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Betreiben haustechnischer Anlagen ... - Abg-plus.de

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FACHKOMMISSION GEBÄUDE- UND BETRIEBSTECHNIK<br />

<strong>de</strong>s Hochbauausschusses <strong>de</strong>r ARGEBAU (LAG Hochbau)<br />

<strong>Betreiben</strong> <strong>haustechnischer</strong> <strong>Anlagen</strong><br />

Planerische und technische Maßnahmen zur Optimierung<br />

August 1996


<strong>Betreiben</strong> <strong>haustechnischer</strong> <strong>Anlagen</strong><br />

Planerische und technische Maßnahmen zur Optimierung<br />

Aufgestellt und herausgegeben von <strong>de</strong>r Fachkommission Gebäu<strong>de</strong>- und Betriebstechnik <strong>de</strong>s Hochbauausschusses<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsgemeinschaft <strong>de</strong>r für das Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen zuständigen<br />

Minister und Senatoren <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r (ARGEBAU)<br />

Geschäftsstelle <strong>de</strong>r Fachkommission:<br />

HIS Hochschul-Informations-System GmbH<br />

Postfach 2920 Goserie<strong>de</strong> 9<br />

30029 Hannover 30159 Hannover<br />

Telefon: (0511) 1220 - 248<br />

Fax: (0511) 1220 - 250<br />

e-mail:<br />

person@his.<strong>de</strong>


3<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 EINLEITUNG 5<br />

2 KOSTEN 7<br />

3 HINWEISE NACH SACHGEBIETEN SORTIERT 9<br />

3.1 Außen- und Innenwän<strong>de</strong> 9<br />

3.2 Abwasser-/Wasser-/Gasanlagen 10<br />

3.3 Wärmeversorgungsanlagen 16<br />

3.4 Lufttechnische <strong>Anlagen</strong> 19<br />

3.5 Starkstromanlagen 22<br />

3.6 Fernmel<strong>de</strong>- und informationstechnische <strong>Anlagen</strong> 25<br />

3.7 För<strong>de</strong>ranlagen 27<br />

3.8 Nutzungsspezifische <strong>Anlagen</strong> 28<br />

3.9 Gebäu<strong>de</strong>automation 33<br />

4 EINSATZ VON GEBÄUDEAUTOMATION ZUR BETRIEBSOPTIMIERUNG 35<br />

5 LITERATUR 37


5<br />

1 EINLEITUNG<br />

Haustechnische <strong>Anlagen</strong> haben gegenüber hochbaulichen <strong>Anlagen</strong> eine kürzere Lebensdauer<br />

und bedürfen <strong>de</strong>r ständigen Inspektion und Wartung.<br />

Die Durchführung von Inspektion und Wartung verlangt einen möglichst ungehin<strong>de</strong>rten Zutritt zu<br />

<strong>de</strong>n <strong>Anlagen</strong> bzw. <strong>Anlagen</strong>teilen, ausreichend Platz zur Durchführung <strong>de</strong>r Arbeiten sowie eine<br />

‘wartungsfreundliche’ Ausführung <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong>n Objekte. Einige <strong>Anlagen</strong>, wie z.B. Fernheiz-/<br />

1)<br />

Kraftwerke ohne BoB , Gebäu<strong>de</strong>leittechnik (GLT) und automatische Warentransportsysteme<br />

benötigen zusätzlich eine ständige Bedienung.<br />

Wartungs- und Inspektionsarbeiten führt bei größeren Liegenschaften in <strong>de</strong>r Regel die nutzen<strong>de</strong><br />

Verwaltung mit eigenem betriebstechnischen Personal durch. Teilweise wer<strong>de</strong>n diese Aufgaben<br />

– insbeson<strong>de</strong>re solche, die ganz spezielle Fachkenntnisse erfor<strong>de</strong>rn – auch an Firmen vergeben.<br />

Das vorliegen<strong>de</strong> Papier gibt Empfehlungen und Hinweise, welche Voraussetzungen bei<br />

Planung und Bau berücksichtigt wer<strong>de</strong>n sollten, um nicht mehr betriebstechnisches Personal<br />

beschäftigen zu müssen, als erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Von <strong>de</strong>n aufgeführten Hinweisen mögen viele als Selbstverständlichkeiten erscheinen. Je<strong>de</strong>r<br />

angesprochene Punkt resultiert aber aus <strong>de</strong>r praktischen Erfahrung, überwiegend von betriebstechnischen<br />

Abteilungen wissenschaftlicher Hochschulen.<br />

Die Empfehlung beabsichtigt nicht, <strong>de</strong>n Planern eine Anleitung an die Hand zu geben. Sie<br />

beabsichtigt vielmehr, allen Beteiligten die hohen Folgekosten dieser <strong>Anlagen</strong> zu ver<strong>de</strong>utlichen,<br />

das Kostenbewußtsein zu stärken und beson<strong>de</strong>rs die Abhängigkeiten <strong>de</strong>r Kosten von <strong>de</strong>r<br />

Ausführung aufzuzeigen.<br />

1)<br />

Betrieb ohne Beaufsichtigung


7<br />

2 KOSTEN<br />

Nach einer Erhebung von HIS für die Jahre 1988/89 in west<strong>de</strong>utschen Hochschulkliniken [1]<br />

betrug <strong>de</strong>r Mittelwert für Bedienung, Wartungs- und Inspektionssarbeiten (ohne Bauunterhaltung)<br />

knapp 60.-- DM/m Hauptnutzfläche (HNF) pro Jahr. In <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Erhebung für<br />

2<br />

1991/1992 [2] wer<strong>de</strong>n für Bedienung/Wartung/Inspektion (B/W/I) Kosten für die Hochschulkliniken<br />

<strong>de</strong>r alten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r von DM/m5 ca. 76,-- Nutzfläche (NF) pro Jahr (1992) errechnet<br />

(neue Län<strong>de</strong>r: ca. 51,-- DM). Doch auch bei niedrigem Technisierungsgrad, wie z. B. in Verwaltungsgebäu<strong>de</strong>n,<br />

ist nach Auswertungen in <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn häufig bereits mit 20.-- DM/m 2<br />

HNF pro Jahr zu rechnen.<br />

Auf <strong>de</strong>n jetzigen Zeitpunkt bezogen be<strong>de</strong>utet dies für Wartung und Inspektion:<br />

2<br />

1 Person pro 1.000 m HNF (hoher Technisierungsgrad).<br />

<<br />

2<br />

0,3 Personen pro 1.000 m HNF (niedriger Technisierungsgrad).<br />

<<br />

1 Person für technische <strong>Anlagen</strong> mit einer Investitionssumme/Wie<strong>de</strong>rbeschaffungskosten<br />

von 5 Mio.<br />

<<br />

DM.<br />

In <strong>de</strong>r DIN 31051 sind die Instandhaltungskosten als Kosten für Inspektion, Wartung und<br />

Instandsetzung <strong>de</strong>finiert [3], die DIN 18960 zählt Bedienen, Warten und Inspizieren zu <strong>de</strong>n<br />

Betriebskosten und die Instandsetzung wird <strong>de</strong>r Bauunterhaltung zugeordnet [4]. Die DIN 32541<br />

unterschei<strong>de</strong>t beim Bedienen von technischen <strong>Anlagen</strong> nach Stellen, Überwachen und Beheben<br />

von Störungen [5].<br />

Je höher <strong>de</strong>r Technisierungsgrad eines Gebäu<strong>de</strong>s ist, um so höher sind auch die Instandhaltungskosten.<br />

Der Technisierungsgrad eines Gebäu<strong>de</strong>s wird bestimmt durch<br />

a) die Art <strong>de</strong>r Nutzung<br />

2)<br />

b) die Morphologie <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s.<br />

Während z. B. bei naturwissenschaftlichen Instituten und Kliniken die Nutzung <strong>de</strong>n entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Einfluß auf die Höhe <strong>de</strong>s Technisierungsgra<strong>de</strong>s hat, ist bei Verwaltungsbauten die Morphologie<br />

<strong>de</strong>r maßgeben<strong>de</strong> Faktor.<br />

Die wirksamste Metho<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n Personaleinsatz für <strong>de</strong>n Betrieb <strong>haustechnischer</strong> <strong>Anlagen</strong> zu<br />

minimieren, ist die Vermeidung dieser <strong>Anlagen</strong>. Daß sich dabei auch die Energiekosten für <strong>de</strong>n<br />

Gebäu<strong>de</strong>betrieb vermin<strong>de</strong>rn, sei als wesentlicher Gesichtspunkt noch zusätzlich erwähnt.<br />

Im I<strong>de</strong>alfall reicht für Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> eine Ausstattung mit Heizung, elektrischen <strong>Anlagen</strong><br />

(Steckdosen, Beleuchtung, Telekommunikation), sanitärtechnischen <strong>Anlagen</strong> und gegebenfalls<br />

einer Aufzugsanlage aus. Bei naturwissenschaftlichen Instituten hingegen wer<strong>de</strong>n zusätzlich<br />

aufwendige RLT-<strong>Anlagen</strong>, Abwasseranlagen, Medienversorgungsanlagen, Brandmel<strong>de</strong>anlagen<br />

etc. notwendig. Die Investitionskosten für diese <strong>Anlagen</strong> können mehr als 50 % <strong>de</strong>r Baukosten<br />

betragen.<br />

Um die daraus folgen<strong>de</strong>n Betriebskosten hinsichtlich Bedienung, Wartung, Inspektion und<br />

Instandsetzung (Bauunterhalt) so gering wie möglich zu halten, sind bereits bei <strong>de</strong>r Planung <strong>de</strong>r<br />

haustechnischen <strong>Anlagen</strong> Auswahl und Güte <strong>de</strong>r zum Einsatz kommen<strong>de</strong>n Komponenten zu<br />

beachten. Dies kann durchaus zu einer Erhöhung <strong>de</strong>r Investitionskosten führen, wobei jedoch<br />

durch die daraus resultieren<strong>de</strong>n geringeren Betriebs- und Bauunterhaltungskosten insgesamt<br />

gesehen eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht wird. Es gilt <strong>de</strong>shalb, ein Optimum zwischen<br />

Investitionskosten, Betriebskosten und Bauunterhaltungskosten zu fin<strong>de</strong>n. Um dieses Ziel zu<br />

2)<br />

Unter Gebäu<strong>de</strong>morphologie wird die Form bzw. äußere Gestaltung eines Gebäu<strong>de</strong>s verstan<strong>de</strong>n.


8<br />

erreichen, müssen bei <strong>de</strong>r Planung alle <strong>Anlagen</strong>arten hinsichtlich möglichst geringer Folgekosten<br />

einzeln untersucht wer<strong>de</strong>n.<br />

Im folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n praktische Hinweise zur Optimierung <strong>de</strong>s Personaleinsatzes für Bedienung,<br />

Wartung, Inspektion und Bauunterhaltung nach <strong>de</strong>r Systematik <strong>de</strong>r DIN 276 bei gebäu<strong>de</strong>technischen<br />

<strong>Anlagen</strong> gegeben.


9<br />

3 HINWEISE NACH SACHGEBIETEN SORTIERT<br />

Die Glie<strong>de</strong>rung ist an die DIN 276 bzw. an die Gebäu<strong>de</strong>datei <strong>de</strong>r Fachkommission Gebäu<strong>de</strong>und<br />

Betriebstechnik angelehnt. Die dort zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong> Ordnung wur<strong>de</strong> weitgehend übernommen.<br />

3.1 Außen- und Innenwän<strong>de</strong><br />

Außentüren und -fenster<br />

Türen und Tore (mit Antrieb):<br />

Türen und Tore mit elektrischem Antrieb sollten nur dann eingebaut wer<strong>de</strong>n, wenn dies<br />

<<br />

aufgrund <strong>de</strong>s Funktionsablaufs erfor<strong>de</strong>rlich ist (z. B. Fahrzeugverkehr, starker Personenverkehr,<br />

Verkehr von Rollstuhlfahrern, Notaufnahme in Kliniken).<br />

Der Antrieb muß zu Reparatur- und Wartungszwecken gut zugänglich sein. Er sollte nicht<br />

<<br />

oberhalb abgehängter Decken installiert wer<strong>de</strong>n. Die Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Antriebs sollte leicht<br />

<strong>de</strong>montierbar sein.<br />

< Auf eine robuste Ausführung <strong>de</strong>r Sicherheitskontaktleisten ist beson<strong>de</strong>rs zu achten.<br />

Sonnenschutz<br />

Sonnenschutzeinrichtungen:<br />

Rollä<strong>de</strong>n und Jalousien mit in Schienen geführten starken Lamellen sind am stabilsten und<br />

<<br />

verursachen <strong>de</strong>n geringsten Wartungs- und Reparaturaufwand. Auf Markisen, die in <strong>de</strong>r<br />

Regel durch Spannseile geführt wer<strong>de</strong>n, sollte wegen <strong>de</strong>ren Windanfälligkeit verzichtet<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Nachspannen <strong>de</strong>r Seile ist sehr personalaufwendig. Das gleiche gilt für leichte<br />

Lamellenstores.<br />

In Büroräumen, die ständig besetzt sind, sollte möglichst nur ein windstabiler, handkurbelbetätigter<br />

Sonnenschutz verwen<strong>de</strong>t<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine eventuell notwendige automatische Steuerung nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung<br />

ist mit einer individuell von <strong>de</strong>n Nutzern zu bedienen<strong>de</strong>n Tastensteuerung zu überla-<br />

<<br />

gern (Ausnahme Windwächter, falls vorhan<strong>de</strong>n bzw. notwendig).<br />

Innenwän<strong>de</strong><br />

< Hier gelten bezüglich <strong>de</strong>r Türen und Tore die gleichen Hinweise wie bei <strong>de</strong>n Außenwän<strong>de</strong>n.<br />

< In Bereichen mit hohem Personenverkehr o<strong>de</strong>r im Klinikbereich (Bettentransport) sollten<br />

Türen, an die Brandschutzanfor<strong>de</strong>rungen gestellt wer<strong>de</strong>n, mit Magnethaltern und Rauchmel<strong>de</strong>rn<br />

bzw. mit Freilaufschließern ausgestattet wer<strong>de</strong>n.


