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dachdecker sorgen für Strom - Dachbaumagazin

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ISSN 1618-9612 | 12,80 €<br />

5 – 6 | 2013<br />

Mai – Juni<br />

Solardächer<br />

Dachdecker <strong>sorgen</strong> <strong>für</strong> <strong>Strom</strong><br />

Nutzfahrzeuge<br />

Gut aufgetreten<br />

Steildach<br />

Gut belüftet<br />

Flachdach<br />

Gut abgeschlossen


FEDER<br />

BauderPIR FA überzeugt mit seiner<br />

hohen Dämmleistung (WLS 023) und<br />

seiner geringen Dicke.<br />

LEICHT<br />

Dabei ist es sehr leicht und dank<br />

seiner hohen Verlegeleistung einfach<br />

zu verarbeiten.<br />

www.bauder.de


Editorial<br />

Auf die Sonne setzen<br />

»Ich würde mein Geld auf die Sonne und die Solartechnik setzen. Was <strong>für</strong> eine<br />

Energiequelle!« Dieser Satz stammt von dem US-Amerikaner Thomas Alva<br />

Collin Klostermeier,<br />

Redakteur dachbaumagazin<br />

Edison, immerhin der Erfinder der Glühlampe, der damit 1931 geradezu hellseherische<br />

Fähigkeiten besessen haben musste. Heute, 82 Jahre später, haben<br />

»Bleiben Sie dran, denn der<br />

große Markt liegt noch vor uns.«<br />

Photovoltaikanlagen bereits<br />

einen Anteil von fünf Prozent<br />

am deutschen <strong>Strom</strong>mix –<br />

Tendenz deutlich steigend.<br />

Was sich nach einer Erfolgsgeschichte anhört, sieht im Alltag der heimischen<br />

Solarbranche derzeit ganz anders aus: So titelte die FAZ vor Kurzem im Wirtschaftsteil<br />

»Finger weg von der Energiebranche« und rechnete dem geneigten<br />

Kleinanleger vor, dass deutsche Solaraktien 2012 um bis zu 92 Prozent an Wert<br />

verloren hätten, während der DAX um stolze 29 Prozent zulegte. Das dachbaumagazin<br />

will dieser Entwicklung auf den Grund gehen und hat sich deshalb<br />

im Interview des Monats auf Seite 6 in dieser Ausgabe mit Carsten<br />

Körnig, dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft,<br />

unterhalten. Sein Rat an die Dachdecker: »Bleiben Sie dran,<br />

denn der große Markt liegt noch vor uns.«<br />

Zudem hat die schlechte Lage der deutschen Solarbranche auf das<br />

Geschäft der Dachdecker so gut wie keine Auswirkung, im Gegenteil:<br />

Die Menschen wollen die Energiewende nach wie vor, die Preise des<br />

konventionellen <strong>Strom</strong>s steigen kontinuierlich und nicht zuletzt <strong>sorgen</strong><br />

die großen Überkapazitäten, die den deutschen Herstellern das<br />

Leben gerade so schwer machen, <strong>für</strong> extrem günstige Modulpreise.<br />

Solaranlagen bleiben <strong>für</strong> das Dachdeckerhandwerk also trotz der<br />

Negativmeldungen aus der Industrie ein attraktives Geschäftsfeld – es lohnt<br />

sich immer noch, auf die Sonne zu setzen.<br />

▴▴Berliner Großmarkt: Hier <strong>sorgen</strong><br />

5540 PV-Module aus heimischer Produktion<br />

<strong>für</strong> grünen <strong>Strom</strong> vom Flachdach<br />

Solon Energy<br />

Ihr<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

3


In diesem Heft<br />

Inhalt 5-6 | 2013<br />

Thema des Monats:<br />

Solardächer<br />

16 Solardach<br />

Großmarkthallen in Berlin<br />

▸▸Auf dem<br />

Dach des Berliner<br />

Großmarktes<br />

<strong>sorgen</strong> über 5500<br />

PV-Module <strong>für</strong><br />

reichlich Sonnenstrom<br />

20 Flachdach<br />

Dreifachsporthalle in Wendelstein<br />

24 Montagesystem<br />

PV-Anlage <strong>für</strong> leichte Flachdächer<br />

Management<br />

28 Nutzfahrzeuge<br />

Ford Ranger und Nissan Navara<br />

im Praxistest<br />

32 Recht<br />

Schäden bei Auftragsarbeiten<br />

16<br />

Solon Energy<br />

Technik im Detail<br />

40 Flachdach<br />

Verarbeitung von Bitumenbahnen<br />

in Kaltselbstklebetechnik<br />

44 Steildach<br />

Planung und Ausführung von<br />

Belüftungsebenen<br />

◂◂Kaltselbstklebende<br />

Bitumenbahnen<br />

können ohne<br />

Flamme verlegt<br />

werden<br />

48 Arbeitssicherheit<br />

Ein neuer Durchsturzschutz<br />

<strong>für</strong> Lichtkuppeln<br />

Dachwelten<br />

Bauder<br />

40<br />

52 Flachdach<br />

Restaurant »Gosch am Kliff« auf Sylt<br />

▸▸Das neue<br />

Fischrestaurant<br />

»Gosch am<br />

Kliff« auf Sylt hat<br />

ein Gründach<br />

mit Dachrandprofilen<br />

aus<br />

Aluminium<br />

in jedem Heft<br />

3 Editorial<br />

6 Dach aktuell<br />

34 Dachmarkt<br />

38 Inserentenverzeichnis<br />

50 Branche<br />

58 Vorschau/Impressum<br />

Ein Magazin der<br />

WEKA Media GmbH & Co. KG<br />

Titelbild: Solon Energy,<br />

Wolfgang Tschakert, Braas,<br />

Alwitra<br />

52<br />

Alwitra<br />

4 dachbau magazin 5-6 | 2013


Die neue<br />

Generation<br />

Mehr Tageslicht. Mehr Komfort.<br />

Weniger Energieverbrauch.<br />

Bis zu<br />

10 % *<br />

mehr<br />

Glasfläche<br />

* Im Vergleich zur bisherigen Fenster-Generation <strong>für</strong> die Größe C02.


Dach aktuell<br />

Photovoltaik: GroSSe Überkapazitäten haben einen Preiskampf verursacht<br />

»Die Solarenergie hat riesiges Wachstumspotenzial.«<br />

Die deutsche Solarbranche ist in der Krise: Viele Betriebe schreiben<br />

rote Zahlen, während sich große Unternehmen wie Bosch und<br />

Siemens komplett aus dem Geschäft zurückziehen. dachbaumagazin<br />

hat sich mit Carsten Körnig, dem Hauptgeschäftsführer des<br />

Bundesverbandes Solarwirtschaft, über die Lage der Branche und<br />

die Zukunftsaussichten im Bereich Photovoltaik unterhalten.<br />

Hersteller in tiefrote Zahlen gerutscht.<br />

Aber es gibt derzeit Signale<br />

aus dem Markt, dass diese<br />

Überkapazitäten wieder zurückgehen.<br />

Stichwort Asien: Vor allem den<br />

chinesischen Herstellern wird<br />

vorgeworfen, mit »Dumping-Preisen«<br />

zu arbeiten. Die EU hat sich<br />

der Sache angenommen, es wird<br />

»Die Preise sind in den letzten beiden<br />

Jahren um 70 Prozent eingebrochen.«<br />

dachbaumagazin: Herr Körnig,<br />

wie ist es derzeit um die deutsche<br />

Solarbranche bestellt?<br />

Carsten Körnig: Die letzten beiden<br />

Jahre waren vor allem durch<br />

Überkapazitäten, den dadurch resultierenden<br />

Preisverfall bei den<br />

PV-Modulen sowie durch eine<br />

große Unsicherheit bezüglich der<br />

politischen Rahmenbedingungen<br />

geprägt. Ich bin aber zuversichtlich,<br />

dass wir die Talsohle bald<br />

durchschritten haben, denn die<br />

Deutschen wollen die Energiewende.<br />

Und mit einer PV-Anlage<br />

auf dem Dach können sie aktiv<br />

dazu beitragen.<br />

Wie hoch sind die Überkapazitäten<br />

im Markt?<br />

Vor allem die Hersteller in Asien<br />

haben riesige Kapazitäten aufgebaut.<br />

So kam es, dass trotz einer<br />

weltweit steigenden Nachfrage<br />

das Angebot bisweilen doppelt<br />

so hoch war. Die Folge war ein<br />

Preiskampf, weshalb die Modulpreise<br />

in den letzten beiden<br />

Jahren um 70 Prozent einbrachen.<br />

Dadurch sind die meisten<br />

über Strafzölle debattiert – wie ist<br />

hier der Stand der Dinge?<br />

Die EU-Kommission in Brüssel<br />

prüft derzeit, ob der Dumping-<br />

Vorwurf zutrifft. Sollte dies der<br />

Fall sein, könnten von den betreffenden<br />

Herstellern rückwirkend<br />

ab März 2013 Strafzölle erhoben<br />

werden, wie dies in den USA bereits<br />

der Fall ist. Wir erwarten<br />

hier eine Entscheidung im Juni<br />

dieses Jahres.<br />

Welche Bedeutung werden Solaranlagen<br />

künftig <strong>für</strong> die Energiewende<br />

haben?<br />

Die <strong>Strom</strong>versorgung wird sich<br />

nach Einschätzung der meisten<br />

Experten in Zukunft maßgeblich<br />

auf Sonnen- und Windenergie<br />

stützen. Photovoltaikanlagen<br />

haben derzeit einen Anteil von<br />

5 Prozent am deutschen <strong>Strom</strong>mix,<br />

2020 werden es voraussichtlich<br />

10 Prozent und 2030 bereits<br />

20 Prozent sein. Da gibt es ein<br />

riesiges Wachstumspotenzial <strong>für</strong><br />

die Solarbranche.<br />

Welchen Rolle werden Indachanlagen<br />

dabei spielen?<br />

Hier sehe ich wegen der Ästhetik<br />

dieser Anlagen ein großes Potenzial.<br />

Aber auch aufgrund der weiter<br />

fallenden Grenzkosten dürfte<br />

der Marktanteil solcher Anlagen<br />

steigen. Die Branche arbeitet mit<br />

Hochdruck daran, dass Photovoltaik-Anlagen<br />

auf Steildächern<br />

in Zukunft auch ohne Förderung<br />

eine lohnende Investition sind.<br />

Man muss sich nur die <strong>Strom</strong>preise<br />

anschauen: Konventioneller<br />

<strong>Strom</strong> kostet derzeit rund<br />

26 Cent pro kWh, Tendenz steigend.<br />

Selbst produzierter Solarstrom<br />

hingegen schlägt nur mit<br />

15 Cent pro kWh zu Buche, Tendenz<br />

fallend. Der Eigenverbrauch<br />

des selbst produzierten <strong>Strom</strong>s<br />

wird daher in Zukunft immer<br />

wirtschaftlicher werden.<br />

Was raten Sie Dachdeckerbetrieben,<br />

die aufgrund der derzeitigen<br />

Negativmeldungen aus der deutschen<br />

Solarbranche »kalte Füße«<br />

bekommen und das neue Solargeschäft<br />

in Frage stellen oder gar<br />

nicht erst angehen wollen?<br />

Ich kann den Betrieben nur raten,<br />

dranzubleiben, denn der<br />

große Markt liegt noch vor uns.<br />

Drei von vier geeigneten Dächern<br />

▴▴Carsten Körnig ist<br />

Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes<br />

Solarwirtschaft<br />

in Berlin und sieht <strong>für</strong> seine Branche<br />

eine positive Zukunft<br />

sind in Deutschland noch ungenutzt,<br />

und eine aktuelle Umfrage<br />

hat ergeben, dass 60 Prozent<br />

der Deutschen die Energiewende<br />

zu langsam geht. Hier sollte das<br />

Handwerk meiner Meinung nach<br />

bei den Kunden anknüpfen.<br />

Wie schätzen Sie die Zukunftsaussichten<br />

der deutschen Solarbranche<br />

ein?<br />

Ich hoffe, dass wir das Schlimmste<br />

hinter uns haben, während die<br />

mittel- bis langfristigen Aussichten<br />

sehr gut sind: An der Energiewende<br />

wird weltweit kein Weg<br />

vorbeiführen. Immer mehr Länder<br />

springen auf den Zug auf,<br />

wodurch sich der Industrie neue<br />

Märkte eröffnen werden. Momentan<br />

ist es jedoch eine schwierige<br />

Zeit, denn auf dem Markt und<br />

leider auch in der Politik wird mit<br />

harten Bandagen um die Zukunft<br />

der Energieversorgung gekämpft.<br />

Herr Körnig, wir bedanken uns<br />

<strong>für</strong> das Gespräch.<br />

bundesvereinigung Bauwirtschaft<br />

Nachfrage am Bau soll 2013 zulegen<br />

Zuversichtlich <strong>für</strong> das Baujahr 2013 sind<br />

die Mitgliedsunternehmen der Bundesvereinigung<br />

Bauwirtschaft, denn die Zuwachsraten<br />

bei den Baugenehmigungen<br />

bleiben stabil und die Sanierungsaufträge<br />

legen zu. Für das Bauhauptgewerbe<br />

prognostizierte die Bundesvereinigung<br />

Bauwirtschaft (BVB) im Wohnungsbau<br />

ein Umsatzplus von 3,5 Prozent. Insgesamt<br />

zog Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender<br />

der Bundesvereinigung Bauwirtschaft,<br />

auf der Frühjahrspressekonferenz<br />

der BVB <strong>für</strong> 2012 jedoch eine verhaltene<br />

Bilanz. Bei einem Umsatzwachstum von<br />

2,5 Milliarden Euro (+ 1,2 Prozent) wurde<br />

die 200-Milliarden-Euro-Marke zwar<br />

deutlich übersprungen. Da die Preissteigerungen<br />

bei den Roh- und Ausbauarbeiten<br />

jedoch bei gut 2 Prozent lagen, konnte<br />

real das Vorjahresergebnis nicht ganz gehalten<br />

werden. Daher traf im Jahresverlauf<br />

2012 auch die rund 300 000 Unternehmen<br />

des Bau- und Ausbauhandwerks<br />

mit ihren über 2,4 Millionen Beschäftigten<br />

der konjunkturelle Abschwung.<br />

www.bv-bauwirtschaft.de<br />

6 dachbau magazin 5-6 | 2013


Statistik<br />

Frauen machen Karriere<br />

Die Statistiken zeigen: Immer mehr Frauen machen sich<br />

selbstständig. So lag 2011 der Anteil weiblicher Existenzgründer<br />

in Deutschland bereits bei 42 Prozent. Top ausgebildet<br />

<strong>für</strong>s Berufsleben stellen sich auch viele Handwerkerinnen<br />

der Herausforderung des Unternehmertums und machen<br />

ihre Karriereträume wahr. 4418 Frauen haben im Jahr 2011<br />

eine Meisterprüfung im Handwerk absolviert. Seit Mitte der<br />

1990er-Jahre stieg die Frauenquote bei den Meisterprüfungen<br />

steil an: von 11,1 Prozent im Jahr 1996 auf 19,2 Prozent<br />

2011. Auch in Männerdomänen wie dem Kfz- oder Baugewerbe<br />

wagen Frauen immer häufiger den Vorstoß in die<br />

Selbstständigkeit. Beispiele wie Helma Hartgen, die <strong>für</strong> ihre<br />

erfolgreiche Unternehmensführung vom Handwerk Magazin<br />

als „Unternehmerin des Jahres“ ausgezeichnet wurde, zeigen:<br />

Das Handwerk ermöglicht Frauen vielfältige Karrieren – ganz<br />

ohne Quote.<br />

www.handwerk.de<br />

Noch nie war es so effektiv,<br />

DEN FINGER KRUMM<br />

ZU MACHEN.<br />

ZDH<br />

Sprühen Sie mit WOLFIN vor<br />

Begeisterung: Der erste Sprühkleber<br />

<strong>für</strong>s Dach ist da!<br />

Durch seine hohe Sofortklebkraft<br />

und sauberste Verarbeitung macht<br />

er die Anschlussverklebung von<br />

Kunststoff- und Kautschukbahnen<br />

sowie Folien auf PE- und PP-Basis<br />

nicht nur auf dem Dach spürbar<br />

einfacher, schneller und wirtschaftlicher.<br />

Auch als Montagehilfe eine<br />

echte Innovation, die Sie zum Sprühen<br />

bringt – vor Begeisterung.<br />

Frage des Monats<br />

Die deutsche Solarbranche steckt aufgrund weltweiter Überkapazitäten<br />

momentan in einer tiefen Krise. Wirkt sich das auf<br />

Ihre Solaraktivitäten aus?<br />

A) Natürlich, denn meine Kunden wollen keine Module von<br />

einem Hersteller kaufen, der demnächst womöglich Pleite<br />

geht. Das verursacht große Unsicherheit.<br />

B) Nein, denn mir ist es egal, ob ich chinesische oder deutsche<br />

Module verbaue. Außerdem finde ich es sehr positiv, dass<br />

die Modulpreise so günstig geworden sind – das kurbelt das<br />

Geschäft an.<br />

C) Ich montiere keine Solaranlagen.<br />

Stimmen Sie ab unter www.dachbaumagazin.de<br />

Dort finden Sie auch alle Ergebnisse der vorherigen Umfragen.<br />

Mehr Informationen:<br />

www.wolfin.de<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013


Dach aktuell<br />

Imagekampagne<br />

Handwerk kommt per Post<br />

Die Imagekampagne des Handwerks hat einen weiteren Verbreitungsweg<br />

<strong>für</strong> ihre Botschaften geöffnet: die Briefpost.<br />

Die Handwerkskampagne stellt daher in Kooperation mit<br />

der Deutschen Post eine individulle Handwerksbriefmarke<br />

zur Verfügung. Handwerksbetriebe<br />

und -organisationen<br />

können die Briefmarke zum<br />

Wert von 58 Cent Standardbriefporto<br />

im Internet über<br />

www.shop-handwerk.de beziehen.<br />

www.marketinghandwerk.de<br />

Entgeltbescheinigung<br />

Verbindliche Verordnung<br />

Zum 1. Juli 2013 wird die freiwillige Entgeltbescheinigungsrichtlinie<br />

2009 durch eine Entgeltbescheinigungsverordnung<br />

abgelöst und dabei die Inhalte der Bescheinigungen<br />

<strong>für</strong> alle Arbeitgeber verbindlich geregelt. Zwar<br />

orientieren sich die Inhalte der Verordnung an der alten<br />

Richtlinie. Zu den Mindestinhalten einer Entgeltbescheinigung<br />

gibt es aber folgende Neuerungen:<br />

■■ die Aufnahme der Steuer-Identifikationsnummer<br />

■■ die Angabe, ob es sich um ein Beschäftigungsverhältnis<br />

in der Gleitzone der Minijobs zwischen 450 und<br />

850 Euro handelt<br />

■■ die Aussage, ob es sich um eine Mehrfachbeschäftigung<br />

handelt<br />

■■ die Aufnahme des Beschäftigungszeitraums<br />

■■ die Möglichkeit <strong>für</strong> den einzelnen Arbeitnehmer,<br />

seine Kirchenzugehörigkeit zu schwärzen<br />

■■ die laufende Ordnungsnummer entfällt<br />

www.deubner-verlag.de<br />

Betondachstein<br />

Tondachziegel<br />

Aluminium<br />

Schiefer<br />

Glas<br />

Titanzink<br />

Reet/Stroh<br />

Kupfer<br />

Zink<br />

Holz<br />

Faserzement<br />

andere<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0<br />

7<br />

9<br />

10<br />

▴▴Steildach: Dachpfannen werden hier in den kommenden fünf<br />

Jahren nach Einschätzung der Befragten häufiger verlangt<br />

23<br />

42<br />

41<br />

Deutscher Dachbau<br />

125 000 000 m² pro Jahr<br />

Das Marktforschungsunternehmen BauInfoConsult hat in der Studie<br />

„Dachmonitor Marktgröße 2013“ die Marktgröße im Dachbau untersucht:<br />

Nimmt man die Gebäudedachfläche in Neubau und Sanierung<br />

zusammen, dann finden fast 40 Prozent der Dachdeckungs- und Abdichtungsarbeiten<br />

