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MTT!l UANlloNAIIilS3l I tl/lN ,M ft0[f0mrrr orRil[rr Uilrui ffiq
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- Seite 4 und 5: Vorwort des Kantonalpräsidenten l.
- Seite 6 und 7: Die vorliegende Festschrift beschr
- Seite 8 und 9: waren aber auch ein Hort der Gesell
- Seite 10 und 11: ((Der Schweiz. Schützenverein ist
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- Seite 15 und 16: Schweiz. Schützenverein abseits. D
- Seite 17 und 18: Statuten des Schaffhauserischen Can
- Seite 19 und 20: Dazu kam, dass sich der politische
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- Seite 37 und 38: seine Eichen loben: Wir Schweizer,
- Seite 39 und 40: l. Die Schaffhauser kalkulierten ih
- Seite 41 und 42: Die Militärorganisation von 1907,
- Seite 43 und 44: 7. Seit Bestehen des kantonalen Sch
- Seite 45 und 46: 44 ben auf Distanz 300 Meter, die P
- Seite 47 und 48: 8. Die Schaffiauser kantonalen Schi
- Seite 49 und 50: 48 gust 1862 ein Freischiessen aus
- Seite 51 und 52: Kantonaler Schiesstag 1946 in Guntm
MTT!l<br />
UANlloNAIIilS3l I tl/lN ,M<br />
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Uilrui ffiq
I5O JAHRE<br />
KANTONALER SCHUTZENVEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN 1836 -I 986<br />
VERLAG MEIER, SCHAFFHAUSEN
Die Herausgabe dieser Jubiläumss<strong>ch</strong>rift wurde ermögli<strong>ch</strong>t mit Unterstützung dur<strong>ch</strong><br />
- den Regierungsrat des Kantons S<strong>ch</strong>affhausen<br />
- die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen am Rheinfall<br />
- die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Kreditanstalt SI(A<br />
S<strong>ch</strong>affhausen<br />
- die Firma Meier*Cie AG, Graphis<strong>ch</strong>es Unternehmen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Gestaltung, Satz und Druck: Meier*Cie AG S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Verlag Meier, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
ISBN-Nr. 3-8580 I -060-X
Vorwort des Kantonalpräsidenten<br />
l. Das S<strong>ch</strong>ützenwesen im alten S<strong>ch</strong>affhauser Stadt-Staat<br />
2. Die Gründung des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins im Jahre 1824<br />
3. Die Gründung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins S<strong>ch</strong>affhausen im Jahre 1836<br />
4. Sektionen, Unterverbände und andere S<strong>ch</strong>ützenorganisationen<br />
5. Das E,idgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen<br />
6. Das militäris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst<br />
l. Das freiwillige und sportli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessen<br />
8. Die S<strong>ch</strong>aflhauser kantonalen S<strong>ch</strong>iesstage<br />
9. Die Kantonals<strong>ch</strong>ützenfeste im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen<br />
10. Die S<strong>ch</strong>affhauser an den Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfesten<br />
I l. Das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 und 50 Meter<br />
12. Die Unterstützung dur<strong>ch</strong> die Behörden<br />
13. Die S<strong>ch</strong>iessstände im Kanton<br />
14. Das Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Kanton<br />
15. Das S<strong>ch</strong>iessen der Jugend<br />
16. Die Frauen in den S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />
17. Die Ehrentafel der S<strong>ch</strong>ützen<br />
18. Die S<strong>ch</strong>affhauser Presse und die S<strong>ch</strong>ützen<br />
19. Ausblick<br />
20. Die heutige Verbandsleitung und die der Unterverbände<br />
Na<strong>ch</strong>wort des Verfassers<br />
Quel lenangabe der benü tzten Unterlagen<br />
4<br />
5<br />
9<br />
l5<br />
26<br />
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39<br />
42<br />
46<br />
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78<br />
123<br />
128<br />
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t73<br />
t76<br />
3. Ums<strong>ch</strong>lagseite<br />
Inhalt
Vorwort<br />
des<br />
Kantonalprösidenten<br />
Der Kantonals<strong>ch</strong>ützenverein S<strong>ch</strong>affhausen feiert im Jahre 1986 sein 150jähriges Bestehen.<br />
Dieses denkwürdige Ereignis wollen wir au<strong>ch</strong> in einer Jubiläumss<strong>ch</strong>rift entspre<strong>ch</strong>end<br />
würdigen. Dem Verfasser dieses gelungenen Werkes, Ehrenpräsident Albert Masson,<br />
gebührt für die umfangrei<strong>ch</strong>e Arbeit der kamerads<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Dank des S<strong>ch</strong>affhauser<br />
Kantonal s<strong>ch</strong>ützenvereins.<br />
S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen und Freunde des S<strong>ch</strong>iesswesens dürfen si<strong>ch</strong> freuen, in einer<br />
Fundgrube von Zahlen, Beri<strong>ch</strong>ten und Begebenheiten die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te unseres Kantonalvereins<br />
kennenzulernen oder Erinnerungen neu aufleben zu lassen. E,s wird aber ni<strong>ch</strong>t<br />
nur aufgezeigl, wie si<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>ehnisse früherer Zeit auf das S<strong>ch</strong>iesswesen - und umgekehrt<br />
- ausgewirkt haben: ganz aktuell ist ein spezieller Abs<strong>ch</strong>nitt dem Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1986 gewidmet. Damit mö<strong>ch</strong>te die Jubiläumss<strong>ch</strong>rift aus dem Rückblick über die<br />
Gegenwart in die Zukunft weisen, wegleitend zu weiteren Taten anspornen. Dies als Aufruf<br />
und Ermutigung an die Jungen, Verantwortung im S<strong>ch</strong>iesssport zu übernehmen und<br />
unsere Fahne ho<strong>ch</strong>zuhalten.<br />
Gerne hoffe i<strong>ch</strong>, dass viele interessierte Leser dieser S<strong>ch</strong>rift von der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te lernen,<br />
die heutige Zeit und deren Probleme besser zu verstehen, um kommende Aufgaben gemeinsam<br />
tatkräftig anzupacken und zu lösen.<br />
(64&-<br />
Hermann Keller, Regierungsrat
Die vorliegende Fests<strong>ch</strong>rift bes<strong>ch</strong>ränkt si<strong>ch</strong> grundsätzli<strong>ch</strong> auf das S<strong>ch</strong>iesswesen in den<br />
letzten 150 Jahren im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Zur Erklärung von Begebenheiten ist es aber<br />
immer wieder erforderli<strong>ch</strong>, auf früheres Ges<strong>ch</strong>ehen hinzuweisen. In den einzelnen Abs<strong>ch</strong>nitten<br />
dieser Fests<strong>ch</strong>rift sind sol<strong>ch</strong>e Erläuterungen enthalten, hier soll eine Zusammenfassung<br />
einen Überblick geben. Es kann si<strong>ch</strong> allerdings ni<strong>ch</strong>t um eine umfassende<br />
Darstellung handeln, denn eine sol<strong>ch</strong>e würde ein ganzes Bu<strong>ch</strong> füllen. Erfreuli<strong>ch</strong>erweise<br />
haben Historiker in zahlrei<strong>ch</strong>en Abhandlungen über das frühere S<strong>ch</strong>ützenwesen mit Bogefl,<br />
Armbrust und Handbü<strong>ch</strong>sen beri<strong>ch</strong>tet, in den Dorf<strong>ch</strong>roniken vieler Dörfer und<br />
Städte sind Angaben enthalten über die Entwicklung des S<strong>ch</strong>iesswesens, so dass si<strong>ch</strong> in<br />
unserer Fests<strong>ch</strong>rift eine Bes<strong>ch</strong>ränkung auf das Wesentli<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong>aus re<strong>ch</strong>tfertigt.<br />