10<br />

3.2 Abwasser-/Wasser-/Gasanlagen<br />

Abwasseranlagen<br />

Abwasserleitungen, Abläufe:<br />

< Es ist auf richtig bemessenes Gefälle zu achten, um Verstopfungen zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Damit Verstopfungen leicht zu beseitigen sind, sollen Reinigungsöffnungen in ausreichen<strong>de</strong>r<br />

<<br />

Anzahl vorhan<strong>de</strong>n sein. Bei längeren horizontal verlaufen<strong>de</strong>n Leitungen genügt hierbei die<br />

nach DIN 1986 empfohlene Anzahl nicht. Der Abstand zwischen <strong>de</strong>n Reinigungsöffnungen<br />

sollte dabei nicht wesentlich mehr als 10 m betragen.<br />

Dachablaufleitungen und Bo<strong>de</strong>nabläufe müssen so verlegt wer<strong>de</strong>n, daß keine elektrische<br />

<<br />

Beheizung notwendig wird. Dachablauf- und Bo<strong>de</strong>nablaufheizungen verbrauchen nicht nur<br />

Energie, son<strong>de</strong>rn sind regelmäßig zu bedienen (ein- und auszuschalten) und auf ihre Funktion<br />

hin zu überprüfen (Inspektion!). Häufig fallen Reparaturkosten an, da die elektrischen<br />

Heizkabel nur eine beschränkte Lebensdauer haben.<br />

Sind Begleitheizungen nicht zu umgehen, sollten selbstregulieren<strong>de</strong> Heizbän<strong>de</strong>r mit außentemperaturabhängiger<br />

Abschaltung eingebaut<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

In naturwissenschaftlichen Gebäu<strong>de</strong>n ist bei Abwasserleitungen auf chemikalienresistentes<br />

<<br />

Material zu achten (z. B. ist PE-Material für Lösemittel und viele an<strong>de</strong>re Chemikalien<br />

geeignet).<br />

< Siphons und Bo<strong>de</strong>nabläufe müssen zugänglich und leicht zu reinigen sein.<br />

In großen zentralen Toilettenanlagen müssen die Ablaufleitungen so dimensioniert wer<strong>de</strong>n,<br />

<<br />

daß es nicht zu Verstopfungen kommt.<br />

Als Kiesfang bei Dachabläufen auf Flachdächern sollten Kugelroste aus E<strong>de</strong>lstahl (saurer<br />

<<br />

Regen) eingesetzt wer<strong>de</strong>n, die sich nicht so schnell zusetzen wie Flachroste. Kunststoff ist<br />

grundsätzlich zu vermei<strong>de</strong>n, da er durch die Sonneneinstrahlung brüchig wird und seine<br />

Funktion verliert, was zu aufwendigem Personaleinsatz bei <strong>de</strong>r Beseitigung von Verstopfungen<br />

durch eingedrungenen Kies und Bitumen führt.<br />

In Räumen mit Bo<strong>de</strong>nabläufen muß auf ein stetes Gefälle zum Ablauf hin geachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

<<br />

Beson<strong>de</strong>rs in Technikzentralen ist darauf zu achten, daß das anfallen<strong>de</strong> Wasser selbständig<br />

zum Gully hin abläuft. Das Absaugen <strong>de</strong>s Wassers o<strong>de</strong>r die Zuhilfenahme von Gummischabern<br />

ist personalaufwendig. Die Fußbö<strong>de</strong>n sind in diesen Bereichen zu streichen bzw. zu<br />

fliesen.<br />

Da die Geruchsverschlüsse <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nabläufe häufig austrocknen, sollte min<strong>de</strong>stens ein<br />

<<br />

Waschbecken o<strong>de</strong>r ein Ausguß über die Bo<strong>de</strong>nabläufe entwässert wer<strong>de</strong>n.<br />

In Gebäu<strong>de</strong>n mit Laboren sollten Probenentnahmestellen in ausreichen<strong>de</strong>r Anzahl (pro<br />

<<br />

Falleitung in je<strong>de</strong>r Ebene) vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />

Grundleitungen, Abläufe:<br />

Es sollte darauf geachtet wer<strong>de</strong>n, daß die Abwasserleitungen unter <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nplatte <strong>de</strong>s<br />

<<br />

Kellergeschosses auf <strong>de</strong>m kürzesten Weg nach außen geführt wer<strong>de</strong>n.


11<br />

Größere Sammelleitungen sollten außerhalb <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s geführt wer<strong>de</strong>n, um Schä<strong>de</strong>n<br />

<<br />

und Verstopfungen an <strong>de</strong>n Grundleitungen durch Gebäu<strong>de</strong>bewegungen zu vermei<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>ren Beseitigung extrem hohe Kosten verursachen.<br />

Auf nicht überbauten Flächen sollten im Bereich <strong>de</strong>r Grundleitungen keine Bäume gepflanzt<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n, da Baumwurzeln in die Rohre eindringen und Verstopfungen verursachen können.<br />

Wenn Wurzeln in die Leitungen eingedrungen sind, ist die Beseitigung <strong>de</strong>r Verstopfungen<br />

sehr zeit- und personalaufwendig o<strong>de</strong>r verursacht durch Neuverlegen <strong>de</strong>r Leitungen ebenfalls<br />

extrem hohe Kosten.<br />

Abwasser-Sammel- und Behandlungsanlagen:<br />

In Neutralisationsanlagen müssen ausschließlich chemikalienresistente Materialien verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Stahl, verzinkt o<strong>de</strong>r gestrichen, genügt nicht. Das gleiche gilt für Isotopen-<br />

<<br />

abklinganlagen. Das Auftreten von Säure- und Laugedämpfen kann nicht verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Schalt- und Steuerschränke dieser <strong>Anlagen</strong> müssen <strong>de</strong>shalb in getrennten Räumen<br />

aufgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach Möglichkeit sind automatische Rührwerke bzw. Dosieranlagen einzusetzen, um die<br />

<<br />

Gefahr für das Personal (z.B. durch austreten<strong>de</strong> Dämpfe) zu verringern.<br />

Die Neutralisations- und Vorratsbehälter müssen groß genug und leicht von außen durch<br />

<<br />

das Entsorgungs- bzw. Lieferfahrzeug abpumpbar bzw. befüllbar sein. Das Befüllen muß im<br />

freien Fall möglich sein. Das Pumpen von Säure und Lauge erfor<strong>de</strong>rt erhöhten Personaleinsatz<br />

und das Beachten zusätzlicher Sicherheitsvorschriften (entsprechen<strong>de</strong> Auffangwannen<br />

sind ggf. vorzusehen).<br />

< Neutralisationsbehälter müssen leicht zu reinigen sein.<br />

Um <strong>de</strong>n Füllstand <strong>de</strong>r Vorratsbehälter sicher feststellen zu können, sind zuverlässige<br />

<<br />

Anzeigen erfor<strong>de</strong>rlich. Dabei haben sich Füllstandsanzeigen mit Schwimmer, Seilzug und<br />

<strong>de</strong>r Anzeige außen am Behälter gegenüber an<strong>de</strong>ren Konstruktionen bewährt.<br />

Abschei<strong>de</strong>r:<br />

Fettabschei<strong>de</strong>r, Benzin-, Lösemittel- und an<strong>de</strong>re Abschei<strong>de</strong>r müssen so geplant wer<strong>de</strong>n,<br />

<<br />

daß Sie von einem Entsorgungsfahrzeug problemlos erreicht wer<strong>de</strong>n können, um die zu<br />

entsorgen<strong>de</strong>n Flüssigkeiten direkt abzupumpen. Ist dies aus baulichen Grün<strong>de</strong>n nicht<br />

möglich, ist erhöhter Personalaufwand die Folge.<br />

Hebeanlagen:<br />

Der Pumpenantrieb sollte direkt erfolgen, da Kupplungen zusätzlicher Wartung bedürfen<br />

<<br />

und relativ schnell verschleißen.<br />

Das Tauchpumpengehäuse und die Rohrleitungen sollten aus für Abwässer geeignetem<br />

<<br />

Material bestehen. Aluminium hat sich nicht bewährt, da das Wasser durch <strong>de</strong>n Beton <strong>de</strong>s<br />

Pumpensumpfes sehr alkalisch wird, wenn es längere Zeit darin steht und somit Aluminium<br />

in kurzer Zeit zerstört.<br />

Für die Pumpensteuerung haben sich Niveauschalter mit Alarmmeldung bei Überfüllung<br />

<<br />

bewährt.


12<br />

Wasseranlagen<br />

Wassergewinnungsanlagen:<br />

Wegen <strong>de</strong>r vorgeschriebenen aufwendigen Messungen und Probenentnahmen sowie <strong>de</strong>r<br />

<<br />

regelmäßigen Kontrollen durch die Aufsichtsbehör<strong>de</strong>n, sollte auf Wassergewinnungsanlagen<br />

verzichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Wasseraufbereitungsanlagen:<br />

Bei Vollentsalzungsanlagen im Ionenaustauschverfahren sollten die Vorratsbehälter für<br />

<<br />

Säure und Lauge groß genug und von außen im freien Gefälle durch das Lieferfahrzeug<br />

befüllbar sein.<br />

Außer <strong>de</strong>n Vorratsbehältern sollten noch sogenannte ‘Vorlagebehälter’ mit wesentlich<br />

<<br />

geringerem Inhalt vorhan<strong>de</strong>n sein. Das Befüllen <strong>de</strong>r Vorlagebehälter aus <strong>de</strong>n Vorratsbehältern<br />

sollte manuell ausgelöst wer<strong>de</strong>n, damit sich im Störungsfall nicht <strong>de</strong>r gesamte<br />

Säure- bzw. Laugevorrat in <strong>de</strong>n Raum entleeren kann. Auffangwannen sind vorzusehen.<br />

Eine kontinuierliche, automatische Leitwertmessung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mineralisierten Wassers mit<br />

<<br />

automatischer Störungsmeldung ist stets vorzusehen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß <strong>de</strong>r<br />

Kieselsäuregehalt von <strong>de</strong>r Durchlaufmenge bestimmt wird und <strong>de</strong>n Leitwert nicht wesentlich<br />

beeinflußt. Deshalb sollte <strong>de</strong>r Leitwertsteuerung ein Durchlaufmengenbegrenzer vorgeschaltet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Druckerhöhungsanlagen:<br />

Druckerhöhungspumpen sollten mit einem wartungsfreien, drehzahlgeregelten Motor ausgestattet<br />

sein. Dies hat gegenüber einer Stufenschaltung nicht nur <strong>de</strong>n Vorteil, daß <strong>de</strong>r<br />

<<br />

Wasserdruck im Netz stets konstant ist (beson<strong>de</strong>rs wichtig für nachgeschaltete Wasserbehandlungsanlagen),<br />

son<strong>de</strong>rn führt auch zu weniger Lastspielen im Aus<strong>de</strong>hnungsgefäß,<br />

wodurch die Membrane geschont wird.<br />

Druckbehälter sind trotz Beschichtung wegen <strong>de</strong>s ständigen Luftpolsters korrosionsanfällig.<br />

<<br />

Sie müssen in <strong>de</strong>r Regel nach <strong>de</strong>r Druckbehälterverordnung einer zweijährigen TÜV-<br />

Prüfung unterzogen wer<strong>de</strong>n. Bei einer gut abgestimmten Drehzahlregelung können Druckbehälter<br />

entfallen.<br />

Wasserleitungen:<br />

Bevor entschie<strong>de</strong>n wird, welches Material für die Wasserleitungen zu verwen<strong>de</strong>n ist, muß<br />

<<br />

eine Wasseranalyse <strong>de</strong>s Versorgungsunternehmens eingeholt wer<strong>de</strong>n. Entschei<strong>de</strong>nd dabei<br />

ist die Härte, <strong>de</strong>r pH-Wert und <strong>de</strong>r Nitratgehalt <strong>de</strong>s Wassers. Falsches Material führt zu<br />

Korrosionsschä<strong>de</strong>n, die aufwendige Reparaturen nach sich ziehen und im schlimmsten<br />

Falle die Erneuerung <strong>de</strong>s gesamten Rohrleitungsnetzes erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Als Absperrorgane sollten Ventile o<strong>de</strong>r Klappen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die Erfahrung hat<br />

<<br />

gezeigt, daß Absperrschieber, wenn sie längere Zeit nicht bedient wor<strong>de</strong>n sind – und das ist<br />

in <strong>de</strong>n Hauptversorgungsleitungen in <strong>de</strong>r Regel <strong>de</strong>r Fall –, im Bedarfsfall nicht dicht schließen.<br />

Dies hat unnötig lange Betriebsunterbrechungen und einen erheblichen Personalmehraufwand<br />

zur Folge.<br />

< Absperrorgane mit wartungsfreien Stopfbuchsen sind in wesentlich größerem Umfang<br />

einzubauen als bisher. Es ist nicht nur darauf zu achten, in <strong>de</strong>n Sanitärzentralen genügend<br />

viele <strong>Abg</strong>änge zu schaffen und die Möglichkeit vorzusehen, je<strong>de</strong>n horizontalen Versor-


13<br />

gungsstrang in <strong>de</strong>n Stockwerken separat absperren zu können, son<strong>de</strong>rn es sollte je<strong>de</strong>s<br />

Waschbecken, WC- und Urinalbecken einzeln absperrbar sein. Neben <strong>de</strong>r Vermeidung von<br />

Betriebsunterbrechungen wird Arbeitszeit eingespart, die sonst erfor<strong>de</strong>rlich wird, um <strong>de</strong>n<br />

Beginn und das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Betriebsunterbrechung <strong>de</strong>n Nutzern bekanntzugeben.<br />

Die Absperrorgane sollten leicht zugänglich sein. Müssen Sie innerhalb abgehängter<br />