auf Flachdächern und über 60 Prozent auf Steildächern<br />

statt. Von 2012 bis 2015 wird mit einem Neubauwachstum der<br />

Flächen von bis zu 16 Prozent (Steildach) bzw. 10 Prozent (Flachdach)<br />

gerechnet. Bei den Materialien dominieren Dachziegel die Steildächer<br />

und Bitumenbahnen die Flachdächer.<br />

www.bauinfoconsult.de<br />

BAUARTIKEL . FEUERVERZINKUNG<br />

<br />

10 dachbau magazin 5-6 | 2013


▴▴Branchentreff: Vom 19. bis 21. Juni 2013 findet auf dem Gelände der<br />

Messe München die Intersolar Europe statt<br />

Intersolar Europe<br />

Messe erwartet 60 000 Besucher<br />

Vom 19. bis 21. Juni 2013 wird die Messe München wieder zum<br />

Zentrum der internationalen Solarbranche: Auf der Intersolar Europe,<br />

der weltweit größten Fachmesse der Solarwirtschaft, erwarten<br />

die Besucher 1500 Aussteller, die die neuesten Trends und Produkte<br />

der Branche in zwölf Hallen auf einer<br />

Fläche von 121 000 m² präsentieren<br />

werden. Das Vortragsprogramm der<br />

PV Energy World wird sich in diesem<br />

Jahr mit der Kombination von Photovoltaik<br />

und Energiespeichern beschäftigen: vom Eigenverbrauch<br />

über Netzintegration bis hin zur Vorstellung neuer Energiekonzepte.<br />

Ein Großteil der über 170 Aussteller dieses Themenkomplexes<br />

befindet sich dieses Jahr erstmals in der Halle B5. Der Intersolar<br />

Award hingegen wird wieder die innovativsten Unternehmen der<br />

Solarbranche auszeichnen. Abgerundet wird das abwechslungsreiche<br />

Rahmenprogramm von verschiedenen Messerundgängen<br />

und Workshops. An den drei Veranstaltungstagen werden über<br />

60 000 Fachbesucher aus 160 Ländern erwartet.<br />

www.intersolar.de<br />

Mehr als nur Stein<br />

ROCKWOOL Steinwolle-Dämmung ist<br />

nichtbrennbar und kann die schnelle<br />

Ausbreitung von Feuer und Rauch<br />

verhindern. Damit gewinnen wir Feuerwehrleute<br />

wertvolle Zeit, um Menschen<br />

zu retten und ihr Hab und Gut in Sicherheit<br />

zu bringen.<br />

▴▴An den drei Messetagen erwarten die 1500 Aussteller in diesem Jahr über<br />

60 000 Fachbesucher aus 160 Ländern<br />

Claus Larsen<br />

Feuerwehrmann<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

www.steinwolle.rockwool.de


Dach aktuell<br />

LandesVerbandstag Baden-Württemberg in Ulm<br />

Nicht von gestern<br />

▴▴Klasse Festabend-Ambiente: die Oldtimerfabrik in Neu-Ulm. Und natürlich war auch der Shuttle-Bus dorthin historisch<br />

Die Arbeitswelt von morgen stellte Prof. Dr. Jutta Rump vom<br />

Institut <strong>für</strong> Beschäftigung und Employability in den Fokus.<br />

Im modernen Ulmer Stadthaus, das der Architekt Richard<br />

Meier Anfang der 1990er-Jahre gestaltete, erläuterte Rump in ihrem<br />

Festvortrag am 27. April 2013, welche Megatrends auf die Beschäftigungsverhältnisse<br />

im Handwerk durchschlagen werden. Globalisierung,<br />

Individualisierung und Digitalisierung werden künftig<br />

viele gewohnte Arbeitsmuster auflösen. Gerade jüngere Beschäftigte<br />

definieren einen „guten Arbeitsplatz“ mehr und mehr über interessante<br />

Arbeitsinhalte, selbstständiges Arbeiten und wünschen sich,<br />

dass ihre individuelle Leistung gewürdigt wird.<br />

Leistung – und zwar nachhaltig zuverlässig ausgeführt – stellte<br />

Dipl.-Ing. Walter Holzapfel in den Mittelpunkt seines Vortrags zum<br />

Thema „Technik und Ausführung des Steildachs über genutztem<br />

Wohnraum“. Am 26. April zeigte er zahlreiche Beispiele aus seinem<br />

Alltag als Sachverständiger, die deutlich machten, dass sich Dachdecker<br />

besser nicht nur auf Herstellerangaben verlassen sollten: „Trauen<br />

Sie keinem Klebeband!“, warnte Holzapfel. Nach wissenschaftlicher<br />

Erkenntnis und langjährigen Untersuchungen an Baustellen<br />

stehe fest, dass Kunststoff-Klebebänder oder Klebepasten <strong>für</strong> die<br />

Verklebung von Sperrfolien und <strong>für</strong> die Anschlussverklebung nicht<br />

dauerhaft und damit ungeeignet seien. Eine dauerhafte Verklebung<br />

brauche folgende Voraussetzungen:<br />

■■ Sauberer, staubfreier und trockener Untergrund<br />

■■ Feste Unterlage (Werkstoffplatte)<br />

■■ Klebebandbreite mindestens 60 mm<br />

■■ Anrollen unter Druck und Wärme<br />

■■ Sichern der Klebestelle vor Zug- und Scherspannung<br />

Mit der ebenso informativen wie intensiven Podiumsdiskussion<br />

zum Thema „Planungshaftung“ schloss der fachliche Teil des Verbandstags<br />

und die Teilnehmer durften sich auf ein unterhaltsames<br />

Abendprogramm in der Oldtimerfabrik in Neu-Ulm freuen. Das<br />

denkmalgeschützte Gebäude, eine ehemalige Kanonenfabrik, und<br />

sein futuristischer Anbau bildeten die außergewöhnliche Hülle <strong>für</strong><br />

eine besondere Location. Die ausgestellten historischen Fahrzeuge<br />

ließen so manches Herz höher schlagen, weckten Erinnerungen<br />

und boten idealen Gesprächsstoff <strong>für</strong> einen rundum gelungenen<br />

Festabend. ■<br />

▴▴Von links: Hans-Peter Kistenberger, Prof. Dr. Jutta Rump, Stephan<br />

Eickhoff, Eva Meisel und Christoph Schendel<br />

▴▴Abends sorgten Oldtimer <strong>für</strong> Gesprächsstoff, tagsüber ein starker Bayer:<br />

Der BMW X5 M (mehr auf Seite 14) vor dem Tagungshotel Maritim<br />

12 dachbau magazin 5-6 | 2013


Dach aktuell<br />

BMW X5 M<br />

Give me Five<br />

5 Türen, 5 Plätze, 555 PS machen den BMW X5 M zum<br />

Volltreffer. Keine 5 Sekunden braucht der starke<br />

Bayer von 0 auf 100 km/h. Und an 5 Fingern lässt sich<br />

abzählen, wie viel Fahrspaß das bringt.<br />

Text und Fotos: Christoph Maria Dauner<br />

Drei Werkzeuge – Ein Nibbler<br />

TruTool N 200<br />

TruTool PN 200<br />

TruTool PN 201<br />

<strong>für</strong> Flach-, Well- und Trapezbleche sowie Profile<br />

TRUMPF Elektrowerkzeuge<br />

TruTool www.trumpf-powertools.de<br />

14 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Der X5 M zog beim Dachdecker-<br />

Verbandstag in Ulm viele Blicke an.<br />

Und am Abend in der Oldtimer-<br />

Fabrik in Neu-Ulm sprach so mancher Gast<br />

lieber über die Technik des X5 M als über<br />

vergangene Automobilzeiten. Kein Wunder:<br />

ein 8-Zylinder-Triebwerk mit 4,4 Liter<br />

Hubraum, zwei Turbos mit speziell <strong>für</strong> den<br />

X5 entwickeltem Ladekonzept, schier unglaubliche<br />

680 Nm Drehmoment und vier<br />

angetriebene Räder. Die bringen jede einzelne<br />

der 555 Pferdestärken sicher auf die<br />

Straße und katapultieren den 2,4 t schweren<br />

Wagen in 4,7 Sekunden auf 100 km/h. Das<br />

optionale „M Driver’s Package“ im Testwagen<br />

stoppt diesen Vorwärtsdrang übrigens<br />

erst bei 275 km/h. So viel Faszination ließ<br />

sich selbst von den Auto-Veteranen der<br />

Oldtimer-Fabrik kaum toppen.<br />

Einsteigen und wohlfühlen – dieser Eindruck<br />

bestätigte sich in nahezu jeder Fahrsituation.<br />

Müheloses Handling, exzellentes<br />

Fahrwerk und erwähnenswert komfortable,<br />

direkte Lenkung. Selbst in forsch angefahrenen<br />

Bergkurven machte das überzeugende<br />

Fahrwerk den X5 M jederzeit gut beherrschbar<br />

und verdeutlicht, wie viel Hightech und<br />

Power in diesem SUV steckt. Dazu gehört<br />

auch das ausgeklügelte Bremssystem. Die<br />

gelochten Compound-Bremsen sprechen<br />

selbst unter schwierigen Bedingungen wie<br />

starkem Regen schnell und wirkungsvoll an.<br />

Das alles lässt sich in einem großzügigen Innenraum<br />

erfahren, dessen nüchterner Luxus<br />

so typisch <strong>für</strong> die Marke ist. „Alles, was<br />

ein Auto haben sollte“, schwärmte ein Gesprächspartner.<br />

So viel Gutes hat natürlich<br />

seinen Preis, auch an der Tankstelle. Auf der<br />

anderen Seite: Warum nicht mal Fünfe gerade<br />

sein lassen? ■<br />

▴▴Bodenhaftung: 275/40 R20 (vorn), 315/35 R20<br />

▴▴Internationales Auftreten: außen Monte-Carlo-<br />

Blau, innen Silverstone-Grau<br />

▴▴M-Driver’s Package: regelt ab bei 275 km/h<br />

Auf einen Blick<br />

Höchstgeschwindigkeit:<br />

250 km/h (Serie), 275 km/h (optional)<br />

Beschleunigung 0 -100 km/h: 4,7 s<br />

Nennleistung: 408 kW/555 PS<br />

Maximales Drehmoment:<br />

680 Nm bei 1500-5650 U/min<br />

Hubraum: 4395 ccm<br />

Zylinder/Ventile: 8/4<br />

Verbrauch kombiniert:<br />

13,9 l/100 km<br />

CO 2<br />

-Emission kombiniert:<br />

325 g/km<br />

Preis Testwagen: 132 610 Euro<br />

(Werksangaben)<br />

ist Gold wert!<br />

Langlebigkeit mit Rückversicherung bringt „Ruhe“ rund ums Flachdach.<br />

Ob Wohnsiedlung, Werkshalle, Bürogebäude, Schule oder Sporthalle<br />

– gerade hier sind dichte Flachdächer extrem wichtig.<br />

Kein Problem mit einem Sicherheitsflachdach aus dem Hause<br />

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dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

15


Thema des Monats<br />

▴▴Die größte Aufdachanlage der Hauptstadt: Auf den Flachdächern des Berliner Großmarktes liegen 5540 Photovoltaik-Module<br />

Solardach<br />

Größe beweisen<br />

Auf den Flachdächern des Berliner Großmarktes arbeitet<br />

seit einigen Monaten die größte PV-Aufdachanlage<br />

der Hauptstadt. Auf einer Fläche von 40 000 m² kamen<br />

drei leichte Montagesysteme zum Einsatz.<br />

Text: Uta Kreft | Fotos: Solon Energy<br />

16 dachbau magazin 5-6 | 2013


Die Berliner Energieagentur<br />

GmbH hat auf den Hallendächern des Berliner<br />

Großmarktes eine Photovoltaik-Anlage<br />

mit 1,6 MW Leistung errichten lassen.<br />

Auf einer Fläche von 40 000 m² erzeugt<br />

die größte Aufdachanlage Berlins rund<br />

1400 MWh Sonnenstrom im Jahr. Damit<br />

wird der durchschnittliche Bedarf von rund<br />

600 Haushalten gedeckt.<br />

Made in Germany<br />

Die Berliner Energieagentur (BEA) ist der<br />

Betreiber der PV-Anlage. Sie will mit dem<br />

Investitionsvolumen von knapp 2,3 Millionen<br />

Euro ein deutliches Zeichen <strong>für</strong> den<br />

Solarstandort Berlin setzen. „Dieses Projekt<br />

zeigt, dass trotz deutlich erschwerter<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Photovoltaik<br />

weiterhin erfolgreiche Betreibermodelle realisiert<br />

werden können. Auch <strong>für</strong> große innerstädtische<br />

Anlagen in Zusammenarbeit<br />

mit deutschen Herstellern“, erklärt Michael<br />

Geißler, Geschäftsführer der BEA.<br />

Auf den Dächern des Berliner Großmarktes<br />

kamen deshalb 5540 Solarmodule<br />

des Berliner Herstellers Solon zum Einsatz,<br />

die auf drei verschiedenen, speziell <strong>für</strong> Gewerbedächer<br />

entwickelten Montagesystemen<br />

des Unternehmens montiert wurden.<br />

„Je nach Beschaffenheit des Daches haben<br />

wir die passende Lösung“, sagt Dr. Michael<br />

Wittner, Leiter Vertrieb Deutschland bei<br />

der Solon Energy GmbH. „Wichtig bei allen<br />

drei Systemen, die wir hier verarbeitet<br />

haben, waren das geringe Gewicht und die<br />

Schonung des Bestandsdachs.“<br />

Verschiedene Flachdachtypen<br />

Die PV-Anlage erstreckt sich über insgesamt<br />

neun Flachdächer: fünf Foliendächer<br />

mit PVC-Abdichtung, drei Trapezblechdächer<br />

und ein Stehfalzdach aus Aluminium.<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

17


Thema des Monats<br />

Solardächer<br />

▴▴Auf den Trapezblechdächern wurden die Module auf ein Schienensystem aus verstärktem Kunststoff geklebt. Die Schienen sind auf die Hochsicken genietet<br />

Die Module sind in fünf Anlagenteile aufgegliedert,<br />

die den produzierten <strong>Strom</strong> an<br />

fünf Einspeisepunkte weiterleiten. „Diese<br />

verschiedenen Dächer sollten laut Ausschreibung<br />

alle von einem einzigen Anbieter<br />

belegt werden“, erklärt Ulf Hausmann,<br />

Projektleiter bei Solon. Zudem wurde in<br />

der Ausschreibung auch eine unabhängige<br />

Prüfstatik gefordert. Der Solarhersteller Solon<br />

erhielt schließlich den Auftrag als Generalunternehmer<br />

und war damit nicht nur<br />

<strong>für</strong> die Lieferung der Komponenten, sondern<br />

auch <strong>für</strong> die Planung, Ausführung und<br />

Bauleitung zuständig. Für die handwerkliche<br />

Montage der PV-Anlage kamen <strong>für</strong> alle<br />

benötigten Gewerke Subunternehmer zum<br />

Einsatz.<br />

Kunststoffdächer<br />

Auf den Kunststoffdächern des Berliner<br />

Großmarktes kam das Montagesystem<br />

SOLfixx zum Einsatz. Dessen wannenartige<br />

Unterkonstruktion wird auf sogenannten<br />

Basisplatten befestigt, die jeweils<br />

punktuell mit der Dachhaut verklebt werden.<br />

Die 40 × 40 cm großen Klebepunkte<br />

wurden nach einer zuvor durchgeführten<br />

statischen Berechnung exakt festgelegt:<br />

An den Rändern wurde jede Basisplatte,<br />

im Innenbereich der PV-Anlage aber nur<br />

noch jede zweite Basisplatte verklebt. Die<br />

Fixierung erledigten die Handwerker mit<br />

einem zweikomponentigen Kleber und ei-<br />

▴▴Auf dem Aludach wurde zuerst das Schienensystem<br />

auf die Stehfalze montiert<br />

▴▴Acryl-Klebepads sicherten die Module während<br />

der Aushärtung des Klebers gegen Windsog<br />

▴▴Die Montage der rahmenlosen Module erfolgte<br />

mit einem speziellen Kleber<br />

18 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

ner Polyestervlies-Manschette. Anschließend<br />

mussten sie die PV-Module nur noch<br />

in die Unterkonstruktion einklicken. Dieses<br />

„Plug & Play“-System lässt sich unkompliziert<br />

und ohne Dachdurchdringung installieren.<br />

Es hat ein Flächengewicht von<br />

12,9 kg/m².<br />

Metalldach<br />

Das PV-Montagesystem SOLbond wurde<br />

<strong>für</strong> Metalldächer entwickelt. Auf dem Stehfalzdach<br />

des Berliner Großmarktes kam<br />

die Produktvariante SOLbond Seam zum<br />

Einsatz: Die 6 m langen Profile der Unterkonstruktion<br />

bestehen aus Aluminium und<br />

wurden auf die Stehfalze des Dachs aufgefalzt.<br />

Die rahmenlosen Module haben die<br />

Handwerker anschließend mit einer speziellen<br />

Klebetechnik auf das Schienensystem<br />

aufgebracht. Bis zur vollständigen Aushärtung<br />

des Klebers wurden die Module zudem<br />

durch Acryl-Klebepads gegen Windsog gesichert.<br />

Das Flächengewicht des Systems<br />

liegt bei 11 kg/m².<br />

Trapezblechdächer<br />

Auf den Trapezblechdächern installierten<br />

die Handwerker das Montagesystem SOLbond<br />

Rail. Zur Montage wird eine Schiene<br />

aus glasfaserverstärktem Kunststoff direkt<br />

auf die Hochsicken des Dachs genietet und<br />

anschließend mit den rahmenlosen Modulen<br />

verklebt. Das Systemgewicht beträgt<br />

hier ebenfalls nur 11 kg/m². Sollte später<br />

einmal ein Modul ausgtauscht werden müssen,<br />

so lässt es sich mit einer herkömmlichen<br />

Drahtsäge von der Unterkonstruktion<br />

lösen.<br />

Sechs Fußballfelder<br />

Das neue Solarkraftwerk auf dem Berliner<br />

Großmarkt hat gigantische Ausmaße: es<br />

nimmt die Fläche von sechs Fußballfeldern<br />

ein. Die Installationsarbeiten erledigten die<br />

Handwerker von April bis August 2012 –<br />

und seitdem wird auf den neun Flachdächern<br />

der Hallen grüner <strong>Strom</strong> erzeugt.<br />

Und das wird auch noch <strong>für</strong> eine lange Zeit<br />

so bleiben: Der Hersteller gewährt auf die<br />

Photovoltaik-Anlage jedenfalls eine Produktgarantie<br />

von zehn Jahren sowie eine<br />

fünfstufige Leistungsgarantie über insgesamt<br />

25 Jahre. ■<br />

Steckbrief<br />

Objekt/Standort:<br />

Berliner Großmarkt GmbH<br />

D-10553 Berlin<br />

Bauherr:<br />

Berliner Energieagentur GmbH<br />

D-10117 Berlin<br />

Produkte:<br />

5540 PV-Module<br />

Montagesysteme: Solon SOLfixx,<br />

SOLbond Seam und SOLbond Rail<br />

Hersteller:<br />

Solon Energy GmbH<br />

D-12489 Berlin | www.solon.com<br />

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Thema des Monats<br />

Solardächer<br />

▴▴Schnelle Montage: Die PV-Anlage auf dem Dach der Sporthalle besteht aus 180 Modulen und war innerhalb einer Woche komplett installiert<br />