Das S<strong>ch</strong>iessen mit Bogen und Pfeil, Armbrust und Speer wurde s<strong>ch</strong>on in den frühesten<br />
Zeiten eifrig gepflegt, verlangte do<strong>ch</strong> die Jagd, der Kampf mit Raubtieren und gegen<br />
böse Mitmens<strong>ch</strong>en brau<strong>ch</strong>bare Waffen, die mögli<strong>ch</strong>st auf grosse Distanz wirkten. Au<strong>ch</strong><br />
die Jugend wurde im ri<strong>ch</strong>tigen Gebrau<strong>ch</strong> der Waffen ausgebildet. In Wettkämpfen wurde<br />
der Ehrgeiz angespornt, und gute Leistungen sind geehrt worden.<br />
S<strong>ch</strong>on im fnihen Mittelalter belustigte si<strong>ch</strong> alt und jung an Sonntagen, an der Kir<strong>ch</strong>weih<br />
und bei besonderen Anlässen mit Bogen<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> oder der Armbrust. Es wurden Wettkämpfe<br />
ausgetragen wie beim Steinstossen, Ringen und S<strong>ch</strong>wingen. Diese Kampfspiele<br />
erforderten fleissiges Üben, und die Glei<strong>ch</strong>gesinnten s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> zusammen. So entstanden<br />
, wie zum Beispiel die Bogens<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft in der Mitte<br />
des 13. Jahrhunderts, im 14. Jahrhundert diejenige der Armbrusts<strong>ch</strong>ützen. Das Üben mit<br />
Bogen und Armbrust diente ni<strong>ch</strong>t nur friedli<strong>ch</strong>en Zwecken. Es war Sitte und Gebrau<strong>ch</strong>,<br />
dass jeder Bürger seine eigene Waffe hatte zur Verteidigung der Heimstatt und des Gemeinwesens.<br />
Die Obrigkeit förderte daher die Wettkämpfe im eigenen Interesse und<br />
spendete Preise.<br />
Im Jahre 1396 wurden die Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen erstmals in S<strong>ch</strong>al'fhausen erwähnt. Es waren<br />
allerdings unhandli<strong>ch</strong>e Bü<strong>ch</strong>sen, die eher einem kleinen Ges<strong>ch</strong>ütz gli<strong>ch</strong>en. Nur wenige<br />
Jahre später ist in S<strong>ch</strong>affhausen ein städtis<strong>ch</strong>er Bü<strong>ch</strong>senmeister angestellt worden, und<br />
unter dem Druck drohender Kriegsgefahr haben die Stadtherren eine Anzahl lei<strong>ch</strong>tere<br />
Bü<strong>ch</strong>sen aus Nürnberg erwerben können. Es war die Zeit, als S<strong>ch</strong>affhausen am l. Juni<br />
1454 den ersten Bund mit den Eidgenossen einging. Die Gründung der Handbü<strong>ch</strong>sen-<br />
S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft (die heutigen Stadts<strong>ch</strong>ützen) wird von Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told in seiner<br />
Fests<strong>ch</strong>rift (500 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen)) ins Jahr 1443 datiert.<br />
Aus der damaligen Stadtre<strong>ch</strong>nung ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass diese glei<strong>ch</strong>bere<strong>ch</strong>tigt wie die<br />
Armbrusts<strong>ch</strong>ützen einen Barbetrag für Wein und Tranksame aus dem Stadtkeller erhielten.<br />
Als S<strong>ch</strong>iessplatz wird damals der Emmersberg und die beiden Stadtgräben angegeben.<br />
Vermutli<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Munot und Kantonss<strong>ch</strong>ule lag der erste S<strong>ch</strong>iessplatz für Feuerwaffen.<br />
Für 1419 wird im Zeus.hausrodel eine sanz bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Waffenreserve an Feuer-<br />
I.<br />
Das S<strong>ch</strong>ützenwesen<br />
im alten<br />
S<strong>ch</strong>affiuuser<br />
stadt-stüht
waffen aufgeführt: 50 Hackenbü<strong>ch</strong>sen, 56 Handbü<strong>ch</strong>sen, dazu Ges<strong>ch</strong>ütze, wel<strong>ch</strong>e teilweise<br />
bei Grandson und Murten 1476 erbeutet wurden.<br />
S<strong>ch</strong>on im 15. Jahrhundert haben die S<strong>ch</strong>affhauser mit obrigkeitli<strong>ch</strong>er Unterstitzungzahlrei<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>ützenfeste besu<strong>ch</strong>t, so in Engen, Waldshut, Konst anz, 1455 in Appenzell und<br />
1504 am grossen Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Ziri<strong>ch</strong>, wo 7 Armbruster und 9 Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen ihre<br />
Kunst zeigten. Zum S<strong>ch</strong>ützenfest 1523 in Basel erhielt jeder Teilnehmer einen Gulden<br />
Reisegeld, und den erfolgrei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen wurden no<strong>ch</strong> Prämien in Aussi<strong>ch</strong>t gestellt.<br />
Die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften wurden ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil des damaligen Wehrwesens. Sie
waren aber au<strong>ch</strong> ein Hort der Geselligkeit, ja des Gesells<strong>ch</strong>aftslebens. Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> ist<br />
bei den Festli<strong>ch</strong>keiten au<strong>ch</strong> überbordet worden, darum finden wir in zahlrei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iess-<br />
Ordnungen Bestimmungen über das sittli<strong>ch</strong>e Benehmen auf dem S<strong>ch</strong>iessplatz.<br />
Die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen hat si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Kauf, Taus<strong>ch</strong>, Eroberung s<strong>ch</strong>on sehr früh mit einem<br />
umgeben, das sie dur<strong>ch</strong> Landvögte beaufsi<strong>ch</strong>tigen liess. Die Lands<strong>ch</strong>aft<br />
gehörte zum militäris<strong>ch</strong>en Hoheitsgebiet, und die Bewohner waren wehrpfli<strong>ch</strong>tig.<br />
Daher ist es ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>, dass die Stadt die Entstehung von S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />
förderte und den S<strong>ch</strong>ützen Pulver und Blei für ihre Übungen zur Verfügung stellte. In<br />
Hallau, S<strong>ch</strong>leitheim und Neunkir<strong>ch</strong> finden wir bereits im 16. Jahrhundert S<strong>ch</strong>ützenhäuser<br />
und Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen-Gesells<strong>ch</strong>aften, anno 1564 wird in Wil<strong>ch</strong>ingen eine gegründet,<br />
und die Thaynger pflegten s<strong>ch</strong>on sehr früh das Bogen- und Armbrust<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>; na<strong>ch</strong> den<br />
Burgunderkriegen kam aber immer mehr das S<strong>ch</strong>iessen mit den Bü<strong>ch</strong>sen auf. Die Steiner<br />
sind wohl eine der ältesten S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften, sie waren 1504 bereits am Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
in Ziri<strong>ch</strong> dabei, allerdings nur mit 6 Bü<strong>ch</strong>sen- und 4 Armbrusts<strong>ch</strong>ützen.<br />
Am 7. August 1607 verordnete der Kleine Rat zu S<strong>ch</strong>affhausen, dass jeder Bürger und<br />
Untertan bei Vermeidung von l0 Gulden Busse, der mit dem Pflug sein Feld bebaue oder<br />
sonstwie vermögli<strong>ch</strong> sei, eine Muskete im Zeughaus für 7 Gulden zu kaufen habe. Dadur<strong>ch</strong><br />
entstand für das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iesswesen ein ganz neuer Ansporn, und insbesondere<br />
der Klettgau hatte bald in jeder Gemeinde eine S<strong>ch</strong>iessanlage. Dem Befehl zum<br />
Waffenkauf folgte bereits 1618 derjenige zumjährli<strong>ch</strong>en Training, und zwar glei<strong>ch</strong> ((wenigstens<br />
fünfzehnmal>. So wie der Rat zu S<strong>ch</strong>affhausen der Landbevölkerung immer<br />
wieder Vors<strong>ch</strong>riften ma<strong>ch</strong>te, so ges<strong>ch</strong>ah es au<strong>ch</strong> im S<strong>ch</strong>iesswesen, keineswegs zur Freude<br />
