Laßt euch versöhnen mit Gott! - Genfer Bibelgesellschaft
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Wo der Glaube etwas kostet (1)<br />
Ägypten<br />
Nach der Serie „Die Kirche, von Christus bis zur Reformation“ möchte das Bibel-Info in<br />
Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Open Doors verschiedene Länder vorstellen, wo Christen heutzutage<br />
manchmal einen hohen Preis zahlen, um ihrem Glauben treu zu bleiben. Häufig sind sie<br />
Minderheiten in islamischen, hinduistischen oder buddhistischen Ländern, oder sie stehen<br />
unter dem Druck eines totalitären oder kommunistischen Regimes, oder aber sie leben in<br />
einem Gebiet, das von der Guerilla kontrolliert wird. Die Geschichte dieser Gläubigen kann<br />
uns zu einem stärkeren Einsatz für Christus ermutigen. „Wo der Glaube etwas kostet“ stellt<br />
jedes Mal das Porträt eines Landes vor, <strong>mit</strong> allgemeinen Informationen, Zeugnissen und<br />
Gebetsanliegen. Wir beginnen diese neue Serie <strong>mit</strong> Ägypten.<br />
Alte Tradition<br />
in Ägypten; die<br />
Tätowierung, die<br />
die Zugehörigkeit<br />
der köptischen<br />
Religion<br />
kennzeichnet.<br />
Landes Info<br />
Gesamtbevölkerung: 71 Millionen<br />
Muslime:<br />
60 Millionen<br />
Orthodoxe Kopten: 8-10 Millionen<br />
Evangelische Kopten: 1 Million<br />
Katholische Kopten: 300’000<br />
Alphabetisierungsrate: 50%<br />
Ägypten heute<br />
Das Land der Pyramiden und der Pharaonen<br />
zeigt zwei völlig unterschiedliche<br />
Gesichter, je nachdem, ob man<br />
als Tourist auf den üblichen Strecken<br />
unterwegs ist oder ins Innere des Landes<br />
vordringt. Wenn Sie dies tun, dann<br />
begleitet Sie die Polizei, sobald Sie aus<br />
dem Zug steigen, und Sie wird Ihnen bei den<br />
meisten Fahrten folgen.<br />
Im Herzen der arabischen Welt möchte<br />
Ägypten gern in der Verkündigung des<br />
Evangeliums eine Rolle spielen, nicht nur im<br />
eigenen Land, sondern auch darüber hinaus.<br />
Man muss bedenken, dass die Gemeinde<br />
Jesu in Ägypten seit dem 1. Jahrhundert<br />
besteht. Durch den Aufstieg des Islam musste<br />
die Gemeinde sich aber <strong>mit</strong> der Rolle einer<br />
Staatsbürgerschaft zweiter Klasse zufrieden<br />
geben, um zu überleben. Diese Diskriminierung<br />
macht sich bei der Arbeit bemerkbar,<br />
und die Muslime, die sich Christus zuwenden,<br />
werden nicht nur von ihrer Familie, sondern<br />
auch von der Gesellschaft ausgestoßen.<br />
Wenn man Fortschritte im Bereich der Menschenrechte<br />
und der Lebensbedingungen<br />
der Christen feststellen konnte, so ruft doch<br />
das Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit<br />
und der Inflation, zusammen <strong>mit</strong> dem Aufstieg<br />
des fundamentalistischen Islamismus,<br />
Unsicherheit hervor. Die verlängerte Amtszeit<br />
des Präsidenten Mubarak und seiner Regierung<br />
haben eine tiefe Unzufriedenheit in der<br />
Bevölkerung hervorgerufen.<br />
Zeugnis<br />
Evangelisation in einem Dorf<br />
Eine Gruppe von 16 jungen Leuten aus<br />
Kairo, die alle seit ca. einem Jahr an einem<br />
Jüngerschaftskurs teilnehmen, hat<br />
vor einiger Zeit beschlossen, sich einer<br />
Herausforderung zu stellen: sie wollten<br />
für vier Tage in ein Dorf in der Nähe von<br />
Minia fahren, um dort eine Evangelisation<br />
durchzuführen. Sie erwarteten, dass diese<br />
Reise spannend und voller Gelegenheiten<br />
sein würde, aber diese Städter sollten eine<br />
gänzlich unerwartete Erfahrung machen.<br />
Als sie in das Dorf kamen, hatten sie den<br />
Eindruck, eine Zeitreise 2000 Jahre in die<br />
Vergangenheit gemacht zu haben. Nur<br />
wenige Häuser waren <strong>mit</strong> fließendem<br />
Wasser ausgestattet, und es gab keinerlei<br />
Kanalisation. Überall waren Kinder. Die<br />
meisten Häuser waren aus getrockneten<br />
Lehmsziegeln gebaut, und Schafe und<br />
Ziegen teilten sich den Platz <strong>mit</strong> den Dorfbewohnern.<br />
Aber im Herzen dieses Ortes befand sich<br />
eine sehr lebendige Gemeinde. Auch<br />
wenn das Gebäude nur sehr unzureichend<br />
war, ohne elektrischen Strom und<br />
noch nicht einmal <strong>mit</strong> einem Sitzplatz für<br />
jeden Besucher, versammelten sich doch<br />
ungefähr 200 Gläubige rund um ein Feuer,<br />
das ihnen die Nacht erhellte. Voller Dankbarkeit<br />
sangen sie aus ganzem Herzen<br />
und lobten den Herrn. Die jungen Gäste<br />
waren verblüfft als sie sahen, dass die Dorfbewohner<br />
sich trotz der Armut, die sie umgab,<br />
an die Gegenwart Jesu <strong>mit</strong>ten unter<br />
ihnen klammerten und einen einfachen<br />
Glauben an das Wort <strong>Gott</strong>es bewahrten.<br />
Das Evangelisationsteam verbrachte vier<br />
Tage da<strong>mit</strong>, von Haus zu Haus zu gehen<br />
um den Menschen auf verschiedene Arten<br />
zu dienen: sie boten medizinische Untersuchungen<br />
für Mütter und ihre Kinder<br />
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