und H 2<br />
0-Gehalt ist gleichfalls schwankend. H i n t z e (32)<br />
teilt die Analyse von 10, aus verschiedenen Fundorten stammenden Pyralloliten<br />
mit. Im Vergleich der Analysenangaben kann festgestellt werden, dass man<br />
hier mit den pyrallolitischen Umwandlungsprodukten der Pyroxene von Bicsad<br />
zu tun hat.<br />
Ausserhalb der verschiedenen gelben Pseudomorphosen, bedecken hie<br />
und da ziegelrotfarbige Pseudomorphosen die Wandungen der Gesteinshohlräume.<br />
Meistens sind sie Skelettkristalle ohne eine erkennbare Kristallfläche.<br />
An der Stelle der Terminalfächen sind sie splitterig, an einigen Kristallen fand<br />
ich aber messbare Prismenflächen. Der Querschnitt dieser prismatischen Pseudomorphosen<br />
erinnert an diejenige der Hornblenden, aber während der Prismenwinkel<br />
der Hornbländen 55°49' ist, fand ich hier an zwei messbaren Kristallen<br />
44°49', 44°55', 43° und 40° 14'. Aber rot ist nur die äussere Kruste dieser Pseudomorphosen<br />
das Innere ist gelb und bei Berührung zerfallen sie in ein gelbes,<br />
erdig anfühlendes Pulver.<br />
Ihre Analyse (Analytiker Frau Neme s, Dr. Sarolta<br />
Varga):<br />
Si0 2<br />
28,70%<br />
Ti0 2<br />
0,43 » (Umgerechnet in Ti 2<br />
0 3<br />
.. 0,39 °/ 0<br />
A1 2<br />
0 3<br />
6,53 »<br />
Fe 2<br />
0 3<br />
25,65 »<br />
MgO 3,48 »<br />
CaO 14,78»<br />
-H 2<br />
0 4,78 »<br />
+ H 2<br />
0 15,65 »<br />
C0 2<br />
0,00 »<br />
100,00%
Aus den Zahlen der Analyse wurde die Erfahrungsformel so berechnet,<br />
dass die Mol-Quotiente des Ti 2<br />
0 3<br />
und A I ^ denen des Fe 2<br />
0 3<br />
, die des MgO<br />
denen des CaO angeknüpft wurden. Die so erhaltenen Verhältniszahlen sind :<br />
Si0 2<br />
= 2,09<br />
Fe 2<br />
0 3<br />
( + Al 2<br />
0 3<br />
+Ti 2<br />
0 ) = 1,00<br />
CaO {4-MgO) -1,54<br />
H 2<br />
0 = 4,99<br />
Demnach ist die Erfahrungsformel :<br />
3CaO-2Fe 2<br />
O 3<br />
-4SiO 2<br />
-10H 2<br />
O = (Ca, Mg) 3<br />
(Fe, AI, Ti) 4<br />
Si 4<br />
0 17<br />
- 10H 2<br />
O<br />
Auf Grund der Analysen entspricht das Mineral der Zusammensetzung<br />
keines bis jetzt bekannten Minerals. Da es aber ein pneumatolytisches Umwandlungsprodukt<br />
ist, ist seine Zusammensetzung unsicher, und eine neue<br />
Benennung hier ist demnach überflüssig.<br />
Granate<br />
Gelbe, gelblich grüne, braune, rötliche (an Hessonit erinnernde) Kristalle.<br />
Diese Kristalle sind meistens gut entwickelte, scharfkantige, glänzende Rhombendodekaeder<br />
mit den Dimensionen 0,1 — 2 mm. Ausser den Flächen der Form<br />
d( 110) erscheinen an manchen Kristallen auch die schmalen Flächen des Deltoidikositetraeders<br />
n {211}. Die Granate kommen stellenweise in körnigen<br />
Aggregaten, oder in abgerundeten Körnern vor. In der Paragenese sind sie<br />
beinahe immer die ältesten Gebilde. Die schönsten Kristalle kommen am Kontakt<br />
der exogenen Einschlüsse vor. Bei diesen Einschlüssen sind sie typische,<br />
kontaktpneumatolytische Gebilde. Sie können von zahlreichen Mineralien<br />
begleitet werden, aber man findet auch solche exogene Einschlüsse, bei denen<br />
das einzige, in aufgewachsenen Kristallen vorkommende Mineral Granat ist.<br />
Die gelblich grünen Granate sind (nach der Analyse von Frau Nemes,<br />
