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Dezentrale Behandlung von Straßenabflüssen<br />
2.8 CENTRIFOEL/ AQUAFOEL<br />
Verfahren<br />
Das Verfahren kam erstmalig unter dem Namen CENTRIFOEL auf den Markt. Eine veränderte Bauform<br />
wird unter dem Namen AQUAFOEL angeboten. Grundsätzlich handelt es sich bei dem System um einen<br />
mehrstufigen Behandlungsschacht in dem Öl abgeschieden wird und zusätzlich Schwebstoffe sedimentieren<br />
können. Es besitzt vor dem Ablauf eine selbsttätig schließende Leichtstoffsperre. Das System ist für<br />
den Einbau im Straßenraum als Ersatz für herkömmliche Trummen vorgesehen. Beim System AQUA-<br />
FOEL ist ein zusätzlicher Notüberlauf angebaut.<br />
An einen Schacht können bis zu 400 m² Fläche angeschlossen werden. Laut Hersteller wird eine hydraulische<br />
Durchflussleistung von bis zu 5 l/s gewährleistet. Es gibt auch eine XL-Variante für bis zu 1200 m².<br />
Das Verfahren wurde für Einzugsgebiete mit erhöhtem Leichtstoffanfall konzipiert (z. B. für Parkflächen<br />
mit Schwerlastverkehr und Gewerbebetriebe, bei denen mit Ölen und Kraftstoffen umgegangen wird). Die<br />
neue Bauform wird als „Sicherheits“-Straßeneinlaufsystem angeboten. Allerdings ist der Rückhalteraum<br />
begrenzt, sodass bei hohem Zulaufstrom ein Ausspülen der Inhaltsstoffe erfolgen kann. Für das AQUA-<br />
FOEL System wird ein zusätzlicher Schlammfang angeboten.<br />
Es ist nach Herstellerangaben je nach Ausführung für Straßen, Parkplätze, Betriebshöfe, Industriegelände,<br />
Landwirtschaft und Privatflächen einsetzbar.<br />
Abb. 16: AQUAFOEL Straßeneinlauf mit Überlauf [Grafik: Fa. Aqua Clean, 2009]<br />
Leistung des Verfahrens<br />
Nach Herstellerangaben liegt die Rückhalteleistung des Verfahrens CENTRIFOEL bei über 90% für Öle,<br />
Mineralölkohlenwasserstoffe, AFS und Schwermetalle.<br />
Dem entgegen geht aus einem Gutachten für das CENTRIFOEL-System [Lange, 1999] hervor, dass bei<br />
geringen Durchflussmengen von 0,2 l/s (5,6 l/s * ha, bei 400 m² angeschlossener Fläche) ein sehr hoher<br />
Rückhalt (> 98%) an Mineralölkohlenwasserstoffen erfolgt. Dieser reduziert sich bei 0,83 l/s (23,1 l/s * ha)<br />
auf knapp 60%. Das Verhalten bei höheren Zuflüssen wurde in dieser Studie nicht untersucht.<br />
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