Solardach<br />

Alles aus Dachdeckerhand<br />

Bei der Sanierung einer Dreifachsporthalle in Wendelstein<br />

sollte auf dem Flachdach eine Solaranlage installiert<br />

werden. Um Platz <strong>für</strong> die PV-Module zu haben, wurden die<br />

Lichtkuppeln durch ein modernes Lichtband ersetzt.<br />

Text: Stefan Knapp | Fotos: Bauder<br />

20 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Unterkonstruktion, Wartungswege und Kabelkanäle wurden allesamt auf<br />

Fixierfüße gesteckt und mit einer Abdeckplatte gesichert<br />

Mit der Sanierung der in<br />

die Jahre gekommenen Dreifachsporthalle<br />

in Wendelstein machte der Bauherr einen<br />

großen Schritt in die Zukunft: Der alte Dachaufbau<br />

der Sporthalle wurde komplett abgebaut<br />

und die 45 über das Dach verteilten<br />

Lichtkuppeln gegen ein 35 m langes Firstlichtband<br />

ausgetauscht. Das brachte nicht<br />

nur energetische und brandschutztechnische<br />

Vorteile, sondern ließ auch deutlich<br />

mehr Licht in die Halle und ermöglichte<br />

weiterhin auch noch die Installation einer<br />

Photovoltaikanlage. Die neue Solaranlage<br />

ist nicht nur sehr leicht, sondern produziert<br />

selbst in teilverschatteten Bereichen der<br />

1800 m² großen Dachfläche <strong>Strom</strong>. Zudem<br />

erfüllt sie hohe Brandschutzanforderungen<br />

und konnte vom Dachdecker durchdringungsfrei<br />

installiert werden.<br />

PV-Anlage dank Lichtband<br />

Als Bauder-Systemberater Michael Grave<br />

im Sommer 2010 vom Architekturbüro<br />

Kollischon erstmals zur Dachsanierung der<br />

Dreifachsporthalle Wendelstein angefragt<br />

wurde, sollte das Flachdach der Sporthalle<br />

mit seinen 45 Lichtkuppeln und die L-förmig<br />

anliegende, tieferliegende Dachfläche<br />

der Umkleide-, Verwaltungs- und Gastronomieräume<br />

lediglich einen neuen Aufbau<br />

erhalten. Der Bauherr Markt Wendelstein<br />

stellte das Projekt jedoch zunächst zugunsten<br />

einer Kernsanierung zurück. Im März 2012<br />

nahmen Architekt Tobias Wieland und Michael<br />

Grave dann die Gespräche zum Dach<br />

wieder auf, wobei die hohen Brandschutzauflagen<br />

<strong>für</strong> Versammlungsstätten sowie<br />

der Wunsch nach einer Photovoltaikanlage<br />

die neue Planung bestimmten. Die Idee<br />

des Systemberaters, die Lichtkuppeln durch<br />

ein Firstlichtband zu ersetzen, bot viele Vorteile.<br />

Neben der günstigeren Lichtsituation<br />

in der Halle gelang auch eine energetische<br />

Verbesserung. Der wichtigste<br />

Punkt jedoch: Auf<br />

der entstehenden freien<br />

Fläche ließ sich die gewünschte<br />

Photovoltaikanlage<br />

installieren. Mit<br />

der Ausführung der Dach- und Solararbeiten<br />

betraute der Bauherr die Nürnberger<br />

Dach und Gerüst Weidmann GmbH. Das<br />

Unternehmen arbeitet bereits seit Jahren<br />

mit Systemlösungen von Bauder – viele der<br />

120 Mitarbeiter haben an Schulungen des<br />

Herstellers teilgenommen. „Beste Qualität<br />

ist unser Anspruch“, so Bauleiter Thomas<br />

Hahn über die Zusammenarbeit. „Bei uns<br />

geht normalerweise alles zackzack, und<br />

wenn mal Stress ist oder Hilfe benötigt<br />

wird, klappt das mit Systemberater Michael<br />

Grave vor Ort immer hervorragend.“<br />

▴▴Aus dem Baukasten: Die blaue Abdeckplatte fixiert die komplette<br />

Unterkonstruktion mit jeweils vier speziellen Haltestiften<br />

Abbruch und Arbeitssicherheit<br />

Im März 2012 wurde das Dach der Sporthalle<br />

bis auf die Tragschale aus Trapezblech<br />

abgetragen und dabei alle Lichtkuppeln<br />

entfernt. Jede der Kuppeln hinterließ eine<br />

1,80 × 1,80 m große Öffnung, weshalb aus<br />

Gründen der Arbeitssicherheit unter dem<br />

Dach eine Bühne aufgebaut werden musste.<br />

Als Notabdichtung verschweißten die<br />

Dachdecker anschließend eine Bitumen-<br />

Dampfsperrbahn auf den Obergurten und<br />

schlossen sie am neuen Lichtband an.<br />

»Im Brandfall steht auf den einzelnen<br />

Rücklaufkabeln keine Spannung.«<br />

Lange Haltbarkeit<br />

Die Planung des neuen Dachaufbaus wurde<br />

durch die hohen Brandschutzbestimmungen<br />

<strong>für</strong> Versammlungsstätten erschwert –<br />

im wahrsten Sinne des Wortes: Schwere<br />

Mineralfaserdämmplatten der Brandschutzklasse<br />

A1 kamen schließlich zum Einsatz.<br />

Da mit dem verwendeten PV-System SOLfixx<br />

die Lasten von lediglich 12,9 kg/m² flächig<br />

ins Dach eingetragen werden, konnte<br />

immerhin auf eine teure Spezialdämmplatte<br />

mit druckfesterer Oberfläche verzichtet<br />

werden. »»<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

21


Thema des Monats<br />

Solardächer<br />

▴▴Die Verkabelung ist einfach und erfolgte nach<br />

einem individuellen Verlegeplan<br />

▴▴Werkzeuglose Montage: Die kristallinen PV-Module des Systems werden auf die Unterkonstruktion<br />

aufgelegt und müssen dort lediglich einrasten<br />

▴▴Ohne Durchdringung: Die Fixierfüße wurden<br />

mit der Dachabdichtung verschweißt<br />

„Dachaufbauten sollten langfristig sicher<br />

sein. Vor allem unter einer Photovoltaikanlage<br />

müssen sie mindestens mit der<br />

Betriebsdauer der Anlage mithalten“, so Architekt<br />

Wieland. „Mit der FPO-Bahn Thermoplan<br />

T 18 sind wir da auf der sicheren<br />

Seite – die hält auch 30 Jahre und mehr.“<br />

Die 1,8 mm dicke Kunststoffbahn ist mit einem<br />

Synthesegewebe armiert und dadurch<br />

besonders dimensionsstabil, reißfest und<br />

belastbar. Die Dachdecker befestigten die<br />

lose verlegten Abdichtungsbahnen durch<br />

die druckfeste Wärmedämmung hindurch<br />

mechanisch in der Unterkonstruktion und<br />

verschweißten zudem die Nähte im Überlappungsbereich.<br />

Wo möglich arbeiteten sie<br />

mit Formteilen <strong>für</strong> Ecken und Durchdringungen<br />

– nur spezielle Details fertigten sie<br />

handwerklich aus der Bahn.<br />

Keine Spannung im Brandfall<br />

Das Photovoltaik-Komplettsystem SOLfixx<br />

plus stieß bei allen Beteiligten aufgrund seines<br />

geringen Gewichts und der flächigen Lasteintragung<br />

sofort auf Zustimmung. Dass<br />

es zudem die <strong>Strom</strong>ausbeute optimiert, indem<br />

jedes einzelne Modul mit einem integrierten<br />

Leistungsoptimierer ausgestattet ist<br />

und damit selbst bei teilweiser Beschattung<br />

Höchstleistung sichert, blieb hier zwar ohne<br />

große Bedeutung: Der erste Belegungsplan<br />

erbrachte bereits weit größere Erträge, als<br />

der Hausanschluss verkraften kann. Den<br />

Ausschlag <strong>für</strong> diese Technologie gab aber,<br />

dass das PV-System durch die Möglichkeit,<br />

die Rücklaufkabel auf Modulebene spannungsfrei<br />

zu schalten, die hohen Brandschutzbestimmungen<br />

erfüllen konnte. „Bei<br />

diesem PV-System schaltet sich das einzelne<br />

Modul ab, sodass keine Spannung auf den<br />

einzelnen Rücklaufkabeln steht. Im Brandfall<br />

besteht deshalb <strong>für</strong> die Feuerwehr keine<br />

Gefahr durch <strong>Strom</strong>schläge oder Lichtbögen“,<br />

erklärt Systemberater Grave. Zum guten<br />

Schluss ermöglicht diese Technik auch<br />

noch ein webbasiertes Monitoring, wodurch<br />

die Leistung der PV-Anlage oder einzelner<br />

Module, Modulgruppen und Wechselrichter<br />

kontinuierlich abrufbar ist – Störungen<br />

lassen sich so schnell orten und beheben.<br />

Ein neues Geschäftsfeld<br />

Weidmann-Geschäftsführer Reinhold<br />

Schuhmann war bezüglich der Montage<br />

einer PV-Anlage durch seinen Betrieb zunächst<br />

skeptisch. „Die gute Beratung im<br />

Vorfeld hat uns jedoch überzeugt, diesen<br />

Schritt in ein völlig neues Geschäftsfeld<br />

zu gehen.“ Als im März 2013 das avisierte<br />

Schönwetterfenster schließlich groß genug<br />

war, um mit dem Aufbau der PV-Anlage<br />

in Wendelstein zu beginnen, hatten die<br />

Weidmann-Dachdecker bereits einen benachbarten<br />

Supermarkt mit einer SOLfixx-<br />

Anlage bestückt. „Die handwerkliche und<br />

technische Betreuung war bei unserer ersten<br />

Installation sehr intensiv. Der Hersteller<br />

erstellte alle Berechnungen und lieferte<br />

das Material gemäß Arbeitsfortschritt“, beschreibt<br />

der Bauleiter die Arbeiten. Er holte<br />

seine besten Leute aufs Dach, damit sie den<br />

Aufbau der Solaranlage in der Praxis erlernen<br />

konnten. Das Fazit von Bauleiter Hahn:<br />

„Alles lief völlig unkompliziert. Das System<br />

ist durchdacht und die Montage wirklich<br />

sehr überschaubar.“<br />

22 dachbau magazin 5-6 | 2013


Rot-Entwässerung<br />

NEU!<br />

▴▴Leichtes PV-System: Da die Lasten von lediglich 12,9 kg/m² flächig ins Dach eingetragen werden,<br />

konnte auf eine teure Spezialdämmplatte mit druckfesterer Oberfläche verzichtet werden<br />

Keine Angst vor dem<br />

Jahrhundertregen. Mit der<br />

roten Notentwässerung<br />

von Dallmer.<br />

Zügige Montage<br />

Die Montage der PV-Anlage auf dem Dach<br />

der Sporthalle in Wendelstein konnte also<br />

beginnen. Wenige Komponenten machten<br />

die Arbeit einfach und schnell: Im ersten<br />

Schritt verschweißten die Dachdecker je<br />

vier Fixierfüße zur Aufnahme einer Unterkonstruktion<br />

mit den Manschetten auf<br />

der Dachabdichtung. Dann steckten sie die<br />

Unterkonstruktion mit den integrierten<br />

Lauf- und Wartungswegen sowie einem<br />

Kabelkanal in die Fixierfüße und sicherten<br />

sie mittels Abdeckplatte und vier Stiften.<br />

Nachdem die kristallinen Module in die<br />

Unterkonstruktion eingerastet waren, verbanden<br />

die Handwerker die vorkonfektionierten<br />

Kabel der Module und verschlossen<br />

die Kabelkanäle. Die Montage erfolgte<br />

durchdringungsfrei durch Verschweißen,<br />

Zusammenstecken und das abschließende<br />

Sichern. Obwohl es immer wieder schneite,<br />

konnten die Weidmann-Mitarbeiter die<br />

Unterkonstruktion mit 180 Modulen <strong>für</strong> die<br />

maximale Leistung von 50 kWp innerhalb<br />

einer Woche montieren. ■<br />

Steckbrief<br />

Objekt/Standort:<br />

Sporthalle | D-90530 Wendelstein<br />

Architekt:<br />

Architekturbüro Kollischon<br />

D-90530 Wendelstein<br />

Dachdecker- und Solararbeiten:<br />

Dach und Gerüst Weidmann GmbH<br />

D-90411 Nürnberg<br />

www.weidmann-gmbh.de<br />

Produkte:<br />

Dampfsperre AG 4<br />

Steinwolle-Dachdämmplatte<br />

Dachbahn BauderThermoplan T 18<br />

PV-Anlage SOLfixx plus<br />

Hersteller:<br />

Paul Bauder GmbH & Co. KG<br />

D-70499 Stuttgart | www.bauder.de<br />

Unter www.dachbaumagazin.de finden<br />

Sie im E-Paper an dieser Stelle einen<br />

Link zu einem Interview mit Bauleiter<br />

Thomas Hahn.<br />

Eine gute Flachdachentwässerung muss immer<br />

funktionieren, auch beim Jahrhundertregen.<br />

Hier<strong>für</strong> gibt es die Dallmer-Notabläufe. Deren<br />

besonderes Kennzeichen ist die Signalfarbe Rot.<br />

So erkennt man sie auf den ersten Blick als separates<br />

System. Und anders als herkömmliche<br />

Attika-Abläufe entwässern sie das Flachdach<br />

dort, wo der Niederschlag anfällt, und nicht nur<br />

an den Rändern. Notentwässerung mit Dallmer<br />

- eine sichere Sache!<br />

Power-Notablauf<br />

86D DallBit<br />

Mehr über Dachabläufe von Dallmer erfahren<br />

Sie unter 0800-DALLMER (3255637) oder auf<br />

www.dallmer.de<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

Damit’s gut abläuft!


Thema des Monats<br />

Solardächer<br />

▴▴Für Einsteiger geeignet: Das Montagesystem AeroFix lässt sich einfach montieren und wurde <strong>für</strong> Flachdächer mit geringen Traglastreserven entwickelt<br />

Solardach<br />

Keine Angst vor PV<br />

Es gibt immer noch viele Dachdeckerbetriebe, die sich die<br />

Montage einer PV-Anlage nicht zutrauen. Aus diesem<br />

Grund gibt es jetzt ein Montagesystem, das sämtlichen<br />

Solar-Neulingen die Arbeit deutlich erleichtert.<br />

Text: Sebastian Geier | Fotos: IBC Solar<br />

▴▴Die Bodenschienen sind mit Bautenschutzmatten ausgestattet und werden mit Stoßverbindern montiert. Alle weiteren Verbindungen sind geschraubt<br />

24 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Durch eine V-förmige Aufständerung können die PV-Module in einem<br />

Arbeitsschritt verlegt und nachträglich verkabelt werden<br />

▴▴Schnell erledigt: Drei Monteure können pro Arbeitstag mindestens<br />

20 kW an PV-Leistung installieren<br />

Zu den Aufgaben auf dem<br />

Dach gehört inzwischen auch die Solartechnik.<br />

Wegen der vermeintlich schwierigen<br />

Montage von Photovoltaik-Anlagen zögern<br />

viele Dachdecker jedoch, diese in ihre Angebotsliste<br />

aufzunehmen. Vor allem die Elektrik<br />

und die Anforderungen unterschiedlicher<br />

Dachkonstruktionen erscheinen vielen<br />

Betrieben zu aufwendig und fehlerträchtig.<br />

Mit dem AeroFix hat IBC Solar deswegen<br />

ein PV-Montagesystem <strong>für</strong> Flachdächer mit<br />

geringen Traglastreserven entwickelt, mit<br />

dem Dachdecker schnell und einfach in die<br />

Solartechnik einsteigen können.<br />

Unkompliziert und schnell<br />

Für Dachdecker ist der unkomplizierte und<br />

schnelle Aufbau von PV-Anlagen besonders<br />

wichtig. Was viele Betriebe nicht wissen:<br />

Auch auf flachen Dächern, die oft nur<br />

eingeschränkt belastet werden dürfen, ist es<br />

möglich, Solartechnik zu installieren – beispielsweise<br />

mit dem selbsttragenden Montagesystem<br />

AeroFix. Es besteht aus korrosionsbeständigem<br />

Aluminium und Edelstahl.<br />

Dank der aerodynamischen Konstruktion ist<br />

das System selbst bei starker Windbelastung<br />

standsicher. Bei Tests in Grenzschichtwindkanälen,<br />

die nach den strengen Vorgaben<br />

der Windtechnologischen Gesellschaft e.V.<br />

(WTG) realistische Umweltbedingungen<br />

simulieren, hat das Halterungssystem sehr<br />

gute Ergebnisse geliefert und erfüllt damit<br />

die bauaufsichtlichen Vorgaben des Deutschen<br />

Instituts <strong>für</strong> Bautechnik (DIBt).<br />

Ein Verbund aus Bodenschienen, Stützen<br />

und Modulen stellt die Statik des Gesamtsystems<br />

sicher. Ohne Ballast, aber inklusive<br />

PV-Modul beträgt die Linienlast<br />

bei Südausrichtung etwa 17 kg/m und bei<br />

Ost-West-Ausrichtung rund 22 kg/m. Die<br />

Flächenlast beläuft sich bei Südausrichtung<br />

auf 10 kg/m2 und bei Ost-West-Ausrichtung<br />

auf 13 kg/m2.<br />

Das Montagesystem eignet sich <strong>für</strong> Installationen<br />

auf großen landwirtschaftlich<br />

oder industriell genutzten Gebäuden ebenso<br />

wie auf kleinen Garagendächern. Da<br />

es sehr variabel ist, kann es <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />

PV-Systemgrößen und Dachausrichtungen<br />

eingesetzt werden. Neben<br />

der klassischen Süd-Ausrichtung ist es daher<br />

auch <strong>für</strong> die Ost-West-Ausrichtung von<br />

PV-Anlagen gut geeignet. Durch die V-förmige<br />

Aufständerung haben Handwerker bei<br />

Montage und Wartung einen leichten Zugang<br />

zu den Kabeln und Anschlüssen auf<br />

▴▴Nach dem Aufsetzen der PV-Module werden die Modulklemmen eingesetzt und das Rückseitenblech eingehängt und anschließend verschraubt<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

