18.11.2013 Aufrufe

Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 10<br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

den Fällen, in denen große Feuchteunterschiede zwischen Deck- und Mittelschicht vor dem<br />

Heißpressen vorliegen. Nach Kehr und Grabitzki (1965) kommt es selbst bei langer<br />

Lagerung zu keinem vollständigen Ausgleich. In Versuchen wurde <strong>der</strong> Feuchteausgleich <strong>von</strong><br />

frei abkühlenden und <strong>von</strong> gestapelt abkühlenden Platten untersucht. Die Autoren kamen zu<br />

dem Ergebnis, dass sich <strong>die</strong> Feuchte in den gestapelten Spanplatten sehr langsam<br />

ausgleicht. Dabei liegt <strong>die</strong> Gleichgewichtsfeuchte niedriger als bei Vollholz (Seifert 1970).<br />

Im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> Konditionierung <strong>der</strong> Platten nimmt <strong>die</strong> relativ trockene Deckschicht Feuchte aus<br />

<strong>der</strong> Mittelschicht und <strong>der</strong> Umgebung <strong>auf</strong> und quillt dabei. In <strong>der</strong> Mittelschicht dagegen wird<br />

<strong>der</strong> Feuchtestau abgebaut, so dass sie trocknet und damit schwindet (Abbildung 4). Als<br />

Folge kommt es zu kleineren Dickendifferenzen und zu Schubspannungen in Plattenebene,<br />

<strong>die</strong> bei Asymmetrie zum Verwerfen führen können (Neußer und Schall 1970). Wesentliche<br />

<strong>Einfluss</strong>faktoren <strong>der</strong> Feuchteän<strong>der</strong>ung sind das Umgebungsklima (relative Luftfeuchte,<br />

Lufttemperatur, Luftgeschwindigkeit), <strong>die</strong> mittlere Feuchte <strong>der</strong> Spanplatte nach <strong>der</strong> Presse<br />

und <strong>die</strong> Dimensionen <strong>der</strong> Platte.<br />

Greubel (1989) stellte einen berechneten<br />

Verl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Feuchteän<strong>der</strong>ungen<br />

abkühlen<strong>der</strong> Spanplatten über eine<br />

Zeitspanne <strong>von</strong> 5 Stunden vor (Abbildung<br />

5), <strong>der</strong> weitgehend mit den Ergebnissen<br />

<strong>von</strong> Kehr und Grabitzki (1965)<br />

übereinstimmt. Jedoch sind nach Greubel<br />

(1989) insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> ersten halben<br />

Stunde nach <strong>der</strong> Presse deutlichere<br />

Än<strong>der</strong>ungen des Feuchteprofils zu<br />

beobachten.<br />

Deppe und Ernst (1964) stellen <strong>die</strong><br />

Abbildung 5: Berechneter Verl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Materialfeuchte<br />

nach dem Pressen während <strong>der</strong> Abkühlung<br />

(Greubel 1989).<br />

Feuchteverteilung über <strong>die</strong> Plattenbreite <strong>von</strong> 38 mm- und 8 mm-Spanplatten nach dem<br />

Verpressen unter verschiedenen Lagerbedingungen vor. Bei dickeren Platten mit geringer<br />

Dichte ist <strong>die</strong> Feuchte nahezu gleichmäßig über <strong>die</strong> Fläche verteilt und kann mit Hilfe eines<br />

Kühl- bzw. Klimatisierungskanals rasch verän<strong>der</strong>t werden. 8 mm-Platten mit höherer Dichte<br />

weisen eine deutliche Feuchteverteilung mit höheren Werten in <strong>der</strong> Mitte und mit rund 3%<br />

niedrigeren Werten im Randbereich <strong>der</strong> Platte <strong>auf</strong>. Nach einem Durchl<strong>auf</strong>en durch <strong>die</strong><br />

beschriebenen Kühlkanäle kann <strong>die</strong> Feuchtedifferenz <strong>auf</strong> 2% reduziert werden.<br />

In <strong>der</strong> Untersuchung <strong>von</strong> Kehr und Grabitzki (1965) wurde <strong>die</strong> Feuchteän<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Deck-<br />

und Mittelschicht <strong>von</strong> Spanplatten über einen mehrtägigen Lagerzeitraum betrachtet. Eine<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gesamtfeuchte während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> war nicht zu verzeichnen. Die<br />

Deckschichten nahmen zwischen dem Zeitpunkt unmittelbar nach dem Verpressen bis nach

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!