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Nachrichten aus den Unternehmen<br />
NESTLÉ 1<br />
Forciert Geschäft mit Gesundheitslebensmitteln<br />
Der Nahrungsmittelkonzern investiert massiv in neue Lebensmittel zur Vorbeugung und<br />
Behandlung von Krankheiten. Eigenen Angaben zufolge will er Pionier einer „neuen Industrie<br />
zwischen Nahrung und Pharma“ werden. Nestlé beabsichtigt demnach, künftig verstärkt<br />
spezielle Nahrungsmittel zu entwickeln, um Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-<br />
Kreislauf-Beschwerden oder Alzheimer vorzubeugen und zu heilen. Die Gesellschaft<br />
schafft dazu ab Januar 2011 eine neue Tochter (Nestlé Health Science). Dort sollen<br />
auch die bisherigen Aktivitäten auf diesem Feld gebündelt werden, mit denen der<br />
Konzern bereits rund 1,2 Mrd. Euro jährlich umsetzt. Bei der Gesundheitsernährung geht<br />
es um Lebensmittel, die oft Medikamenten sehr ähnlich sind: So produziert Nestlé bereits<br />
Spezialgetränke mit extrem vielen Kalorien oder Trinknahrung für Menschen mit Verdauungsstörungen.<br />
Zudem will der Konzern nach eigenen Angaben im nächsten Jahrzehnt Hunderte<br />
Millionen Euro in den Aufbau eines Forschungszentrums stecken. Mit der Erforschung der<br />
Gesundheitsnahrung sollen effiziente und kostengünstige Wege gefunden werden, um akuten<br />
und chronischen Krankheiten des 21. Jahrhunderts vorzubeugen und diese zu behandeln.<br />
Chart in Euro *<br />
µ Snapshot<br />
Ergebnis je Aktie (2009) 2,91 CHF<br />
Dividende (2009) 1,60 CHF<br />
Eigenkapitalrendite (2009) 22%<br />
Marktkapital. 183,65 Mrd. CHF<br />
WKN<br />
A0Q4DC<br />
RYANAIR 1<br />
Bleibt „Low-Cost-Modell“ treu<br />
Die irische Billigfluggesellschaft hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach sie eine Abkehr<br />
vom „Low-Cost-Modell“ plant. Eine Unternehmenssprecherin erläuterte am Wochenende,<br />
dass es dies bei Ryanair nicht geben wird. „Wir werden immer die Günstigsten bleiben“,<br />
fügte sie hinzu. Auch Gerüchte um einen raschen Rückzug von Konzernchef und Gesellschafter<br />
Michael O’Leary wies sie zurück. O’Leary<br />
wird ihren Worten zufolge noch vier bis sechs Jahre<br />
an der Spitze der Gesellschaft bleiben. Er will weiteres<br />
Wachstum generieren und die Zahl der Flugzeuge<br />
verdoppeln. Richtig ist hingegen, dass Ryanair stärker auch große internationale<br />
Flughäfen ansteuern will. Dies bedeutet aber keine Abkehr von den kleineren Flughäfen.<br />
Grund ist, dass immer mehr große Airports bereit sind, die von Ryanair geforderte kurze Zeit<br />
zwischen Landung und Weiterflug von 25 Minuten zu akzeptieren. Die Flughäfen Frankfurt,<br />
London Heathrow und Paris Roissy sind indes keine neuen Ziele, weil dort die sogenannte<br />
Turnover-Zeit nicht garantiert werden kann, hieß es weiter.<br />
Chart in Euro *<br />
µ Snapshot<br />
Ergebnis je Aktie (2009/10) 0,21 €<br />
Dividende (2009/10) 0,34 €<br />
Eigenkapitalrendite (2009/10) 10,7%<br />
Marktkapitalisierung 5,71 Mrd. €<br />
WKN<br />
A0MJ5T<br />
MOTOROLA 1<br />
Treibt Aufspaltung voran<br />
Der Elektronikkonzern bereitet sich auf die Zeit nach der Aufspaltung vor. Damit die eigene<br />
Aktie nach der Abtrennung des Mobilfunkgeschäfts nicht zu billig wirkt, will der Konzern<br />
drei bis sieben seiner Papiere zu einem zusammenziehen. Die Stimmrechte und der Gesamtwert<br />
blieben dabei gleich, der Kurs von Motorola sähe aber besser aus. Die Aktionäre<br />
sollen über den Plan auf einer eigens einberufenen<br />
Hauptversammlung am 29. November abstimmen.<br />
Wie geplant soll die Aufspaltung selbst im ersten<br />
Quartal 2011 über die Bühne gehen. Der Konzern trennt sein Privatkundengeschäft mit der<br />
lange verlustreichen Handyproduktion und den Kabelfernseh-Boxen von den profitablen<br />
Firmenkunden-Aktivitäten ab. Dazu gehören Barcode-Scanner, Funketiketten-Lesegeräte,<br />
Rundfunktechnik und Sicherheitssysteme. Am Ende stehen zwei Unternehmen, die flexibler<br />
agieren sollen: Motorola Mobility und Motorola Solutions. Ein weiteres Standbein, die<br />
Mobilfunk-Netzwerktechnik, hat Motorola an den finnisch-deutschen Spezialisten Nokia<br />
Siemens Networks verkauft.<br />
Chart in US-Dollar *<br />
µ Snapshot<br />
Ergebnis je Aktie (2009) –0,02 $<br />
Dividende (2009) 0,05 $<br />
Eigenkapitalrendite (2009) –0,5%<br />
Marktkapital. 20,26 Mrd. $<br />
WKN 853936<br />
1<br />
Hinweise zu Quellenangaben und zur Offenlegung möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter Ziffer 1 auf Seite 7<br />
*Hinweis: Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Bei<br />
anderen als in Euro notierten Wertpapieren kann die Performance infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.<br />
4 | maxblue <strong>Aktien</strong>-<strong>Newsletter</strong> · 29. September 2010 · www.maxblue.de