25


Thema des Monats<br />

Solardächer<br />

▴▴Dank der Vormontage müssen keine Arbeiten am Boden erfolgen: Alle Materialien sind einbaufertig und können direkt miteinander verbunden werden<br />

der Modulrückseite. Zudem kann die vorhandene<br />

Fläche optimal ausgenutzt werden,<br />

da das Modulfeld sowohl mit einem Rückwandabschluss<br />

als auch mit einer weiteren<br />

Modulreihe abgeschlossen werden kann.<br />

Weil keinerlei Verschraubungen mit dem<br />

Dach erforderlich sind, bleibt die Dachhaut<br />

dabei völlig intakt, sodass das System auch<br />

bei Flachdächern mit Bitumen- und Folienabdichtungen<br />

bedenkenlos eingesetzt werden<br />

kann.<br />

»Drei Handwerker können pro Arbeitstag<br />

über 20 kW PV-Leistung installieren.«<br />

Die kleinste Einheit ist ein Montageset<br />

<strong>für</strong> 2 × 2 PV-Module. Bei größeren Flächen<br />

sind Sets <strong>für</strong> 2 × 5 Module und mehr<br />

erhältlich. Dabei eignet sich das Montagesystem<br />

<strong>für</strong> Module mit einer Breite von 950<br />

bis 1000 mm und einer Länge von 1630 bis<br />

1700 mm. Im Lieferumfang sind alle <strong>für</strong> die<br />

Installation notwendigen Bodenschienen<br />

mit Stoßverbindern, Stützen, Rückseiten-<br />

Windblechen, Schrauben sowie End- und<br />

Mittelklemmen <strong>für</strong> Module enthalten. Im<br />

Lieferumfang enthalten sind außerdem eine<br />

Montageanleitung mit Detailzeichnungen<br />

und einer Erklärung der einzelnen Arbeitsschritte<br />

sowie ein detaillierter Ballastplan.<br />

Planung per Software<br />

Die Montage von Photovoltaik-Anlagen bedeutet<br />

<strong>für</strong> Dachdecker oftmals, tief in teils<br />

unbekannte Territorien wie beispielsweise<br />

die Elektrik einsteigen zu müssen, bevor<br />

überhaupt die erste Schiene gezogen und<br />

die erste Schraube gesetzt werden kann. Alle<br />

benötigten Halterungskomponenten, Kabel,<br />

PV-Module und Wechselrichter müssen<br />

vor der Installation mühsam und zeitraubend<br />

ermittelt werden. Abhilfe schafft die<br />

Planungssoftware<br />

„IBC PV Manager“,<br />

die mithilfe einer<br />

2D- bzw. 3D-Simulation<br />

vom Gebäude<br />

unkompliziert und<br />

schnell einen Belegungsplan und eine Liste<br />

der benötigten Produkte erstellt. Im Vorfeld<br />

besonders wichtig ist auch die genaue Vermessung<br />

der Abstände zu Kanten, Schornsteinen<br />

oder Oberlichtern.<br />

Nicht nur bei der Planung, sondern auch<br />

bei der Montage auf dem Dach spart das<br />

Montagesystem AeroFix Zeit und Geld:<br />

Drei Monteure können pro Arbeitstag mindestens<br />

20 kW an PV-Leistung installieren –<br />

und das inklusive Verkabelung vom Modul<br />

bis zum Wechselrichter. Eine Person könnte<br />

das System aber auch problemlos allein aufbauen,<br />

denn <strong>für</strong> keinen Arbeitsschritt sind<br />

mehr als zwei Hände nötig.<br />

Schneller dank Vormontage<br />

Dank der Vormontage müssen grundsätzlich<br />

keine Arbeiten am Boden erfolgen: Alle<br />

Materialien sind bereits einbaufertig und<br />

können direkt auf dem besenreinen Dach<br />

miteinander verbunden werden. Da nur<br />

zwei verschiedene Schraubentypen benötigt<br />

werden, reicht ein Akkuschrauber als<br />

Werkzeug aus.<br />

Die <strong>für</strong> die PV-Installation auf Flachdächern<br />

erforderlichen Bautenschutzmatten<br />

sind bei diesem Montagesystem bereits als<br />

kurze Stücke (Pads) in die Unterseite der<br />

Bodenschienen integriert – speziell <strong>für</strong><br />

Foliendächer mit einer Alukaschierung.<br />

Die Matten müssen nicht mehr, wie sonst<br />

üblich, als Rollen mühsam auf das Dach<br />

transportiert, ausgerollt und zugeschnitten<br />

werden. Häufige zeitraubende Fehler<br />

wie falsches Zuschneiden und Verrutschen<br />

der Bautenschutzmatte gehören deshalb der<br />

Vergangenheit an.<br />

„Bei PV-Anlagen auf Flachdächern kann<br />

es mitunter vorkommen, dass sich Wasser<br />

an der Bodenschiene anstaut und nicht<br />

mehr abfließt. Durch den Druck können<br />

die Matten verrutschen. Dank der integrierten<br />

Bautenschutzmatten kommt das bei<br />

unserem Montagesystem nicht vor“, erklärt<br />

Kristijan Fotak, Produktmanager <strong>für</strong> Montagesysteme<br />

bei IBC Solar. „Die Matte ist<br />

hier so integriert worden, dass automatisch<br />

26 dachbau magazin 5-6 | 2013


Auch Ihr Schornstein<br />

braucht ein Dach!<br />

Schornsteinabdeckungen individuell<br />

nach Ihren Wünschen gefertigt.<br />

▴▴Die Windbleche an den Rückseiten der PV-Module muss der Dachdecker zum Schluss montieren<br />

Spalten entstehen, durch die das Wasser abfließen<br />

kann. Ein Zerschneiden der Bodenmatte<br />

ist nicht mehr nötig.“<br />

Bei der Montage der Systemkomponenten<br />

werden die bewährten Mittel- und Endklemmen<br />

aus dem TopFix-200-System eingesetzt.<br />

Hier sind Klemme, Schraube und<br />

Nutenstein bereits vormontiert; besonders<br />

der Nutenstein muss nicht mehr mit der<br />

Hand „eingefädelt“ werden. Die Montage<br />

kann der Dachdecker dann in drei einfachen<br />

Schritten erledigen: Einführen, Drücken<br />

(der Nutenstein rastet hörbar ein)<br />

und Fixieren. Sowohl die Stützen als auch<br />

die Rückseitenbleche werden einbaufertig<br />

geliefert, sodass eine Vormontage der einzelnen<br />

Teile nicht mehr nötig ist – auch das<br />

aufwendige Schneiden und Flexen des Metalls<br />

entfällt.<br />

Die in sechs verschiedenen Längen erhältlichen<br />

Bodenschienen (0,8 bis 5,4 m<br />

Länge) sind auf das Standard-Sprungmaß<br />

optimiert. Die einzelnen Stücke werden<br />

einfach mit Stoßverbindern zusammengesteckt<br />

und mit selbstschneidenden Dünnblechschrauben<br />

fixiert.<br />

Einfache Verkabelung<br />

Bei einer Ost-West-Aufständerung geht<br />

die elektrische Verkabelung einer PV-Anlage<br />

dank der V-förmigen Aufständerung<br />

schneller von der Hand. Im Gegensatz<br />

zur herkömmlichen A-förmigen Aufständerung,<br />

bei der die einzelnen PV-Module<br />

nacheinander befestigt und angeschlossen<br />

werden müssen, können mit diesem System<br />

alle Module in einem Arbeitsschritt auf den<br />

Halterungen fixiert und erst nachträglich<br />

verkabelt werden. So muss der Dachdecker<br />

nicht mehr ständig zwischen zwei unterschiedlichen<br />

Arbeitsschritten wechseln, was<br />

eine enorme Arbeitserleichterung bedeutet.<br />

Übrigens: Dachdecker und andere Gewerke<br />

dürfen zwar die komplette Montage und<br />

Installation von PV-Anlagen durchführen.<br />

Den Netzanschluss der Anlage muss jedoch<br />

ein ausgebildeter und beim Energieversorger<br />

gelisteter Elektriker vornehmen.<br />

Wie erfahrene Dachdecker wissen, können<br />

PV-Anlagen bei nachträglichen Korrekturen<br />

oder beim Rückbau Schäden an<br />

der Abdichtung des Dachs verursachen.<br />

Um dies zu verhindern, wurde bei der<br />

Entwicklung des Montagesystems auf die<br />

Durchdringung der Dachhaut mit Schrauben<br />

komplett verzichtet. Auch das Halterungssystem<br />

selbst wird beim Rückbau<br />

nicht beschädigt. „Anstatt mit den üblichen<br />

Stecksystemen werden unsere Systeme mit<br />

Schrauben befestigt und können so jederzeit<br />

zurückgebaut werden, ohne die einzelnen<br />

Komponenten zu beschädigen“, sagt Fotak.<br />

„So können kleine Fehler bei der Montage<br />

schnell und spurlos korrigiert werden.“ ■<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

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Fax: 0049 (0)52 07 95 04-20


Management<br />

Nutzfahrzeuge<br />

Lust auf Leistung<br />

Die Topmodelle des Ford Ranger und des Nissan Navara<br />

treten im Test gegeneinander an: Beide Pickups,<br />

der neue Ford und der bewährte Nissan, haben große<br />

Motoren an Bord – wer macht das Rennen?<br />

Text und Fotos: Wolfgang Tschakert<br />

28 dachbau magazin 5-6 | 2013


Im Gelände:<br />

Der neue Ford Ranger<br />

(weiß) stellt sich<br />

im Praxistest dem bewährten<br />

Pickup<br />

Nissan Navara (rot)<br />

Der VW Amarok hat das deutsche Pickup-Segment<br />

tüchtig durcheinandergewirbelt (siehe Fahrzeugtest in Ausgabe<br />

12/2012, ab Seite 38). Das Thema Sicherheit stand bei der Entwicklung<br />

des VW ganz oben im Lastenheft, schon deshalb haben die<br />

Ingenieure auch beim neuen Ford Ranger keine halben Sachen gemacht.<br />

Der neue Ranger ist der erste Pickup, der mit seinen Sicherheitsfeatures<br />

fünf Sterne beim Euro N-Cab-Test erhielt – da kann<br />

selbst der VW mit seinen vier Sternen nicht ganz mithalten. Und<br />

erst recht nicht der nicht mehr ganz taufrische Navara von Nissan,<br />

dessen passive Sicherheit nur drei Sterne bekam.<br />

Beide Testwagen treten mit luxuriöser Doppelkabine, Allradantrieb<br />

und reichlich Motorleistung an. Der Dachbauunternehmer<br />

fährt damit standesgemäß bei seinen Kunden vor, ohne zu protzen<br />

oder gar auf Nutzwert zu verzichten. Im Ford Ranger finden sogar<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1 2<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013


Management<br />

Firestone<br />

RubberGard ®<br />

Die EPDM<br />

Referenz<br />

▴▴Beinahe Gleichstand: Beide Ladeflächen sind fast gleich groß, jedoch stören die schlanken Radhäuser<br />

des Ford Ranger (links) beim Be- und Entladen weniger<br />

EPDM-Flachdachsysteme<br />

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fünf Personen bequem Platz, während es<br />

im Navara wegen der steileren Rückenlehne<br />

enger zugeht. Im Ford sitzt der Fahrer<br />

zudem besser, weil auch das vielfach verstellbare<br />

Lenkrad stets passend steht – das<br />

Volant des Navara lässt dagegen nur eine<br />

vertikale Anpassung zu.<br />

Gleichstand bei der Nutzlast<br />

Aber der Handwerker hat natürlich zuerst<br />

den Nutzwert im Visier: Bei der zulässigen<br />

Nutzlast herrscht Gleichstand, wenngleich<br />

der Ranger die 1000 kg Ladung besser wegsteckt.<br />

Seine quadratische Ladefläche fällt<br />

einen Tick größer aus und lässt sich dank<br />

schmaler Radkästen hinten besser beladen.<br />

Für beide Fahrzeuge gibt es reichlich Zubehör,<br />

um die Ladung vorschriftsgemäß zu<br />

sichern. Auch bei der Zugleistung hat der<br />

Ford knapp die Nase vorn. Er darf bis zu<br />

3,35 t am Haken ziehen, das Zuggesamtgewicht<br />

wird allerdings auf knapp 6 t beschränkt.<br />

Der Nissan belässt es hier bei 3 t –<br />

ohne Wenn und Aber.<br />

Kultivierter Diesel<br />

In Sachen Antrieb schlägt die Stunde des<br />

Nissan Navara: Unter seiner Haube säuselt<br />

ein kultivierter Sechszylinder-Diesel, der<br />

alle Spielarten eines modernen Hochleistungsmotors<br />

beherrscht. Mit einer Nennleistung<br />

von 170 kW/231 PS und assistiert<br />

von einer Siebengang-Automatik sprintet<br />

er seinem Konkurrenten auf und davon.<br />

In weniger als 10 Sekunden schnellt er<br />

aus dem Stand auf 100 km/h und kann bei<br />

Bedarf mit einer Höchstgeschwindigkeit<br />

von 192 km/h über die Autobahn fahren.<br />

Auch in Sachen Durchzug spielt er in einer<br />

eigenen Liga: Satte 550 Nm Drehmoment<br />

stehen bei 1750 Touren bereit, damit<br />

wird jeder Zwischensprint zum Vergnügen.<br />

Trotzdem verbraucht der Nissan, wenn es<br />

der Fahrer ruhig angehen lässt, kaum mehr<br />

als 9 l/100 km.<br />

Leistungsbremse Automatik<br />

Der Topmotor des Ford Ranger ist aus anderem<br />

Holz geschnitzt. Der großvolumige<br />

Fünfzylinder-Diesel, der in den USA auch<br />

den Transporter Transit antreiben soll, geht<br />

knurrig zur Sache. Ein typischer Nutzfahrzeugmotor,<br />

modern konzipiert und<br />

vor allem kraftvoll in niedrigen Drehzahlbereichen<br />

– nominell stemmt er maximal<br />

470 Nm über ein breites Drehzahlband auf<br />

die Kurbelwelle, bereits bei 3000 Touren<br />

erreicht er seine maximale Leistung von<br />

147 kW/200 PS. Doch muss dieser Motor<br />

hochdrehen, klingt er gequält, und die<br />

Sechsgang-Automatik unterstützt ihn nur<br />

mäßig beim Vortrieb. Der Grund: Statt auf<br />

das kräftige Drehmoment zu vertrauen,<br />

schaltet das Getriebe zu früh zurück und<br />

zu spät hoch. So verpufft ein Teil der Motorleistung<br />

in Wärme, der Fahrer vertraut<br />

also besser auf die eigenen Sinne und greift<br />

manuell ins Schaltgeschehen ein.


www.dachbaumagazin.de<br />

Fahreigenschaften<br />

Die Fahreigenschaften des Ford verdienen<br />

zunächst einmal ein dickes Lob: Der Ranger<br />

fährt sich nicht übertrieben leichtfüßig, ist<br />

eben eher ein schwerer Wagen. Aber er folgt<br />

den Befehlen der exakten und leichtgängigen<br />

Lenkung mit hoher Präzision, schiebt<br />

dabei in schnellen Kurven leicht untersteuernd<br />

über die Vorderräder und bleibt auch<br />

bei voller Auslastung stets auf der sicheren<br />

Seite. Beim Bremsen sind allerdings kräftige<br />

Waden gefragt, um den Pickup zu verzögern,<br />

wiederholte Vollbremsungen führen<br />

zu nachlassender Bremsleistung. Das kann<br />

der Nissan deutlich besser, seine Bremsen<br />

packen bissig zu und kennen auch kein Fading.<br />

Aber die Lenkung des Japaners kann<br />

dem Ranger nicht das Wasser reichen – sie<br />

arbeitet zwar leichtgängig, aber stets gefühlsund<br />

mitteilungsarm. Der Geradeauslauf des<br />

Navara ist nicht unerschütterlich, kurvenreiche<br />

Strecken nimmt er leichtfüßig. Mit<br />

vollem Ladeabteil wird die Vorderachse jedoch<br />

leicht, sodass bei forcierter Fahrweise<br />

das serienmäßige ESP gut zu tun hat.<br />

Das Bild ändert sich, wenn es ins Gelände<br />

geht: Jetzt profitiert der Navara von<br />

den Genen des SUV Pathfinder, mit dem er<br />

wichtige Komponenten teilt. Er bringt alles<br />

mit, was man im Gelände zum Fortkommen<br />

braucht, inklusive der optionalen Differenzialsperre<br />

an der Hinterachse (620 Euro<br />

Aufpreis). Die gibt es <strong>für</strong> den Ford nicht.<br />

▴▴Die Fahrkabine des Ford Ranger: Dank einer ordentlichen Rückbank mit nicht zu steiler Lehne ist hier<br />