<<br />

Decken montiert wer<strong>de</strong>n, so sind dort Revisionsklappen vorzusehen.<br />

Dezentrale Wassererwärmer:<br />

Diese meist elektrisch betriebenen Geräte sind dann sinnvoll, wenn sie in kleiner Stückzahl<br />

<<br />

zentrale Wassererwärmungsanlagen mit größerem Leitungsnetz ersetzen können. Sie<br />

sollten frei zugänglich sein.<br />

Sanitärobjekte:<br />

In stark frequentierten Toilettenanlagen erschweren Großpapierrollen in <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Halterungen nicht nur das Entwen<strong>de</strong>n von Papierrollen, son<strong>de</strong>rn verhin<strong>de</strong>rn auch<br />

<<br />

Verstopfungen, die nicht selten dadurch auftreten, daß die Reste von normalen Rollen<br />

einschließlich <strong>de</strong>r Papprolle in das WC geworfen wer<strong>de</strong>n.<br />

In größeren öffentlich zugänglichen Toilettenanlagen sollten verstärkt mechanisch gesteuerte<br />

Wasser-Stopp-Armaturen zur zeitlichen Steuerung <strong>de</strong>s Wasserdurchflusses und zur<br />

<<br />

Reduzierung <strong>de</strong>s Wasserverbrauchs eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

An <strong>de</strong>n Waschbecken sollten Armaturen mit Keramikdichtungen ohne Schwenkarm montiert<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n, da die Dichtungen dieser Armaturen in <strong>de</strong>r Regel wartungsfrei sind und die<br />

Schwenkarme häufig (meist mutwillig) beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auf eine zentrale Versorgung mit Flüssigseife ist zu verzichten. Bei Undichtigkeiten <strong>de</strong>r<br />

<<br />

Armaturen o<strong>de</strong>r im Leitungssystem entleert sich <strong>de</strong>r gesamte Seifenvorratsbehälter. Außer<strong>de</strong>m<br />

sind Verstopfungen zu erwarten, <strong>de</strong>ren Beseitigung sehr zeitaufwendig ist. Häufig<br />

kommt es <strong>de</strong>shalb dann zur schrittweisen Stillegung <strong>de</strong>s Systems und zur nachträglichen<br />

Montage von Einzelseifenspen<strong>de</strong>rn. Auch aus hygienischer Sicht ist <strong>de</strong>n Einzelseifenspen<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Vorzug zu geben.<br />

In größeren öffentlichen Toilettenanlagen sollten wegen <strong>de</strong>s dort herrschen<strong>de</strong>n rauhen Betriebs<br />

die Spiegel über <strong>de</strong>n Handwaschbecken so befestigt sein, daß Sie nur mit<br />

<<br />

Spezialwerkzeug o<strong>de</strong>r besser nur durch Zerstörung entfernt wer<strong>de</strong>n können. Dies gilt<br />

ebenso für Klei<strong>de</strong>rhaken, Seifen- und Handtuchspen<strong>de</strong>r.<br />

< Einfache Papierhandtuchspen<strong>de</strong>r haben sich bewährt.<br />

In stark frequentierten Urinalanlagen sind die Urinalbecken am besten einzeln mit<br />

<<br />

vandalensicheren elektronischen Näherungsarmaturen auszustatten, da die Spülung durch<br />

Handbetätigung nur sehr selten bedient wird und es <strong>de</strong>shalb zu Verstopfungen durch<br />

Urinstein kommt. Bei Urinalanlagen mit gelegentlicher, dann aber starker Frequentierung<br />

(Veranstaltung) vermei<strong>de</strong>n sog. wasserlose Urinale [6] die Urinsteinbildung. Je<strong>de</strong>s Becken<br />

sollte mit einem Sieb ausgerüstet sein, um Zigarettenkippen und Papiertaschentücher<br />

zurückzuhalten.<br />

In größeren Toilettenanlagen sollte ein Wasseranschluß mit Schlauchverschraubung und<br />

<<br />

ein Bo<strong>de</strong>nablauf installiert wer<strong>de</strong>n.


14<br />

Die Türen und Wän<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Toilettenanlagen müssen so beschaffen sein, daß ‘Schmierereien’<br />

leicht entfernt wer<strong>de</strong>n können. Fußbö<strong>de</strong>n und Wän<strong>de</strong> sollten gefliest o<strong>de</strong>r zu-<br />

<<br />

min<strong>de</strong>st mit einem wischfesten Anstrich versehen sein.<br />

Absperrungen und Bedienelemente, die nicht die Toilette selbst betreffen, sowie Ausstiege<br />

<<br />

und Durchgänge in an<strong>de</strong>re Bereiche sind außerhalb von Toiletten, allenfalls in <strong>de</strong>n Toilettenvorräumen,<br />

einzuplanen.<br />

Gasanlagen<br />

Gaslagerungs- und Erzeugungsanlagen:<br />

In naturwissenschaftlichen Gebäu<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n häufig bestimmte Gase (z.B. Stickstoff) in<br />

<<br />

größeren Mengen benötigt, so daß in bestimmten Bereichen ein eigenes Gasleitungsnetz<br />

erfor<strong>de</strong>rlich ist. Dieses Netz sollte möglichst nicht über einzelne Flaschen o<strong>de</strong>r eine Flaschenbatterie<br />

son<strong>de</strong>rn über einen Flüssiggastank mit Verdampfer gespeist wer<strong>de</strong>n, da das<br />

ständige Wechseln <strong>de</strong>r Flaschen arbeitsintensiv ist. Derartige Tanks können auch von <strong>de</strong>n<br />

Stickstofflieferanten gemietet wer<strong>de</strong>n. Dies ist häufig immer noch wirtschaftlicher, als die<br />

Versorgung mit Stickstoff aus Flaschen. Auf entsprechen<strong>de</strong> Zufahrtswege ist zu achten.<br />

Für kleinere Gasmengen ist eine Etagenversorgung über Flaschen vorzusehen. Eine<br />

<<br />

automatische Umschaltanlage von <strong>de</strong>r in Betrieb befindlichen Flasche auf die Reserveflasche<br />

ist dabei vorteilhaft, damit nicht sofort technisches Personal – eventuell sogar außerhalb<br />

<strong>de</strong>r allgemeinen Dienstzeit – gerufen wer<strong>de</strong>n muß, um die Flasche zu wechseln.<br />

Flaschen für Son<strong>de</strong>rgase in geringen Mengen wer<strong>de</strong>n üblicherweise vom wissenschaftlichen<br />

Personal getauscht.<br />

Wer<strong>de</strong>n Gase, die üblicherweise nur in Flaschen geliefert wer<strong>de</strong>n (z.B. Wasserstoff), in<br />

<<br />

größeren Mengen benötigt empfiehlt es sich, diese als Batterie zu beziehen, um Arbeitszeit<br />

für <strong>de</strong>n Flaschenwechsel einzusparen. Für die Flaschenbatterie ist eine ausreichen<strong>de</strong><br />

Stellfläche (in <strong>de</strong>r Regel im Freien) vorzusehen. Wird die Batterie im Gebäu<strong>de</strong> aufgestellt,<br />

ist auf ausreichend breit bemessene Türen zu achten.<br />

Übergabestationen:<br />

Die freie Zugänglichkeit <strong>de</strong>r Stationen muß gewährleistet sein. Es sollte keine Behin<strong>de</strong>rung<br />

<<br />

durch zu starken Baum- und Strauchbewuchs stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Druckregelanlagen (für Erdgas):<br />

Eine Druckregelanlage sollte mit zwei Versorgungsschienen ausgelegt wer<strong>de</strong>n, um bei<br />

<<br />

Inspektions- und Reparaturarbeiten die Versorgung mit Erdgas nicht unterbrechen zu<br />

müssen.<br />

Gasleitungen:<br />

< Der Druck in <strong>de</strong>n Gasleitungen sollte nur so hoch wie unbedingt notwendig gehalten<br />

wer<strong>de</strong>n, da bei niedrigeren Drücken die Prüffristen länger sind. So ist z.B. eine Erdgasleitung<br />

mit einem Druck bis zu 100 hPa (= 100 mbar) alle 4 Jahre zu prüfen, bei einem Druck<br />

von mehr als 100 hPa jedoch bereits alle 2 Jahre.


15<br />

Feuerlöschanlagen<br />

Sprinkleranlagen:<br />

Gebäu<strong>de</strong> sollten so konzipiert sein, daß Sprinkleranlagen nicht erfor<strong>de</strong>rlich wer<strong>de</strong>n. Diese<br />

<<br />

<strong>Anlagen</strong> bedürfen <strong>de</strong>r regelmäßigen Prüfung und Inspektion.<br />

CO -Löschanlagen:<br />

2<br />

Wegen <strong>de</strong>r aufwendigen Sicherheitstechnik ist bei CO2-Löschanlagen ein hoher < Personalaufwand<br />

bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r vorgeschriebenen regelmäßigen Prüfungen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Solche <strong>Anlagen</strong> sollten nur vorgesehen wer<strong>de</strong>n, wenn Sie von <strong>de</strong>r zuständigen Brandschutzbehör<strong>de</strong><br />

gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei einer verän<strong>de</strong>rten<br />

Betriebsorganisation (z.B. bei einer Aufteilung <strong>de</strong>r zu lagern<strong>de</strong>n gefährlichen Stoffe auf<br />

mehrere, getrennt abgesicherte Räume) solche <strong>Anlagen</strong> in einigen Fällen nicht erfor<strong>de</strong>rlich<br />

waren.<br />

Löschwasserleitungen:<br />

In Abstimmung mit <strong>de</strong>r örtlichen Feuerwehr sollte trockenen Steigleitungen <strong>de</strong>r Vorzug<br />

<<br />

gegeben wer<strong>de</strong>n. Dadurch entfällt <strong>de</strong>r erhöhte Wartungsaufwand für die meist notwendige<br />

eigene Druckerhöhungsanlage (mit Anschluß an das Ersatzstromnetz) und das Vorhalten<br />

<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rleistung.<br />

Wandhydranten:<br />

Zur Reduzierung <strong>de</strong>r Ersatzteil-Lagerhaltung sollte auf Typengleichheit geachtet wer<strong>de</strong>n, so<br />

<<br />

z.B. Einbau von Druckschläuchen ‘C’ (Faltschläuche) nach DIN 14 811 o<strong>de</strong>r von Druckschläuchen<br />

‘W’ (formbeständige Schläuche) nach DIN 14 818. Die Prüfintervalle betragen<br />

5 Jahre bzw. 1 Jahr. Den formstabilen Schläuchen ist <strong>de</strong>r Vorzug zu geben, da sie, im<br />

Gegensatz zu <strong>de</strong>n Faltschläuchen, nach einer Übung nicht getrocknet wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Feuerlöschgeräte:<br />

Feuerlöschgeräte müssen nach <strong>de</strong>n zu löschen<strong>de</strong>n Gefahrstoffen ausgesucht wer<strong>de</strong>n.<br />

<<br />

Dabei sollte untersucht wer<strong>de</strong>n, ob auch hier eine Typengleichheit aus Kostengrün<strong>de</strong>n<br />

anzustreben ist.<br />

Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen, Sonstiges<br />

Sanitärzellen:<br />

Vorgefertigte Sanitärzellen sollten so installiert wer<strong>de</strong>n, daß die Installation von außen<br />

<<br />

zugänglich ist (z.B. durch Abschrauben von Paneelen).<br />

Die Vor- und Rücklaufleitungen <strong>de</strong>r Heizung sind am Bo<strong>de</strong>ndurchgang mit einer dauerelastischen<br />

Dichtung zu<br />

<<br />

versehen.


16<br />

3.3 Wärmeversorgungsanlagen<br />

Wärmeerzeugungsanlagen<br />

Brennstoffversorgungsanlagen:<br />

< Häufiges Befüllen von Brennstofftanks ist mit zusätzlichem Personalaufwand verbun<strong>de</strong>n.<br />

Der Verwendung mehrerer kleiner Tankanlagen, anstatt einer großen Anlage, ist <strong>de</strong>r Vorzug<br />

<<br />

zu geben, damit die Stillegung eines Tanks zum Zwecke <strong>de</strong>r Reinigung problemlos durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Es ist eine zuverlässige und genaue Füllstandsanzeige vorzusehen, um das Öffnen <strong>de</strong>r<br />

<<br />

Tanks und Nachmessen mit <strong>de</strong>m Maßstab zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Der Aufstellungsort darf keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein, um<br />

<<br />

Kon<strong>de</strong>nswasserbildung weitgehend zu verhin<strong>de</strong>rn. Die Tanks brauchen dann zum Zwecke<br />

<strong>de</strong>r Kon<strong>de</strong>nswasserentfernung weniger häufig gereinigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei größeren, vor Ort geschweißten Tanks trägt ein Pumpensumpf mit entsprechen<strong>de</strong>m<br />

<<br />

Bo<strong>de</strong>ngefälle wesentlich zur Arbeitsersparnis bei <strong>de</strong>r Reinigung bei.<br />

Wärmeübergabestationen:<br />

Wärmetauscher mit Rohrbün<strong>de</strong>ln sind so aufzustellen, daß genügend Platz vorhan<strong>de</strong>n ist,<br />

<<br />

um die Bün<strong>de</strong>l zu ziehen. Eine über <strong>de</strong>n Tauschern angebrachte Laufschiene mit von Hand<br />

zu bedienen<strong>de</strong>m Kettenzug erleichtert hierbei zusätzlich die Arbeit und spart Zeit.<br />

Plattenwärmetauscher sind sehr kompakt und lassen sich leicht austauschen, können aber<br />

<<br />

leichter verschmutzen als Wärmetauscher mit Rohrbün<strong>de</strong>ln.<br />

Bei Fernwärmenetzen mit Betriebstemperaturen über 100 °C sollen auf <strong>de</strong>r Primärseite zwei<br />

<<br />

Regelventile in Reihe eingebaut wer<strong>de</strong>n, um sicher zu gehen, daß auf <strong>de</strong>r Sekundärseite die<br />

höchstzulässige Wassertemperatur nicht überschritten wird. Dies hätte bei häufigem<br />

Auftreten erhöhten Personaleinsatz durch Ergänzen <strong>de</strong>s Heizmediums und unnötige<br />

Reparaturen zur Folge.<br />

Dampfumformer sind mit Heizbün<strong>de</strong>ln aus nichtrosten<strong>de</strong>m Stahl auszustatten, um eine<br />

<<br />

vorzeitige Zerstörung durch Korrosion zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Wassererwärmungsanlagen:<br />

Wird Warmwasser benötigt (z.B. in Kliniken und Schwimmbä<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r in < Waschräumen<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Arbeitstättenrichtlinien), so ist darauf zu achten, daß ein Heizmedium mit<br />

möglichst geringer Temperatur verwen<strong>de</strong>t wird. Dies erfor<strong>de</strong>rt Heizbün<strong>de</strong>l mit großer<br />

Oberfläche. Die direkte Verwendung von Fernwärme ohne Zwischenumformung ist in je<strong>de</strong>m<br />

Falle zu vermei<strong>de</strong>n. Je niedriger die Oberflächentemperatur <strong>de</strong>s Heizbün<strong>de</strong>ls o<strong>de</strong>r Plattentauschers<br />

ist, um so geringer ist die Verkalkung und damit die Wartungs- bzw. Reparaturbedürftigkeit.<br />

Bei starkem Kalkanfall kann eine verstärkte Legionellenbildung auftreten<br />

3)<br />

.<br />

Die Revisionsöffnungen <strong>de</strong>r Speicher sollten so groß sein, daß ein Einstieg möglich ist. Dies<br />

<<br />

erleichtert die Reinigung und eine eventuell notwendige Neubeschichtung erheblich.<br />

3)<br />

zur Legionellenproblematik siehe DVGW-Arbeitsblatt W 551.