Dr. Sarolta Varga) wenig Titan enthaltende Calcium-Eisen-Granate<br />
(Andradit). Die Angaben der Analyse (bei den Pseudomorphosen erläuternder<br />
Weise behandelt) :<br />
Mol-Quotiente,<br />
Verhältniszahlen<br />
Si0 2<br />
36,29% 0,60183 ~ 0,06018 - 3,002<br />
Ti0 2<br />
umgerechnet in<br />
Ti 2<br />
Ö 3<br />
1,78» 0,01038 )<br />
A1 2<br />
0 3<br />
3,94 » 0,03855 0,20049 = 1,00<br />
Fe 2<br />
0 3<br />
25,16 » 0,15756 j<br />
FeO 0,00»<br />
MgO 0,37 « 0,00917 )<br />
CaO 32,23 « 0,57480 l 0,61006 = 3,04<br />
- H 20 0,07 « { Q Q2609<br />
+ H 2<br />
0 0,40 »}<br />
u<br />
> u z o u y<br />
C0 2<br />
0,00 »<br />
100,44%<br />
Das Mineral enthält Wasser in ungewöhnlicher Weise, also das Ca ist<br />
in kleinem Teile durch H 2<br />
vertreten. Ebenfalls ist das Ca auch durch Mg ver-
treten. Also, wie ersichtlich, wird ein stöchiometrisch beinahe absolut genaues<br />
Resultat erhalten, wenn man das Ti0 2<br />
in Ti 2<br />
0< umrechnet und zum(Fe 2<br />
0 3<br />
+<br />
+ A1 2<br />
0 3<br />
) hinzufügt, und das H 2<br />
0 den (CaO + MgO) anschliesst.<br />
Einen wasserhaltigen, denen von Bicsad ähnlichen Granat beschrieb<br />
Fellenberg (33) von Zermatt. Aber der Wassergehalt des Granats von<br />
Zermatt entstammt den feinen asbestartigen Einschlüssen. Es ist nicht ausgeschlossen,<br />
dass das Wasser auch hier von Einschlüssen, oder von anderen<br />
Verunreinigungen herrührt. Zedlitz (34) bestimmt das Wasser in den Tihaltigen<br />
Granaten vom Kaiserstuhl. Er meint dass die Ionen höheren Wertes<br />
von Ionen niedrigeren Wertes ersetzt werden. Das Wasser vertritt nach ihm<br />
die O-Atome des Kristallgitters in Form von HO-Ione. Auf Grund der Gesagten<br />
ist die chemische Zusammensetzung des Granats von Bicsad (Andradit) die<br />
Folgende :<br />
[Ca(Mg,H 2<br />
)0] 3<br />
[Fe(Al,Ti) 2<br />
"0 3<br />
] (Si0 2<br />
) 3<br />
= Ca(Mg,H 2<br />
)" Fe^Ti^SiO^<br />
Ausser den beschriebenen Mineralien kommen in Bicsad noch zahlreiche<br />
andere vor, mit welchen ich mich in einer späteren Mitteilung befassen werde.<br />
Literatur : 1. E r d é 1 y i, J. : Die Mineralien von Bicsad (Sepsibükszád) in Rumänien. I.<br />
(Acta Technica Hungarica, 7, Fase. 2, 1951, p. 1—46).— 2. Herrmann, M. & Varga, S.:<br />
Tusnádfürdő környéki andezitek. Andésite in der Umgebung von Tusnádfürdő (Siebenbürgen)<br />
(Földt. KözL, 80, 1950. p. 99—124).— 2/b. Herrmann, M. : Pseudobrookitos andezit<br />
Bicsadról (Sepsibükszád) (Földt. Közi., 80, 1950, p. 381—389).— 3. K o c h, A. : Neue Mineralien<br />
aus dem Andesit des Aranyér Berges in Siebenbürgen. (Tschermak's Min. u. Petr.<br />
Mitteil., 7, 1878, p. 331—361 und Zeitschr. f. Krist., 3, 1879, p. 306 sowie Math. Term. Tud.<br />
KözL, 75, 1883, p 44). — 4. K r e n n e r, J. A. : Ueber den Szabóit (Zeitschr. f. Krist., 9,<br />
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eines Andesits von der Umgegend von Málnás (Zeitschr. f. Krist., 10, 1885, p. 210—220).—<br />
7. von Rath, G. : Mineralogische Mittheilungen (Poggendorff's Annalen, 138, 1869, p.<br />
529—537). — 8. O e b b e k e, K. : Mineralien von Mont-Dore (Zeitschr. f. Krist., 7 7, 1886,<br />
p. 365—373). — 9. Lasaulx, A. : Mineralogische Notizen (Zeitschr. f. Krist, 3, 1879, p.<br />
288—298). — 10. Lacroix, M. A. : Sur les minéraux cristalisés, formés sous l'influence<br />