genügend Platz <strong>für</strong> fünf Dachdeckerkollegen<br />

Die Aggregate beider Pickups werden nach<br />

unten gut geschützt, massive Planken bewahren<br />

die Schweller vor Bodenkontakt.<br />

Unter dem Strich<br />

Mehr Talent zum Nutzfahrzeug hat sicherlich<br />

der Ford, der seinen Status als Neuentwicklung<br />

mit einem überzeugenden Sicherheitspaket<br />

unterstreicht. Mehr Platz und<br />

ein reichhaltiger Modellbaukasten mit drei<br />

Kabinenvarianten, drei Motorleistungen<br />

und verschiedenen Ausstattungsvarianten<br />

kommen den Anforderungen vieler Handwerksbetriebe<br />

entgegen. Der Nissan gehört<br />

hingegen eher ins Premiumsegment. Er ist<br />

<strong>für</strong> stattliche 47 000 Euro zu haben, der Ford<br />

kostet in der hochwertigsten Ausstattungsvariante<br />

5000 Euro weniger. ■


Management<br />

Recht<br />

Eine Frage der Haftung<br />

Geht bei Handwerkerarbeiten etwas zu Bruch, muss es<br />

ersetzt werden. Doch nicht immer ist klar, wer <strong>für</strong><br />

den Schaden aufkommen muss, denn: Der Verursacher<br />

muss nicht in jedem Fall auch der Haftende sein.<br />

Text: Katja Rheude<br />

Besonders, wenn es um hohe<br />

Schadenssummen geht, kann es hier zu<br />

Konflikten zwischen Auftraggeber und<br />

Handwerker kommen“, warnt Anne Kronzucker,<br />

Juristin der D.A.S. Rechtsschutzversicherung.<br />

Ist ein Mitarbeiter <strong>für</strong> das Missgeschick<br />

verantwortlich, so ist zwischen<br />

ihm und dem Chef ebenfalls eine Auseinandersetzung<br />

zu erwarten, denn meist ist<br />

es der Unternehmer, der <strong>für</strong> den Schaden<br />

geradestehen muss. Als Auftragnehmer ist<br />

er durch die Bestimmungen des Werkvertrags<br />

verpflichtet, die Leistung im vereinbarten<br />

Umfang zu erbringen. Doch auch<br />

sogenannte Nebenpflichten, die zur Rücksicht<br />

auf die Rechtsgüter und Interessen<br />

des Auftraggebers verpflichten – etwa der<br />

pflegliche Umgang mit den Fenstern in der<br />

Fassade –, obliegen dem Handwerker. Wer<br />

diese Pflichten verletzt, macht sich schadensersatzpflichtig.<br />

Aber: Wer genau <strong>für</strong><br />

den Schaden aufkommen muss, ist oftmals<br />

nicht auf den ersten Blick klar, denn nicht<br />

immer haftet der Verursacher selbst.<br />

Wer haftet bei Schäden?<br />

Die Rechtslage sieht folgendermaßen aus:<br />

„Ein Unternehmer haftet nach § 278 des<br />

Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) gegenüber<br />

dem Kunden auch <strong>für</strong> Schäden, die von<br />

seinen Mitarbeitern oder anderen von ihm<br />

beauftragten Personen bei der Ausführung<br />

des Auftrags verursacht werden.“ Schlägt<br />

ein Lehrling – um beim oben angeführten<br />

Beispiel zu bleiben – beim Austausch einer<br />

Regenrinne ein Fenster des Kunden ein,<br />

▴▴Glasbruch am Bau: Liegt mittlere oder<br />

gar grobe Fahrlässigkeit vor, können Angestellte<br />

in Regress genommen werden<br />

richtet sich der Kunde mit seinen Ersatzansprüchen<br />

an den Unternehmer, dem er den<br />

Auftrag zur Durchführung der Arbeiten<br />

erteilt hat. Dieser muss dann den Schaden<br />

bezahlen. Auch bei der Beauftragung eines<br />

Subunternehmers muss der Auftragnehmer<br />

als Generalunternehmer und Vertragspartner<br />

<strong>für</strong> den Schaden seines Kunden einstehen.<br />

Dazu die D.A.S.-Juristin: „Angestellte<br />

und Subunternehmer gelten als Erfüllungsgehilfen.<br />

Deren Verhalten, aber auch Fehlverhalten,<br />

wird rechtlich dem Unternehmer<br />

zugerechnet.“<br />

Schaden ist nicht gleich Schaden<br />

Jedoch kann der Unternehmer prüfen, ob<br />

ihm der Schuldverursacher einen Teil des<br />

Schadens ersetzen muss. Ob und inwieweit<br />

der betreffende Mitarbeiter zur Verantwortung<br />

gezogen werden kann, hängt vom Grad<br />

Taffi – Fotolia.com<br />

des Verschuldens ab. „Für den Umfang der<br />

Arbeitnehmerhaftung unterscheidet man<br />

zwischen leichter, mittlerer und grober<br />

Fahrlässigkeit“, erläutert Anne Kronzucker.<br />

Leichte Fahrlässigkeit liegt vor, wenn der<br />

Lehrling versehentlich etwas Farbe auf den<br />

neuen Fußboden tropfen lässt. In derartigen<br />

Fällen haftet der Arbeitnehmer nicht.<br />

Anders sieht es aus, wenn der Mitarbeiter<br />

die gebotene Sorgfalt außer Acht lässt,<br />

obwohl vorhersehbar ist, dass unter Umständen<br />

etwas passieren kann. Bohrt er<br />

beispielsweise eine Wand an, in der <strong>Strom</strong>leitungen<br />

verlaufen, und beschädigt diese,<br />

kann er wegen mittlerer Fahrlässigkeit in<br />

Teilhaftung genommen werden. In welchem<br />

Verhältnis dabei die Aufteilung der<br />

Kosten erfolgt, hängt von mehreren Faktoren<br />

ab. Dazu zählen zum Beispiel die Höhe<br />

des Schadens und des Gehalts, aber auch die<br />

Stellung des Mitarbeiters im Betrieb (BAG,<br />

Az.: 8 AZR 250/06). Darüber hinaus ist die<br />

sogenannte Gefahrgeneigtheit der Tätigkeit<br />

zu klären, also das Risiko, das die Arbeit<br />

mit sich bringt. Denn wer beispielsweise in<br />

großer Höhe auf einem Gerüst oder Dach<br />

arbeitet, hat ein größeres Risiko, Schäden<br />

anzurichten, als bei einem Schreibtischjob.<br />

Grob fahrlässig verhält sich hingegen,<br />

wer seine Sorgfaltspflicht in ungewöhnlich<br />

hohem Maß vernachlässigt. Verursacht zum<br />

Beispiel der Handwerker auf dem Weg zum<br />

Kunden unter Alkoholeinfluss einen Unfall<br />

mit dem Dienstwagen, muss er <strong>für</strong> den<br />

Schaden allein aufkommen. Allerdings sieht<br />

die Rechtsprechung Höchstgrenzen <strong>für</strong> den<br />

finanziellen Schadenersatz vor, um den Angestellten<br />

nicht zu ruinieren. In manchen<br />

Fällen muss zudem erst einmal die Betriebshaftpflichtversicherung<br />

der Firma einspringen,<br />

bevor der Mitarbeiter in Regress genommen<br />

werden kann. ■<br />

32 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de<br />

.<br />

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Photovoltaik-Modulen bestückt werden. Ein Abstand zu den<br />

Dachrändern von 50 cm ist ausreichend, um das System sicher<br />

zu lagern. Dabei belastet das Montagesystem die Dachfläche<br />

nur mit 15 kg/m². Trotz der kompakten Konstruktion ist laut<br />

Hersteller eine sehr gute Hinterlüftung der Anlage gewährleistet,<br />

was selbst bei sommerlichen Temperaturen <strong>für</strong> hohe Energieerträge<br />

sorgt. Das System ist aus Aluminium und Edelstahl<br />

gefertigt und als einreihige Süd-Variante erhältlich, die <strong>für</strong><br />

gerahmte Module vieler Hersteller geeignet ist.<br />

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34 dachbau magazin 5-6 | 2013


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LML (Bild unten) und die feuerhemmende<br />

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besteht aus einer dreiteiligen Klapptreppe aus Stahl mit<br />

integriertem Teleskop-Handlauf. Der Treppenkasten aus Holz<br />

ist in einem Stahl-Tragrahmen integriert, der laut Hersteller<br />

wegen der dazugehörigen Montagewinkel einen komfortablen<br />

Einbau ermöglicht. Die LMF-Bodentreppe hingegen bietet<br />

mit der Klassifizierung EI2 120 sehr gute Feuerwiderstandseigenschaften.<br />

Von oben wie unten bietet diese Bodentreppe<br />

120 Minuten Schutz gegen Feuer und giftigen Qualm. Sie ist<br />

dreiteilig, besteht aus Stahltreppenteilen und ist genau wie die<br />

LML-Bodentreppe mit einem Teleskophandlauf ausgestattet.<br />

Kasten und Lukendeckel bestehen aus Metall und sind mit<br />

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dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

35


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Formteil zu beschneiden. Zugleich<br />

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bis 42 mm möglich. Die Universaleinfassung<br />

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www.klappenbach.de<br />

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Rockwool<br />

Gefälledach trotzt dem Feuer<br />

Georock MV von Rockwool ist eine nichtbrennbare, hoch wärmedämmende<br />

Gefälledach-Dämmplatte aus Steinwolle mit<br />

oberseitiger Mineralvlieskaschierung. Entwickelt wurde sie <strong>für</strong> den<br />

Einsatz bei verklebten Dachaufbauten. Dank ihrer Mineralvlieskaschierung<br />

schafft sie einen sicheren Verbund mit allen verklebten<br />

oder verschweißten Dachabdichtungen. Als nach Euroklasse<br />

A2-s1, d 0<br />

klassifizierte Gefälledach-Dämmplatte bietet sie zudem<br />

hohen Brandschutz. Bei vollflächiger Verklebung der Dachabdichtung<br />

kann die Dämmplatte laut Herstellerangabe bis zu einer resultierenden<br />

Windlast von 3,60 kN/m² eingesetzt werden.<br />

Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG<br />

D-45966 Gladbeck<br />

Telefon 0 20 43/4 08-0 | www.rockwool.de<br />

36 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Rathscheck<br />

Nageln oder schrauben?<br />

Rathscheck hat eine neue Aufsparrendämmung <strong>für</strong><br />

Schieferdächer im Programm. Das nagel- und<br />

schraubbare Dämmelement ThermoSklent D basiert<br />

auf einem PUR-/PIR-Hartschaum mit einem Lambda-<br />

Wert von 0,024 W/(mK) und ist damit bei geringen<br />

Dämmdicken <strong>für</strong> hohe Dämmanforderungen ausgelegt.<br />

Mit Dämmdicken von bis zu 160 mm erreicht die<br />

Aufsparrendämmung U-Werte von 0,14 W/(m²K).<br />

Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme<br />

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Telefon 0 26 51/9 55-0<br />

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▴▴Das<br />

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ThermoSklent D sichert einen<br />

hohen Dämmstandard<br />

Velux<br />

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Im Zubehörsortiment der neuen Dachfenstergeneration<br />

von Velux gibt es jetzt ein<br />

neues Innenfutter. Es besteht aus PVC und<br />

gewährleistet laut Hersteller den sicheren<br />

Anschluss des Fensters an die Dachschräge.<br />

Durch seine elegante Optik<br />

integriert sich das Innenfutter harmonisch<br />

in den Wohnbereich und<br />

bietet großzügigen Lichteinfall. Die<br />

beiden Breitenteile des Innenfutters<br />

sind so geformt, dass sie mehr Platz<br />

<strong>für</strong> die Dämmung bieten. Handwerker<br />

profitieren von der vereinfachten Montage<br />

und ihre Kunden von der auf zehn<br />

Jahre verlängerten Garantie. Darüber hinaus bietet das<br />

Unternehmen ein neues Einbau-Set an, das mit einem<br />

Montagerahmen eine sicherere, schnellere und einfachere<br />

Herstellung einer bauseitigen Innenverkleidung<br />

am Dachfenster ermöglicht.<br />

Velux Deutschland GmbH | D-22502 Hamburg<br />

Telefon 08 00/3 24 24 08 | www.velux.de<br />

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dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

37


Dachmarkt<br />

Alles durchDACHt!<br />

Dachhauben und Dachdurchführungen<br />

<strong>für</strong> Lüftungs-und Medienleitungen.<br />

Schulte & Todt Systemtechnik GmbH & Co. KG<br />

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Tel: 0 54 94 - 10 08 · Fax: 0 54 94 - 10 09<br />

Inserenten<br />

A<br />

Altec, Crispendorf 43<br />

Alwitra, Trier 51<br />

B<br />

Bauder, Stuttgart<br />

u2<br />

Brink, Schloss Holte-Stukenbrock 27<br />

C<br />

Consoir, Mönchengladbach 34<br />

D<br />

Dallmer, Arnsberg 23<br />

Deutsche Rockwool, Gladbeck 11<br />

E<br />

Essmann, Bad Salzuflen 37<br />

F<br />

FDT, Mannheim<br />

u4<br />

Firestone, B-Zaventem 30<br />

Frick, Türkheim 35<br />

H<br />

Heco, Schramberg 50<br />

K<br />

KNOLL, Hüttisheim 34<br />

Kebulin, Herten 15<br />

Kemper System, Vellmar 36<br />

L<br />

Lehmann, Neutraubling 10<br />

Leister, CH-Kägiswil 36<br />

M<br />

Monier, Oberursel 8<br />

N<br />

Nelskamp, Schermbeck 49<br />

Nordbleche, Holdorf 38<br />

O<br />

Onduline, Wiesbaden 31<br />

Ossenberg, Altena 50<br />

P<br />

Pavatex, Leutkirch 34<br />

Perkeo, Schwieberdingen 34<br />

Prefa, Marktl/Lilienfeld 47<br />

R<br />

Rathscheck, Mayen<br />

Beihefter<br />

Recticel, Wiesbaden 42<br />

Roto, Bad Mergentheim 19<br />

S<br />

Schulte & Todt, Arnsberg 38<br />

Spier, Starkenburg 34<br />

T<br />

Tepe, Dülmen 34<br />

Trumpf, Grüsch 14<br />

V<br />

Vedag, Bamberg 29<br />

Velset, Monheim 35<br />

Velux, Hamburg 5<br />

Volkswagen, Hannover 33<br />

W<br />

Wolfin, Wächtersbach 7<br />

X<br />

Xella, Duisburg 13<br />

Grömo<br />

Design-Wasserklappe<br />

Nachdem der Prototyp bereits im Frühjahr 2012<br />

mit dem reddot Design Award und Ende 2012<br />

mit dem ifDesign Award ausgezeichnet wurde, ist die<br />

neue Design-Wasserklappe von Grömo nun im Handel<br />

erhältlich. Die Klappe überzeugt zudem durch eine<br />

verbesserte Funktionsweise: Das neue Tipp-Verschlusssystem<br />

überzeugt in der Anwendung und ist laut Herstellerangabe<br />

einzigartig auf dem Markt. Durch sanftes<br />

Antippen lässt sich die Klappe bequem öffnen und das<br />

eingebaute Sieb einfach entfernen. Die Wasserklappe<br />

ist in den Materialien Zink, Zink vorbewittert, Kupfer<br />

und Aluminium verfügbar.<br />

Grömo GmbH & Co. KG | D-87616 Marktoberdorf<br />

Telefon 0 83 42/9 12-530 | www.groemo.de<br />

Enke<br />

Jetzt auch in Schwarz<br />

Enke hat seinen einkomponentigen Flüssigkunststoff Enkopur<br />

verbessert: Das Material, bisher nur in silbergrauer<br />

Farbe erhältlich, wird jetzt auch in Schwarz angeboten. Diese<br />

Flüssigabdichtung zeichnet sich laut Hersteller durch die<br />

Langzeit-Funktionssicherheit gegen eindringende Feuchtigkeit<br />

und die Wasserdampfdurchlässigkeit aus. Weitere Vorteile<br />

sind die optische Anpassung auf dunkle Untergründe, kein<br />

Durchschimmern heller Untergründe und das unauffällige<br />

Erscheinungsbild bei Reparaturarbeiten.<br />

Enke-Werk, Johannes Enke GmbH & Co. KG<br />

D-40221 Düsseldorf-Hafen<br />

Telefon 02 11/30 40 74 | www.enke-werk.de<br />

Roto<br />

Mit Dreifachverglasung zum Passivhaus<br />

Die dreifache Isolierverglasung Roto blueTec<br />

mit VSG-Sicherheitsglas vermindert Einfrieren<br />

und Beschlagen der Dachfenster und schützt<br />

vor Schall-, Sonnen- und Wärmeeinfluss. Dank<br />

einer Spezialgasfüllung erreicht die Verglasung<br />

einen U g<br />

-Wert von 0,83 W/(m²K). Weiterhin ist<br />

die Niedrigenergieverglasung Roto blueTec Plus<br />

mit einem U w<br />

-Wert von 0,80 W/(m²K) bei Kunststofffenstern<br />

sogar <strong>für</strong> Passivhäuser geeignet.<br />

Roto Dach- und Solartechnologie GmbH<br />

D-97980 Bad Mergentheim<br />

Telefon 0 18 05/90 50 50<br />

www.roto-frank.com<br />

38 dachbau magazin 5-6 | 2013


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eine neue Hochleistungsbahn<br />

<strong>für</strong> das wasserdichte Unterdach. Die neue<br />

wasser- und winddichte Unterdach- und<br />

Schalungsbahn ist besonders sicher und<br />

außerordentlich beanspruchbar. Das hochreißfeste<br />

PES-Spezialvlies mit ober- und<br />

unterseitiger PU-Beschichtung lässt sich<br />

einfach und sicher mit Heißluft oder mit<br />

einem Quellschweißmittel homogen verschweißen.<br />

Spezielle Dichtlippen an beiden<br />

Rändern <strong>sorgen</strong> <strong>für</strong> einen zusätzlichen Kantenschutz.<br />

Delta-Alpina ist eine diffusionsoffene<br />

Universalbahn und wurde speziell <strong>für</strong> flache<br />

Dachneigungen und hohe Sicherheitsanforderungen<br />

– wie zum Beispiel außergewöhnliche<br />

Witterungsverhältnisse im<br />

alpinen Raum – entwickelt. Sie erfüllt daher<br />

auch die strengen Anforderungen der<br />

Alpenländer Schweiz und Österreich (SIA<br />

232/1:2011 und ÖNORM B 4119).<br />

Symmetrischer Aufbau<br />

Auf der Baustelle wird die neue Bahn auf<br />

einer Schalung oder einem anderen druckstabilen<br />

Untergrund verlegt. Sie bietet bei<br />

fachgerechter Verlegung in der Fläche sowie<br />

bei allen Nähten, Stößen und Überlappungen<br />

dauerhafte Sicherheit. Durch den symmetrischen<br />

Aufbau kann das Material vom<br />

Dachdecker beidseitig verarbeitet werden<br />

und ist deshalb durch den geringen Verschnitt<br />

besonders wirtschaftlich.<br />

Die Bahn wird bei Höhen- und Seitenüberdeckungen<br />

verdeckt mit Klammern<br />

oder Breitkopfstiften fixiert. Die endgültige<br />

Befestigung erfolgt dann durch die<br />

Konterlattung. Das wasserdichte Material<br />

hat einen s d<br />

-Wert von 0,27 m gemäß<br />

EN ISO 12572 und eine Reißkraft von circa<br />

450/410 N/5 cm. Es ist temperaturbeständig<br />

von – 40 bis + 80 °C, bitumenverträglich<br />

und zudem frei von Weichmachern<br />

und PVC. ■<br />

Produktprofil<br />

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entwickelt <strong>für</strong> besonders hohe<br />

Beanspruchungen<br />

mit Quellschweißmittel oder<br />

Heißluft verschweißbar<br />

durch symmetrischen Aufbau<br />

beidseitig verarbeitbar<br />

optimaler Kantenschutz durch<br />

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– 40 bis + 80 °C<br />

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Weichmachern und PVC<br />

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Dörken GmbH & Co. KG<br />

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Heft<br />

7/8 | 2013<br />

Heft<br />

9 | 2013<br />

Heft<br />

10 | 2013<br />

Heft<br />

11 | 2013<br />

Unsere Leser entscheiden: 8 Top-Produkte auf<br />

dem Weg zum »Produkt des Jahres 2013«<br />

In jeder Ausgabe präsentiert dachbaumagazin<br />

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dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