17<br />

Meß-, Steuer- und Regelanlagen:<br />

Der Einsatz von Heizkreisregelungen und -steuerungen ergibt sich aus <strong>de</strong>r Heizungsanlagenverordnung<br />

(§ 7 HeizAnlV) [7]. Zur nutzungsabhängigen Steuerung können Ein-<br />

<<br />

zelraumregelungen o<strong>de</strong>r Zonenregelungen vorgesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach einem Stromausfall sollte die verwen<strong>de</strong>te MSR-Technik selbsttätig mit <strong>de</strong>m vorgesehenen<br />

Heizbetrieb<br />

<<br />

fortfahren.<br />

Es sind Meß-, Steuer- und Regelgeräte in DDC-Technik zu bevorzugen, die sich für einen<br />

<<br />

Anschluß an die GLT eignen.<br />

Schaltpläne müssen <strong>de</strong>r DIN 40719 entsprechen, vollständig sein und mit <strong>de</strong>r tatsächlichen<br />

<<br />

Ausführung übereinstimmen.<br />

Alle in <strong>de</strong>n Schaltschränken eingebauten Teile sind in einer Stückliste mit Angabe von<br />

<<br />

jeweils Fabrikat und Typ zu erfassen, um die Ersatzteilbeschaffung zu erleichtern.<br />

Wärmeverteilnetze<br />

Verteiler:<br />

Vor und nach <strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel hintereinan<strong>de</strong>r angeordneten Umwälzpumpen, Schmutzfängern<br />

und Regelventilen <strong>de</strong>r einzelnen Heizkreise sind Absperrventile (keine Schieber!)<br />

<<br />

einzubauen, damit <strong>de</strong>fekte Teile leicht ausgetauscht bzw. die Schmutzfänger gereinigt<br />

wer<strong>de</strong>n können, ohne längere Leitungsstücke entleeren zu müssen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Wärmedämmung sollten die Armaturenkappen mit innenliegen<strong>de</strong>m Drahtgeflecht,<br />

<<br />

das über Drahthaken befestigt wird, ausgestattet wer<strong>de</strong>n, damit Dämmeinlage und Drahtgeflecht<br />

bei <strong>de</strong>r Demontage nicht herausfallen.<br />

In <strong>Anlagen</strong>, bei <strong>de</strong>nen eine unterbrechungslose Versorgung gewährleistet sein muß, kann<br />

<<br />

es zweckmäßig sein, Pumpen als Doppelpumpen (Zwillingspumpen) mit automatischer<br />

Umschaltung bei Störungen auszuführen, so daß im Fehlerfall außerhalb <strong>de</strong>r Dienstzeit <strong>de</strong>r<br />

Störungsdienst (in <strong>de</strong>r Regel die Rufbereitschaft) nicht tätig wer<strong>de</strong>n muß.<br />

Je<strong>de</strong>r Heizkreis sollte zur schnellen Feststellung <strong>de</strong>s Betriebszustan<strong>de</strong>s mit Differenzdruckmanometern<br />

ausgestattet<br />

<<br />

sein.<br />

Nach je<strong>de</strong>r thermischen Beeinflussung <strong>de</strong>s Heizmediums sind genau anzeigen<strong>de</strong> Thermometer<br />

zu<br />

<<br />

montieren.<br />

< Die Stopfbuchsen <strong>de</strong>r Absperrarmaturen müssen wartungsfrei sein.<br />

Vor <strong>de</strong>n Regelventilen sollten Schmutzfänger eingebaut wer<strong>de</strong>n, um Störungen durch<br />

<<br />

Schmutz weitgehend auszuschließen.<br />

Durch <strong>de</strong>n Einbau einer zentralen Wasserreinigung – ausgeführt als Teil- o<strong>de</strong>r Vollstromanlage<br />

– können Schmutzfänger vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Diese Geräte arbeiten nach <strong>de</strong>m<br />

<<br />

Zentrifugen-Prinzip und sind mit einer automatischen Abschlämmeinrichtung zu versehen.<br />

Rohrleitungen:<br />

In größeren Gebäu<strong>de</strong>n sollten die vertikalen Leitungen in zugänglichen Schächten geführt<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n.


18<br />

Je<strong>de</strong>r horizontale <strong>Abg</strong>ang muß separat absperrbar sein. Das Absperrorgan muß auch in<br />

<<br />

abgehängten Decken leicht zugänglich sein (Montageklappen).<br />

In naturwissenschaftlichen Instituten sollte die waagerechte Installation ohne abgehängte<br />

<<br />

Decken ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Vermaschung <strong>de</strong>s Netzes zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Stockwerken muß aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n<br />

vermie<strong>de</strong>n<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Revisionspläne müssen mit <strong>de</strong>r tatsächlichen Ausführung übereinstimmen. Sie sind<br />

<<br />

durch <strong>de</strong>n Betreiber und das Bauamt zu prüfen.<br />

Entleerungs- und Entlüftungsleitungen sind so zu verlegen, daß <strong>de</strong>r Anschluß eines Schlauches<br />

ohne Leiter o<strong>de</strong>r Gerüst möglich ist. Bei einer großen Anzahl von Entleerungsleitungen<br />

<<br />

empfiehlt es sich, das Wasser über eine Sammelrinne an die Entwässerung zu führen.<br />

Die Verlegung von Heizleitungen aus gewöhnlichem Stahl in <strong>de</strong>n Estrich ist problematisch,<br />

<<br />

da stets damit zu rechnen ist, daß bei <strong>de</strong>r nassen Reinigung <strong>de</strong>s Fußbo<strong>de</strong>ns Wasser über<br />

die Heizkörperanbindungsleitungen eindringt und es nach einigen Jahren zur Zerstörung <strong>de</strong>r<br />

Leitungen durch Korrosion von außen kommt. In Problemzonen können Kunststoffrohre mit<br />

Alu-Kaschierung verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Die Rohre sind vor Feuchtigkeit zu schützen. Im<br />

Außenbereich muß bei <strong>de</strong>r Verlegung von Heizleitungen im Bo<strong>de</strong>n das hierfür geeignete<br />

Material verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n (wie bei Fernleitungen).<br />

Die Kompensation <strong>de</strong>r Längenaus<strong>de</strong>hnung ist durch entsprechen<strong>de</strong> Verlegung <strong>de</strong>r Leitungen<br />

zu gewährleisten. Keinesfalls sind Faltenbalgkompensatoren zu verwen<strong>de</strong>n, da diese<br />

<<br />

nur eine beschränkte Anzahl von Lastspielen zulassen und dann undicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Raumheizflächen<br />

Heizkörper:<br />

Je<strong>de</strong>r Heizkörper muß mit einer absperrbaren Rücklaufverschraubung versehen sein, um<br />

<<br />

ihn austauschen zu können, ohne das System entleeren zu müssen.<br />

Die Größe und Anzahl <strong>de</strong>r Heizkörper ist nach <strong>de</strong>m Wärmebedarf je<strong>de</strong>s einzelnen Raumes<br />

<<br />

zu wählen. Die Erfahrung zeigt, daß dies nicht immer beachtet wird. Es ist sehr mühsam<br />

und manchmal sogar unmöglich, durch wasserseitige Einregulierung in je<strong>de</strong>m Raum die<br />

gleiche Temperatur zu erzielen, wenn die Heizkörper nicht <strong>de</strong>m tatsächlichen Wärmebedarf<br />

angepaßt sind.<br />

< Als Heizkörper sind Standard-Heizkörper zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Der Planer hat <strong>de</strong>n Nachweis über die Rohrnetzberechnung zu erbringen. Die Rohrnetzberechnung<br />

ist <strong>de</strong>n technischen Unterlagen <strong>de</strong>r Anlage<br />

<<br />

beizufügen.<br />

Flächenheizsysteme:<br />

Flächenheizsysteme, wie z.B. Fußbo<strong>de</strong>nheizung, wer<strong>de</strong>n nur in Son<strong>de</strong>rfällen eingesetzt. Sie<br />

<<br />

sollten nur über einen separaten Kreislauf über Wärmetauscher betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

< Doppelt vernetztes Kunststoffrohr verhin<strong>de</strong>rt die Sauerstoffdiffusion.


19<br />

3.4 Lufttechnische <strong>Anlagen</strong><br />

Lüftungsanlagen<br />

Zuluft- und Abluftanlagen:<br />

Für die Montage, Wartung und Bauunterhaltung ist ein ausreichend großer Raum vorzusehen.<br />

Die Lüftungsgeräte müssen ebenerdig aufgestellt wer<strong>de</strong>n können, so daß alle<br />

<<br />

wartungsbedürftigen Teile ohne Leitern o<strong>de</strong>r Gerüste zu erreichen sind.<br />

Der Abstand zwischen <strong>de</strong>n Lüftungsanlagen ist so groß zu wählen, daß die einzelnen<br />

<<br />

Bauelemente, insbeson<strong>de</strong>re die Heiz- und Kühlregister, leicht ausgebaut wer<strong>de</strong>n können,<br />

ohne daß an<strong>de</strong>re, nicht betroffene Teile, vorher abmontiert wer<strong>de</strong>n müssen. Die Fronttüren<br />

<strong>de</strong>r Geräte sollten ohne Werkzeug zu öffnen sein.<br />

Die Antriebe <strong>de</strong>r Ventilatoren sind mit Reparaturschaltern auszurüsten, um das sonst<br />

<<br />

vorgeschriebene Entfernen <strong>de</strong>r Sicherungen im Schaltschrank zu vermei<strong>de</strong>n. Ein Einschalten<br />

während <strong>de</strong>r Arbeit ist dann nicht möglich.<br />

Ventilator und Motor sollten bei größeren <strong>Anlagen</strong> auf Schlitten montiert wer<strong>de</strong>n, um Sie zur<br />

<<br />

Wartung und Reparatur aus <strong>de</strong>n Geräten herausziehen zu können.<br />

An <strong>de</strong>n <strong>de</strong>montierbaren Verkleidungsplatten vor <strong>de</strong>n Motoren, Ventilatoren, Registern usw.<br />

<<br />

dürfen keine elektrischen o<strong>de</strong>r pneumatischen Leitungen befestigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach je<strong>de</strong>r thermischen Luftbehandlung sollten zuverlässig anzeigen<strong>de</strong> Thermometer<br />

<<br />

eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

< Es sollten nur han<strong>de</strong>lsübliche Luftfilter Verwendung fin<strong>de</strong>n (keine Son<strong>de</strong>rausführungen).<br />

Der erste Luftfilter sollte bis auf Ausnahmen vor <strong>de</strong>m Heizregister bzw. Wärmerückgewinnungsregister<br />

angebracht wer<strong>de</strong>n, um eine zu rasche Verschmutzung <strong>de</strong>s Registers zu<br />

<<br />

verhin<strong>de</strong>rn. Die Filterklasse nach EN 779 sollte G 4 o<strong>de</strong>r F 5 sein.<br />

Bei <strong>de</strong>n Luftfiltern sollte auf genügend lange Standzeiten geachtet wer<strong>de</strong>n, damit Sie nicht<br />

<<br />

zu oft gewechselt wer<strong>de</strong>n müssen, d.h. die Filterflächen sollten möglichst groß sein (wie<br />

z. B. bei Taschenfiltern). Ein leicht auszutauschen<strong>de</strong>r Filter <strong>de</strong>r 1. Filterstufe erhöht die<br />

Standzeit <strong>de</strong>r feineren, teueren und meist schwieriger zu wechseln<strong>de</strong>n Filter <strong>de</strong>r 2. Filterstufe<br />

erheblich.<br />

Die Filterverschmutzung sollte mit einem Differenzdruckmanometer mit automatischer<br />

<<br />

Meldung über die GLT angezeigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Zuströmung <strong>de</strong>r Luft auf <strong>de</strong>n Ventilator sollte über eine Einlaufdüse erfolgen, die<br />

<<br />

entsprechen<strong>de</strong> Bohrungen für eine Druckmessung aufweist. Mit Hilfe <strong>de</strong>r Einlaufdüse kann<br />

<strong>de</strong>r Volumenstrom sehr genau gemessen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Außenluftansaugungen sollten Möglichkeiten zur Entwässerung (z.B. Bo<strong>de</strong>nablauf)<br />

<<br />

erhalten.<br />

Der Einsatz von direkt angetriebenen Ventilatoren ist anzustreben, um die aufwendigen<br />

<<br />

Wartungsarbeiten beim Spannen und Wechseln <strong>de</strong>r Keilriemen zu vermei<strong>de</strong>n. Darüber<br />

hinaus wer<strong>de</strong>n dadurch Verluste reduziert.<br />

< Zur Anpassung <strong>de</strong>r Ventilatordrehzahl an wechseln<strong>de</strong> Betriebsbedingungen sind elektronisch<br />

drehzahlgeregelte Antriebe mit Kurzschlußläufern zu verwen<strong>de</strong>n (spannungsgesteuerte<br />

Motoren erzeugen dabei einen geringeren Oberwellenanteil als mit Frequenzumrichtern<br />

gesteuerte Motoren).


