Ausgabe 2/06 [pdf] - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
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Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 2/<strong>06</strong><br />
Umwelt und Boden<br />
FNL, BGK, VHE<br />
Fachveranstaltung<br />
Alternative Energien nutzen und den Boden<br />
bewahren<br />
Im Rahmen einer Fachveranstaltung zum Thema „Energiefruchtfolgen,<br />
Stoffkreisläufe, Bodenfruchtbarkeit“, die von der Fördergemeinschaft<br />
Nachhaltige Landwirtschaft (FNL), der <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong> <strong>Kompost</strong><br />
(BGK) und dem Verband der Humus- und Erdenwirtschaft (VHE) gemeinsam<br />
organisiert und mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert<br />
wurde, diskutierte ein breites Fachpublikum aus landwirtschaftlichen<br />
Fachbehörden, der <strong>Kompost</strong>wirtschaft und den landwirtschaftlichen Verbänden<br />
mit hochkarätigen Experten über aktuelle Entwicklungen sowie<br />
politische Rahmenbedingungen für die Erzeugung von landwirtschaftlichen<br />
Rohstoffen zur energetischen Nutzung.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung wurde u. a. ein Überblick über die gegenwärtige<br />
Entwicklung bei Bioenergien gegeben. Zurzeit werden 4,6 % des<br />
Primärenergiebedarfs aus erneuerbaren Energien bestritten, woran die<br />
Biomasse mit rund 70 % den größten Anteil hat.<br />
Abbildung: Primärenergiebereitstellung aus erneuerbaren Energien in<br />
Deutschland im Jahr 2005 (BMU, 20<strong>06</strong>)<br />
Bei der Einschätzung künftiger Potenziale geht die Fachagentur für Nachwachsende<br />
Rohstoffe (FNR) bis 2030 von einem Anteil der Deckung des<br />
Gesamtenergiebedarfs von etwa 17 % durch Bioenergie aus. Dieser teilt<br />
sich wiederum auf in Holz, Energiepflanzen und Stroh, sowie Biogas.<br />
Der Anbau nachwachsender Rohstoffe zur energetischen wie stofflichen<br />
Verwertung stieg von 1993 mit rund 200.000 ha auf heute annähernd 1,6<br />
Millionen Hektar. Dies entspricht 12-13 % der Ackerfläche in Deutschland.<br />
Damit hat bereits die Konkurrenz um die Fläche zwischen Energiepflanzenanbau<br />
und Nahrungserzeugung begonnen und wird sich in dem Maße<br />
verschärfen, in dem der Anteil an Bioenergienutzung steigt.<br />
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