39


Technik im Detail<br />

Flachdach<br />

Heiß oder kalt?<br />

Kaltselbstklebende Bitumenbahnen können ohne Flamme<br />

verlegt werden. Vorsicht ist jedoch bei sehr niedrigen<br />

Temperaturen und den Details geboten – der Beitrag zeigt,<br />

was Dachdecker <strong>für</strong> die Baustelle wissen müssen.<br />

Text: Holger Krüger | Fotos: Bauder<br />

Mit der Erfindung der<br />

ersten Kaltselbstklebebahnen war es möglich,<br />

auch auf kritischen Untergründen oder<br />

in feuergefährdeten Bereichen eine Abdichtung<br />

aus Bitumenbahnen gefahrenfrei – also<br />

ohne den Einsatz von Brennern – einzubauen.<br />

Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens<br />

zur Bahnenfügung ist die deutlich kürzere<br />

Verarbeitungszeit. Um diese Eigenschaften<br />

zu erhalten, werden in der Produktion auf<br />

die Unterseite der Bitumenbahnen spezielle<br />

kaltselbstklebende Bitumenmassen<br />

aufgetragen. Die notwendige Klebrigkeit<br />

der Bitumenmasse wird im Wesentlichen<br />

durch die Modifikation mit speziellen Elastomeren<br />

(SBS) erreicht. Um ein Verkleben<br />

vor der Verarbeitung zu vermeiden, ist die<br />

selbstklebende Bahnenunterseite mit einer<br />

Silikonfolie abgedeckt, die auf der Baustelle<br />

leicht abgezogen werden kann.<br />

In den Fachregeln, wie den Flachdachrichtlinien<br />

oder der Konstruktionsnorm<br />

DIN 18531, sind kaltselbstklebende Bitumenbahnen<br />

schon seit Jahren ein fester Bestandteil.<br />

Geeignete Untergründe<br />

Besonders bewährt hat sich der Einsatz von<br />

kaltselbstklebenden Bitumenbahnen auf<br />

Trapezblechen als Dampfsperre oder auf<br />

Wärmedämmungen aus PIR / EPS als erste<br />

Abdichtungslage. Die Bahnen lassen sich<br />

aber auch auf Holz verlegen, wenn dabei die<br />

unterseitige Abziehfolie als Trennlage erhalten<br />

bleibt.<br />

Dünnere Bahnen<br />

Da die Bahnen nicht aufgeschweißt werden,<br />

kann ihre Dicke reduziert werden. Daraus<br />

ergeben sich <strong>für</strong> die Verarbeitung einige<br />

Vorteile: So kann die Bahnenlänge, zum<br />

Beispiel bei einer 0,4 mm dicken Dampfsperrbahn,<br />

auf 60 m je Rolle erhöht werden.<br />

Weiterhin ergeben sich im Nahtbereich der<br />

Bahnen geringere Überlappungsdicken –<br />

der nachfolgende Dämmstoff liegt vollflächiger<br />

auf und kann leichter und sicherer<br />

verklebt werden. Zudem entstehen weniger<br />

Kopfstöße, was wiederum dazu beiträgt,<br />

Arbeitszeit zu sparen.<br />

Die Breite vieler kaltselbstklebender<br />

Dampfsperren ist auf die Breite der Trapezblechprofile<br />

abgestimmt. Die Nahtverklebung<br />

erfolgt so stets auf einer Hochsicke des<br />

◂◂Die Kaltselbstklebetechnik<br />

macht<br />

es möglich, eine<br />

Bitumenabdichtung<br />

ohne Brennereinsatz<br />

zu verlegen<br />

Trapezblechs. Kaltselbstklebende Dampfsperrbahnen<br />

sind durchtrittsicher, lassen<br />

sich luftdicht verkleben und bleiben durch<br />

die Verklebung zum Untergrund während<br />

der Bauphase auch bei Wind sicher liegen.<br />

Sicherheit im Nahtbereich<br />

Die Flachdachabdichtung mit Kaltselbstklebebahnen<br />

spart viel Zeit – ein Vorteil, der<br />

sich bisher aber nur bei Außentemperaturen<br />

über + 10 °C und stabilen Witterungsverhältnissen<br />

nutzen ließ. Die Duo-Nahtverschlusstechnik<br />

macht diesen Einschränkungen<br />

ein Ende und ermöglicht je nach Bedarf<br />

eine Heiß- oder Kaltverklebung der Längsnähte.<br />

Damit ist die Sicherheit bei Temperaturen<br />

von mindestens + 5 °C im kritischen<br />

Nahtbereich jederzeit gewährleistet.<br />

40 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Zunächst muss der Dachdecker die unterseitige Abziehfolie mit einem<br />

Messer einschneiden<br />

▴▴Danach kann die Folie unter kräftigem Ziehen in Verlegerichtung<br />

abgezogen und die Bahn ausgerollt werden<br />

Rot <strong>für</strong> „heiß“ und Blau <strong>für</strong> „kalt“: Zwei<br />

verschiedenfarbige Längsnähte sind das<br />

Kennzeichen der Duo-Kaltselbstklebebahnen.<br />

Mit dem blauen, kaltselbstklebenden<br />

Randstreifen kann die Naht immer dann<br />

geschlossen werden, wenn Temperatur und<br />

Witterung eine komplette Kaltverklebung<br />

der Bahnen im Zug-um-Zug-Verfahren mit<br />

der Oberlage erlauben. Bei niedrigen Temperaturen<br />

oder einem drohenden Wetterumschwung<br />

kommt der rote Randstreifen<br />

zum Einsatz. An seiner Unterseite befindet<br />

sich eine aktivierbare Schweißnaht, mit der<br />

sich jederzeit ein sicherer Nahtverschluss<br />

herstellen lässt – zum Beispiel als Notabdichtung<br />

oder behelfsmäßige Abdichtung.<br />

Diese Nahtverschlusstechnik bietet dem<br />

Handwerker also zwei Verlegemöglichkeiten<br />

in einem System und damit eine neue<br />

Flexibilität: So ist es auf der Baustelle jederzeit<br />

möglich, zwischen kalter und heißer<br />

Nahtverklebung zu wählen. Ein Wechsel<br />

der Verlegerichtung genügt und statt der<br />

blauen Kaltselbstklebenaht kommt die rote<br />

Schweißnaht auf der zuvor verlegten Bahn<br />

zu liegen – oder umgekehrt. Auf diese Weise<br />

lassen sich Schnelligkeit und Sicherheit bei<br />

der Verlegung verbinden.<br />

Verlegung der Dampfsperrbahn<br />

Die folgende Erklärung der Verlegung erläutert<br />

– Schritt <strong>für</strong> Schritt – die Montage der<br />

Bahnen auf einem nicht belüfteten Flachdach<br />

mit Trapezblech-Unterkonstruktion: Kunststoffbeschichtete<br />

Trapezbleche müssen in der<br />

▸▸An den Stößen<br />

müssen die Ecken der<br />

überdeckenden<br />

Bahn abgeschnitten<br />

werden<br />

Regel nicht mit einem Voranstrich versehen<br />

werden, sodass kaltselbstklebende Bitumenbahnen<br />

hier direkt aufgeklebt werden können.<br />

Dazu wird die erste kaltselbstklebende<br />

Dampfsperrbahn ausgerollt, ausgerichtet<br />

und bis zur Hälfte mit einem schweren Wickelkern<br />

wieder aufgerollt. Mit einem Messer<br />

mit scharfer und gerader Klinge (Tiefenanschlag<br />

benutzen) wird dann die unterseitige<br />

Abziehfolie eingeschnitten (Bild oben links).<br />

Die Folie wird – von der Mitte ausgehend –<br />

unter kräftigem Ziehen in Verlegerichtung<br />

abgezogen und so gleichzeitig die Bahn ausgerollt<br />

und mit dem Untergrund verklebt<br />

(Bild oben rechts). An den Stößen werden<br />

die Ecken der überdeckenden Bahn unter einem<br />

Winkel von 45 Grad und mit schräger<br />

Klingenführung abgeschnitten (Bild unten).<br />

Sollen die Längsnähte nur kalt verklebt werden,<br />

kann der Dachdecker diese nun mit einer<br />

Andrückrolle und hohem Anpressdruck<br />

schließen. Bei Bahnen mit Duo-Technik ist<br />

der blaue Nahtstreifen sichtbar (Seite 42,<br />

Bild oben). Soll eine Not- oder behelfsmäßige<br />

Abdichtung hergestellt werden oder liegen<br />

die Außentemperaturen unter + 10 °C,<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

41


Perfekte<br />

Steildachdämmung<br />

Technik im Detail<br />

▴▴Blaue Naht oben: Sollen die Längsnähte nur kalt verklebt werden, kann der Dachdecker diese mit<br />

einer Andrückrolle und hohem Anpressdruck schließen<br />

THERMOPUR ®<br />

Dämmsysteme <strong>für</strong><br />

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müssen die Nähte verschweißt werden. Bei<br />

Duo-Bahnen ist jetzt die rote Naht von oben<br />

sichtbar. Bei dieser Bahn lässt sich der Nahtbereich<br />

nach der kalten Flächenverklebung<br />

wieder zurückklappen, um so mit Brenner<br />

oder Fön das Nahtbitumen aktivieren zu<br />

können (Seite 43, Bild oben). Den sicheren<br />

Nahtverschluss zeigt der Austritt einer sichtbaren<br />

Bitumenraupe.<br />

Bei der Verlegung der Bitumenbahn<br />

auf Trapezblech muss der Dachdecker die<br />

Verlegerichtung parallel zu den Obergurten<br />

ausrichten, da die Längsnähte auf den<br />

Obergurten angeordnet sind. Die Kopfstöße<br />

müssen mit einem geeigneten Blech<br />

Praxistipp<br />

Inhaber von Dachdeckerbetrieben<br />

sollten beim erstmaligen Einsatz von<br />

Kaltselbstklebebahnen daran denken,<br />

dass eventuell nicht jeder Mitarbeiter<br />

mit dieser Technologie vertraut ist und<br />

dass das Material nicht in gewohnter<br />

Weise mit dem Brenner verarbeitet<br />

wird. Bei richtiger Anwendung geht<br />

die Arbeit dann so schnell wie einfach:<br />

Bei Kaltselbstklebebahnen wird einfach<br />

die unterseitige Folie abgezogen,<br />

welche die kaltselbstklebende Bitumenmasse<br />

schützt. Danach lässt sich<br />

die Bahn in einem Arbeitsschritt direkt<br />

auf dem Untergrund verkleben. Um die<br />

Qualität der Verlegung zu sichern, bietet<br />

Bauder Lehrverlegungen und TÜVzertifizierte<br />

Schulungen <strong>für</strong> das Dachdeckerhandwerk<br />

an.<br />

(> 15 cm breit) unterlegt werden, wenn die<br />

Dampfsperre als Not- oder behelfsmäßige<br />

Abdichtung eingesetzt werden soll (Seite<br />

43, Bild unten). Um eine Sofortverklebung<br />

am Kopfstoß zu vermeiden, wird die<br />

rückseitige Abziehfolie ungefähr 10 cm vor<br />

Bahnende eingeschnitten und nicht abgezogen.<br />

Dieser Arbeitsschritt erfolgt nämlich<br />

erst bei der Verklebung des Kopfstoßes<br />

mit Brenner oder Fön. Um die notwendige<br />

Dampfsperrwirkung zu erreichen, sind<br />

kaltselbstklebende Dampfsperrbahnen mit<br />

einer Aluminiumfolie ausgestattet. Dadurch<br />

haben sie einen s d<br />

-Wert von ≥ 1500 m.<br />

Verlegung der Wärmedämmung<br />

Auf die glatte Oberfläche der Dampfsperrbahn<br />

kann anschließend die Wärmedämmung<br />

lose aufgelegt und mechanisch fixiert<br />

oder mit geeignetem PU-Kleber verklebt<br />

werden. Als Wärmedämmung eignen sich<br />

besonders großformatige PIR-Platten, die<br />

sich schnell verlegen und leicht mit dem<br />

Untergrund verkleben lassen. Die sehr gute<br />

Wärmedämmeigenschaft dieser Platten (bis<br />

zu WLS 023) erlaubt dünne Dämmstoffdicken,<br />

kurze Befestiger und eine einfache<br />

Detailausbildung.<br />

Die erste Abdichtungslage<br />

Auf dem Dämmstoff wird als erste Abdichtungslage<br />

eine kaltselbstklebende Bitumenbahn<br />

in gleicher Weise verlegt, wie bei der<br />

Dampfsperre beschrieben. Auch hier gibt<br />

es ein Duo-System mit variablem Nahtverschluss.<br />

Da die Bahnen jetzt vollflächig aufliegen,<br />

kann der Kopfstoß ohne Blechunterlegung<br />

ausgeführt werden.<br />

www.recticel-daemmsysteme.de


▴▴Rote Naht oben: Soll eine Not- oder behelfsmäßige Abdichtung hergestellt werden oder liegen die<br />

Außentemperaturen unter + 10 °C, müssen die Nähte verschweißt werden<br />

Verlegung der Oberlagsbahn<br />

Auch Oberlagsbahnen können in der Fläche<br />

und im Längsnahtbereich kalt verklebt<br />

werden, allerdings wird dabei die Längsnaht<br />

„Masse-in-Masse“ verklebt. Dazu wird im<br />

Nahtbereich auch von der unteren Bitumenbahn<br />

ein Folienstreifen abgezogen und<br />

somit Bitumenmasse mit Bitumenmasse<br />

verbunden. Es gibt aber auch Ausführungen<br />

mit Schweißnaht (SN). Die Verarbeitung erfolgt<br />

in gleicher Weise wie bei den Duo-Abdichtungsbahnen:<br />

Längsnähte, Kopfstöße<br />

und Details muss der Dachdecker mit Brenner<br />

oder Fön schließen. Selbstverständlich<br />

sind auch Schweißbahnen als Oberlagsbahn<br />

auf der kaltverklebten ersten Abdichtungslage<br />

gut geeignet.<br />

Nach den Fachregeln ist bei Trapezblech-<br />

Unterkonstruktionen jedoch stets eine<br />

Randfixierung der Abdichtung nötig. Bei<br />

der Windsogsicherheit muss der Dachdecker<br />

die Angaben des jeweiligen Herstellers<br />

und der DIN EN 1991-1-4 beachten.<br />

Es geht auch ohne Flamme<br />

Fast alle Bereiche eines Flachdachs lassen<br />

sich heute mit kaltselbstklebenden Bitumenbahnen<br />

ohne offene Flamme ausführen.<br />

Und das bei hoher Sicherheit, wenn<br />

<strong>für</strong> die Notabdichtung und bei der Oberlage<br />

die Nähte mit einem Fön verschweißt<br />

werden. Der zweite wesentliche Vorteil ist<br />

die schnelle Verlegung, was Arbeitszeit und<br />

Kosten spart. ■<br />

<br />

<br />

▸▸Soll die Dampfsperre<br />

auf Trapezblech als<br />

Notabdichtung dienen,<br />

müssen die Köpfe<br />

mit einem Blechstück<br />

unterlegt werden<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013


Technik im Detail<br />

▴▴Trockenfirstsysteme schützen das Dach vor Flugschnee und Treibregen und stellen die erforderlichen Querschnitte an First und Grat sicher<br />

Steildach<br />

Richtig lüften<br />

Bei modernen Steildächern wird auf die Belüftungsebene<br />

zwischen der Dämmung und der wasserableitenden<br />

Schicht oft verzichtet. Der Beitrag zeigt, wie die Belüftung<br />

bei einem solchen Dachaufbau funktioniert.<br />

Text: Horst Pavel | Fotos: Braas<br />

44 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Aus energetischen Gründen<br />