der S<strong>ch</strong>ü tzen. Die Begeisterung liess na<strong>ch</strong>, die S<strong>ch</strong>ützenfeste wurden seltener. 1615 trafen<br />
si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die Bogens<strong>ch</strong>ützen in S<strong>ch</strong>affhausen zu einem S<strong>ch</strong>iessen. 1732 und 1743 sind<br />
S<strong>ch</strong>ützenfeste in S<strong>ch</strong>affhausen und Neunkir<strong>ch</strong> abgehalten worden, dabei ist das S<strong>ch</strong>iessen<br />
in Neunkir<strong>ch</strong> ein traditioneller Anlass, der seit 1646 mit den städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen mit<br />
mehrjährigem Unterbru<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführt wurde.<br />
Die Resignation im S<strong>ch</strong>iesswesen im 18. und zu Anfang des 19. Jahrhunderts war landesweit.<br />
überall wurde über die obrigkeitli<strong>ch</strong>en Verordnungen geklagt. In der Fests<strong>ch</strong>rift der<br />
S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt Ziri<strong>ch</strong> zur E,inweihung des Standes Albisgütli im Jahre<br />
1898 s<strong>ch</strong>rieb Fritz Marti:<br />
gegangen waren, als die beständigen grossen Anstrengungen der Obrigkeit, die <br />
für das S<strong>ch</strong>iessen wieder zu wecken. Seit dem Beginn des 30jährigen Krieges mussten<br />
unaufhörli<strong>ch</strong> an die Erfüllung der S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t mahnen.<br />
Selbst die zahkei<strong>ch</strong>en Strafen halfen ni<strong>ch</strong>ts.>
((Der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein ist aus Not und Wirrwarr geboren. Das Vaterland dur<strong>ch</strong><br />
Uneinigkeit und fremde Gewalt zerrissen und erniedrigt, rang mühsam na<strong>ch</strong> neuer Kraft.<br />
Da ers<strong>ch</strong>ien, als Helfer in der Not, als ein bedeutsames Zei<strong>ch</strong>en der Klärung und Sammlung,<br />
der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein. Er wurde der eigentli<strong>ch</strong>e Träger des vaterländis<strong>ch</strong>en<br />
Gedankens.> So beri<strong>ch</strong>tet M. Gamma in der Jubiläumss<strong>ch</strong>rift zur Hundertiahrfeier des<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verbandes.<br />
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstand eine immer s<strong>ch</strong>ärfer formulierte Kritik an den<br />
bestehenden politis<strong>ch</strong>en, sittli<strong>ch</strong>en und gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zuständen. In den Vogteien<br />
trat das Bedürfnis na<strong>ch</strong> Befreiung und Selbständigkeit deutli<strong>ch</strong>er hervor. Der zündende<br />
Funke bra<strong>ch</strong>te der Ausbru<strong>ch</strong> der Revolution ll89 in Paris. Au<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>weiz wurden<br />
die ersten Freiheitsbäume erri<strong>ch</strong>tet, in Unterhallau bra<strong>ch</strong> ein Bauernaufstand aus, und<br />
au<strong>ch</strong> an anderen Orten im S<strong>ch</strong>weizerland bereitete man den Umsturz vor. Die Vorherrs<strong>ch</strong>aft<br />
der Städte wurde gebro<strong>ch</strong>en. Die Re<strong>ch</strong>tsglei<strong>ch</strong>heitrat an Stelle der Vorre<strong>ch</strong>te, bevor<br />
no<strong>ch</strong> die französis<strong>ch</strong>en Heere die S<strong>ch</strong>weiz betraten. Die militäris<strong>ch</strong>e Besetzung und<br />
die von Frankrei<strong>ch</strong> diktierte helvetis<strong>ch</strong>e Einheitsverfassung, wel<strong>ch</strong>e die Selbständigkeit der<br />
Kantone aufhob, besonders aber die Kriegsereignisse der nä<strong>ch</strong>sten Jahre mit ihren Lasten<br />
und Einquartierungen, bra<strong>ch</strong>ten Streitigkeiten der Unitarier und Föderalisten,, und<br />
es zeigte si<strong>ch</strong> immer mehr, wie wenig man mit der neuen Ordnung und dem französis<strong>ch</strong>en<br />
Ma<strong>ch</strong>werk einverstanden war.<br />
Im August 1802 zogen diefranzösis<strong>ch</strong>en Truppen ab, und am 10. März 1803 knickte die<br />
Helvetik, ihrer Stützen beraubt, zusammen. Mit der Mediationsverlassung kam die Reaktion.<br />
Die alten Re<strong>ch</strong>te lebten wieder auf. Selbst die Folter tau<strong>ch</strong>te wieder auf,. Ein grosses<br />
Bedürfnis na<strong>ch</strong> Ruhe bemä<strong>ch</strong>tigte si<strong>ch</strong> des Volkes. Allein die Ruhe kam ni<strong>ch</strong>t, das Land<br />
stand no<strong>ch</strong> zu sehr unter der inneren Zerrissenheit und dem Druck von aussen. Es kam<br />
zum Dur<strong>ch</strong>mars<strong>ch</strong> fremder Truppen, die S<strong>ch</strong>weizer mussten mit Napoleon na<strong>ch</strong> Russland<br />
ziehen und später mit den Alliierten na<strong>ch</strong> Paris. Der Wiener Kongress ordnete 1815<br />
die Verhältnisse in der S<strong>ch</strong>weiz, er anerkannte deren Neutralität. Da kamen die Hungerjahre<br />
1816/ 17, und die gemeinsame Not bra<strong>ch</strong>te einen engeren Zusammens<strong>ch</strong>luss. Während<br />
Jahrzehnten lebte die einst so wehr- und sieghafte S<strong>ch</strong>weiz in Unfrieden, ja Bedrängnis.<br />
Jetzt musste gehandelt werden. Bereits l8l7 wurde ein ><br />
für eine Armee mit kantonalem Gepräge im Frieden, mit eidgenössis<strong>ch</strong>em<br />
Charakter im Kriege ges<strong>ch</strong>affen. Das Jahr 1820 bra<strong>ch</strong>te den ersten eidgenössis<strong>ch</strong>en Truppenzusammenzug<br />
in Aarau. Die freiwillige Tätigkeit blühte auf. Die Helvetis<strong>ch</strong>e Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
ermannte si<strong>ch</strong> zu neuem Tun. Eine Reihe von s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verbänden entstanden.<br />
2.<br />
Die Gründung<br />
des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
1824
Die Gründung<br />
t0<br />
Mit dem Bewusstsein, wieder ein freies Vaterlan d zu besitzen, war au<strong>ch</strong> die alte Liebe zu<br />
den Waffen erwa<strong>ch</strong>t. Überall im S<strong>ch</strong>weizerlande erneuerten si<strong>ch</strong> die alten und bildeten<br />
si<strong>ch</strong> neue S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften. An vers<strong>ch</strong>iedenen Orten wurde ein eidgenössis<strong>ch</strong> er Zusammens<strong>ch</strong>luss<br />
angeregt. Am Aargauer Kantonals<strong>ch</strong>iess en 1822 bra<strong>ch</strong>te S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />
S<strong>ch</strong>mid-Guyot die Stiftung eines eidg. S<strong>ch</strong>ützenvereins zur Spra<strong>ch</strong>e. Die gute und klare<br />
Begründung des Vors<strong>ch</strong>lages fand allgemeinen Beifall. Der Antragsteller wurde mit der<br />
Ausarbeitung eines Planes beauftragt. Diesen Plan übernahm die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
von Aarau. Für das Jahr 1824 wurde das erste Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in Aarau vorgesehen<br />
und auf diesen Anlass der Eidg. S<strong>ch</strong>ützenverein ins Leben gerufen. Die Mitglieder der<br />
S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft sahen zur Finanzierung ein Aktienkapital von Fr. 10000.- vor, in<br />
der Meinung, dass ein allfälliger Verlust na<strong>ch</strong> Verhältnis der Aktien gedeckt, ein Reingewinn<br />
dagegen ganz dem S<strong>ch</strong>ützenfonds zugewiesen werden soll. In zwei Tagen war das<br />
Aktienkapital gezei<strong>ch</strong>net. Kantonsregierung und Stadtrat traten kräftig für das Unternehmen<br />
