Absturzunfälle verhindern

Absturzunfälle verhindern
Informationen für Arbeitgeber und Beschäftigte
Abstürze und Stolpern sind die häufigsten Unfallursachen auf Baustellen und in Betrieben.
Dabei sind Abstürze sowohl wegen ihrer Häufigkeit als auch wegen der Schwere der Folgen ein
Unfallschwerpunkt.
In Thüringen wurden im Jahr 2009 27 Absturzunfälle gemeldet, welche mit 42 % die Statistik
bei den schweren Arbeitsunfällen anführen. Ein Großteil davon wurden bei Bauarbeiten auf
Dächern oder Geschossdecken und Arbeiten auf Leitern registriert. Besonders häufig ereignen
sich Durchstürze durch nicht begehbare Dachflächen, vor allem bei Wellplatten und Lichtbändern.
Zur Vermeidung von schweren oder tödlichen Verletzungen durch Abstürze sind folgende
Sicherheitshinweise zu beachten:
1. Ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung nach § 5 Arbeitsschutzgesetz, dass eine
Absturzgefährdung vorhanden ist, hat der Arbeitgeber geeignete Maßnahmen zu treffen,
die die Absturzgefährdung beseitigen oder zumindest verringern.
2. Bei der Wahl der Schutzmaßnahmen sind die räumlichen und betrieblichen Gegebenheiten
zu berücksichtigen, insbesondere die mögliche Absturzhöhe sowie Art, Dauer und
Häufigkeit der auszuführenden Arbeiten.
3. Grundsätzlich sollten hochgelegene Arbeitsplätze und deren Zugänge so beschaffen sein,
dass bei ihrer bestimmungsgemäßen Nutzung keine Absturzgefahr besteht.

4. Können sowohl Absturzsicherungen (z.B. Geländer, dreiteiliger Seitenschutz) als auch
Auffangeinrichtungen (z.B. Schutzgerüste, Schutznetze und Schutzwände) als kollektive
Schutzmaßnahmen nicht angewendet werden, sind als individuelle Maßnahme Persönliche
Schutzausrüstungen (PSA) gegen Absturz - Sicherheitssysteme oder Auffangsysteme (z.B.
Sicherheitsgeschirre mit Verwendungsunterweisung) - einzusetzen.
5. Ist die Beseitigung der Absturzgefährdung nicht möglich (z.B. bei Gerüstbauarbeiten, Auf- und
Abbau freitragender Konstruktionen, Arbeiten an Freileitungen, Arbeiten an Brücken, Masten,
Türmen, Schornsteinen), dürfen nur Personen eingesetzt werden, die dafür fachlich qualifiziert
und körperlich geeignet sowie besonders unterwiesen sind. In solchen Fällen sollte eine
Eignungs- bzw. Tauglichkeitsuntersuchung vor Aufnahme der Tätigkeit und in regelmäßigen
Abständen durchgeführt werden.
Bei Fragen und mit Hinweisen können Sie sich an folgende Stellen wenden:
Thüringer Landesbetrieb für Arbeitsschutz
und technischen Verbraucherschutz
Karl-Liebknecht-Straße 4 (03681) 73 5400
98527 Suhl (03681) 73 5203
E-Mail: direktorin@tlatv.thueringen.de
Regionalinspektion Erfurt
Linderbacher Weg 30 (0361) 37 883 00
99099 Erfurt (0361) 37 883 80
E-Mail: ri.erfurt@tlatv.thueringen.de
zugeordnete Aufsichtsgebiete:
Stadt Erfurt
Landkreis Gotha
Stadt Weimar
Landkreis Sömmerda
Ilm-Kreis
Landkreis Weimarer Land
Regionalinspektion Nordhausen
Gerhart-Hauptmann-Str. 3 (03631) 6133 0
99734 Nordhausen (03631) 6133 61
E-Mail: ri.nordhausen@tlatv.thueringen.de
zugeordnete Aufsichtsgebiete:
Landkreis Nordhausen Kyffhäuserkreis
Landkreis Eichsfeld Unstrut-Hainich-Kreis
Regionalinspektion Gera
Otto-Dix-Straße 9 (0365) 8211 0
07548 Gera (0365) 8211 104
E-Mail: ri.gera@tlatv.thueringen.de
zugeordnete Aufsichtsgebiete:
Stadt Gera
Landkreis Altenburger Land
Stadt Jena
Landkreis Greiz
Saale-Holzland-Kreis Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Saale-Orla-Kreis
Regionalinspektion Suhl
Hölderlinstraße 1 (03681) 73 48 00
98527 Suhl (03681) 73 48 90
E-Mail: ri.suhl@tlatv.thueringen.de
zugeordnete Aufsichtsgebiete:
Stadt Suhl Landkreis Hildburghausen
Stadt Eisenach Landkreis Schmalkalden-Meiningen
Wartburgkreis Landkreis Sonneberg
Herausgeber: Thüringer Landesbetrieb für Arbeitsschutz
und technischen Verbraucherschutz
Redaktion:
Internet:
Eckhard König, Falk Haase
www.thueringen.de/de/tlatv/
Stand: August 2010
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