20<br />

Wärmerückgewinnungsanlagen:<br />

Vor je<strong>de</strong>r Wärmerückgewinnung, aber auch bei fehlen<strong>de</strong>r Wärmerückgewinnung und stark<br />

<<br />

verschmutzter Abluft (z. B. Küchen und an<strong>de</strong>re Räume mit starker Staubentwicklung),<br />

sollten Abluftfilter eingebaut wer<strong>de</strong>n, um ein zu häufiges Reinigen <strong>de</strong>r Geräte zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Bei Schreinereien sind beson<strong>de</strong>re Vorschriften zu beachten (UVV sowie Richtlinien und<br />

Merkblätter <strong>de</strong>r Unfallversicherungsträger).<br />

Bei kreislaufverbun<strong>de</strong>nen Systemen ist ein geeignetes Nachspeise- und Auffangsystem für<br />

<<br />

das Kältemittel (z.B. Glykol-/Solegemisch) zu installieren.<br />

Zuluftleitungen:<br />

Feuerschutzklappen sind prüfpflichtig (Prüfungshäufigkeit min<strong>de</strong>stens einmal pro Jahr) und<br />

<<br />

sollten daher leicht zugänglich sein. Das Ansprechen ist elektrisch am Schaltschrank und<br />

über die GLT (sofern vorhan<strong>de</strong>n) zu mel<strong>de</strong>n.<br />

< Die Luftleitungen sind mit einer ausreichen<strong>de</strong>n Anzahl von Revisionsöffnungen zu versehen.<br />

Die Luftnachbehandlungseinheiten sollten möglichst nicht oberhalb <strong>de</strong>r abgehängten<br />

<<br />

Decken, son<strong>de</strong>rn in vertikalen, begehbaren Versorgungsschächten montiert wer<strong>de</strong>n. Ist die<br />

Montage oberhalb abgehängter Decken unvermeidlich, sind in die Decke große Revisionstüren<br />

so neben <strong>de</strong>n Geräten einzubauen, daß eine Person auf einer Stehleiter die<br />

Wartungs- und Reparaturarbeiten auch von oben her verrichten kann.<br />

Vogelschutzgitter vor <strong>de</strong>r Luftansaugung müssen leicht zugänglich sein, damit Reif, <strong>de</strong>r sich<br />

<<br />

im Winter bei bestimmten Witterungsbedingungen dort bil<strong>de</strong>t, entfernt wer<strong>de</strong>n kann. Nötigenfalls<br />

sind feste Steigleitern und Po<strong>de</strong>ste zu montieren.<br />

Die Luftleitungen – vorzugsweise strömungsgünstige Rundrohre – sind in <strong>de</strong>n Nutzungsbereichen<br />

weitgehend sichtbar zu<br />

<<br />

verlegen.<br />

Abluftleitungen:<br />

Am En<strong>de</strong> von Fortluftleitungen sind Vogelschutzgitter vorzusehen, ansonsten gelten die<br />

<<br />

Punkte <strong>de</strong>s Zuluftkanalsystems entsprechend.<br />

Meß-, Steuer-, Regelanlagen:<br />

Die Regelung sollte nach Möglichkeit so konzipiert wer<strong>de</strong>n, daß zusammengehören<strong>de</strong><br />

<<br />

Zuluft- und Abluftanlagen auf dieselbe Unterstation aufgeschaltet sind bzw. eine sinnvolle<br />

Aufteilung bei <strong>de</strong>r Belegung <strong>de</strong>r Controller vorgenommen wird, damit bei Ausfall einer<br />

Unterstation nicht unnötig viele <strong>Anlagen</strong> gestört sind.<br />

Es sind Meß-, Steuer- und Regelgeräte in DDC-Technik zu bevorzugen, die sich für einen<br />

<<br />

Anschluß an die GLT eignen.<br />

Schaltpläne müssen normgerecht ausgeführt (DIN 40719) und vollständig sein sowie mit<br />

<<br />

<strong>de</strong>r tatsächlichen Ausführung übereinstimmen.


21<br />

Kälteanlagen<br />

Kälteerzeugungsanlagen:<br />

Der Einsatz von Kälteerzeugungsanlagen für die RLT ist auf ein Minimum zu beschränken.<br />

<<br />

Die Wartung von Kälteerzeugungsanlagen erfor<strong>de</strong>rt einen <strong>de</strong>utlichen Mehraufwand an<br />

Personal. Der integrierte Planungsprozeß bietet hier mit <strong>de</strong>m Instrument <strong>de</strong>r dynamischen<br />

Gebäu<strong>de</strong>simulation die Möglichkeit festzustellen, ob eine Kälteanlage notwendig ist.<br />

Die Vermeidung geson<strong>de</strong>rter Kälteerzeugungsanlagen (einschließlich Kaltwassernetz und<br />

<<br />

Rückkühlwerk) ist auch durch die Nutzung <strong>de</strong>r Verdunstungskälte in Klimaanlagen möglich<br />

(adiabatische Kühlung). Über ein kreislaufverbun<strong>de</strong>nes System wird die warme Außenluft<br />

gekühlt. Der Wärmetauscher kann in <strong>de</strong>r Übergangszeit und im Winter zur Wärmerückgewinnung<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Der Wirkungsgrad beträgt bei Wärme- und Kältebetrieb bis<br />

zu 70 %. Kälteerzeugungsanlagen, die nur zur Kühlung in Klimaanlagen errichtet wer<strong>de</strong>n<br />

müssen, können dadurch häufig entfallen. Durch die Verwendung <strong>de</strong>r adiabatischen<br />

Kühlung verringert sich <strong>de</strong>r Aufwand für die Kälteerzeugung <strong>de</strong>utlich. Dadurch können<br />

Investitionskosten, Bauunterhaltskosten und Energiekosten eingespart wer<strong>de</strong>n.<br />

Rückkühlanlagen:<br />

< Die Rückkühlwerke sind gegen Laubeinfall zu schützen.<br />

Automatische Absalzeinrichtungen bei ‘offenen Systemen’ vermei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Personalaufwand<br />

<<br />

für das Abschlämmen und Nachspeisen von Hand.


22<br />

3.5 Starkstromanlagen<br />

Hoch- und Mittelspannungsanlagen<br />

Schaltanlagen:<br />

Bei Verwendung von Leistungsschaltern in Einschubtechnik o<strong>de</strong>r auf Fahrwagen sind<br />

<<br />

Schalterwartungen und -reparaturen mit <strong>de</strong>utlich geringerem Aufwand gegenüber konventionellen<br />

Schaltern möglich.<br />

Eine zweite Einspeisung ermöglicht bei Störungen eine Umschaltung. Dadurch wird das<br />

<<br />

Störungsmanagement einfacher und zeitsparen<strong>de</strong>r.<br />

Bei umfangreichen Mittelspannungsnetzen sollte eine Einbindung in das EVU-Netzführungssystem<br />

angestrebt und die Netzführung und das Störungsmanagement <strong>de</strong>m EVU über-<br />

<<br />

tragen wer<strong>de</strong>n. Störungen können mit Eigenpersonal wegen häufig fehlen<strong>de</strong>r Konzession<br />

o<strong>de</strong>r fehlen<strong>de</strong>r Routine meist nicht zufrie<strong>de</strong>nstellend abgewickelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eigenstromversorgungsanlagen<br />

Rotieren<strong>de</strong> <strong>Anlagen</strong>:<br />

Die Aggregate sollten mit einer Synchronisiereinrichtung für Probeläufe im Parallelbetrieb<br />

<<br />

ausgerüstet sein (zum Schutz <strong>de</strong>r Aggregate ist dann eine Schnellschutzeinrichtung erfor<strong>de</strong>rlich<br />

– für kurzschlußartige Belastung). Dadurch können die Probeläufe während <strong>de</strong>r<br />

regulären Dienstzeit ohne Betriebsbeeinträchtigung durchgeführt und die zeitaufwendigen<br />

Benachrichtigungen <strong>de</strong>r Nutzer vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Statische <strong>Anlagen</strong> mit Wechselrichter:<br />

Eine überlappen<strong>de</strong> Freischalteinrichtung zum Netz ist vorzusehen, damit (für Wartungszwecke)<br />

unterbrechungsfrei umgeschaltet wer<strong>de</strong>n<br />

<<br />

kann.<br />

< Reserven für Erweiterungen sind vorzusehen.<br />

Zentrale Batterieanlagen:<br />

Es sind wartungsarme Batterien (gasungsarm) vorzusehen. Auf <strong>de</strong>n Einsatz von Nickel-<br />

<<br />

Cadmium-Akkumulatoren ist wegen <strong>de</strong>r erhöhten Entsorgungskosten zu verzichten.<br />

Nie<strong>de</strong>rspannungsschaltanlagen<br />

Nie<strong>de</strong>rspannungshauptverteiler:<br />

Bei nicht-ausziehbaren Schaltanlagen sollte pro Feld eine Trenneinrichtung vorgesehen<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n, damit bei Arbeiten im Feld nicht die ganze Station abgeschaltet wer<strong>de</strong>n muß.


23<br />

Nie<strong>de</strong>rspannungsinstallationsanlagen<br />

Kabel und Leitungen:<br />

Bei hoher Installationsdichte wer<strong>de</strong>n Leitungsführungssysteme (Pritschen und Kanäle), die<br />

<<br />

ein schnelles Auswechseln und Nachlegen von Leitungen ermöglichen, empfohlen. Ansonsten<br />

sind Leerrohre für eventuelle Nachinstallationen vorzusehen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Verlegung von Daten(kupfer)leitungen und Nie<strong>de</strong>rspannungsleitungen (230/400V)<br />

<<br />

ist die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) zu beachten [9].<br />

Unterverteiler:<br />

Unterverteiler sollten für möglichst kleine Versorgungsbereiche eingeplant und <strong>de</strong>zentral<br />

<<br />

angeordnet wer<strong>de</strong>n (in hochinstallierten Bereichen, z. B. Laboren, möglichst eine Verteilung<br />

pro Raum). Dies erleichtert die Inbetriebnahme und spart Zeit beim Störungsdienst, da die<br />

Nutzer (Laien) Versorgungsunterbrechungen durch Sicherungsauslösungen selbst beheben<br />

können.<br />

Ausreichen<strong>de</strong> Reserven zur Vermeidung von aufwendigen Erweiterungen bei Nachinstallationen<br />

sind<br />

<<br />

vorzusehen.<br />

Verlegesysteme:<br />

Bei Forschungslaboren u. ä. kann die Versorgung über ein Schienensystem im Flur erfolgen,<br />

an das mobile Elektroversorgungsleisten in <strong>de</strong>n Laboren je nach Bedarf aufgeschaltet<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n können. Dadurch ist eine flexible Anpassung an verschie<strong>de</strong>ne Nutzungen möglich.<br />

Die Einsparung <strong>de</strong>s Arbeitsaufwan<strong>de</strong>s für Umbauten und Nachinstallationen ist erheblich.<br />

Beleuchtungsanlagen<br />

Ortsfeste Leuchten für Allgemeinbeleuchtung:<br />

Zur Reduzierung <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Leuchten empfiehlt es sich, auf einen hohen Reflexionsgrad<br />

<strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong>, <strong>de</strong>s Fußbo<strong>de</strong>ns und <strong>de</strong>r Decke zu achten. Zu bevorzugen sind helle<br />

<<br />

Farben.<br />

Es ist für eine gute Zugänglichkeit <strong>de</strong>r Leuchten zu sorgen. In hohen Räumen muß <strong>de</strong>r<br />

<<br />

Lampenwechsel entwe<strong>de</strong>r mit einer Hubbühne o<strong>de</strong>r über fest eingebaute Wartungsstege<br />

möglich sein. Auch das Abhängen von Leuchten ist in die Überlegung miteinzubeziehen.<br />

Durch Verwendung hocheffizienter Leuchten mit Leuchtstofflampen, Kompaktleuchtstofflampen<br />

mit elektronischen Vorschaltgeräten und Entladungslampen reduziert sich die<br />

<<br />

Anzahl <strong>de</strong>r notwendigen Lampen. Diese Lampen haben eine lange Lebensdauer, so daß sie<br />

weniger häufig zu wechseln sind.<br />

Ortsfeste Leuchten für Sicherheitsbeleuchtung:<br />

< Die Sicherheitsbeleuchtungsanlagen (Dauerschaltung) wer<strong>de</strong>n häufig noch mit Glühlampen<br />

ausgestattet, die nur eine Brenndauer von 1.000 h haben. Diese wird bei Stufenleuchten<br />

durch Erschütterungen häufig noch weiter reduziert. Die Leistung beträgt meist 25 W je<br />

Lampe. Neue <strong>Anlagen</strong> sollten unbedingt mit Kompaktleuchtstofflampen mit elektronischen<br />

Vorschaltgeräten o<strong>de</strong>r mit ‘superhellen’ Leuchtdio<strong>de</strong>n ausgerüstet wer<strong>de</strong>n. Wegen <strong>de</strong>r


24<br />

beträchtlichen Verringerung <strong>de</strong>r Leistungsaufnahme und <strong>de</strong>r langen Brenndauer (bei<br />

Leuchtdio<strong>de</strong>n nahezu unbegrenzt) ist sogar <strong>de</strong>r nachträgliche Umbau wirtschaftlich.<br />

Blitzschutz- und Erdungsanlagen<br />

Auffangeinrichtungen/Ableitungen:<br />

Durch geeignete Materialauswahl entsprechend <strong>de</strong>n jeweiligen Umgebungsbedingungen<br />

<<br />

muß eine lange Lebensdauer sichergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Durch leichte Zugänglichkeit sollte <strong>de</strong>r potentielle Reparaturaufwand möglichst gering<br />

<<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Potentialausgleich<br />

< Der Potentialausgleich muß nachvollziehbar ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Die Klemmenbezeichnungen<br />

müssen zusammen mit <strong>de</strong>n Plänen eine ein<strong>de</strong>utige Zuordnung <strong>de</strong>r Leitungen ermöglichen.