ein. Am 23. Februar 1824 bewilligte die Regierung den Anlass, und am glei<strong>ch</strong>en<br />
Tage erliess die aargauis<strong>ch</strong>e Militärkommission ein Zirkular an sämtli<strong>ch</strong>e eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
Stände mit der Bitte, die Gründung eines Eidg. S<strong>ch</strong>ützenvereins zu unterstützen<br />
und die eigenen S<strong>ch</strong>ützen zur Beteiligung am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest zu ermuntern.<br />
Am 6. März 1824 ging von der festgebenden S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Aarau eine Einladung<br />
zur Gründung einer Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft an alle bekannten S<strong>ch</strong>ützenvereine<br />
im S<strong>ch</strong>weizerland, mit der Bitte um Rückantwort, wenn . Aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen waren es S<strong>ch</strong>affhausen<br />
und Srein am Rhein, die zustimmend antworteten.<br />
Am ersten Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Aarau versammelten si<strong>ch</strong> an drei Abenden der Festwo<strong>ch</strong>e<br />
die S<strong>ch</strong>ützen zur Beratung des Statutenentwurfes der Aarauer. Einmütig wurde die<br />
Gründung bes<strong>ch</strong>lossen und der Entwurf genehmigt. Was wurde vereinbart:<br />
t;" 'f*Y<br />
u<br />
ltgL<br />
ein, soviel es ihm mögli<strong>ch</strong> ist, die Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, vorzügli<strong>ch</strong> aber die Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
zu besu<strong>ch</strong>en, si<strong>ch</strong> in der S<strong>ch</strong>iesskunst zu üben, oder dur<strong>ch</strong> seine Aufmunterung und Unterstützung,<br />
sei es dur<strong>ch</strong> Entri<strong>ch</strong>tung von Doppel an ärmere S<strong>ch</strong>ützen, dur<strong>ch</strong> Ehrengaben<br />
oder auf andere Weise zur Förderung und Übung der S<strong>ch</strong>iesskunst beizutragen, au<strong>ch</strong> alle<br />
t1
t2<br />
Erfahrungen und erworbenen Kenntnisse sowohl in der S<strong>ch</strong>iesskunst, als au<strong>ch</strong> in der<br />
Verbesserung der S<strong>ch</strong>iessgewehre, in Bezug auf Wirkung des Pulvers, angemessene Einri<strong>ch</strong>tungen,<br />
neue Erfindungen usw. dem Eidg. S<strong>ch</strong>ützenverein mitzuteilen. Jedes Jahr jedesmal<br />
einen Franken Unterhaltungsgeld in eine gemeinsame Kasse. Alle diejenigen,<br />
wel<strong>ch</strong>e das jährli<strong>ch</strong>e Unterhaltungsgeld ni<strong>ch</strong>t entri<strong>ch</strong>ten,, werden aus der Zahl der Mitglieder<br />
gestri<strong>ch</strong>en und sollten sie si<strong>ch</strong> in der Folge wieder zur Aufnahme in den Verein<br />
melden, so müssen selbige das Eintrittsgeld no<strong>ch</strong>mals erlegen und alle von der ersten Annahme<br />
an rückständigen Unterhaltungsgelder na<strong>ch</strong>zahlen.><br />
Die Statuten des Verbandes enthielten demzufolge die Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft, und nur die<br />
Anmeldung hatte dur<strong>ch</strong> eine S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft zu erfolgen. Dann waren die Mitgliederpfli<strong>ch</strong>ten<br />
do<strong>ch</strong> sehr streng. Die Vereinsleitung besorgte ein , das<br />
ni<strong>ch</strong>t von den Mitgliedern gewählt wurde, sondern das si<strong>ch</strong> aus dem Organisationskomitee<br />
des jeweiligen Festortes bildete. Wenn si<strong>ch</strong> für ein zukünftiges Fest mehrere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften<br />
interessierten, so ents<strong>ch</strong>ied das Los. Den für das S<strong>ch</strong>iessen<br />
war dann no<strong>ch</strong> vom letzten Zentralkomitee zu genehmigen.<br />
Der Umstand, dass si<strong>ch</strong> der Verein nur auf lose Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft und die Doppler<br />
der Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste gründete, musste zu S<strong>ch</strong>wierigkeiten führen. Die Gesinnung der<br />
Gründer war ohne Zweifel vaterländis<strong>ch</strong>, aber ein sol<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützenbund passte ni<strong>ch</strong>t ins<br />
Konzept der Selbstherrli<strong>ch</strong>keit der Kantone. Die am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1824 immer<br />
wieder gehörten Gedanken, au<strong>ch</strong> die Kantone zu einer wahren E,idgenossens<strong>ch</strong>aft<br />
zusammenzus<strong>ch</strong>liessen, wurde als drohende Gefahr für die Selbständigkeit beurteilt. Die<br />
Inners<strong>ch</strong>weizer förderten einen eigenen S<strong>ch</strong>ützenbund. Es waren ähnli<strong>ch</strong>e Kräfte, wel<strong>ch</strong>e<br />
den Sonderbund anzettelten.<br />
Die Zahl der Mitglieder des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins betrug 1824 ledigli<strong>ch</strong> 314 S<strong>ch</strong>ützen,<br />
davon l3 aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Im Jahre 1825 traten no<strong>ch</strong>mals 3 S<strong>ch</strong>affhauser<br />
dem Verein bei, so dass Ende 1827 ledigli<strong>ch</strong> l6 S<strong>ch</strong>affhauser <br />
verpfli<strong>ch</strong>tet waren. In der ganzen S<strong>ch</strong>weiz waren es 592 Mitglieder, also keine fur<strong>ch</strong>teinflössende<br />
Masse, wie befür<strong>ch</strong>tet wurde. Aus Züri<strong>ch</strong>, Bern und Luzern beteiligten si<strong>ch</strong> nur<br />
40 S<strong>ch</strong>ützen, wohl s<strong>ch</strong>on deswegen, weil ni<strong>ch</strong>t die Idee des Zusammens<strong>ch</strong>lusses bei ihnen<br />
geboren worden war. Uri, Obwalden, Wallis, Thurgau und Appenzell i. R. fehlten ganz.<br />
Die Begeisterung liess au<strong>ch</strong> bald bei den einges<strong>ch</strong>riebenen Mitgliedern na<strong>ch</strong>. Für 1826<br />
konnte kein Festort gefunden werden, und 1827 musste erneut Aarau einspringen. Beim<br />
S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein spürte man das politis<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>ehen ganz besonders. Am 12.<br />
Eidg. S<strong>ch</strong>iessen 1844 stand die Rednertribüne ganz im Dienste der Tagesfrage (Kampf<br />
den Jesuiten>. Es zeigte si<strong>ch</strong> eine Erregung, die nur der Drang der damaligen Zeit erklärt.<br />
No<strong>ch</strong> im glei<strong>ch</strong>en Jahr kam es zu den Freis<strong>ch</strong>arenzügen gegen Luzern. Der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein mis<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ein. Au<strong>ch</strong> beim zweiten Freis<strong>ch</strong>arenzug im<br />
März 1845 sowie beim Sonderbundkrieg gegen die 7 katholis<strong>ch</strong>en Kantone blieb der
S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein abseits. Die Glarner vers<strong>ch</strong>oben ledigli<strong>ch</strong> ihr Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
von 1845 auf 1847 und führten es 14 Tage vor Ausbru<strong>ch</strong> des Sonderbundkrieges<br />
dur<strong>ch</strong>, wobei die Fahnen der katholis<strong>ch</strong>en Stände fehlten. Die harten Auseinandersetzungen<br />
in den letzten Jahren hatten aber weder dem Eidg. S<strong>ch</strong>ützenverei no<strong>ch</strong> dem immer<br />
grösser werdenden Streben zum politis<strong>ch</strong>en Zusammens<strong>ch</strong>luss ges<strong>ch</strong>adet, bra<strong>ch</strong>te<br />
do<strong>ch</strong> das Jahr 1848 die Aufhebung des Ständestaates und die ersten Grundlagen für eine<br />
