18.11.2013 Aufrufe

Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

für alle x, y ∈ G. Man beachte: Genau dann gilt log G,g (x) = u, wenn g u = x<br />

gilt (x ∈ G, u ∈ Z/|G|Z). Man beachte: Wenn x ∈ G keine Potenz von g ist,<br />

dann ist log G,g (x) nicht definiert!<br />

Besonders wichtig ist der Spezialfall in dem G zyklisch <strong>und</strong> g ein Erzeuger von<br />

G ist. Dann gilt |G| = ord(g) <strong>und</strong><br />

exp G,g : (Z/ord(g)Z, +) → (G, ·), log G,g : (G, ·) → (Z/|G|Z, +)<br />

sind zueinander inverse Isomorphismen.<br />

Wenn klar ist um welche Gruppe es geht, so schreiben wir oft exp g statt exp G,g ,<br />

log g statt log G,g bzw. Log g statt Log G,g .<br />

Folgerung 4.1.6 Jede endliche zyklische Gruppe G ist isomorph zu (Z/|G|Z, +).<br />

Beispiel: Wir wollen diskrete Logarithmen zur Basis [6] in F 13 berechnen. Wir<br />

betrachten die entsprechende Zeile der Potenzierungstafel.<br />

k 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

[6] k [1] [6] [10] [8] [9] [2] [12] [7] [3] [5] [4] [11] .<br />

Man sieht, daß ord([6]) = 12 = |F × 13 | <strong>und</strong> 〈[6]〉 = F× 13 gilt, d.h. daß [6] ein<br />

Erzeuger von F × 13 ist. Also ist log [6](x) bzw. Log [6] (x) für jedes x ∈ F × 13 definiert.<br />

Was ist Log [6] ([3])? Aus der obigen Tabelle entnimmt man, daß [6] 8 = [3] (<strong>und</strong><br />

[6] k ≠ [3] für 0 ≤ k < 8) gilt. Also gilt Log [6] ([3]) = 8. Ferner muß log [6] ([3])<br />

die Restklasse von Log [6] ([3]) = 8 modulo ord([6]) = 12 sein, d.h. log [6] ([3]) =<br />

[8] 12 . Aus obiger Tabelle entnimmt man in völlig analoger Weise Log [6] (x) bzw.<br />

log [6] (x) für jedes x ∈ F × 13 :<br />

x [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12]<br />

Log(x) 0 5 8 10 9 1 7 3 4 2 11 6<br />

log(x) 0 5 8 10 9 1 7 3 4 2 11 6<br />

.<br />

Wir haben hier a statt [a] 12 <strong>und</strong> [a] statt [a] 13 geschrieben.<br />

Genauso können wir nach diskreten Logarithmen zur Basis [8] fragen. Wir betrachten<br />

die entsprechende Zeile der Potenzierungstafel:<br />

k 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

[8] k [1] [8] [12] [5] [1] [8] [12] [5] [1] [8] [12] [5] [1] .<br />

Es folgt ord([8]) = 4 <strong>und</strong> 〈[8]〉 = {[1], [8], [5], [12]}. Insbesondere ist [8] kein Erzeuger<br />

von F × 13 . Nur für x ∈ 〈[8]〉 ist Log [8](x) definiert! Was ist nun Log [ 8]([5])?<br />

Es ist die kleinste nicht-negative ganze Zahl k mit [8] k = [5], also Log [8] ([5]) = 3.<br />

Ferner ist log [8] ([5]) die Restklasse von Log [8] ([5]) modulo ord([8]) = 4, d.h.<br />

log [8] ([5]) = [3] 4 . So kann man Log [8] (x) bzw. log [8] (x) für jedes x ∈ 〈[8]〉 bestimmen:<br />

x [1] [5] [8] [12]<br />

Log(x) 0 3 1 2 .<br />

log(x) [0] 4 [3] 4 [1] 4 [12] 4<br />

62

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!