25<br />

3.6 Fernmel<strong>de</strong>- und informationstechnische <strong>Anlagen</strong><br />

Telekommunikationsanlagen:<br />

Die heute mögliche Vielfalt von TK-Endgeräten für Sprach- und Telematikdienste sollte<br />

<<br />

aufgrund <strong>de</strong>s damit verbun<strong>de</strong>nen Aufwands an Instandhaltung und Betreuung auf wenige<br />

Typen beschränkt wer<strong>de</strong>n. Für eine optimale Nutzung sind einheitliche Benutzeroberflächen<br />

anzustreben.<br />

Die vom Nutzer benötigten Merkmale sind freizuschalten, weitergehen<strong>de</strong> Funktionen können<br />

<<br />

zu Fehlbedienungen führen, die mit unnötigen Störungsbeseitigungseinsätzen verbun<strong>de</strong>n<br />

sind.<br />

Zur Erzielung einer hohen Flexibilität und zur Reduzierung von Installationskosten (insbeson<strong>de</strong>re<br />

bei Umzügen) sollten <strong>de</strong>zentrale technische Son<strong>de</strong>rlösungen vermie<strong>de</strong>n<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r (in Reihe geschalteten) Verteiler von <strong>de</strong>r TK-Anlage zum Endgerät sollte<br />

<<br />

niedrig gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Um Nachrüstungen zu vermei<strong>de</strong>n, sollte je<strong>de</strong>r Anschluß mit Leitungen vom Typ I-Y(St)Y<br />

<<br />

4x2x0,6 ausgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

< Alle Kabel und A<strong>de</strong>rn sollten in <strong>de</strong>n Verteilern aufgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Leitungsnetz ist lückenlos zu dokumentieren. Bei <strong>de</strong>r Übernahme neuer bzw. sanierter<br />

<<br />

Gebäu<strong>de</strong> sind korrekte Bestandsunterlagen zu for<strong>de</strong>rn.<br />

Die <strong>Anlagen</strong> sollten so aufgebaut wer<strong>de</strong>n, daß Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Teilnehmerdaten nur an<br />

<<br />

einer Stelle durchgeführt wer<strong>de</strong>n müssen, d.h. es besteht eine Verknüpfung zu an<strong>de</strong>ren<br />

Systemen (z.B. im Klinikum zum Patientenerfassungssystem).<br />

Detaillierte Hinweise zur Planung sind <strong>de</strong>r Empfehlung <strong>de</strong>s AMEV [10] zu entnehmen.<br />

Such- und Signalanlagen:<br />

Drahtlose Personensuchanlagen sind nicht durch eine übergeordnete nachrichtentechnische<br />

Anlage zu ersetzen. Um die erfor<strong>de</strong>rliche ständige Verfügbarkeit sicherzustellen und<br />

<<br />

um Instandsetzungen auf ein Minimum zu beschränken, sind die zentralen Systemkomponenten<br />

redundant aufzubauen.<br />

Bei drahtgebun<strong>de</strong>nen Personensuchanlagen ist darauf zu achten, daß keine firmenspezifischen<br />

Leitungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n<br />

<<br />

müssen.<br />

Fernseh- und Antennenanlagen:<br />

< Bei Satelliten- und Antennenanlagen ist auf eine gute Erreichbarkeit zu achten (z.B. durch<br />

Dachgaubentüren und Dachtreppen, ähnlich wie sie für Schornsteinfeger vorgeschrieben<br />

sind).


26<br />

Gefahrmel<strong>de</strong>- und Alarmanlagen<br />

Brandmel<strong>de</strong>anlagen:<br />

Wenn die Mel<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Brandmel<strong>de</strong>anlagen im Gebäu<strong>de</strong> übersichtlich positioniert sind, ergibt<br />

<<br />

sich auch ein übersichtlicher Alarmeinsatzplan und eine Erleichterung bei <strong>de</strong>r Prüfarbeit.<br />

Innerhalb eines Brandabschnittes sollte die zulässige Anzahl <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>r pro Linie ausgenutzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die damit verbun<strong>de</strong>ne Reduzierung <strong>de</strong>r Linienzahl hat eine Verringerung <strong>de</strong>r<br />

<<br />

Prüfarbeit zur Folge, da vierteljährlich in je<strong>de</strong>r Linie ein Mel<strong>de</strong>r geprüft wer<strong>de</strong>n muß.<br />

Grundsätzlich empfiehlt es sich, zur Minimierung <strong>de</strong>s Prüfaufwan<strong>de</strong>s die Anzahl <strong>de</strong>r Mel<strong>de</strong>r<br />

<<br />

auf das unbedingt notwendige Maß zu begrenzen.<br />

< Bei Brandmel<strong>de</strong>rn in Lüftungsanlagen ist auf eine ein<strong>de</strong>utige Zuordnung zu achten.<br />

Ionisations-Mel<strong>de</strong>r (I-Mel<strong>de</strong>r) unterliegen <strong>de</strong>r Strahlenschutzverordnung und bedürfen daher<br />

<<br />

einer beson<strong>de</strong>ren Behandlung. Hinzu kommt die aufwendige Entsorgung. Der Einsatz von<br />

I-Mel<strong>de</strong>rn sollte daher auf Bereiche beschränkt wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen aus Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n<br />

keine Alternativlösungen einsetzbar sind. Eine Abstimmung mit <strong>de</strong>r örtlichen Feuerwehr<br />

o<strong>de</strong>r Brandschutzbehör<strong>de</strong> wird empfohlen.<br />

Überwachte Übertragungswege (Primärleitungen) sollten in gemeinsam genutzten Verteilern<br />

<<br />

(Brandmel<strong>de</strong>r, Telekommunikation) ein<strong>de</strong>utig gekennzeichnet sein. Dadurch wer<strong>de</strong>n Fehlalarme<br />

bei Leitungsnetzarbeiten vermie<strong>de</strong>n.<br />

Fernmel<strong>de</strong>- und informationstechnische <strong>Anlagen</strong>, sonstiges<br />

Verlegesysteme:<br />

< Es ist genügend Reservekapazität vorzusehen. Alle A<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n Verteilern sollten komplett<br />

aufgelegt wer<strong>de</strong>n. Dadurch ergibt sich eine Reduzierung <strong>de</strong>s Aufwan<strong>de</strong>s bei späteren<br />

Än<strong>de</strong>rungen. Weiterhin sind noch ausreichend Leitungswege (Zugschächte, Kabeltrassen,<br />

Leerrohre) für spätere Erweiterungen <strong>de</strong>r Netze vorzusehen.


27<br />

3.7 För<strong>de</strong>ranlagen<br />

Aufzugsanlagen<br />

Personenaufzüge:<br />

In Krankenhäusern und bei Aufzugsanlagen für Behin<strong>de</strong>rte sollte die Türsicherung durch<br />

<<br />

Lichtgitter o<strong>de</strong>r Lichtschleier, falls erfor<strong>de</strong>rlich zusätzlich mit Vorfeldüberwachung, ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n, um die relativ häufigen Aufzugsstörungen durch gegen Betten, Transportwagen<br />

und Rollstühle fahren<strong>de</strong> Türen zu vermei<strong>de</strong>n. Bei ähnlicher Nutzung kann dies auch für<br />

Aufzüge in an<strong>de</strong>ren Bereichen notwendig sein.<br />

Seilaufzüge sind gegenüber hydraulischen Systemen zu bevorzugen, da sie meist einen<br />

<<br />

geringeren Wartungsaufwand erfor<strong>de</strong>rn und weniger störanfällig sind.<br />

Fahrtreppen, Fahrsteige:<br />

Fahrtreppen und Fahrsteige sollten, wegen <strong>de</strong>s hohen Wartungsaufwands, möglichst<br />

<<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Transportanlagen<br />

Automatische Warentransportanlage:<br />

Es ist auf gute Zugänglichkeit <strong>de</strong>r gesamten Trasse zu achten.<br />

<<br />

Eine zentrale Überwachung (Störmeldungen) ist vorzusehen.<br />

<<br />

Je nach <strong>Anlagen</strong>typ sind Reparaturpo<strong>de</strong>ste sinnvoll.<br />

<<br />

Bei großen <strong>Anlagen</strong> hat sich ein <strong>de</strong>zentrales Steuerungssystem als vorteilhaft erwiesen.<br />

<<br />

Kleingüterför<strong>de</strong>ranlage:<br />

< Die Trassen sollten zumin<strong>de</strong>st im horizontalen Bereich offen liegen.<br />

Die senkrechten Schächte sind so zu dimensionieren, daß die gesamte Trasse gut zugänglich<br />

<<br />

ist.<br />

Die Weichen und Brandschutztüren in <strong>de</strong>n Hauptverteilungstrassen, die meistens im<br />

<<br />

untersten Geschoß verlaufen, sollten mit fest angebrachten Reparaturpo<strong>de</strong>sten versehen<br />

wer<strong>de</strong>n, da wegen <strong>de</strong>r dortigen Geschoßhöhe die Wartung unter Zuhilfenahme von Leitern<br />

mit erheblichem Mehraufwand verbun<strong>de</strong>n ist.<br />

Rohrpostanlage:<br />

< Die Steuerung <strong>de</strong>r Rohrpostanlage ist so zu gestalten, daß bei Stromausfall o<strong>de</strong>r beim<br />

Ansprechen einer Sicherung die Störungsmeldungen und die Meldungen <strong>de</strong>s Suchsystems<br />

für stecken gebliebene ‘Bomben’ nicht verlorengehen.


28<br />

3.8 Nutzungsspezifische <strong>Anlagen</strong><br />

Küchentechnische <strong>Anlagen</strong><br />

Großküchenanlagen:<br />

Es ist darauf zu achten, daß Küche, Speisenausgabe und Spülküche auf einer Ebene<br />

<<br />

liegen, so daß wartungsaufwendige und störungsanfällige Transportsysteme vermie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Statt mehrerer Spezialspülmaschinen (getrennt für Porzellan, Besteck und Tabletts) sollten<br />

<<br />

zwei gleichartige Universalspülmaschinen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, die sich gegenseitig ersetzen<br />

können.<br />

Die Bedienung <strong>de</strong>r Spülmaschinen sollte möglichst einfach sein, da das Bedienpersonal in<br />

<<br />

<strong>de</strong>r Regel nicht technisch ausgebil<strong>de</strong>t und häufig nicht <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Sprache mächtig ist.<br />

Auch elektrische Verriegelungen sind, soweit sie nicht Sicherheitszwecken dienen, zu<br />

vermei<strong>de</strong>n, damit die Maschinen auch im Notbetrieb vom Bedienpersonal weiterbetrieben<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Wäscherei- und Reinigungsanlagen<br />

Med. Gerätereinigungsanlagen:<br />

Steckbeckenspülmaschinen und Reinigungsmaschinen für Anästhesiezubehör sind mit<br />

<<br />

separaten Medienabsperrungen und Manometern zu versehen.<br />

Die Reinigungsgeräte für Anästhesiezubehör sollten mit Schmutzfängern ausgestattet<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n, damit sich Fremdkörper nicht in <strong>de</strong>n Magnetventilen festsetzen und dort Störungen<br />

hervorrufen können.<br />

Bettenreinigungsanlagen:<br />

Das Steuertableau ist so auszuführen, daß bei Störungen die Störungsquellen vom Bediener,<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Regel kein Techniker ist, abgefragt wer<strong>de</strong>n<br />

<<br />

können.<br />

Es sollten nur Hochdruckschläuche zum Einsatz kommen. Die Schläuche sind auf die<br />

<<br />

Nippel aufzupressen, Schlauchklemmen haben sich dagegen nicht bewährt.<br />

Der Aggregatraum sollte mit Steckdosen (230 V und 400 V), mit einem Kaltwasseranschluß<br />

<<br />

und mit Druckluft ausgestattet sein.<br />

Sämtliche Einbauteile müssen gut zugänglich sein. Für die Zugänglichkeit höher gelegener<br />

<<br />

Einbauteile sind Gitterroste vorzusehen.<br />

Es ist darauf zu achten, daß nur korrosionsbeständige Materialien verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Dies<br />

<<br />

gilt auch für das Grundgestell.<br />

Vor Pumpen sind leicht zu reinigen<strong>de</strong> Siebe einzubauen (Grobsieb vor <strong>de</strong>r Pumpe, Feinsieb<br />

<<br />

nach <strong>de</strong>r Pumpe).