Eidgenossens<strong>ch</strong>aft mit der neuen Verfassung.<br />
Die Einführung immer neuer Waffen, die an Präzision und S<strong>ch</strong>ussdistanz die bisherigen<br />
Stutzer und Vorderlader bei weitem übertrafen, ergaben au<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
man<strong>ch</strong>e s<strong>ch</strong>were Aufgabe zu lösen auf. Mit neuen Statuten wollte man am 5. Oktober<br />
l87l versu<strong>ch</strong>en, eine Lösung zu finden. Na<strong>ch</strong> wie vor blieb es aber bei der Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft.<br />
Die Neuerung bestand darin, dass zukünftig alle Waffen zu den S<strong>ch</strong>ützenfesten<br />
zugelassen werden, mit wel<strong>ch</strong>en die eidg. E,inheitsmunition vers<strong>ch</strong>ossen werden<br />
kann. Erst die Statuten von 1892 hielten fest, dass der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein aus Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />
bestehe. Allerdings wurden au<strong>ch</strong> Lokals<strong>ch</strong>ützenvereine weiterhin<br />
zugelassen, jedo<strong>ch</strong> mit der Auflage, si<strong>ch</strong> einem Kantonals<strong>ch</strong>ützenverein anzus<strong>ch</strong>liessen.<br />
Ferner wurde bestimmt, dass ein Kanton nur dur<strong>ch</strong> einen Kantonalverein vertreten sein<br />
könne. Der Kanton Züri<strong>ch</strong> zählte damals drei Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereine. Der kantonale<br />
S<strong>ch</strong>ützenverein S<strong>ch</strong>affhausen hatte si<strong>ch</strong> bereits im Jahre 1889 als einer der ersten Kantone<br />
zum Beitritt in den S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein ents<strong>ch</strong>lossen und damit vorauss<strong>ch</strong>auend<br />
eine klare Haltuns ansenommen.<br />
t4
Die s<strong>ch</strong>iessfreudigen S<strong>ch</strong>affhauser veranstalteten immer wieder im Kanton S<strong>ch</strong>ützentreffen,<br />
wo sie um obrigkeitli<strong>ch</strong>e Gaben s<strong>ch</strong>ossen. Die S<strong>ch</strong>affhauser besu<strong>ch</strong>ten aber au<strong>ch</strong> öfters<br />
auswärtige Anlässe, sei es sol<strong>ch</strong>e in der S<strong>ch</strong>weiz oder im süddeuts<strong>ch</strong>en Raume. Einige<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Gesells<strong>ch</strong>aften waren au<strong>ch</strong> am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>iessen 1824 in Aarau<br />
beteiligt und haben als Einzels<strong>ch</strong>ützen mitgeholfen, den S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein zu<br />
gründen. Was lag näher, als einen Zusammens<strong>ch</strong>luss auf kantonalem Boden anzustreben?<br />
Man muss si<strong>ch</strong> vergegenwärtigen, dass am2. Juni l83l die Kantonsverfassung angenommen<br />
und den einstigen Stadtstaat in eine repräsentative Demokratie umwandelte<br />
mit aktivem und passivem Wahlre<strong>ch</strong>t für jeden Bürger zu Stadt und Land. Die Militärorganisation<br />
wurde in einem Gesetz des Grossen Rates vom 21. März 1834 geregelt. Unter<br />
den Montirungsstücken, wel<strong>ch</strong>e der Dienstpfli<strong>ch</strong>tige selbst zu bes<strong>ch</strong>affen hatte, ist au<strong>ch</strong><br />
das Gewehr mit Bajonett und Riemen für die Infanteristen aufgeführt, neben Tornister,<br />
und . zu wel<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>eesinnte zusammens<strong>ch</strong>lossen.<br />
Zu jener Zeit bestanden im Kanton etli<strong>ch</strong>e Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften. Es waren dies<br />
die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen (heute Stadts<strong>ch</strong>ützen-Gesells<strong>ch</strong>aft), die<br />
Stands<strong>ch</strong>ützen im Riedt in Stein am Rhein, die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hallau, die S<strong>ch</strong>iessvereine<br />
von Thayngen, Altdorf, Herblingen, Neunkir<strong>ch</strong>, Wil<strong>ch</strong>ingen und S<strong>ch</strong>leitheim.<br />
Das Bedürfnis, si<strong>ch</strong> zu einem kantonalen Verband zusammenzus<strong>ch</strong>liessen und rnehr Kamerads<strong>ch</strong>aft<br />
zu pflegen und vermehrte Übungen im S<strong>ch</strong>iesssport zu haben, veranlasste<br />
den S<strong>ch</strong>iessverein Herblingen s<strong>ch</strong>on im Jahre 1833, ein S<strong>ch</strong>reiben an alle bekannten Gesells<strong>ch</strong>aften<br />
und Vereine zu ri<strong>ch</strong>ten, um sie zum Zusammens<strong>ch</strong>luss aufzufordern. Der<br />
Gedanke, einen kantonalen S<strong>ch</strong>ützenverein zu gninden, musste zuerst erdauert werden.<br />
Wohl hatten andere Kantone bereits diesen Zusammens<strong>ch</strong>luss vollzogen, viele zögerten<br />
no<strong>ch</strong>. Am29. Mai 1836 fand im in S<strong>ch</strong>affhausen eine erste gemeinsame Zusammenkunft<br />
statt. Den Vorsitz führte der Obmann der
Statuten des S<strong>ch</strong>affhauseris<strong>ch</strong>en Cantonal-S<strong>ch</strong>ützenvereins vom Jahre 1836<br />
$ l. Der Zweck des Cant. S<strong>ch</strong>ützenv'ereins ist ein freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Verband<br />
unter allen S<strong>ch</strong>ützen im Canton, um Anregung eines edlen Wettstreites in der vaterländis<strong>ch</strong>en<br />
Kunst des S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ießens. Der Eintritt in den Verein steht frei:<br />
l. Jedem Kantonsbürger.<br />
2. Jedem S<strong>ch</strong>weizer und au<strong>ch</strong> Fremden. die in den Canton etablirt sind. Jedo<strong>ch</strong><br />
muß jeder das 18. Altersjahr errei<strong>ch</strong>t haben und in bürgerli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>ten und<br />
Ehren stehen.<br />
$ 2. Die Ceneralversammlung, wel<strong>ch</strong>e jedes Jahr im Monat Juli oder August<br />
stattlinden soll. wählt ein leitendes Comite. bestehend aus:<br />
a) Einem ersten S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />
b) Einem zweiten S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />
c) Drei S<strong>ch</strong>ützen Räthe.<br />
Dieses Comite wählt in oder außer ihrer Mitte den Sekretär: derselbe wohnt der<br />
Cantonal-S<strong>ch</strong>ützen-Re<strong>ch</strong>nung bei und trägt dieselbe in das Protokoll ein. Die<br />
Generalversammlung bestimmt die Summe des Freis<strong>ch</strong>ießens: v'ier Wo<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong><br />
jedem abgehaltenen Freis<strong>ch</strong>ießen muß das Comite die Re<strong>ch</strong>nung stellen und an<br />
alle Gesells<strong>ch</strong>aften zur Prüfung einsenden und weitere vier Wo<strong>ch</strong>en später, also<br />
a<strong>ch</strong>t Wo<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> jedem Freis<strong>ch</strong>ielJen soll eine Generalversammlung womögli<strong>ch</strong><br />
in Mittelpunkt des Kantons stattlTnden oder ahgehalten werden, bei sol<strong>ch</strong>er<br />
Gelegenheit die Re<strong>ch</strong>nung geprüli, den Ort des künftigen Freis<strong>ch</strong>ießens bestimmt<br />
und überhaupt die erf'orderli<strong>ch</strong>en Beratungen abgewandelt werden sol-<br />
Ien.<br />
f 3. Der erste S<strong>ch</strong>ützenmeister und der Sekretär müssen immer aus der Mitte<br />
derjenigen S<strong>ch</strong>ützen gewählt werden, wel<strong>ch</strong>e an dem Ort wohnen. wo das Vereinss<strong>ch</strong>ießen<br />
abgehalten vvird. Die übrigen Vorsteher werden alle Jahre na<strong>ch</strong><br />
