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Ausgabe 2/06 [pdf] - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

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Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 2/<strong>06</strong><br />

Recht<br />

DüV<br />

DüMV<br />

BioAbfV<br />

TierNebV<br />

Überblick: Rechtsbestimmungen beim Einsatz<br />

von Gärrückständen als Düngemittel<br />

Neben Mineral- und Wirtschaftsdüngern werden in der Landwirtschaft<br />

vermehrt Gärrückstände aus Biogasanlagen zur Nährstoffversorgung der<br />

Pflanzenbestände und als Zufuhr von organischer Substanz eingesetzt.<br />

Diese stammen entweder aus betriebseigenen Biogasanlagen oder werden<br />

von anderen Anlagen bezogen. In beiden Fällen sind verschiedene<br />

Rechtsbestimmungen zu beachten, deren Anwendbarkeit von den verwendeten<br />

Ausgangsstoffen der Biogasanlage abhängt (Tabelle 1).<br />

Tabelle 1: Rechtsbestimmungen beim Einsatz von Gärrückständen aus<br />

landwirtschaftlichen Biogasanlagen<br />

Für den Gärrückstand verwendete<br />

Ausgangsstoffe<br />

Nur pflanzliche Wirtschaftsdünger<br />

und/oder nachwachsende Rohstoffe<br />

Bei Zusatz von pflanzlichen Bioabfällen<br />

Verwertung auf<br />

betriebseigenen<br />

Flächen<br />

DüV<br />

DüV, BioAbfV<br />

Verwertung auf<br />

überbetrieblichen<br />

Flächen<br />

DüV, DüMV<br />

DüV, DüMV, BioAbfV<br />

Bei Zusatz tierischer Nebenprodukte<br />

(auch Gülle u.ä.)<br />

DüV, TierNebV<br />

DüV, DüMV, TierNebV<br />

DüV: Düngeverordnung; DüMV: Düngemittelverordnung; BioAbfV: Bioabfallverordnung;<br />

TierNebV: Tierische Nebenprodukte-Beseitigungsverordnung in Verbindung<br />

mit der VO-EG Nr. 1774 über tierische Nebenprodukte.<br />

Unabhängig davon, ob (im landwirtschaftlichen Betrieb erzeugte) Gärrückstände<br />

auf eigenen Flächen oder auf überbetrieblichen Flächen verwertet<br />

werden, ist immer die Düngeverordnung (DüV) zu beachten.<br />

Düngeverordnung: Die wichtigsten Bestimmungen, die auch für Gärrückstände<br />

gelten, sind:<br />

• Dünger sind zeitlich und mengenmäßig so auszubringen, dass die<br />

Nährstoffe von den Pflanzen weitestgehend ausgenutzt und Nährstoffverluste<br />

vermieden werden.<br />

• Dünger mit „wesentlichen Nährstoffgehalten“ [ >1,5 % Gesamt-<br />

Stickstoff oder > 0,5 % Phosphat (P 2 O 5 )] dürfen nicht ausgebracht<br />

werden, wenn der Boden überschwemmt, wassergesättigt, gefroren<br />

oder höher als 5 cm mit Schnee bedeckt ist.<br />

• Beim Ausbringen ist zu Gewässern ein Abstand von 3 m einzuhalten<br />

(Seite 103).<br />

• Die Gehalte an Gesamtstickstoff, Phosphat und NH 4 -N müssen vor der<br />

Ausbringung ermittelt werden, um die Aufwandmengen nach guter<br />

fachlicher Praxis bestimmen zu können.<br />

• Auf unbestelltem Ackerland ist eine unverzügliche Einarbeitung vorzunehmen.<br />

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