wird bei Steildachkonstruktionen<br />

zunehmend auf eine Belüftungsschicht<br />

zwischen der Wärmedämmung und der<br />

zweiten, wasserableitenden Schicht verzichtet,<br />

damit auch dieser scheinbar „ungenutzte“<br />

Raum <strong>für</strong> die Dämmung zur Verfügung<br />

steht. Dennoch muss der Dachdecker in der<br />

Praxis natürlich weiterhin Belüftungsebenen<br />

einplanen und ausführen. Dies betrifft den<br />

Zwischenraum unterhalb einer regensicheren<br />

Dachdeckung und der zweiten Entwässerungsebene.<br />

In dieser Lüftungsebene muss<br />

einerseits aus dem Gebäudeinneren diffundierende<br />

Feuchtigkeit sowie andererseits unter<br />

die Dachdeckung gelangte Feuchtigkeit<br />

schadlos abgeführt werden können.<br />

Die Anforderungen der EnEV werden<br />

auch künftig Dämmstoffe mit höheren Dicken<br />

oder niedrigeren Wärmeleitfähigkeiten<br />

erfordern. Steildächer werden dabei<br />

überwiegend als Aufsparrendämmung,<br />

Zwischensparrendämmung oder auch als<br />

Kombination – in der Regel jeweils mit<br />

diffusionsfähigen Schichten – ausgeführt<br />

werden. Die Maßnahmen zum konstruktiven<br />

Feuchteschutz nach DIN 4108-3 und<br />

DIN 68800-2 treffen hier auf die Fachregeln<br />

des ZVDH mit seinen Hinweisen und<br />

Merkblättern.<br />

Belüftet oder nicht belüftet?<br />

Bei belüfteten Dächern ist direkt über der<br />

Wärmedämmung eine Luftschicht angeordnet,<br />

über die eventuelle Feuchtigkeit an die<br />

Außenluft abgegeben werden kann. Moderne<br />

Konstruktionen mit diffusionsoffenen<br />

Unterdeck- oder Unterdachbahnen und<br />

Sparrenvolldämmung – also ohne Belüftungsebene<br />

zwischen feuchtigkeitsableitender<br />

Schicht und Wärmedämmung – werden<br />

hingegen als nicht belüftete oder unbelüftete<br />

Dächer beschrieben.<br />

Weiterhin bleibt aber bei beiden Konstruktionsarten<br />

die Dachdeckung – beispielsweise<br />

mit Dachsteinen oder Dachziegeln<br />

– eine belüftete Dachdeckung.<br />

Konsequenterweise wird deshalb in der<br />

DIN 4108-3 von „Belüfteten Dächern mit<br />

belüfteter Dachdeckung“ und „Nicht belüfteten<br />

Dächern mit belüfteter Dachdeckung“<br />

gesprochen.<br />

Geplante Lüftungsebenen können allerdings<br />

durch Dachaufbauten, stark strukturierte<br />

Flächen und ungünstige Durchdringungen<br />

in ihrer Funktion wesentlich<br />

eingeschränkt sein. Hier sind nicht belüftete<br />

Dächer hinsichtlich der bauphysikalischen<br />

Funktion mit nur einer Lüftungsebene deutlich<br />

einfacher auszuführen und somit auch<br />

zuverlässiger in ihrer Funktion.<br />

▸▸Die Grafik zeigt<br />

von unten nach oben<br />

die geänderten<br />

Anforderungen an den<br />

Lüftungsraum<br />

Belüftete Dachdeckung<br />

Die Ausführungen im ZVDH-Regelwerk<br />

gelten als allgemein anerkannte Regeln<br />

der Technik und sehen den Einbau von<br />

Konterlatten oder anderen geeigneten Abstandshaltern<br />

von mindestens 24 mm Dicke<br />

über der zweiten Entwässerungsebene vor.<br />

Damit ist eine sichere Ableitung eventuell<br />

eingedrungener Feuchtigkeit oder abtropfenden<br />

Tauwassers gegeben und eine zirkulierende<br />

Unterlüftung der Dachdeckung<br />

sichergestellt. Diese Konterlattungsebene<br />

fördert aber nicht nur das schnellere Abtrocknen<br />

der Lattung, sondern reduziert<br />

auch die Materialfeuchte der Dachdeckung<br />

selbst und somit die Neigung zur Vermoosung<br />

und Grünbildung unabhängig vom<br />

Bedachungsmaterial. Weiterhin kommt<br />

der Lüftung des geneigten Dachs auch in<br />

schneereichen Regionen eine besondere<br />

Bedeutung zu: Durch eine ausreichende<br />

Hinterlüftung herrschen annähernd gleiche<br />

Temperaturen über dem Gebäude und<br />

an den Dachüberständen. Der Schnee bleibt<br />

flächendeckend auf dem Dach liegen, sodass<br />

ein gleichmäßiges Abtauen möglich<br />

ist. Die Gefahr, dass sich Dachlawinen oder<br />

Eisbarrieren mit Schmelzwasserrückstau<br />

bilden, wird dadurch geringer.<br />

Zweite Entwässerungsebene<br />

Unterdeckungen und Unterdachkonstruktionen<br />

werden heute als diffusionsoffene<br />

Konstruktionen ausgeführt, sodass eine Belüftungsebene<br />

zwischen der Bahn und der<br />

Wärmedämmung nicht mehr zwingend erforderlich<br />

ist. Für die durchdiffundierende<br />

Feuchtigkeit aus der Konstruktion und den<br />

Innenräumen muss der Dachdecker da<strong>für</strong><br />

die Lüftungsebene zwischen Bahn und<br />

Dachdeckung umso mehr berücksichtigen.<br />

Ansonsten werden nämlich die Feuchtigkeit<br />

Entwicklung Dachaufbauten<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

45


Technik im Detail<br />

▴▴Sogenannte Lüftersteine unterstützen in der Fläche vor allem bei<br />

Dachfenstern oder Gauben die Hinterlüftung des Dachs<br />

▴▴An der Traufe stellt das Aero-Lüftungselement sowohl den Wasserabfluss<br />

als auch den benötigten Lüftungsquerschnitt sicher<br />

und die daraus resultierenden Probleme lediglich<br />

in die nächsten Bauteilschichten<br />

verlagert.<br />

Der konstruktive Feuchteschutz nach<br />

DIN 4108-3 sowie DIN 68800-2 durch die<br />

Abdeckung der Wärmedämmung mit diffusionsoffenen<br />

Unterdeck- bzw. Unterdachbahnen<br />

trifft hier auf die Anforderungen an<br />

die Regensicherheit von Dachdeckungen<br />

und die möglichen oder gar notwendigen<br />

Zusatzmaßnahmen. Diese Zusatzmaßnahmen<br />

muss der Dachdecker immer dann<br />

»Nicht belüftete Dächer lassen sich<br />

bauphysikalisch einfacher ausführen.«<br />

vorsehen, wenn das Dach wärmegedämmt<br />

ist, also zu Wohnzwecken genutzt wird, die<br />

Regeldachneigung unterschritten wird oder<br />

andere erhöhte Anforderungen vorliegen.<br />

So gibt das ZVDH-Regelwerk mit einer Einstufung<br />

der Zusatzmaßnahmen in die Klassen<br />

1 bis 6 die mindestens erforderlichen<br />

Ausführungsqualitäten vor. Diese gehen<br />

von einer einfachen Unterspannung über<br />

verklebte Unterdeckungen mit naht- und<br />

perforationsgesicherter Ausführung bis hin<br />

zu wasserdicht verschweißten Unterdachkonstruktionen.<br />

Diffusionsoffen und wasserdicht<br />

In der Vergangenheit mussten regensichere<br />

oder wasserdichte Unterdächer mit Flachdachbahnen<br />

hergestellt werden, die jedoch<br />

weitestgehend diffusionsdicht sind. Dadurch<br />

entstanden häufig aufwendige und<br />

dabei auch oft schadensanfällige Konstruktionen.<br />

Rechnerisch ist es zwar möglich, die<br />

nach außen dampfdichten Konstruktionen<br />

als Sparrenvolldämmung auszuführen,<br />

doch setzt dies nach den gültigen technischen<br />

Regeln voraus, dass die Innenausbauschicht<br />

entsprechend den rechnerischen<br />

Vorgaben absolut luftdicht sowie entsprechend<br />

dampfdicht ausgeführt werden muss.<br />

Es darf weiterhin auch keine nennenswerte<br />

Baufeuchte in der<br />

Konstruktion eingeschlossen<br />

sein oder<br />

durch schadhafte<br />

Stellen hineingelangen.<br />

Die Alternative<br />

durch ein belüftetes Dach setzt wiederum<br />

eine uneingeschränkte Lüftungsführung<br />

über der Wärmedämmung voraus, die konstruktiv<br />

nicht immer möglich ist, zumal<br />

nach ZVDH-Regelwerk in einem Unterdach<br />

keine Lüftungsöffnungen vorgesehen<br />

werden dürfen.<br />

Neue Entwicklungen ermöglichen jedoch<br />

wasserdichte Unterdächer in diffusionsoffener<br />

Ausführung. So ist beispielsweise die<br />

Unterdachbahn Divoroll Premium WU von<br />

Braas wasserdicht und diffusionsoffen. Das<br />

Material besitzt einen s d<br />

-Wert unter 0,3 m<br />

und lässt somit Feuchtigkeit aus der Konstruktion<br />

diffundieren. Durch das hochwertige<br />

hydrophobierte Vlies mit der zweiseitigen<br />

TPU-Beschichtung ist das Material<br />

nicht nur wasserdicht, sondern gleichzeitig<br />

auch sehr widerstandsfähig. Zudem lässt<br />

sich die Bahn auf der Baustelle mit einem<br />

normalen Heißluftfön schnell und sicher<br />

verschweißen.<br />

Lüftung mit Systemteilen<br />

Um die Luftzirkulation sicherzustellen, sind<br />

neben einem durchgängigen Lüftungsquerschnitt<br />

durch die Konterlatten in der Fläche<br />

auch entsprechende Lüftungsöffnungen an<br />

den Dachkanten, wie zum Beispiel an First,<br />

Grat und Traufe, erforderlich.<br />

Die Lüftungsquerschnitte <strong>für</strong> belüftete<br />

Dächer sind nach DIN 4108-3 dimensioniert<br />

(siehe Kasten auf Seite 47), also zum<br />

Anschluss einer Lüftungsebene zwischen<br />

Wärmedämmung und Dachbahn an die<br />

Außenluft. Die normativen Vorgaben haben<br />

sich in der Praxis als Anhaltspunkt <strong>für</strong><br />

eine Bemessung des Lüftungsquerschnitts<br />

unterhalb der Dachdeckung bewährt. Bei<br />

erhöhten Anforderungen, wie beispielsweise<br />

großen Sparrenlängen, muss der Dachdecker<br />

dickere Konterlatten und dementsprechend<br />

auch größere Lüftungsquerschnitte<br />

an den Dachkanten wählen.<br />

Zur Belüftung der Dachdeckung gibt es<br />

eine Vielzahl an Lüfterpfannen und Systemteilen.<br />

An der Traufe kann der Lüftungsquerschnitt<br />

durch die Öffnung zwischen<br />

den Konterlatten erzielt werden. Hierbei<br />

muss allerdings beachtet werden, dass die<br />

zum Schutz gegen Vogeleinflug montierten<br />

Lüftungsbänder den Querschnitt zum<br />

Teil erheblich reduzieren. Eine alternative<br />

Ausführung ist die Systemlösung mit Aero-<br />

46 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

Traufelementen: Dieses Lüftungselement<br />

stellt sowohl den Wasserabfluss auf der<br />

Dachbahn als auch mit rund 200 cm²/m den<br />

Lüftungsquerschnitt sicher und verhindert<br />

durch die flexiblen Zähne des integrierten<br />

Traufgitters das Eindringen von Vögeln.<br />

An First und Grat sind aufgrund der Lüftungsvorgaben<br />

vermörtelte Ausführungen<br />

nicht mehr Stand der Technik. Moderne<br />

First- und Gratsysteme gewährleisten hier<br />

die Einhaltung der Vorgaben aus den Normen-<br />

und Regelwerken und bieten langfristige<br />

Funktionssicherheit. So können sogenannte<br />

Trockenfirstsysteme weitgehend<br />

universell eingesetzt werden. Hier gibt es<br />

rollbare Lösungen, die sich schnell auf dem<br />

Dach verlegen lassen. Sie bieten eine hohe<br />

Lüftungsleistung und gleichzeitig hohe Sicherheit<br />

gegen Regen- und Flugschneeeintrieb<br />

durch flexibel an die Dachdeckung<br />

anformbare Seitenstreifen.<br />

Andere Firstlösungen sehen konstruktive<br />

Öffnungen mit materialidentischen<br />

Produkten zur Belüftung vor. Beidseitig<br />

der Firstziegel verlegte Firstanschlussziegel<br />

lenken durch die Modellierung mit integriertem<br />

Spoiler Wind und Niederschläge<br />

direkt über den First oder leiten sie wieder<br />

auf die Dachdeckung und erzielen so die erforderliche<br />

Regensicherheit. Die Funktion<br />

dieser vollkeramischen Lösung mit einem<br />

Lüftungsquerschnitt von rund 200 cm²/m<br />

hat der Hersteller Braas im Windkanal sowie<br />

in Praxisuntersuchungen erfolgreich<br />

getestet. Sie ermöglicht durch Wegfall der<br />

Rollen, Firstlatten und Halter zudem eine<br />

schnelle Verlegung. Spezielle Lüfterziegel<br />

unterstützen hierbei punktuell die lineare<br />

Lüftung an Traufe, First und Grat. Dies sollte<br />

besonders bei Dachflächen mit großen<br />

Sparrenlängen berücksichtigt werden. Zudem<br />

können Lüfter bei Unterbrechungen<br />

der Lüftungsebenen, wie bei Dachfenstern<br />

oder Gauben, die Lüftung des Gesamtsystems<br />

sicherstellen.<br />

Sicherheit im System<br />

Zur Unterstützung der bauphysikalischen<br />

Aufgabenstellungen in den Funktionsschichten<br />

eines Dachs ist die ausreichende<br />

Belüftung des Zwischenraums unterhalb der<br />

Dachdeckung besonders wichtig. Feuchtigkeit<br />

kann so schnell an die Außenluft abgeleitet<br />

werden. Durch konstruktive Lösungen<br />

mit abgestimmten Systemprodukten kann<br />

der Dachdecker langfristig funktionssichere<br />

Dächer herstellen. ■<br />

Lüftungsquerschnitte<br />

Anforderungen und Lüftungsquerschnitte<br />

nach DIN 4108-3 <strong>für</strong> belüftete<br />

Dächer haben sich in der Praxis bewährt<br />

und werden auch <strong>für</strong> belüftete<br />

Dachdeckungen, das heißt <strong>für</strong> die Konterlattungsebene,<br />

empfohlen:<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Traufe: 2 ‰ der zugehörigen Dachfläche,<br />

aber mindestens 200 cm²/m<br />

First: 0,5 ‰ der gesamten Dachfläche,<br />

aber mindestens 50 cm²/m<br />

übrige Dachfläche: mindestens<br />

200 cm²/m und mindestens 20 mm<br />

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Technik im Detail<br />

Arbeitssicherheit<br />

Flüssige Schutzschicht<br />

Mit einer neuen Beschichtung ist es jetzt möglich,<br />

eingebaute Lichtkuppeln gegen Durchsturz<br />

zu sichern. Das Material wird flüssig verarbeitet und<br />

bietet hohe Sicherheit zum günstigen Preis.<br />

Text: Elvira Döscher | Fotos: Kemper System<br />

Wer vom Dach stürzt,<br />

fällt tief, weshalb nicht wenige Unfälle tödlich<br />

enden. Lichtkuppeln gehören dabei zu<br />

den unfallträchtigsten Schwachstellen, da<br />

sie nicht dauerhaft durchsturzsicher sind.<br />

Wenn Stolpern tödlich sein kann, ist es naheliegend,<br />

dass besondere Sicherheitsvorkehrungen<br />

eingehalten werden müssen.<br />

Gemäß den Vorschriften der Berufsgenossenschaft<br />

müssen Lichtkuppeln dauerhaft<br />

gesichert werden, wenn sie auf Dächern<br />

eingebaut sind, die regelmäßig betreten werden.<br />

Hierzu gehören nicht nur Grün- oder<br />

Solardächer. Auch Dächer, wo regelmäßig<br />

Wartungsarbeiten stattfinden, erfordern<br />

nachträgliche Sicherungsvorkehrungen an<br />

den vorhandenen Lichtkuppeln.<br />

Nachträgliche Sicherung<br />

Der Name ist Programm: Kemperol Fallstop<br />

heißt das neue Beschichtungssystem<br />

von Kemper System, das eingebaute Lichtkuppeln<br />

nachträglich sichert und so dabei<br />

hilft, Arbeitsunfälle auf dem Dach zu verhindern.<br />

Die transparente Beschichtung<br />

besitzt die geprüfte Durchsturzsicherheit<br />

nach GS BAU 18 und ist seit Anfang Mai<br />

erhältlich.<br />

Die überzeugende Alternative<br />

Die geprüfte Beschichtung bietet dem<br />

Dachdecker eine einfach zu verarbeitende,<br />

schnelle und wirtschaftliche Alternative<br />

<strong>für</strong> die nachträgliche Sicherung von bauüblichen<br />

Lichtkuppeln aus GFK, PC, PMMA<br />

oder PETG. Die Sicherungsmaßnahmen<br />

▴▴Nachträglich aufgebrachter Arbeitsschutz: Eine neue Beschichtung macht es möglich, eingebaute<br />

Lichtkuppeln schnell und wirtschaftlich gegen Durchsturz zu sichern<br />

48 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Die gebrauchsfertige Beschichtung muss in vier Schichten im Kreuzgang aufgebracht werden. Wichtig: nach jedem Arbeitsgang die Schichtdicke prüfen<br />

können bei laufendem Betrieb erfolgen,<br />

eine Sperrung von Verkaufs- und Produktionsräumen<br />

ist nicht nötig.<br />

Die einkomponentige, gebrauchsfertige<br />

Beschichtung auf Polyurethanbasis ist<br />

UV- und witterungsbeständig, flexibel und<br />

stoßfest. Messungen haben ergeben, dass<br />

sich der Lichttransmissionsgrad durch die<br />

bläulich transparente Beschichtung nur um<br />

rund 4,5 Prozent verringert – ein Wert, der<br />

mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar<br />

ist und keine Verschattung im Innenraum<br />

bewirkt. Die Beschichtung ist <strong>für</strong> den Einsatz<br />

auf RWA ebenso geeignet wie <strong>für</strong> das<br />

„Refreshing“ vergilbter Lichtkuppeln. Der<br />

Quadratmeterpreis liegt deutlich unter dem<br />

herkömmlicher Sicherungsmethoden.<br />

Verarbeitung im Kreuzgang<br />

Die Verarbeitung ist, wie bei vielen flüssigen<br />

Materialien, relativ einfach. Das gilt<br />

besonders <strong>für</strong> Dachdecker, die bereits über<br />

Erfahrungen mit Flüssigabdichtungen verfügen.<br />

Die vorhandene Lichtkuppel darf<br />

keine Beschädigung aufweisen und muss<br />

ordnungsgemäß montiert sein. Sie muss<br />

zudem sauber, trocken und frei von haftmindernden<br />

Stoffen sein. Die Oberfläche<br />

wird zunächst mit dem Kempertec Fallstop<br />

Cleaner gesäubert. Anschließend muss der<br />

Dachdecker die Beschichtung gleichmäßig<br />

und blasenfrei mit der Schaumstoffrolle im<br />

Kreuzgang aufbringen. Der Verbrauch liegt<br />

bei 1,6 kg/m². Das Material wird gleichmäßig<br />

in vier Arbeitsgängen von rund 400 g/<br />

m² aufgebracht und kann nach vier Stunden<br />

weiterbeschichtet werden. Nach rund sieben<br />

Tagen ist es voll ausgehärtet und damit<br />

durchsturzsicher. ■


Branche<br />

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Halle B3, Stand-Nr. 454<br />

Magog<br />

Kleinod mit Schieferdach<br />

Der Bergpark ist einmalig in der Geschichte der europäischen<br />

Gartenkunst – das Land Hessen hat deshalb den Antrag gestellt,<br />

ihn in die Liste des UNESCO-Welterbes aufzunehmen. Deshalb<br />

erhielt der Merkur-Tempel ein neues Dach in Altdeutscher Deckung.<br />

Die Kuppel wurde im vergangenen Jahr rekonstruiert<br />

und anschließend mit einem Schieferdach versehen. Der Fredeburger<br />

Schiefer von Magog entsprach dabei den hohen Ansprüchen<br />

der Denkmalpflege. Um ein Sperren der Schiefer zu<br />

verhindern, arbeitete Dachdeckermeister Dirk Grebe aus Twistetal-Berndorf<br />

mit drei unterschiedlichen Sortierungen.<br />

HECO-TOPIX ® -T Solar Edelstahl<br />

Einsetzbar zur Montage bei<br />

aufsparrengedämmten Dächern<br />

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Anforderung an die Druckfestigkeit<br />

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Zulassung Z-9.1-652<br />

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Zulassung ETA-12/0132<br />

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verhindert das Spalten von Konterlatten<br />

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Zulassung ETA-11/0284<br />

Schiefergruben Magog GmbH & Co. KG<br />

D-57392 Schmallenberg | www.magog.de<br />

HECO-Schrauben GmbH & Co.KG<br />

Dr.-Kurt-Steim-Straße 28, D-78713 Schramberg<br />

Tel.: +49 (0)74 22 / 9 89-0, Fax: +49 (0)74 22 / 989-200<br />

E-Mail: info@heco-schrauben.de, Internet: www.heco-schrauben.de<br />

▴▴Bei der Rekonstruktion der Dachkuppel erhielt der Merkur-Tempel im<br />

Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe eine Deckung aus Schiefer<br />

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Braas startet eine neue Anzeigenkampagne<br />

<strong>für</strong> Dachdecker:<br />

Im Mittelpunkt<br />

stehen dieses Mal keine Profimodels,<br />

sondern waschechte<br />

Dachprofis. Mit dieser<br />

Imagekampagne rückt der<br />

Hersteller seine Handwerkspartner<br />

und die von ihnen<br />

gedeckten Dächer in den<br />

Mittelpunkt. Mit wenigen<br />

Klicks können alle Dachdecker<br />

die Kampagne <strong>für</strong> ihr<br />

Eigenmarketing nutzen: Im<br />

Braas ProfiNetz stehen Vorlagen<br />

bereit – zum Beispiel<br />

<strong>für</strong> Gerüstplanen und Anzeigen –, die personalisiert und dann<br />

<strong>für</strong> eigene Werbeaktionen verwendet werden können.<br />

Monier Braas GmbH | D-61440 Oberursel | www.braas.de<br />

50 dachbau magazin 5-6 | 2013


IBC Solar<br />

Sonnenstrom <strong>für</strong> Weltnaturerbe<br />

Auf dem Seychellen-Atoll Aldabra hat IBC Solar eine PV-Hybrid-<br />

Anlage mit einer Leistung von 25,38 kWp installiert. Sie sorgt bereits<br />

seit gut einem Jahr <strong>für</strong> die autarke <strong>Strom</strong>versorgung einer Forschungsstation.<br />

Aldabra, das größte Atoll im Indischen Ozean, bietet<br />

einer Vielzahl seltener Tiere<br />

und Pflanzen einen einmaligen<br />

Lebensraum und ist<br />

seit 1982 UNESCO-Weltnaturerbe.<br />

Die Forschungsstation<br />

wurde seit ihrer Gründung<br />

in den 1970er-Jahren<br />

ausschließlich mit Dieselgeneratoren<br />

betrieben. Das<br />

alte Generatorsystem wurde<br />

nun durch ein intelligentes<br />

Konzept ersetzt. Die neue<br />

Anlage wird mit einem<br />

kleinen Dieselgenerator und einer neu installierten Solaranlage als<br />

Hybridsystem betrieben, sodass die Forscher bei erheblich weniger<br />

Dieselverbrauch rund um die Uhr <strong>Strom</strong> haben. Neben der Planung<br />

unterstützte das Unternehmen auch die Installation vor Ort und<br />

schulte die Forscher in Umgang und Wartung der Solaranlage.<br />

IBC Solar AG<br />

D-96231 Bad Staffelstein | www.ibc-solar.de<br />

Fischrestaurant „GOSCH am Kliff“, Sylt<br />

Kalzip<br />

So geht Aluminium<br />

Das Handbuch von Kalzip<br />

wurde jetzt komplett<br />

überarbeitet, berücksichtigt<br />

die aktuellen Fachregeln<br />

und vermittelt so auf<br />

60 Seiten Wissenswertes<br />

und Tipps <strong>für</strong> die handwerkliche<br />

Verarbeitung<br />

von Falzinc, Dark Falzinc<br />

und Titansilber. Das Handbuch<br />

richtet sich vor allem<br />

an Handwerker und Planer<br />

und bietet mit materialtypischen<br />

Informationen über<br />

falzbares Aluminium eine<br />

informative Ergänzung zu den Fachregeln des Klempnerhandwerks.<br />

Aufmachung, Umfang und Darstellung der<br />

ausgewählten Details sind so gewählt, dass der Handwerker<br />

viele Anregungen <strong>für</strong> spezielle Problemlösungen auf der<br />

Baustelle findet. Das kostenlose Handbuch kann im Internet<br />

unter www.kalzip.com oder per E-Mail unter germany<br />

@kalzip.com bestellt werden.<br />

Mit alwitra zeigen<br />

Sie Profil.<br />

war die Geburtsstunde des ersten mehrteiligen<br />

alwitra-Dachrandabschlussprofils. Bis heute hat sich an<br />

diesem genialen Grundprinzip nichts geändert. Alles Weitere<br />

ist eine Frage der Gestaltung.<br />

Überzeugen Sie mit den einzigartigen Vorteilen<br />

der alwitra-Dachrandabschlussprofile:<br />

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jeder Farbe<br />

alwitra – Wir haben den Dachrand neu definiert.<br />

Kalzip GmbH<br />

D-56070 Koblenz | www.kalzip.com<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

www.alwitra.de


Dachwelten<br />

Dachrandprofile<br />

Gründach mit Schwung<br />

Das Fischrestaurant »Gosch am Kliff« auf Sylt steht<br />

direkt an der Küste und musste deshalb in die<br />

Dünenlandschaft integriert werden. Das Gründach<br />

erhielt Dachrandprofile aus Aluminium.<br />

Text: Sven-Erik Tornow | Fotos: Alwitra


Hell erleuchtet:<br />

Das Restaurant ist<br />

zur Seeseite<br />

komplett verglast


Dachwelten<br />

▴▴Dachrand mit Schwung: Form und Farbe der Gründachattika stellten Dachdeckermeister Axel Torge und seine Mitarbeiter vor eine große Herausforderung,<br />

die sie jedoch mit individuell angefertigten Dachrandprofilen in hoher Qualität lösen konnten<br />