Verfluß ihrer Amtszeit wieder abtreten, können aber glei<strong>ch</strong> wieder gewählt werden.<br />
Do<strong>ch</strong> soll man bei der \l'ahl darauf Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen, das Comite zu bilden,<br />
wo das Vereinss<strong>ch</strong>ießen abgehalten wird. um dem Verein Kosten zu ersparen.<br />
f 4. Un den in f I bemerkten Zweck zu errei<strong>ch</strong>en, und dem Vaterland tü<strong>ch</strong>tige<br />
S<strong>ch</strong>ützen zu hilden, soll .iedes Jahr ein Cantonals<strong>ch</strong>ießen veranstaltet werden,<br />
an dem alle Mitglieder des Vereins zu glei<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>ten teilnehmen können<br />
und wurde bestimmt, daß das Freis<strong>ch</strong>ie[Jen im Monat Mai oder Anfangs Juni abgehalten<br />
werden soll, wenn die Umstände keine Ausnahme hierin erforderli<strong>ch</strong><br />
ma<strong>ch</strong>en.<br />
i 5. Jede Ortsgesells<strong>ch</strong>aft soll ein Mitglied für den Einzug des jährli<strong>ch</strong>en Beitrages<br />
der 40 Kreuzer aufstellen und dasselbe verpfli<strong>ch</strong>tet sein, die Gelds-Einzüge<br />
auf die ersten Tage des Monats März zu besorgen und an die Hauptkasse<br />
einzusenden.<br />
! 6. Eine jeweilige Ortsgesells<strong>ch</strong>alt, wo das S<strong>ch</strong>ießen abgehalten wird, ist angewiesen,<br />
alle und jede dazu nötigen Einri<strong>ch</strong>tungen des S<strong>ch</strong>ießplatzes zum<br />
S<strong>ch</strong>ießen auf ihre eigenen Kosten ma<strong>ch</strong>en zu lassen, dafür erhält selbige von<br />
dem Comite eine Ents<strong>ch</strong>ädigung von Fr.22.- nebst dem Blei, wel<strong>ch</strong>es vers<strong>ch</strong>os- Gegeben in der Generalversammlung<br />
sen wird.<br />
vom 27. Juni 1836 zu S<strong>ch</strong>affhausen.<br />
f 7. Die Fahne und das Sigill sollen beijedem Freis<strong>ch</strong>ießen vor Anfang desselben<br />
dem neuen S<strong>ch</strong>ützenmeister übergeben werden.<br />
$ 8. Der Doppel im Sti<strong>ch</strong> darf niemals den Betrag von 2 Gulden 42 Kreuzer,<br />
derjenige in der Kehrs<strong>ch</strong>eibe hingegen nie 6 Kreuzer übersteigen.<br />
f 9. Alle Leistungen der Vorsteher sind unentgeltli<strong>ch</strong> zu versehen, insofern<br />
sol<strong>ch</strong>e an dem Ofte wohnen, wo das S<strong>ch</strong>ießen abgehalten wird, die Auswärtigen<br />
hingegen beziehen als Reiseents<strong>ch</strong>ädigung ein Taggeld von lL l.20 kr. aus der<br />
Vereinskasse; au<strong>ch</strong> ist dem Comite überlassen, die Besoldung eines.jeweiligen<br />
Aktuars na<strong>ch</strong> Maßgabe dessen Leistungen zu bestimmen.<br />
f 10. Die Besoldung der S<strong>ch</strong>reiber an den S<strong>ch</strong>eiben sowie die.lenigen für die<br />
Zeiger bestimmen die Vorsteher.<br />
j I | . Es darf nur von freier Hand ges<strong>ch</strong>ossen werden und jede ltlummer wird<br />
vom Zentrum der Kugel abgesendet.<br />
j 12. Es soll ein genaues Verzei<strong>ch</strong>nis aller ein- und austretenden Mitglieder<br />
geführt und nebst dem Protokoll dem Verein .jedes Jahr zur Einsi<strong>ch</strong>t vorgelegt<br />
werden. Ferner wurde der Grundsatz festgestellt, daß jedes respektive lllitglied<br />
zur Bildung eines S<strong>ch</strong>ützenl-onds einen .iährli<strong>ch</strong>en Beitrag von 10 Kreuzern zu<br />
leisten und denselben auf den l. März.leden Jahres an dasjenige Individuum zu<br />
zahlen habe. wel<strong>ch</strong>es mit dem Einzuge von der betreffenden Ortsgesells<strong>ch</strong>aft beauftragt<br />
ist. - Wer den Austritt verlangt, hat um denselben bei den ersten S<strong>ch</strong>ützenmeister<br />
na<strong>ch</strong>zusu<strong>ch</strong>en. soll jedo<strong>ch</strong> gehalten sein, den jährli<strong>ch</strong>en Beitrag tür<br />
das laufende Jahr zu entri<strong>ch</strong>ten. Au<strong>ch</strong> r+'urde bes<strong>ch</strong>lossen, daß. wenn ein Mitglied<br />
während dem Laulb des Jahres austritt, so solle ihm der Austritt znar gestattet<br />
sein, hingegen solle es für allfälligen Rücks<strong>ch</strong>lag in der Kantonalkasse<br />
und für allenl-alls si<strong>ch</strong> bis zu Ende desselben Jahres no<strong>ch</strong> zu ergebenden Verlust<br />
solidaris<strong>ch</strong> zu haften, und seinen Anteil pro Rata an die Kasse zu entri<strong>ch</strong>ten haben,<br />
so wie hingegen bei si<strong>ch</strong> zeigendem Vors<strong>ch</strong>lag die Mitglieder pro Rata darauf<br />
Anspru<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en hätten, ein sol<strong>ch</strong>er Vors<strong>ch</strong>lag aber niemals verteilt, sondern<br />
dem Vereinslbnds einverleibt werden soll. No<strong>ch</strong> wurde vorstehendem j der<br />
Anhang beigefügt, daß, wenn wider Erwarten die Cantonalgesells<strong>ch</strong>aft bis auf l2<br />
Mitglieder herabs<strong>ch</strong>melzen sollte, dieselbe si<strong>ch</strong> dann auflösen, und der bestehende<br />
Fonds unter die no<strong>ch</strong> vorhandenen Mitglieder verteilt werden solle.<br />
f 13. Die Statuten sind in Circulation zu setzen und.fede resp. Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
eingeladen, eine Abs<strong>ch</strong>rift davon nehmen zu lassen.<br />
f t1. Gegenwärtige Statuten sind als Probe für ein Jahrgültig. Änderungen an<br />
denselben können sowohl bei einer außerordentli<strong>ch</strong>en, als au<strong>ch</strong> bei einer ordentli<strong>ch</strong>en<br />
Versammlung des Vereins dur<strong>ch</strong> absolutes Stimmenmehr gema<strong>ch</strong>t werden.
Es s<strong>ch</strong>eint, dass ni<strong>ch</strong>t alle anwesenden Gesells<strong>ch</strong>aften mit diesen Statuten einig gingen,<br />
denn es traten dem kantonalen Verbande nur die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, die Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
Stein am Rhein sowie die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften von Neunkir<strong>ch</strong>, Hallau und<br />
Wil<strong>ch</strong>ingen bei.<br />
Ob die Statuten na<strong>ch</strong> einem Jahr erneuert wurden, ist ni<strong>ch</strong>t bekannt, darf aber angenommen<br />
werden, denn es fanden in der Folge vers<strong>ch</strong>iedene Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt, so au<strong>ch</strong> 1845<br />
in Hallau, wo die Streitigkeiten wegen des zu deckenden Defizites die Hallauer veranlassten,<br />
das kantonale Banner zu behalten (Hierüber wird im Abs<strong>ch</strong>nitt über die kantonalen<br />
S<strong>ch</strong>iesstage beri<strong>ch</strong>tet). Die Vereine kamen hierauf zu keinem S<strong>ch</strong>iessen mehr zusammen,<br />
und das Cantonalkomitee ging auseinander.<br />
S<strong>ch</strong>affiausen zur<br />
Zeit der Gründung<br />
des Kantonalen<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereins. Bild<br />
von Hans Heinri<strong>ch</strong><br />
Neukomm.<br />
t7
Dazu kam, dass si<strong>ch</strong> der politis<strong>ch</strong>e Horizont immer mehr verdüsterte, bis 1847 der Sonderbundkrieg<br />
ausbra<strong>ch</strong>, der glückli<strong>ch</strong>erweise in einem Feldzug der eidgenössis<strong>ch</strong>en Armee<br />
in 25 Tagen beendigt werden konnte. In diesem vaterländis<strong>ch</strong>en Konflikt erwa<strong>ch</strong>te<br />
plötzli<strong>ch</strong> der Vorstand des Cantonals<strong>ch</strong>ützenvereins. E,s zeigte si<strong>ch</strong> hier mit aller Deutli<strong>ch</strong>keit,<br />
