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Laßt euch versöhnen mit Gott! - Genfer Bibelgesellschaft

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Editorial<br />

<strong>Laßt</strong> <strong>euch</strong> <strong>versöhnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Gott</strong>!<br />

2Kor 5,20<br />

© Shelley - Fotolia.com<br />

Das könnte eine der wenigen positiven Auswirkungen der<br />

Wirtschaftskrise sein: wir können hoffen, dass Weihnachten<br />

in diesem Jahr eher Jesus Christus ins Blickfeld rückt als<br />

üppiges Essen und großzügigen Alkoholkonsum.<br />

Wir wollen in diesem Editorial nicht lang und breit die finanziellen<br />

Turbulenzen kommentieren, die die Welt momentan<br />

erschüttern, und die gleichzeitig mehr oder<br />

weniger jeden von uns berühren. Aber wenn heute „die<br />

Kaufleute der Erde weinen“ (Offb 18,11), wenn die Selbstregulierung<br />

der Märkte, gestern noch quasi vergöttert,<br />

heute nur noch eine bittere Erinnerung ist, dann sehen<br />

wir vielleicht am Ende dieses Jahres unsere fassungslosen<br />

Mitmenschen nach neuen Sicherheiten suchen.<br />

Die westliche Welt hat gerade demonstriert, dass wir dazu<br />

in der Lage sind, uns auch ohne eine äußere Katastrophe<br />

selbst zu lähmen. In Europa oder in den Vereinigten<br />

Staaten gibt es weder eine Epidemie, noch eine Naturkatastrophe,<br />

noch einen Krieg, sondern nur einfach unsere<br />

eigene Geldgier, die dazu geführt hat, dass die gesamte<br />

Wirtschaft blockiert, Arbeitsplätze vernichtet oder Tausende<br />

von Menschen aus ihren Häusern geworfen werden.<br />

Und alles das nur, weil wir vergessen haben, dass<br />

die Gier nach immer mehr Besitz eine Verführung vom<br />

gleichen Schlag ist wie Diebstahl, sexuelle Unmoral oder<br />

Trunksucht (Mk 7,22; 1Kor 5,10; Eph 5,5). Während dieser<br />

Zeit kümmert man sich nicht mehr um die wirklichen<br />

Katastrophen noch um jene, die in Konflikten gefangen<br />

sind, um jene, die hungern und deren Schicksal durch die<br />

Situation nur noch verschlimmert wird.<br />

An diesem Jahresende, das sich für viele unter uns als<br />

schwierig abzeichnet, kann Weihnachten wieder seinen<br />

vollständigen Sinn bekommen: den einer Erwartung, die<br />

nicht enttäuscht wird, der Erwartung des Messias.<br />

Nach dem Zusammenbruch der Hoffnungen, die die<br />

Ideologien des 19. und 20. Jahrhunderts brachten und<br />

dem Sturz (oder dem Verrat) der jeweiligen Regime, die<br />

diese Ideologien angeblich vertraten, ist unsere postmoderne<br />

Gesellschaft durch die aktuelle Krise gezwungen,<br />

unverhofft aus dem Zustand der Sorglosigkeit herauszutreten,<br />

in den der Egoismus und der übermäßige Konsum sie<br />

getrieben hatte.<br />

2-3

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