Kilometerlange Strände, die urtümliche<br />

Dünenlandschaft und natürlich<br />

die raue Nordsee – das sind nur<br />

einige der Gründe, warum Sylt wohl die<br />

beliebteste Nordseeinsel ist. Um diese Naturschätze<br />

zu erhalten, stellt die Gemeinde<br />

Sylt bei sämtlichen Bauvorhaben sehr hohe<br />

Anforderungen. Das galt auch <strong>für</strong> das im<br />

Herbst 2012 neu eröffnete Fischrestaurant<br />

„Gosch am Kliff “.<br />

Mitte 2010 hatte Bauherr Jürgen Gosch<br />

die Architekten Schlums + Franzen aus Westerland<br />

auf Sylt mit der Entwicklung eines<br />

Planungskonzepts <strong>für</strong> das neue Restaurant<br />

beauftragt. Für die Architekten war diese<br />

Aufgabe aufgrund der Lage unmittelbar am<br />

geschützten Kliff auf einem planungsrechtlich<br />

als Wohngebiet eingestuften Baugrundstück<br />

ausgesprochen anspruchsvoll. Schnell<br />

war allen Beteiligten klar, dass das Grundstück<br />

am Rande der Dünenlandschaft keine<br />

konventionelle Bebauung vertragen würde.<br />

Hieraus entwickelte sich ein wesentlicher<br />

Planungsgedanke: Jegliche Dominanz des<br />

neuen Gebäudes sollte vermieden und<br />

gleichzeitig eine Struktur geschaffen werden,<br />

die sich in die Dünenlandschaft einfügt.<br />

Schließlich kam es zu der Idee, eine<br />

künstliche Düne zu schaffen und das neue<br />

Gebäude unter diese Grünfläche zu schieben.<br />

So fügt sich das Restaurant mit dem geschwungenen<br />

Gründach harmonisch in die<br />

Dünenlandschaft ein. Gleichzeitig öffnet es<br />

sich über eine Glasfassade zur Wasserseite.<br />

Dennoch waren vor Beginn der Bauarbeiten<br />

intensive Gespräche mit der zuständigen<br />

Bauaufsicht, dem Landesamt <strong>für</strong> Küsten-<br />

und Naturschutz sowie dem Landesamt<br />

<strong>für</strong> Landwirtschaft, Umwelt und ländliche<br />

Räume erforderlich.<br />

Besondere Anforderungen<br />

Unter anderem forderte die Bauaufsicht<br />

Parkplätze auf dem Baugrundstück. Gelöst<br />

wurde dies durch den Bau einer zusätzli-<br />

Schnitt<br />

54 dachbau magazin 5-6 | 2013


www.dachbaumagazin.de<br />

▴▴Künstliche Düne: Das neue Restaurant verschwindet zur Landseite unter einem L-förmigen Gründach und integriert sich damit sehr zurückhaltend in die<br />

umgebende Dünenlandschaft der berühmten Nordseeinsel<br />

chen Kellerebene in Kombination mit einer<br />

aufwendigen Rampenanlage. Aus Lärmschutzgründen<br />

erfolgte zudem die Einhausung<br />

des gesamten Anlieferungsbereiches.<br />

Weiterhin lassen die Richtlinien und Normen<br />

in Wohngebieten keinerlei Geruchsemissionen<br />

zu. Die gesamte Küchenabluft<br />

wird aus diesem Grund über eine UV-C-<br />

Anlage und diverse Aktivkohlefilter aufbereitet.<br />

Deshalb mussten die Architekten<br />

die Lüftungsanlage entsprechend größer<br />

dimensionieren und weitere Technikräume<br />

einplanen.<br />

Abdichtung der gebogenen Dachschale als<br />

Grundlage <strong>für</strong> die spätere Begrünung sich<br />

kaum von klassischen Flachdachabdichtungen<br />

unterscheidet, erforderte die Attika<br />

von den Dachdeckern großes handwerkliches<br />

Geschick. Der Grund: Die gebogene<br />

Form des Dachrands ließ keine übliche<br />

▾▾Erstklassige Lage: Der prominente Neubau liegt direkt am Sylter Strand<br />

Standardlösung zu. Hinzu kam die von den<br />

Architekten geforderte Farbgebung. Mit<br />

dem Hersteller Alwitra fand Dachdeckermeister<br />

Axel Torge von der Dachdeckerei<br />

Sylt dennoch einen Partner, der in der Lage<br />

war, die individuelle Form und Farbe der<br />

Dachrandprofile zu produzieren. »»<br />

Geschwungenes Gründach<br />

Während der Bauphase erwies sich vor allem<br />

die elegant geschwungene, im Grundriss<br />

L-förmige Dachkonstruktion als eine<br />

besondere Herausforderung, da die bis zu<br />

30 cm dicke Ortbetonschale nur auf wenigen<br />

schmalen Betonstützen auflagert.<br />

Trotz einer Arbeitsunterbrechung wegen<br />

des Orkans „Andrea“, der mit 12 Beaufort<br />

und Windgeschwindigkeiten von über<br />

117 km/h über die Insel zog, konnte das<br />

Dach bis Ende 2011 weitgehend fertiggestellt<br />

werden.<br />

Sowohl die Abdichtung des markanten<br />

Gründachs als auch die Ausbildung der<br />

außergewöhnlichen Attika erledigte die<br />

Dachdeckerei Sylt GmbH. Während die<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

55


Dachwelten<br />

▴▴Hohe Passgenauigkeit: Die individuell vorgefertigten Dachrandprofile<br />

konnten die Handwerker ohne große Nacharbeiten montieren<br />

▴▴Gute Aussicht: Auf der Terrasse des Restaurants »Gosch am Kliff« blicken<br />

die Gäste auf den Strand und die Nordsee<br />

Interview mit Dachdeckermeister Axel Torge<br />

dachbaumagazin: Beim Neubau des<br />

Fischrestaurants »Gosch am Kliff« hatten<br />

Sie es mit einer wirklich ungewöhnlichen<br />

Dachform zu tun. Welche ganz besonderen<br />

handwerklichen Herausforderungen<br />

mussten Sie dabei meistern?<br />

Axel Torge: Ganz klar die außergewöhnlichen<br />

Rundungen des Dachs mit unterschiedlichen<br />

Radien. Die Deckenkanten<br />

waren aufgrund des Schalungsgerüsts<br />

von außen nicht zu sehen, sodass wir die<br />

Konturen des Betons und der Profile immer<br />

nur auf kurzen Stücken sehen konnten.<br />

Meine Leute mussten die Bleche deshalb<br />

zum Teil nach »optischem Gefühl«<br />

montieren.<br />

Wie lässt sich im Vorfeld ein Dachrand<br />

kalkulieren, den es in dieser Form eigentlich<br />

noch gar nicht gibt?<br />

Dieser Dachrand war so auch gar nicht<br />

kalkulierbar, da war schon ein gewisses<br />

Maß an »Angstzuschlag« dabei. Am Ende<br />

war der Auftrag <strong>für</strong> mein Unternehmen<br />

trotzdem auskömmlich, obwohl der starke<br />

Wind in der Bauphase echt schwierig<br />

war. Eine große Hilfe war der Anwendungstechniker<br />

des Herstellers, der nicht<br />

nur theoretische Hilfestellung geleistet,<br />

sondern sogar mit angepackt hat.<br />

Konnten die Profile in der Praxis leisten,<br />

was Sie sich davon versprochen haben?<br />

Ja, das konnten sie. Wir mussten zwar<br />

zum Teil die Bleche etwas nacharbeiten,<br />

aber bezüglich der Gebäudegeometrie<br />

waren die Profile sehr gut vorbereitet.<br />

Was sind die Vorteile solcher Profile?<br />

Die Seewasserbeständigkeit: Das Aluminium<br />

ist nicht aufgeblüht, auch nicht an<br />

den Schnittkanten. Außerdem hat mich<br />

auch die Passgenauigkeit überzeugt.<br />

▴▴Dachdeckermeister Axel Torge<br />

Mehrteilige Profile<br />

An der Nahtstelle zwischen Dach und Fassade<br />

müssen Dachdecker eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Normen, Regeln und Hinweise<br />

beachten. Mit Dachrandprofilen aus Aluminium<br />

kann der Abschluss der Abdichtung<br />

an Dachrändern mit und ohne Aufkantung<br />

(Attika) unabhängig vom Werkstoff der<br />

Dachabdichtung fachtechnisch einwandfrei<br />

und normgerecht ausgebildet werden.<br />

Alwitra arbeitet hier seit knapp 50 Jahren<br />

mit der Trennung von Abschluss- und<br />

Deckprofil. Deshalb bestehen die Dachrandprofile<br />

des Herstellers je nach Ausführung<br />

aus zwei oder mehr Teilen – so wird<br />

die geforderte spannungsfreie Einbindung<br />

der Dachabdichtung in das Profil möglich.<br />

Gleichzeitig ist durch die Trennung von<br />

Abschluss- und Deckprofil die Anschlussbahn<br />

zwischen den beiden Profilen gleitend<br />

gelagert, aber nicht verklemmt. So können<br />

sich die Profilteile und die Anschlussbahn<br />

bei temperaturbedingten Längenänderungen<br />

ausdehnen, zusammenziehen oder verschieben,<br />

ohne dabei Schaden zu nehmen.<br />

Aufgrund der passgenauen industriellen<br />

Vorfertigung lassen sich die Formteile einfach<br />

und schnell montieren. In aller Regel<br />

werden die einbaufertigen Teile der Dach-<br />

56 dachbau magazin 5-6 | 2013


▴▴Transparente Kochkunst unterm Gründach: Damit die Gäste bei der Zubereitung des Fischs zuschauen können, ist die Küche im »Gosch am Kliff« komplett<br />

verglast. Handgefertigte Leuchten in Form von traditionellen Aalreusen <strong>sorgen</strong> <strong>für</strong> maritime Atmosphäre<br />

randabdeckungen und Dachrandprofile mit<br />

geschweißten Ecken, T-Stücken und Endkappen<br />

sowie Aufkantungen inklusive Haltern,<br />

Stoßverbindern und Niveauplatten auf<br />

die Baustelle geliefert.<br />

Für den Neubau auf Sylt wurden die<br />

Profile nach einem Aufmaß objektbezogen<br />

gefertigt und im Werk farbig beschichtet.<br />

Zudem erstellte der Hersteller einen Montageplan<br />

<strong>für</strong> die individuell gefertigten Dachrandprofile.<br />

Für das Fischrestaurant „Gosch<br />

»Das neue Restaurant verschwindet<br />

unauffällig unter einem Gründach.«<br />

am Kliff “ sollten die Profile möglichst harmonisch<br />

die geschwungene Form des Daches<br />

aufnehmen. Das erforderte sowohl bei<br />

der Fertigung als auch bei der Montage besondere<br />

Sorgfalt.<br />

Stimmiges Gesamtkonzept<br />

Mit dem Neubau des Fischrestaurants konnten<br />

die bisherigen Parkplatz- und Promenadenflächen<br />

entsiegelt werden. Die neuen<br />

Freiflächen und Terrassen wurden als aufgeständerte<br />

Konstruktionen aus heimischen<br />

Hölzern – Lärche, Esche und Weißtanne –<br />

gebaut. Auf den Einbau tropischer Hölzer<br />

wurde konsequent verzichtet.<br />

Besonderen Wert legte der Bauherr auf<br />

die Gestaltung von Küche und Tresen. Abweichend<br />

vom bislang bei Gosch üblichen<br />

Konzept wird der Fisch jetzt nicht im Frontbereich,<br />

sondern in der Küche zubereitet.<br />

Damit die Gäste die Arbeit der Köche trotzdem<br />

miterleben können, ist die Küchenwand<br />

vollständig verglast. Im Gastraum<br />

überwiegen die Farbtöne<br />

Braun, Sand und Rot. Auch<br />

hier wurde auf den Einsatz<br />

natürlicher und wertiger<br />

Materialien großen Wert<br />

gelegt. Bei den Leuchten<br />

im Innenraum handelt es sich um Unikate:<br />

Sie sind Aalreusen nachempfunden und<br />

wurden nach den Plänen der Architekten<br />

von einer in Schleswig-Holstein ansässigen<br />

Netzflechterei angefertigt.<br />

Der Natur angepasst<br />

Am 12. Oktober 2012 eröffnete in Wenningstedt<br />

auf Sylt nach 16 Monaten Bauzeit<br />

das neue „Gosch am Kliff “. „Man muss sich<br />

der Natur anpassen“, sagte Inhaber Jürgen<br />

Gosch im Rahmen der Eröffnung. Und dies<br />

ist durch die außergewöhnliche Gestaltung<br />

des Gebäudes mit dem markanten Dachrand<br />

vollauf gelungen. ■<br />

Steckbrief<br />

Objekt/Standort:<br />

Fischrestaurant »Gosch am Kliff«<br />

D-25996 Wenningstedt/Sylt<br />

www.gosch.de<br />

Bauherr:<br />

Jürgen Gosch | D-25992 List/Sylt<br />

Architekt:<br />

Schlums + Franzen Architekten<br />

D-25980 Westerland/Sylt<br />

Dachdeckerarbeiten:<br />

Dachdeckerei Sylt GmbH<br />

D-25980 Tinnum/Sylt<br />

www.<strong>dachdecker</strong>ei-sylt.com<br />

Produkte:<br />

Dachrandprofile aus Aluminium, individuell<br />

gekantet und farbig beschichtet<br />

Hersteller:<br />

alwitra GmbH<br />

D-54296 Trier | www.alwitra.de<br />

dachbau magazin 5-6 | 2013<br />

57


Im nächsten Heft<br />

Technik im Detail<br />

Arbeitssicherheit<br />

Ob bei Dach- oder Fassadenarbeiten:<br />

Leitern sind im Dachdeckerhandwerk<br />

eine unverzichtbare Arbeitshilfe. Wer<br />

zum Erreichen seines Arbeitsplatzes<br />

eine Leiter einsetzt, sollte auf hohe<br />

Qualität, Standsicherheit und die eigene<br />

Körperhaltung achten. Denn Leitern sind<br />

beweglich und bergen damit ein höheres<br />

Unfallrisiko als andere Arbeitsmittel.<br />

Rockwool<br />

Wolfgang Hauck Fotodesign / Kemper System<br />

Thema des Monats<br />

Hochhäuser<br />

Im nächsten Heft geht es hoch hinaus:<br />

dachbaumagazin stellt Ihnen im Thema<br />

des Monats aber nicht nur besonders<br />

gelungene Abdichtungs- und Fassadenarbeiten<br />

vor, sondern hat auch die <strong>für</strong><br />

Hochhausbaustellen typischen Herausforderungen<br />

im Blickfeld: Windsogsicherheit,<br />

Arbeitssicherheit und die<br />

Baustellenlogistik.<br />

Dachwelten<br />

Villa im Grünen<br />

UND AUSSERDEM<br />

Historische Wetterfahnen<br />

Hymer-Leichtmetallbau<br />

Die Villa M im Berliner Grunewald sticht<br />

durch ihre expressiven Formen aus der<br />

vorwiegend denkmalgeschützten Umgebungsbebauung<br />

deutlich hervor. Da<br />

sich das Betondach durch Knicke und<br />

Auskragungen in viele kleine Flächen<br />

aufgliedert, entschied sich der Dachdecker<br />

<strong>für</strong> eine Flüssigabdichtung – auf<br />

besonderen Wunsch des Bauherrn in der<br />

Sonderfarbe »Tannengrün«.<br />

Impressum<br />

dachbaumagazin –<br />

Unternehmermagazin <strong>für</strong> Dachdeckerbetriebe<br />

Verlag<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 4 | 86438 Kissing<br />

Telefon +49 82 33.23-0<br />

www.weka.de | www.dachbaumagazin.de<br />

Diese Anschrift gilt auch <strong>für</strong> folgende Personen<br />

und Gesellschaften, sofern nicht anderslautend:<br />

Herausgeber<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer<br />

Stephan Behrens | Michael Bruns | Werner Pehland<br />

Verlagsleiter Zeitschriften Bauhandwerk<br />

Christoph Maria Dauner (verantw.)<br />

Chefredakteur<br />

Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph Maria Dauner<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Claudia Jamnitzky<br />

Redakteur<br />

Collin Klostermeier<br />

Telefon +49 251.9 24 55 46<br />

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Volontärin<br />

Jessica Jahn M.A.<br />

jessica.jahn@weka.de<br />

Anzeigen<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste 2013<br />

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service.handwerk@weka.de<br />

Abonnementpreis<br />

9 Ausgaben (Inland): 98,00 Euro<br />

Einzelheft:<br />

12,80 Euro<br />

Produktion<br />

Helmut Göhl (verantw.) | Silke Schwer<br />

Layout-Konzept, Grafik und Satz<br />

Popp Media Service<br />

Herrenbachstraße 17 | 86161 Augsburg<br />

Boschmedia Kommunikationsdesign<br />

www.boschmedia.de<br />

Lithografie<br />

high end dtp-service | Lothar Hellmuth<br />

Herrenbachstraße 19 | 86161 Augsburg<br />

Druck<br />

Firmengruppe APPL | sellier druck GmbH<br />

Angerstraße 54 | 85354 Freising<br />

ISSN<br />

1618-9612<br />

Erscheinungsweise<br />

9 Ausgaben jährlich<br />

WEKA ist bemüht, ihre Produkte jeweils nach<br />

neuesten Erkenntnissen zu erstellen. Die<br />

inhaltliche Richtigkeit und Fehlerfreiheit wird<br />

ausdrücklich nicht zugesichert. Bei Nichtlieferung<br />

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besteht kein Anspruch auf Ersatz. Zum Abdruck<br />

angenommene Beiträge und Abbildungen gehen<br />

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des Verlags über. Für unaufgefordert eingesandte<br />

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Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Jeglicher Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur<br />

mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags und mit Quellenangabe gestattet. Mit<br />

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine<br />

Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar.<br />

Redaktionelle Änderungen vorbehalten.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 5. Juli 2013<br />

58 dachbau magazin 5-6 | 2013


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