von was für Grundsätzen das S<strong>ch</strong>iesswesen der damaligen Zeit getragen wurde.<br />
Na<strong>ch</strong> Wahl von Oberst Dufour zum General der eidg. Armee dur<strong>ch</strong> die Tags atzung erliess<br />
der Cantonalvorstand einen Aufruf an alle S<strong>ch</strong>ützenkameraden zu Stadt und Land,<br />
worin alle ni<strong>ch</strong>t im eidgenössis<strong>ch</strong>en oder kantonalen Militärkontingent eingeteilten<br />
S<strong>ch</strong>ützen aufgefordert wurden, si<strong>ch</strong> zusammenzutun zur Bildung einer Freis<strong>ch</strong>ützenkompagnie.<br />
Dieser Aufruf wurde von den S<strong>ch</strong>ützen überall begeistert aufgenommen. Der<br />
Kleine Rat stellte einen Hauptmann an die Spitze dieser Freiwilligen. Es wurden ras<strong>ch</strong><br />
militäris<strong>ch</strong>e Übungen vorgenommen. Der s<strong>ch</strong>nellen Beendigung des Feldzuges ist es zu<br />
verdanken, dass diese von den S<strong>ch</strong>affhauser-S<strong>ch</strong>ützen gestellte Freis<strong>ch</strong>ützenkompagnie<br />
ni<strong>ch</strong>t ins Feuer kam. Immerhin wird in einem S<strong>ch</strong>reiben des Kleinen Rates an den damaligen<br />
Cantonalvorstand aufs beste verdankt.<br />
Die Feld- und Militrirs<strong>ch</strong>ützen kommen<br />
r8<br />
Die Verfassungskämpfe, die Einführung der neuen Bundesverfassung 1848, die wiederholten<br />
eidgenössis<strong>ch</strong>en Truppenaufbietungen und die Wirren in den bena<strong>ch</strong>barten Staaten<br />
führten in den na<strong>ch</strong>folgenden Jahren dazu, dass man si<strong>ch</strong> dem S<strong>ch</strong>iesswesen wenig<br />
widmen konnte. 1856 und 1857 musste der S<strong>ch</strong>weizersoldat wieder ins Feld, galt es do<strong>ch</strong>,<br />
Neuenburg gegen Preussen zu verteidigen. Bei der Gründung des Kantonalverbandes<br />
waren no<strong>ch</strong> die alten privaten Vorderladergewehre im Gebrau<strong>ch</strong>. No<strong>ch</strong> vor 1848 wurden<br />
die Truppen in den Kantonen mit dem Perkussions-Infanteriegewehr ausgerüstet, allerdings<br />
immer no<strong>ch</strong> mit einem Kaliber bis l8 mm, aber einer guten Präzision. Viele der<br />
S<strong>ch</strong>ützen sahen ein, dass die alten Infanterie-Rollgewehre und die heiklen Stutzer unpraktis<strong>ch</strong>e<br />
und unvollkommene Feldwaffen sind. Die S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützen der Armee wurden<br />
daher mit einem neuen, lei<strong>ch</strong>teren Feldstutzer bewaffnet, der in der Folge au<strong>ch</strong> an den<br />
eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfesten neben den Standstutzern zugelassen wurde. Das Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
1862 in Hallau war der letzte kantonale Anlass, wo nur Standstutzer zugelassen<br />
wurden. Am Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen wurde mit Stand- und<br />
Feldstutzern ges<strong>ch</strong>ossen.<br />
Im Jahre 1868 wurden die Soldaten mit dem Milbank-Amslergewehr ausgerüstet, und am<br />
31. Dezember 1869 wurde vom Bund das in der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen am Rheinfall konstruierte Vetterli-Gewehr und 1871 der Vetterli-Karabiner
Infanteriegewehr<br />
mit Feuersteins<strong>ch</strong>loss<br />
(Hahn gespannt),<br />
Modell 1777.<br />
Feldstutzer mit<br />
Feuersteins<strong>ch</strong>loss<br />
(S<strong>ch</strong>uss abgefeuert),<br />
18. und 19. Jahrhundert.<br />
für die Dragoner in der Armee eingeführt. Das S<strong>ch</strong>iessen mit den Armeewaffen und im<br />
freien Felde gewann immer mehr Freunde. Neben den Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften bildeten<br />
si<strong>ch</strong> >, die si<strong>ch</strong> ebenfalls zu gemeinsamen Übungen zusammens<strong>ch</strong>lossen.<br />
Praktis<strong>ch</strong> in jeder Gemeinde des Kantons bildeten si<strong>ch</strong> neue, sogenannte Feldoder<br />
Militärs<strong>ch</strong>iessvereine. Das Kennzei<strong>ch</strong>en dieser Vereine war der militäris<strong>ch</strong>e Geist<br />
und die Disziplin, die damit auf die S<strong>ch</strong>iessplätze einzog. Diese Vereine nahmen nur Militärs<br />
als Mitglieder auf. Selbstverständli<strong>ch</strong> war, dass kein Ni<strong>ch</strong>tmitglied den S<strong>ch</strong>iessstand<br />
betreten durfte.<br />
Bereits im Jahre 1862 wurde anlässli<strong>ch</strong> eines gemeinsamen S<strong>ch</strong>iessens die Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
S<strong>ch</strong>affhausen beauftragt, Statuten für den Zusammens<strong>ch</strong>luss der im Entstehen<br />
begriffenen Feld- und Militärs<strong>ch</strong>iessvereine zu entwerfen. Die Statuten wurden am<br />
10. August 1863 an einer kantonalen Abgeordnetenversammlung im S<strong>ch</strong>ützenhaus in<br />
S<strong>ch</strong>affhausen gutgeheissen und der gegründet, dem die<br />
t9
Stutzer mit Perkussionszündung,<br />
Modell<br />
1863.<br />
20<br />
Sektionen Felds<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen, Thayngen, Ramsen, Wil<strong>ch</strong>ingen, Altdorf, Beggingen,<br />
Osterfingen, Bu<strong>ch</strong>, Gä<strong>ch</strong>lingen, Beringen, S<strong>ch</strong>leitheim, Stein am Rhein, Neunkir<strong>ch</strong><br />
und Siblingen mit 241 Mitgliedern angehörten. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde mit dem Feldstutzer<br />
auf 400, dem Jägergewehr auf 300 und dem Infanteriegewehr auf 200 S<strong>ch</strong>ritte. Das Ziel<br />
war eine stehende Mannsfigur, in drei Trefferfelder eingeteilt. Die bestehenden Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften,<br />
deren Mitglieder si<strong>ch</strong> meistens aus den rei<strong>ch</strong>en Bürgern rekrutierten,<br />
hielten si<strong>ch</strong> dem neuen Verbande fern, do<strong>ch</strong> standen sie ihm sympathis<strong>ch</strong> gegenüber<br />
und unterstützten seine Bestrebungen dur<strong>ch</strong> das Spenden von Ehrengaben. In Stein am<br />
Rhein bes<strong>ch</strong>loss die Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, dem jungen Felds<strong>ch</strong>ützenverein einen<br />
jährli<strong>ch</strong>en Beitrag aus ihrem Zinsübers<strong>ch</strong>uss zuzuweisen, weil die Felds<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>on<br />
mehrere Male die Farben des Städt<strong>ch</strong>ens rühmli<strong>ch</strong>st vertreten hätten. Am zweiten kantonalen<br />
Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, das 1864 in Neunkir<strong>ch</strong> stattfand, beteiligten si<strong>ch</strong> 180 Felds<strong>ch</strong>ützen,<br />
praktis<strong>ch</strong> aus allen Gemeinden des Kantons. Zu einem geselligen Ztsammensein na<strong>ch</strong><br />
dem S<strong>ch</strong>iessen kam es aber ni<strong>ch</strong>t, denn der Umstand, dass ein Zeiger von einem Ges<strong>ch</strong>osse<br />
s<strong>ch</strong>wer vefletzt wurde, liess keine fröhli<strong>ch</strong>e Stimmung aufkommen. No<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>limmer<br />
war es am Militärs<strong>ch</strong>ützenfest, das auf den 1. Oktober 1866 na<strong>ch</strong> Thayngen angesetzt<br />
war. Eine halbe Stunde na<strong>ch</strong> Beginn des S<strong>ch</strong>iessens sank ein Zeiger zv Tode getroffen<br />
vor den S<strong>ch</strong>eiben zusammen. Die meisten S<strong>ch</strong>ützen verliessen auf dem kürzesten Wege<br />
den Festort. Alles Doppelgeld und ein freiwillig zusammengelegter Beitrag wurde den<br />
Hinterbliebenen übergeben.