29<br />

Sterilisationsanlagen:<br />

Die Vakuumpumpen sind, möglichst in einem eigenen Raum, außerhalb <strong>de</strong>s Sterilbereiches<br />

<<br />

zu installieren, da an<strong>de</strong>rnfalls die dort gelten<strong>de</strong>n hohen hygienischen Anfor<strong>de</strong>rungen auch<br />

für das Wartungspersonal gelten.<br />

Medienversorgungsanlagen<br />

Technische und medizinische Gase (s.a. Abschnitt 3.2 unter Gasanlagen):<br />

< Flaschenbün<strong>de</strong>ln ist gegenüber Einzelflaschen <strong>de</strong>r Vorzug zu geben.<br />

Es ist eine automatische Umschaltvorrichtung vom leeren auf das volle Reserveflaschenbün<strong>de</strong>l<br />

<<br />

vorzusehen.<br />

< Für zusammenhängen<strong>de</strong> Bereiche ist eine zentrale Versorgung anzustreben.<br />

Es sollten Doppelfilter und Doppeldruckmin<strong>de</strong>rer eingebaut wer<strong>de</strong>n, damit <strong>de</strong>r Wechsel<br />

<<br />

während <strong>de</strong>r allgemeinen Dienstzeit ohne Betriebsunterbrechung durchgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

kann.<br />

< Wartungsfreie Armaturen sparen Arbeitszeit.<br />

Drucklufterzeugungsanlagen:<br />

< Die Drucklufterzeugung sollte für zusammenhängen<strong>de</strong> Bereiche möglichst zentral erfolgen.<br />

Abhängig von <strong>de</strong>r Wichtigkeit einer unterbrechungsfreien Versorgung sind Doppelaggregate<br />

<<br />

vorzusehen (Wartung in <strong>de</strong>r normalen Dienstzeit ohne Betriebsunterbrechung). Schraubenkompressoren<br />

sind weniger wartungsintensiv und störungsanfällig als Hubkolbenkompressoren.<br />

Beim Einbau verzinkter Druckluftbehälter entstehen im Gegensatz zu beschichteten Behältern<br />

weniger Probleme durch Korrosion infolge von<br />

<<br />

Kon<strong>de</strong>nswasserbildung.<br />

< Wartungsfreie Armaturen ersparen Arbeitszeit.<br />

< Eine Luftentfeuchtung ist unbedingt notwendig.<br />

Vakuumerzeugungsanlagen:<br />

Statt mehrerer kleiner Einzelanlagen sollte eine größere zentrale Anlage mit einem Doppelaggregat<br />

gewählt wer<strong>de</strong>n, da die Wartung einer großen Anlage weniger zeitaufwendig ist,<br />

<<br />

als die vieler kleiner <strong>Anlagen</strong>. Ferner ist bei einem Doppelaggregat die Wartung während<br />

<strong>de</strong>r regulären Dienstzeit ohne Betriebsunterbrechung möglich.<br />

< Doppelsekretabschei<strong>de</strong>r erleichtern die Wartung.<br />

< Die Armaturen sollten wartungsfrei sein.


30<br />

Leitungen für Gase und Vakuum:<br />

< Die Armaturen sollten wartungsfrei sein.<br />

< Alle Leitungen sind durchgehend zu beschil<strong>de</strong>rn.<br />

< Es ist auf klare Strukturen <strong>de</strong>r Leitungstrassen zu achten.<br />

< Eine Vermaschung verschie<strong>de</strong>ner Bauteile und Ebenen ist zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

An allen Verteilern, Stockwerk- und Bauteileinspeisungen sollten Manometer mit Manometerhähnen<br />

eingebaut<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Netz sind Einspeisestellen vorzusehen, die eine Son<strong>de</strong>reinspeisung im Reparaturfall<br />

<<br />

gestatten.<br />

Flüssigchemikalien (Zentralen):<br />

Die Zentralen sind so anzuordnen, daß die Vorratsbehälter von einem Lieferfahrzeug leicht<br />

<<br />

von außen (im freien Fall) befüllt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Der Fußbo<strong>de</strong>nbelag und die im Raum befindlichen Geräte und Einrichtungen müssen gegen<br />

<<br />

die verwen<strong>de</strong>ten Chemikalien resistent sein.<br />

< Gegebenfalls sind Auffangvorrichtungen o<strong>de</strong>r Auffangwannen vorzusehen.<br />

Am Behälter sollte eine Füllstandsanzeige angebracht sein mit zusätzlicher Meldung an die<br />

<<br />

Leitwarte.<br />

Leitungen für Flüssigchemikalien:<br />

Das Material muß korrosionsbeständig sein.<br />

<<br />

Alle <strong>Anlagen</strong>teile und Armaturen sollten wartungsfrei sein.<br />

<<br />

Es ist auf eine durchgehen<strong>de</strong> Beschil<strong>de</strong>rung zu achten.<br />

<<br />

Medizintechnische <strong>Anlagen</strong>:<br />

< Medizinische Behandlungs- und Diagnosegeräte können, da es in <strong>de</strong>r Regel Serienprodukte<br />

sind, von Planern medizintechnischer Einrichtungen hinsichtlich <strong>de</strong>r Wartungsfreundlichkeit<br />

kaum beeinflußt wer<strong>de</strong>n. Die Bedienungsfreundlichkeit wird im allgemeinen vom ärztlichen<br />

und Pflegepersonal bei <strong>de</strong>r Auswahl aus <strong>de</strong>n einzelnen Fabrikaten indirekt mitbestimmt.<br />

Hingegen ist bei <strong>de</strong>r Planung medizintechnischer Großgeräte streng darauf zu achten, daß<br />

das Umfeld <strong>de</strong>n For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Hersteller entspricht, z B. Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit,<br />

Abwasserführung bei Dialysegräten, Versorgung mit Reinwasser und Kühlwasser. Häufig<br />

treten Störungen auf, weil die vom Hersteller vorgeschriebenen Randbedingungen nicht<br />

eingehalten wer<strong>de</strong>n bzw. nicht eingehalten wer<strong>de</strong>n können. Das haustechnische Personal<br />

wird dann bei <strong>de</strong>r nachträglichen, meist notdürftigen Herstellung dieser Randbedingungen<br />

über Gebühr beansprucht.


31<br />

Labortechnische <strong>Anlagen</strong><br />

Laboreinrichtungen:<br />

Metallteile innerhalb <strong>de</strong>s Abzuges sind wegen sehr rascher Zerstörung durch Korrosion zu<br />

<<br />

vermei<strong>de</strong>n.<br />

Da das Verfugungsmaterial <strong>de</strong>r Labortischplatten durch Chemikalien zerstört wird, sind<br />

<<br />

Fugen zu vermie<strong>de</strong>n.<br />

Die Ausgußbecken und Trichterbecken sollten unter <strong>de</strong>n Labortischplatten nicht angeklebt<br />

<<br />

son<strong>de</strong>rn auf- bzw. eingehängt wer<strong>de</strong>n, da Kleber durch Chemikalien aufgelöst wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Die Ablaufsiebe in <strong>de</strong>n Ausgüssen sollten nicht herausnehmbar, son<strong>de</strong>rn fest eingebaut<br />

<<br />

o<strong>de</strong>r nur mit Spezialwerkzeug <strong>de</strong>montierbar sein.<br />

Kälteanlagen<br />

Kälteerzeugungsanlagen:<br />

Bei <strong>de</strong>r Planung von Kühlräumen sollte in <strong>de</strong>r Ausschreibung die Verdampfungstemperatur<br />

<<br />

vorgegeben wer<strong>de</strong>n, damit die Bieter nicht zu kleine Aggregate und Verdampfer mit zu<br />

niedriger Verdampfungstemperatur anbieten können. Bei Kühlräumen mit einer Solltemperatur<br />

von z. B. +5°C sollte die Verdampfungstemperatur nicht niedriger als -1 bis -2 °C liegen.<br />

Dies führt zu einer geringeren Vereisung <strong>de</strong>s Verdampfers und zum Wegfall einer wartungsintensiven<br />

und häufig mit Störungen behafteten Abtauvorrichtung, sofern nach Abschalten<br />

<strong>de</strong>r Kältemaschine für einen Nachlauf <strong>de</strong>s Ventilators gesorgt wird, um <strong>de</strong>n Verdampfer<br />

eisfrei zu halten.<br />

Es sind vorzugsweise wartungsarme Kaltwassersätze auszuschreiben, bzw. es ist bei <strong>de</strong>r<br />

<<br />

Erteilung <strong>de</strong>s Auftrags <strong>de</strong>r Wartungsaufwand <strong>de</strong>r einzelnen Angebote und Fabrikate zu<br />

berücksichtigen. Der Mehrpreis einer wartungsärmeren Anlage kann häufig bereits nach ein<br />

bis zwei Jahren eingespart wer<strong>de</strong>n. Das Fachwissen und die Erfahrung <strong>de</strong>s für <strong>de</strong>n späteren<br />

Betrieb und die Wartung zuständigen Personals ist dabei zu berücksichtigen.<br />

Bei Großkälteanlagen sollte in <strong>de</strong>r Ausschreibung gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n, daß mögliche Störungen<br />

(z. B. Kältemittelüber- und -unterdruck, Ölüber- und -untertemperatur, Über- und<br />

<<br />

Untertemperatur <strong>de</strong>s zu kühlen<strong>de</strong>n Mediums, Motorschutz von Pumpen, Lüftern und<br />

Kompressoren, Strömungswächter), für die in <strong>de</strong>r Regel ohnehin ein Störungskontakt<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist, am Schaltschrank angezeigt, verriegelt und, sofern vorhan<strong>de</strong>n, auf die GLT<br />

geschaltet wer<strong>de</strong>n. Dadurch kann bei <strong>de</strong>r Fehlersuche erhebliche Arbeitszeit eingespart<br />

wer<strong>de</strong>n. Unabhängig von einer GLT-Überwachung sollten vor Ort alle Zustandsgrößen<br />

angezeigt wer<strong>de</strong>n, um Störungen ggf. schnell beseitigen zu können.<br />

Die Einplanung einer Wärmerückgewinnung spart nicht nur Energie, son<strong>de</strong>rn entlastet auch<br />

<<br />

die Rückkühlwerke, wodurch weniger Arbeitszeit für die Wartung und zur Störungsbeseitigung<br />

anfällt.<br />

Klimakammern in Forschungseinrichtungen, bei <strong>de</strong>nen in <strong>de</strong>r Regel eine hohe Konstanz <strong>de</strong>r<br />

<<br />

Temperatur und Luftfeuchtigkeit gefor<strong>de</strong>rt wird, sollten generell mit indirekter (Sole-) Kühlung<br />

ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Dadurch ergeben sich eine feinere Regelungsmöglichkeit, eine<br />

geringere Schalthäufigkeit <strong>de</strong>r Kompressoren, weniger Störungen und eine geringere<br />

Wartungsbedürftigkeit.<br />

< Bei Labor-Kühlwassersystemen ist grundsätzlich ein Kiesbettfilter einzubauen.


32<br />

Es ist auf eine Systemtrennung zwischen <strong>de</strong>n zu kühlen<strong>de</strong>n Laborgeräten und <strong>de</strong>m hauseigenen<br />

Kühlwassersystem zu<br />

<<br />

achten.<br />

Kälteverteilleitungen:<br />

An <strong>de</strong>n entferntesten bzw. höchsten Stellen sollten Differenzdruckmanometer eingebaut<br />

<<br />

wer<strong>de</strong>n, damit schnell und einfach festgestellt wer<strong>de</strong>n kann, ob die Verbraucher ausreichend<br />

mit Kaltwasser versorgt sind. Die Meldung dieser Information über die GLT (sofern<br />

vorhan<strong>de</strong>n) wäre ein weiterer Vorteil.<br />

Die dampfdichte Isolierung im Bereich von Armaturen sollte so ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, daß Sie<br />

<<br />

abnehmbar ist. Wenigstens sollten bei Verwendung von Ortschaum Folien zwischen<br />

Isolierkappe und Schaum bzw. zwischen Schaum und Armatur gelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Rohrleitungsmaterial sollte bei Labor-Kühlwassersystemen aus geeignetem korrosionsfreiem<br />

Material (z.B. geeigneter Kunststoff)<br />

<<br />

bestehen.<br />

Entsorgungsanlagen<br />

Son<strong>de</strong>rabfallentsorgungsanlagen:<br />

Das zeitaufwendige und unangenehme Entla<strong>de</strong>n sterilisierter Abfälle kann durch <strong>de</strong>n Einbau<br />

<<br />

einer Hub-/Kippvorrichtung vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Errichtung eines zentralen Sammellagers für flüssige Son<strong>de</strong>rabfälle und Einführung<br />

<<br />

eines ‘Bringsystems’ kann Transportpersonal eingespart wer<strong>de</strong>n.


