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Dezentrale Behandlung von Straßenabflüssen<br />

4 Anstatt einer Empfehlung ...<br />

Bei den vorgestellten Anlagen zur dezentralen Behandlung von Straßenabflüssen handelt es sich in der<br />

Regel um relativ junge Anlagentypen, die erst seit kurzer Zeit auf dem Markt sind. Die meisten Anlagen<br />

wurden schon in der Praxis eingesetzt. Zwei Anlagen sind neu und haben daher noch keine Referenzen.<br />

Trotzdem wurden sie in die Übersicht aufgenommen.<br />

Grundsätzlich gilt:<br />

Es gibt keine Anlage, die überall zum Einsatz kommen kann. Die Einsatzorte und Anforderungen sind<br />

dazu zu unterschiedlich. Daher ist vor Ort zu prüfen, welches Verfahren an dem jeweiligen Standort das<br />

geeignetste und kostengünstigste ist.<br />

Prinzipiell muss zwischen Maßnahmen im Bestand und für den Neubau unterschieden werden. Bei Neubau<br />

sind die Möglichkeiten weitgehend offen. Hier ist die Regenwasserbehandlung frühzeitig in die Planung<br />

einzubeziehen und der notwendige Platz zur Verfügung zu stellen. Im Bestand sind dagegen die<br />

örtlichen Randbedingungen ausschlaggebend für das gewählte Verfahren:<br />

- Lage im Stadtgebiet<br />

- Vorhandene unterirdische Infrastruktur<br />

- Zustand der vorhandenen Entwässerungseinrichtungen (Straßenablauf, Kanal, Schächte etc.)<br />

- Belastung der zu entwässernden Fläche<br />

- Topographie<br />

- Einleitung in das Gewässer<br />

- Vorbelastung des Gewässers.<br />

Weiterhin wichtig ist die Frage des Betriebes und der Wartung. Die Reinigungsleistung der Anlage ist nur<br />

so gut, wie Ihre Wartung durchgeführt wird. Daher ist für jede Anlage eine fachgerechte und vor allem<br />

regelmäßige Wartung erforderlich. Diese ist nach den Vorgaben des Herstellers durchzuführen. Ein langes<br />

Wartungsintervall kann dazu führen, dass hohe Investitionskosten über die Gesamtstandzeit der Anlage<br />

relativiert werden.<br />

Planung und Bau von Anlagen sind im Kontext mit dem Gewässerschutz zu sehen. Je mehr Schadstoffe<br />

vor Ort zurückgehalten werden, umso geringer sind die Unterhaltungsaufwendungen im Gewässer (z. B.<br />

Entschlammung). Hinzu kommen die positiven Auswirkungen auf die Gewässerökologie. An dieser Stelle<br />

wäre eine gesamtheitliche Kosten/Nutzen-Betrachtung wünschenswert, die neben den Kosten auch die<br />

positiven Effekte der Reinigung berücksichtigt.<br />

Die Entwicklung wird in den nächsten Jahren weiter gehen und neue Verfahren werden auf den Markt<br />

kommen. Damit ergeben auch weitere Praxiserfahrungen und zusätzliche Daten. Zudem sind einheitliche<br />

Prüfkriterien in Aussicht, die dem Betreiber einen einfacheren Vergleich der unterschiedlichen Anlagen<br />

bieten sollen. Sinnvoll wäre auch, den Informationsaustausch über vorhandene Anlagen zu verbessern.<br />

Daher sollte der Markt regelmäßig sondiert und auch neuen Verfahren eine Bewährungschance eingeräumt<br />

werden.<br />

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