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Elementare Zahlentheorie und Kryptographie

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Man sieht: ord([1]) = 1, ord([6]) = 2, ord([2]) = ord([4]) = 3 <strong>und</strong> ord([3]) =<br />

ord([5]) = 6 = |G|. Ebenso sieht man, daß 〈[1]〉 = {[1]}, 〈[6]〉 = {[1], [6]},<br />

〈[2]〉 = 〈[4]〉 = {[1], [2], [4]} <strong>und</strong> 〈[3]〉 = 〈[5]〉 = F × 7 gilt.<br />

Also sind [3] <strong>und</strong> [5] Erzeuger von G. Die Erzeuger sind genau die Elemente, in<br />

deren Zeile außer in der ganz linken <strong>und</strong> ganz rechten Spalte keine Eins steht.<br />

Da G Erzeuger hat ist G = F × 7 zyklisch. Die Elemente [1], [2], [4], [6] sind keine<br />

Erzeuger von G; ihre Ordnung ist jeweils < |G|.<br />

□<br />

Beispiel: Betrachte nun die “Potenzierungstafel” der Gruppe (Z/8) × = {[1], [3], [5], [7]}<br />

( [a] := [a] 8 ).<br />

k 0 1 2 3 4<br />

[1] k [1] [1] [1] [1] [1]<br />

[3] k [1] [3] [1] [3] [1] .<br />

[5] k [1] [5] [1] [5] [1]<br />

[7] k [1] [7] [1] [7] [1]<br />

Also gilt ord([1]) = 1 <strong>und</strong> ord([3]) = ord([5]) = ord([7]) = 2 < 4 = |G|. Also hat<br />

die Gruppe G keinen Erzeuger, d.h. G ist nicht zyklisch.<br />

□<br />

Mit Hilfe der Potenzierungstafel einer endlichen abelschen Gruppe G kann man<br />

also Elementordungen bestimmen, prüfen ob G zyklisch ist <strong>und</strong> ggfls. die Erzeuger<br />

von G bestimmen. Man beachte aber: Der Aufwand für das Anlegen<br />

einer einzelnen Zeile der Potenzierungstafel ist exponential in der Bitlänge von<br />

|G|. Man braucht Sätze, mit deren Hilfe sich Aufgaben wie oben schneller lösen<br />

lassen.<br />

Will man für ein Element x ∈ G entscheiden, ob x ein Erzeuger von G ist, so<br />

könnte man für jedes t mit 1 < t < |G| (oder besser: für jeden Teiler t von |G|<br />

mit t < |G|) prüfen, ob x t ≠ 1 gilt. Wenn die PFZ von |G| bekannt ist, so gibt<br />

es einen viel schnelleren Test, der auf dem folgenden Satz beruht.<br />

Satz 4.1.1 Sei x ∈ G <strong>und</strong> n ∈ N. Gelte x n = 1. Genau dann gilt ord(x) = n,<br />

wenn x n p ≠ 1 für jeden Primteiler p von n gilt.<br />

Beweis: Wenn ord(x) = 1 gilt, dann gilt x t ≠ 1 für jeden Exponent t ≥ 1, der<br />

kleiner ist als n.<br />

Wenn ord(x) ≠ n gilt, dann muß ord(x) < n <strong>und</strong> ord(x) | n gelten. Wenn<br />

n = p e1<br />

1 · · · per r die Primfaktorzerlegung von n ist, dann muß ord(x) = p f1<br />

1 · · · pfr r<br />

mit f i ≤ e i für alle i ∈ {1, · · · , r} gelten, <strong>und</strong> es muß ein j mit f j < e j geben.<br />

p := p j ist dann ein Primteiler von n derart, daß ord(x) Teiler von n/p ist.<br />

Daraus folgt aber x n p = 1. □<br />

Satz 4.1.2 Sei x, y ∈ G k ∈ Z.<br />

1. Sei g ∈ ggT (ord(x), k) mit g ≥ 0. Dann gilt ord(x k ) = ord(x)<br />

g<br />

.<br />

2. Wenn ord(x) zu ord(y) teilerfremd ist, dann gilt ord(xy) = ord(x)ord(y).<br />

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