33<br />

3.9 Gebäu<strong>de</strong>automation<br />

Automationssysteme<br />

Leitzentrale/zentrale Automationsstationen:<br />

< Auf gute Zugänglichkeit <strong>de</strong>r <strong>Anlagen</strong> ist zu achten.<br />

Verbrauchsmaterialien für Geräte, wie z.B. Farbbän<strong>de</strong>r, Druckerpatronen etc., sollten<br />

<<br />

han<strong>de</strong>lsüblich sein, um erhöhte Kosten und lange Lieferzeiten auszuschließen.<br />

Es sollten, soweit von <strong>de</strong>n Kosten her vertretbar, herstellerunabhängige Komponenten<br />

<<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sind verschie<strong>de</strong>ne Leit- bzw. Überwachungssysteme vorgesehen bzw. installiert, sollte eine<br />

<<br />

einheitliche Bedienoberfläche vorgesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

< Alle haustechnischen <strong>Anlagen</strong> sollten auf die GLT aufgeschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

Unterstationen/<strong>de</strong>zentrale Bedienplätze:<br />

< Es ist genügend Platz für Erweiterungen vorzuhalten.<br />

Für Störungsfälle und für Wartungsarbeiten ist eine Hand- bzw. Notbedienebene vorzusehen.<br />


35<br />

4 EINSATZ VON GEBÄUDEAUTOMATION ZUR BETRIEBSOPTIMIERUNG<br />

Seit etwa 1970 hat die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>automation im Bereich <strong>de</strong>r Betriebstechnik stetig<br />

zugenommen. Während seinerzeit überwiegend die zentrale Überwachung <strong>de</strong>r <strong>Anlagen</strong>,<br />

verbun<strong>de</strong>n mit überwiegend steuern<strong>de</strong>n Eingriffen im Vor<strong>de</strong>rgrund stand (geprägt durch <strong>de</strong>n<br />

Begriff ‘Zentrale Leittechnik’), spielt seit Mitte <strong>de</strong>r 80er Jahre auch die Einbeziehung <strong>de</strong>r digitalen<br />

Regelungstechnik (DDC-Technik) eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle. Der inzwischen gebräuchliche<br />

Begriff ‘Gebäu<strong>de</strong>automation’ (GA) unterstreicht die übergeordnete Be<strong>de</strong>utung dieser technischen<br />

Entwicklung.<br />

Möglichkeiten zur Verbesserung <strong>de</strong>r Instandhaltung liegen in <strong>de</strong>r Steigerung <strong>de</strong>r Arbeitsproduktivität,<br />

<strong>de</strong>r Senkung <strong>de</strong>r Kosten und <strong>de</strong>r Erhöhung <strong>de</strong>r Qualität. Hierzu kann die GA eine Beitrag<br />

leisten, in<strong>de</strong>m Sie als Schnittstelle zwischen betriebstechnischen <strong>Anlagen</strong> und <strong>de</strong>m betreuen<strong>de</strong>n<br />

operativen Personal auf <strong>de</strong>r einen Seite und <strong>de</strong>m dispositiven Aufgabenbereich wie <strong>de</strong>r Planung<br />

von Instandhaltungsmaßnahmen auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite funktioniert (ggf. in Verbindung mit<br />

speziellen Instandhaltungssystemen).<br />

Aus <strong>de</strong>m Vorhan<strong>de</strong>nsein eines GA-Systems ergeben sich eine Reihe von möglichen Vorteilen,<br />

<strong>de</strong>ren Gewichtung vom Einzelfall abhängt:<br />

Vereinfachung von Inspektionen und Kontrollen:<br />

<<br />

Durch die Fernüberwachung mittels GLT ist es möglich, fehlerhafte Zustän<strong>de</strong> (Pumpen<br />

<strong>de</strong>fekt, Filter verschmutzt, Keilriemen gerissen etc.) durch Überwachung in <strong>de</strong>r Leitwarte zu<br />

erkennen und entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen zu veranlassen. Durch das Erfassen von Betriebszeiten<br />

und Betriebszustän<strong>de</strong>n von <strong>Anlagen</strong> ist eine zustandsabhängige Instandhaltung<br />

möglich. Ein großer Teil zeitaufwendiger Kontroll- und Inspektionsgänge kann dadurch<br />

entfallen (auch bei <strong>de</strong>r Erhebung von Betriebsdaten, z. B. Zählerablesungen). Außer<strong>de</strong>m<br />

ergibt sich eine arbeitssparen<strong>de</strong> Kontrolle <strong>de</strong>s Regelverhaltens durch die Möglichkeit,<br />

Trendprotokolle mitzuschreiben.<br />

Reduzierung <strong>de</strong>s Bedienungsaufwands durch <strong>de</strong>n zentralen Eingriff in die <strong>Anlagen</strong>:<br />

<<br />

Durch <strong>de</strong>n Zugriff über das Leitsystem können Schaltvorgänge (z. B. zeitabhängig) von<br />

einer Stelle aus eingegeben wer<strong>de</strong>n. Eine Betätigung vor Ort entfällt. Gleiches gilt für die<br />

Verän<strong>de</strong>rung von Steuer- und Regelparametern, sofern Sicherheitsbelange nicht eine<br />

Anwesenheit vor Ort erfor<strong>de</strong>rn. Weiterhin können von <strong>de</strong>r Warte aus ganze <strong>Anlagen</strong>gruppen<br />

mit einem einzigen Befehl geschaltet wer<strong>de</strong>n.<br />

Reduzierung <strong>de</strong>s Instandhaltungsaufwands durch vorbeugen<strong>de</strong> Maßnahmen:<br />

<<br />

Das rechtzeitige Erkennen von Schä<strong>de</strong>n mittels GLT ermöglicht in vielen Fällen eine<br />

Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung durch vorbeugen<strong>de</strong> Maßnahmen o<strong>de</strong>r unmittelbare Reaktion.<br />

Reduzierung <strong>de</strong>s Bedienungsaufwands <strong>de</strong>r technischen <strong>Anlagen</strong> durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />

<<br />

von Kommunikationstechnik:<br />

Die Überwachung außerhalb regulärer Dienstzeiten kann bei heutigen GA-Systemen, sofern<br />

keine sicherheitsrelevanten Belange entgegen stehen, von nahezu je<strong>de</strong>m beliebigen Ort<br />

aus erfolgen (Datenübertragung über Telefonnetz o<strong>de</strong>r Mobilfunk). Durch die Möglichkeit,<br />

Trends mitzuschreiben, entfällt die Notwendigkeit, mit portablen Meßschreibern zu arbeiten.<br />

< Beschleunigung von Instandsetzungsmaßnahmen durch Bereitstellung von zusätzlichen<br />

Informationen:<br />

Eine gezielte Auswahl <strong>de</strong>r für eine Anlage im Störungsfall zuständigen Handwerker kann bei<br />

GLT-Meldungen bereits in <strong>de</strong>n meisten Fällen durch das Leitwartenpersonal erfolgen<br />

(beson<strong>de</strong>rs wichtig im Bereitschaftsdienst). Die Handwerker können sich mittels GLT<br />

entwe<strong>de</strong>r selbst o<strong>de</strong>r über die Leitwarte zusätzliche Informationen zu einer fehlerhaften<br />

Anlage holen. Dies kann mit <strong>de</strong>r schnellen Standortbestimmung beginnen, Informationen<br />

über Zuständigkeit enthalten und auch historische Informationen über vorherige<br />

Reparaturmaßnahmen bis hin zu anstehen<strong>de</strong>n Wartungsmaßnahmen (die ggf. mit einer


36<br />

Instandsetzung verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können), Ersatzteilnummern etc. reichen. Die Informationsbandbreite<br />

hängt dabei von <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Leitsystem verfügbaren bzw. genutzten<br />

Funktionen ab.<br />

Durchführung von Not- und Ersatzschaltungen bei minimalem Personalaufwand:<br />

<<br />

Durch die zentrale Funktion <strong>de</strong>r GLT sind Not- und Ersatzschaltungen leichter zu koordinieren.<br />

Notprogramme können im voraus eingegeben wer<strong>de</strong>n und sind im Bedarfsfalle nur<br />

noch zu starten.<br />

Erleichterung <strong>de</strong>r Durchführung von Instandhaltungsstrategien:<br />

<<br />

Betriebsdaten wer<strong>de</strong>n vom Leitsystem zur Verfügung gestellt. Durch die Erstellung von<br />

Störstatistiken wird die Analyse von Schwachstellen vereinfacht. Die Materialbeschaffung<br />

bzw. -bevorratung kann ebenfalls effizienter durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Indirekt können sich<br />

durch die Praktizierung einer zustandsabhängigen Instandhaltung längere Wartungsintervalle<br />

ergeben.<br />

Aus <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r Einzelaspekte läßt sich ein Erhöhung <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r Betriebseinheiten<br />

durch Rationalisierung und weitgehen<strong>de</strong> Optimierung <strong>de</strong>s Betriebsablaufs und Personaleinsatzes<br />

erreichen.<br />

Allerdings ist zu berücksichtigen, daß <strong>de</strong>r Einsatz von GLT-Systemen zusätzliches Personal mit<br />

spezieller Qualifikation erfor<strong>de</strong>rlich macht. Durch eine ungünstige Konzeption eines GA-Systems<br />

können sich nachteilige Entwicklungen ergeben. Aus diesem Grund sollte <strong>de</strong>r Aufbau eines GA-<br />

Systems von <strong>de</strong>r Konzeption her so ausgerichtet sein, daß er als Bestandteil eines Dienstleistungsbetriebes<br />

<strong>de</strong>r Technischen Abteilung für einen ein<strong>de</strong>utig abgegrenzten Leistungsbereich<br />

zuständig ist. Dieser Leistungsbereich darf nicht zusätzlich durch an<strong>de</strong>re Abteilungen<br />

o<strong>de</strong>r Arbeitsgruppen bedient wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Komponenten <strong>de</strong>r GA sind ebenfalls in die Instandhaltung mit einzubeziehen, was zusätzlich<br />

Personal bin<strong>de</strong>n kann bzw. zusätzliche Kosten verursacht.


37<br />

5 LITERATUR<br />

[ 1] Kahle, M. u. Person, R.-D.: Betriebskosten von Hochschulkliniken 1988/89. – Hannover:<br />

HIS GmbH, 1992.<br />

[ 2] Klose, H.-J.: Betriebskosten von Hochschulkliniken (nach DIN 18960). Fortschreibung <strong>de</strong>r<br />

Erhebung für 1991/92. – Hannover: HIS GmbH, 1994.<br />

[ 3] Normenausschuß Instandhaltung (NIN) im DIN: DIN 31051 – Instandhaltung. Begriffe und<br />

Maßnahmen. Januar 1985. – Berlin: Beuth Verlag GmbH.<br />

[ 4] Fachnormenausschuß Bauwesen (FNBau) im DIN: DIN 18960 – Baunutzungskosten von<br />

Hochbauten. Teil 1: Begriff, Kostenglie<strong>de</strong>rung. April 1976. – Berlin: Beuth Verlag GmbH.<br />

[ 5] Normenausschuß Maschinenbau (NAM), Fachnormenausschuß Instandhaltung (NAIN)<br />

und Normenausschuß Werkzeugmaschinen (NWM) im DIN: DIN 32541 – <strong>Betreiben</strong> von<br />

Maschinen und vergleichbaren technischen Arbeitsmitteln. Begriffe für Tätigkeiten. Mai<br />

1977. – Berlin: Beuth Verlag GmbH.<br />

[ 6] Fachkommission Gebäu<strong>de</strong>- und Betriebstechnik <strong>de</strong>s Hochbauausschusses <strong>de</strong>r AR-<br />

GEBAU: Trinkwassereinsparung in öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n. – Hannover: HIS GmbH,<br />

1996.<br />

[ 7] Deutscher Verein <strong>de</strong>s Gas- und Wasserfachs e.V. (DVGW): Arbeitsblatt W 551<br />

‘Trinkwassererwärmungs- und Leitungsanlagen, Technische Maßnahmen zur Vermin<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>s Legionellenwachstums. – März 1993.<br />

[ 8] Verordnung über energiesparen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen an heizungstechnische <strong>Anlagen</strong> und<br />

Brauchwasseranlagen (Heizungsanlagen-Verordnung – HeizAnlV) vom 22. März 1994. –<br />

Bun<strong>de</strong>sgesetzblatt I, S.613.<br />

[ 9] Fachkommission Gebäu<strong>de</strong>- und Betriebstechnik (FKGB) <strong>de</strong>s Hochbauausschusses <strong>de</strong>r<br />

ARGEBAU: Elektromagnetische Verträglichkeit in Gebäu<strong>de</strong>n. – Hannover: HIS GmbH,<br />

1993.<br />

[10] Arbeitskreis Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen<br />

(AMEV): Planung, Bau und Betrieb von Fernmel<strong>de</strong>anlagen in öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

Teil 1 : Telekommunikationsanlagen und -systeme (Telekommunikation 95). – Bonn:<br />

AMEV, 1995<br />

Veröffentlichungen <strong>de</strong>s Arbeitskreises Maschinen- und Elektrotechnik staatlicher und<br />

kommunaler Verwaltungen (AMEV):<br />

(soweit nicht in <strong>de</strong>r Literaturliste erwähnt)<br />

BelBildschirm 89: Beleuchtung von Arbeitsplätzen mit Bildschirmgeräten in öffentlichen<br />

Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

Beleuchtung 92: Hinweise für die Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht in<br />

öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

< Elt. <strong>Anlagen</strong> 88: Planung und Bau von Elektroanlagen in öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

Heizungsbau 86: Planung und Ausführung von Heiz- und Wassererwärmungsanlagen<br />

in öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n.


38<br />

RLT-<strong>Anlagen</strong>-Bau-93: Hinweise zur Planung und Ausführung von Raumlufttechnischen<br />

<strong>Anlagen</strong> für öffentliche Gebäu<strong>de</strong>.<br />

Sanitärbau 95: Planung und Ausführung von Sanitäranlagen in öffentlichen<br />

Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

Heizbetrieb 86: Hinweise für <strong>de</strong>n Betrieb von <strong>Anlagen</strong> zur Beheizung und Wassererwärmung<br />

in öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

< BedienHeiz 95: Bedienen von Heizanlagen.<br />

Bedien RLT 88: Bedienen von raumlufttechnischen <strong>Anlagen</strong> in öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

< Bedien Sanitär 90: Bedienen von Sanitäranlagen in öffentlichen Gebäu<strong>de</strong>n.<br />

Empfehlungen <strong>de</strong>r Fachkommission Gebäu<strong>de</strong>- und Betriebstechnik <strong>de</strong>s Hochbauausschusses<br />

<strong>de</strong>r ARGEBAU:<br />

(soweit nicht in <strong>de</strong>r Literaturliste erwähnt)<br />

Planung und Bau von Küchen und Kantinen für 50 bis 1.000 Essensteilnehmer (September<br />

<<br />

1988).<br />

< Installationstechnische Min<strong>de</strong>stausstattung für Bürokommunikation (Juni 1989).<br />

< Geräteausstattung zur Energie- und Medienerfassung (September 1993).


39<br />

BEARBEITUNG:<br />

Georg Kitzmüller<br />

(Obmann)<br />

Regensburg, Universität – Technische Zentrale<br />

Hans-Rüdiger Drings<br />

Kiel, Ministerium für Finanzen und Energie<br />

Schleswig-Holstein<br />

Hans Glasneck<br />

Bremen, Senator für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung<br />

Ralf-Dieter Person<br />

Hannover, HIS Hochschul-Informations-System GmbH<br />

Friedrich Schäfer Aachen, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule –<br />

Technische Direktion

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