d'agents volatils, aux depends des andésites de 1'isle de Théra (Santorin) (Compt. rend.,<br />
725, 1897, p. 1189—1191 und Ueber Mineralien von Santorin, Zeitschr. f. Krist., 31, 1899,<br />
p. 66).— 11. Ramdohr, P.:-(Jahrb. preuss. geol. Land. f. 1919, I, p. 284).— 12. von<br />
R a t h, G. : Ueber ein neues Mineral von Laach (Poggendorf's Annalen 138, 1869. p. 529). —<br />
13. K o s m a n n, B. : Über das Schillern und den Dichroismus des Hvpersthens (N. Jb.,<br />
1869, p. 532—547 und Sitzber Niederrhein. Ges. Bonn, 15, 1869, N. Jb.," 1871, p. 501—503,<br />
sowie Zeitschr. d. Geol. Ges., 23, 1871, p. 470). — 14. Rosenbusch, H.: Mikroskopische<br />
Physiographie (Bd. I, H. 2, 1927, p. 344). — 15. S t r ü v e r, G. : Ueber vulcanische Auswürflinge<br />
vom Braccianoer See (Memorie della R. Accademia dei Lincei, 1885, 1. und Rendiconti,<br />
1885, 1. p. 173. sowie Zeitschr. f. Krist., 12, 1887. p. 197). — 1<strong>6.</strong> A r t i n i, E. : Beiträge<br />
zur Mineralogie der Cimini'schen Vulkane (Mem. d. R. Accad. d. Lincei, 1889, [4a], 6, p. 87<br />
und Zeitschr. f. Krist., 20, 1892, p. 169). — 17. F a n t a p p i è, L. : Ueber die vulkanischen<br />
Auswürflinge der westlichen Tuffhochebene des Vulsini'schen Gebietes zwischen Farnese<br />
S. Quirico und Pitigliano (Mem. d. R. Accad. d. Lincei, Roma, .1898, 2, p. 547—575 und<br />
Zeitschr. f. Krist., 32, 1900. p. 509). — 18. Z a m b o n i n i, F. : Über einige Mineralien von<br />
Canale Monterano in der Provinz Rom (Zeitschr. f. Krist., 40, 1905, p. 49—68). — 19. K o z u, S.<br />
& Washington, H. S. : Augite from Stomboli (Americ. Journ. of Science, 45, 1918, I. p.<br />
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H. E. : Note on Augite from Vesuvius and Etna (Amer. Journ. of Science, 50,1921. I. p.<br />
20—30 und Zeitschr. t. Krist., 56, 1921, p. 454). — 21. Busz, K-: Mittheilungen über<br />
Manganosphärit, Schwefel, Brookit, Augit und Pyrit (Jb. f. Min., 1901, II. p. 129—140).—<br />
22. G o n n a r d, F. & Barbier, Ph. : Analyses de quelques augites et hornblendes des<br />
terrains volcaniques du Plateau Central de la France (Bull. soc. franc, de min., 34, 1911, p.<br />
228— 235 und Jb. f. Min., 1913, I. p. 35).— 23. H i b s c h, J. E. : Erleuterungen zur Geologischen<br />
Karte der Umgebung ven Böhm. Kamnitz (Jb. f. Min., 1928, I. p. 302—305). —
24. P a c á k, O. : Basalte von Jesenik (Gesenke) und den angrenzenden Gebieten (Vêstnik<br />
král. ces. spol. muk Kl. II, 1928, Sep. p. 1—172 und Jb. f. Min., 1930 A, p. 554).— 25. Dan<br />
G i u s c a : Sur quelques Minéraux de Transylvanie (Bull. sect, scientif. Acad. Roum. Bukarest,<br />
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(Jb. f. Min. 68A, 1934, p. 223— 240). — 27. M a u r i t z, B. : Die Eruptiv-Gesteine des Mátra-<br />
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w o o d, H. K: Der Basalt des Ságberges bei Zelldömölk (Ungarn), (Math. u. naturwiss.<br />
Anz. d. ungar. Akad. d. Wiss. <strong>Budapest</strong>, 55, 1937, p. 938—958 und Jb. f. Min. 1938, II, p.<br />
348). — 29. M a u r i t z, B. : Die Mineralien in den Hohlräumen der Basalt von Halap und<br />
Gulács im Plattenseegebiete (Ungarn) (Min. u. Petr. Mitt., 50. 1938, p. 93—106 und Jb. f.<br />
