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Dezentrale Behandlung von Straßenabflüssen<br />

2.1 Versickerungsanlagen<br />

Verfahren<br />

Bei den Versickerungsanlagen wird anfallendes Niederschlagswasser über die belebte Oberbodenschicht<br />

versickert. Das Wasser wird an der Oberfläche und im Porenraum zwischengespeichert und gereinigt. Je<br />

nach Ausführung unterscheidet man zwischen:<br />

- Flächenversickerung<br />

- Muldenversickerung<br />

- Mulden-Rigolenversickerung<br />

Abb. 1: Prinzipskizze Mulden-Rigolen-System [Grafik: IPS, 2008]<br />

Bei der Flächenversickerung kann die Oberfläche aus Rasen, Schotterrasen, befestigten Rasengitterflächen,<br />

durchlässigen Betonpflastersteinen u.a.m. bestehen. Der Oberflächenbedarf beträgt circa 25%<br />

der angeschlossenen versiegelten Fläche. Die Muldenversickerung erfolgt in einer flachen bis 30 cm<br />

tiefen Mulde. Der Oberflächenbedarf beträgt 15-20% der angeschlossenen versiegelten Fläche. Bei der<br />

Mulden-Rigolenversickerung wird ein zusätzlicher unterirdischer Speicherraum zur Verfügung gestellt. Der<br />

Oberflächenbedarf verringert sich dadurch auf ca. 10% der angeschlossenen versiegelten Fläche.<br />

Abb. 2: Mulden-Rigolenversickerung zur Straßenentwässerung in einem innerstädtischen Wohngebiet<br />

und einem Gewerbegebiet [Fotos: IPS]<br />

Zusätzlich kann bei Böden mit geringer Durchlässigkeit nicht versickerbares Wasser aus der Rigole gedrosselt<br />

abgeleitet werden. Durch die Drosselung wird die nachfolgende Entwässerungsleitung und damit<br />

auch der Vorfluter hydraulisch entlastet. Eine Variante der Flächenversickerung stellt die Hangversickerung<br />

dar, die oft bei der Behandlung von Straßenabwasser Anwendung findet. Überschüssiges Wasser<br />

wird dann häufig über Gräben abgeleitet.<br />

Die Einsatzbereiche sind vorzugsweise gering befahrene Verkehrsflächen. Aber auch stark belastete Verkehrsflächen<br />

können - bei entsprechender Dimensionierung und geeignetem Bodensubstrat – mit diesem<br />

System entwässert werden. Gegebenenfalls können dabei auch gedichtete Rigolen zum Einsatz kommen.<br />

Dadurch wird die Reinigungs- und Rückhalteleistung des Verfahrens genutzt, die Versickerung ins<br />

Grundwasser jedoch vermieden. Es erfolgt dann i.d.R. eine Ableitung zum Gewässer oder in ein Regensiel.<br />

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