Min. Referate, 1939, 1, p. 134).— 30. W i n c h e 11, A. N. : Mineralogische und petrographische<br />
Untersuchung der Gabbrogesteine von Minnesota (Amer. Geologist, 26, 1900, p. 151, 188 und<br />
Z. f. Krist., 36, 1902, p. 72—73). — 31. B a r t h, F. W. : Crvstallization of pyroxenes from<br />
basalts (The Amer. Min., 76, 1931, p. 193— 208).— 32. H i n t z e, C. : Handbuch der Mineralogie<br />
(Bd. 2, p. 1115). — 33. F e 11 e n b e r g, L. R. : Analysen verschiedener Walliser Mineralien<br />
(N. Jb. f. Min., 1868, p. 745). — 34. Z e d 1 i t z, O. : " Über titanreichen Kalkeisengranat<br />
(Cbl. f. Min., Abt. A, 1933, p. 225— 239).<br />
Sepsibükszádi ásványok (Bicsad, Románia) Ii.<br />
Piroxének, pszeudomorfózák és gránátok<br />
írta : Erdélyi<br />
János, <strong>Budapest</strong><br />
A sepsibükszádi (Bicsad, Románia) andezitbányában előforduló pneumatolitos és<br />
miarolitos ásványok közül szerző régebbi dolgozatában a pszeudobrookit, apatit, magnetit,<br />
hematit, titanit és egy kérdéses ásvány ismertetése után jelen dolgozatában a piroxéneket,<br />
pszeudomorfózákat és gránátokat ismerteti. Vázolja a bánya ásványainak bonyolult genetikai<br />
viszonyait.<br />
A nagy számban előforduló piroxének a rombos és egyhajlású piroxének csoportjába<br />
tartoznak.<br />
Az előforduló rombos piroxének : 1. ensztatit, 2. hipersztén utáni magnetitparamorfózákra<br />
sapka vagy köpenyszerú'en párhuzamosan ránőtt ensztatit, 3. bronzitba hajló ensztatit<br />
és bronzitba hajló hipersztén, 4. jellegzetes hipersztén. E rombos piroxéneken a következő<br />
alakokat lehetett meghatározni :<br />
a{l00}, b{010}, m{llO}, i{21l}, e{212}, n{l20}, u{232} és *{3.10.0}.<br />
E kristályalakok mindössze 6-féle kombinációban szerepelnek. Szerző részletesen ismerteti<br />
optikai adataikat, megállapítja, hogy egyes hipersztén kristályok, valamint a hipersztén<br />
utáni magnetit paramorfózák felületének bronzos csillogását semmiesetre sem ilmenit-,<br />
hanem csak pszeudobrookit- esetleg brookit-pikkelykék okozhatják.<br />
A nagyszámú egyhajlású piroxéneken 13 kristályalak meghatározása sikerült. Ezek .<br />
a{l00}, b{010}, c{00l}, m{l 10,} f{310}, e[01l}, z{02l}, p{Î0l}, u{lll}, ^|ll2}, s{Tll}<br />
o{22l},<br />
;.{33l}.<br />
E 13 kristályalak 22 kombinációja ismeretes. E kombinációkon 4—9 kristályalak<br />
szerepelt.<br />
Optikai viselkedésük alapján a szerző következő egyhajlású piroxéneket határozta meg :<br />
1. pigeonitok, 2. diopszid, 3. fassait, 4. hedenbergit-augitok, 5. egirin-augitok. Rajtuk sokszor<br />
észlelhetők utólagos pneumatolitos elváltozások.<br />
Az egyhajlású piroxének utólagos pneumatolitos hatások következtében gyakran a<br />
külső forma megtartásával vagy annak elvesztése kíséretében teljes egészükben pszeudomorfózákká<br />
alakultak. E pszeudomorfózák kémiai összetételük alapján részben a pirallolitok<br />
csoportjába tartoznak, részben egyetlen ismert ásványnak sem felelnek meg. Ez utóbbiak<br />
új elnevezését azonban bizonytalan összetételük miatt szerző fölöslegesnek tartja.<br />
A gránátok kémiai elemzésük alapján kevés Ti-tartalmú kalcium-vas-gránátoknak<br />
bizonyultak (andradit), melyek szokatlan módon kevés vizet tartalmaznak.<br />
A Sepsibükszádon előforduló más ásványfajok ismertetését szerző későbbi dolgozatában<br />
folytatja.