Der Zusammens<strong>ch</strong>luss<br />
Während Jahren tönte der Ruf: Hier Felds<strong>ch</strong>ützen, dort Stands<strong>ch</strong>ützen, jedem sein eigener<br />
Kantonalverband. Au<strong>ch</strong> auf eidgenössis<strong>ch</strong>er Ebene spielte si<strong>ch</strong> Glei<strong>ch</strong>es ab. Dabei<br />
stand man in der Politik kurz vor der Verabs<strong>ch</strong>iedung der neuen Bundesverfassung 1874,<br />
die vor allem auf militäris<strong>ch</strong>em Gebiet ganz wesentli<strong>ch</strong>e Vereinheitli<strong>ch</strong>ungen bra<strong>ch</strong>te.<br />
Das Zusammengehen der S<strong>ch</strong>ützen, besonders in einem so kleinen Kanton, war unauswei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
und wi<strong>ch</strong>tig für die weitere Entwicklung des S<strong>ch</strong>iesswesens. Die ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t in den S<strong>ch</strong>iessvereinen stand bevor. Weitsi<strong>ch</strong>tige Männer auf beiden<br />
Seiten setzten si<strong>ch</strong> für den Zusammens<strong>ch</strong>luss ein, der im Jahre 1872 erfolgte. Allerdings<br />
ni<strong>ch</strong>t ohne Konzessionen der alten Stands<strong>ch</strong>itzen. Der Verband umfasste nunmehr alle S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften und<br />
Vereine. Dieser Verband verpfli<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong>, au<strong>ch</strong> zukünftig sogenannte Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
je na<strong>ch</strong> den Zeitabläufen alljährli<strong>ch</strong> oder in Abständen von hö<strong>ch</strong>stens drei Jahren<br />
dur<strong>ch</strong>zuführen. Es sind jene einfa<strong>ch</strong>en und s<strong>ch</strong>önen Anlässe, an denen die S<strong>ch</strong>ützengemeinde<br />
des ganzen Kantons zusammenkam, uffi si<strong>ch</strong> im Sektionswettkampf und im Einzel<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
zu messen. Je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>iessplatz der festgebenden Gemeinde wurde auf<br />
Feld- oder auf Zugs<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen. Eine Gelegenheit, si<strong>ch</strong> im < Kehr> einzu<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
bestand ni<strong>ch</strong>t, hö<strong>ch</strong>stens werden einige für jeden S<strong>ch</strong>ützen in der Zahl glei<strong>ch</strong>bleibende<br />
Probes<strong>ch</strong>üsse gestattet. Rückblickend ist zu sagen, dass in diesen Bestimmungen<br />
die Grundgedanken enthalten sind, wie sie heute no<strong>ch</strong> für die kantonalen S<strong>ch</strong>iesstage bestehen.<br />
Mit dem Zusammens<strong>ch</strong>luss war der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein wohl gestärkt aus der<br />
Krise hervorgegangen, aber immer no<strong>ch</strong> ohne Cantonal-Fahne, denn diese wurde ja von<br />
den Hallauern l84l ni<strong>ch</strong>t mehr herausgegeben. Beim ersten Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>a<strong>ch</strong> dem<br />
Zusammens<strong>ch</strong>luss, das 1813 auf dem Griesba<strong>ch</strong> stattfand, wurde ein neues Banner zum<br />
Zei<strong>ch</strong>en der Verbrüderung eingeweiht.<br />
Der Friede war jedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t endgültig eingekehrt. Differenzen über die Gestaltung<br />
des Sektionswettkampfes bra<strong>ch</strong>te 1878 hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> die Klettgauersektionen in die Opposition.<br />
Die Felds<strong>ch</strong>ützen von Stein am Rhein fehlten am Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Beggingen<br />
und trafen si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>entags in Osterfingen zu einem eigenen S<strong>ch</strong>iessen.<br />
Das Jahr 1819 bra<strong>ch</strong>te die ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t für Offiziere, Unteroffiziere<br />
und Soldaten des Auszuges, wel<strong>ch</strong>e in einem anerkannten S<strong>ch</strong>iessverein zu erfüllen war.<br />
Damit s<strong>ch</strong>nellte die Mitgliederzahl der S<strong>ch</strong>iessvereine und des Kantonalverbandes ras<strong>ch</strong><br />
in die Höhe. Da nun alle Wehrmänner mit dem Vetterligewehr oder Karabiner ausgerüstet<br />
waren, dominierte diese Waffe ras<strong>ch</strong> und verdrängte die Stutzer immer mehr, obwohl<br />
au<strong>ch</strong> diese eine wesentli<strong>ch</strong>e Entwicklung mitma<strong>ch</strong>ten.<br />
Am 29. Juli 1894 hat die Abgeordnetenversammlung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
2l
S1G Neuhausen -<br />
Gewehr Prölaz-<br />
Burnand.<br />
,SIG Neuhausen -<br />
Repetiergewehr<br />
Vetterli 1869.<br />
neue Statuten genehmigt. Als Zweck des Verbandes s<strong>ch</strong>reibt $ 1 nunmehr vor: Förderung<br />
und Hebung des S<strong>ch</strong>ützenwesens, einheitli<strong>ch</strong>e Vertretung der Interessen der S<strong>ch</strong>affhauser<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereine und Abhaltung kantonaler S<strong>ch</strong>iessen. Ein vertritt<br />
den Verein na<strong>ch</strong> aussen. Es soll mindestens alle zwei Jahre ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
verbunden mit einem Sektions<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, abgehalten werden. Die Organisation des<br />
S<strong>ch</strong>iesstages ist Sa<strong>ch</strong>e des festgebenden Vereins. Das Zentralkomite hat hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
dafür zu sorgen, dass der S<strong>ch</strong>iessplatz ein ri<strong>ch</strong>tig gewählter und die Vorkehrungen für<br />
S<strong>ch</strong>utz der Zeiger genügende seien. Die Statuten wurden von der Militardirektion am9.<br />
August 1894 genehmigt. Ein Regulativ über das Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> regelt die Teilnahme,<br />
die Glei<strong>ch</strong>stellung der Waffen, die Rangierung und die Auszei<strong>ch</strong>nung und Prämien.<br />
Das S<strong>ch</strong>iessresultat ist der Militärdirektion, den einzelnen Sektionen und den Tagesblättern<br />
des Kantons mitzuteilen!<br />
Die weitere Entwicklung<br />
22<br />
Die Militärorganisation 1907 und die darauf abgestützten Verordnungen bra<strong>ch</strong>ten sowohl<br />
im ausserdienstli<strong>ch</strong>en wie im freiwilligen S<strong>ch</strong>iessberei<strong>ch</strong> ganz neue Ordnungen. Der<br />
Bund hatte es in der Hand mit Munitionsvergütungen, Beiträgen, Abgabe verbilligter
Munition usw. den Vereinen bestimmte Vors<strong>ch</strong>riften zu ma<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> dem Weltkrieg<br />
l9l4-18 trat eine gewisse S<strong>ch</strong>iessmüdigkeit ein. Viele S<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e nur no<strong>ch</strong> das obligatoris<strong>ch</strong>e<br />
Programm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wollten, fanden die Beiträge der Vereine zu ho<strong>ch</strong>, weil<br />
ja damit au<strong>ch</strong> die Kosten für das freiwillige S<strong>ch</strong>iessen gedeckt werden mussten. Es bildeten<br />
si<strong>ch</strong> Arbeiters<strong>ch</strong>iessvereine und Militärs<strong>ch</strong>iessvereine mit sehr niedrigen Beiträgen.<br />
Die Arbeiters<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> zu einem Verbande zusammen, die Militärs<strong>ch</strong>iessvereine<br />
in S<strong>ch</strong>affhausen, Herblingen und Stein am Rhein blieben verbandslos.<br />
Der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein hat daher am 3. Mai 1929 neue Statuten erlassen. Diese<br />
bestimmen nun als Zweck die Förderung des S<strong>ch</strong>iesswesens, insbesondere der S<strong>ch</strong>iessfertigkeit<br />
der Armee, die Pflege vaterländis<strong>ch</strong>er Gesinnung und den Zusammens<strong>ch</strong>luss der<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereine des Kantons zur einheitli<strong>ch</strong>en Vertretung ihrer Interessen. Der Verband<br />
s<strong>ch</strong>enkt insbesondere der vaterländis<strong>ch</strong> en Erziehung der männli<strong>ch</strong>en Jugend seine Aufmerksamkeit.<br />
Während die Statuten von 1874 über die Kantonalfahne no<strong>ch</strong> keine besonderen<br />
Bestimmungen enthalten haben, bestimmen die Statuten von 1929, die Fahne sei<br />
vom Kantonal-Verein gegen Feuer zu versi<strong>ch</strong>ern und im Regierungsgebäude in S<strong>ch</strong>affhausen<br />
aufzubewahren. Das kantonale S<strong>ch</strong>iessanlässe dur<strong>ch</strong>führende Komitee (festgebende<br />
Organisation) übergibt das Banner dem neuen Organisationskomitee auf dem<br />
Festplatz. Verantwortli<strong>ch</strong> für die Zeit der Abwesenheit der Fahne vom Regierungsgebäude<br />
ist die übergebende bzw. die übernehmende Festorganisation. Diese Bestimmung,<br />
wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> in ähnli<strong>ch</strong>er Form bei der Statutenrevision vom 17. April 1904 aufgenommen,<br />
ist einmalig. Sie dürfte auf die l84l von den Hallauern ni<strong>ch</strong>t mehr herausgegebene<br />
Fahne zurückzuführen sein. Die Vors<strong>ch</strong>rift der Fahnenaufbewahrung zeigt aber au<strong>ch</strong>,<br />
wie selbst no<strong>ch</strong> im Jahre 1929 die enge Bindung der S<strong>ch</strong>ützen an die vorhanden<br />
war und ni<strong>ch</strong>t nur in der Genehmigung der Statuten dur<strong>ch</strong> die Militärdirektion bestand.<br />
Das in den Statuten 1894 mit der Vertretung des Verbandes bestimmte
sens, insbesondere des Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s aufgenommen. Der Kantonalvorstand soll aus<br />
sieben bis neun Mitgliedern bestehen, wobei Präsident und S<strong>ch</strong>ützenmeister als sol<strong>ch</strong>e<br />
von den Delegierten gewählt werden müssen. Neu wurden au<strong>ch</strong> die si<strong>ch</strong> inzwis<strong>ch</strong>en gebildeten<br />
Bezirksverbände in die kantonale Organisation eingebaut und deren Aufgaben<br />
geregelt. Eine Arbeitsdelegation fand dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affung von ständigen Kommissionen<br />
statt, und eine Konferenz der Sektions- und Bezirksverbandspräsidenten wurde als beratendes<br />
Organ ges<strong>ch</strong>affen. In bezug auf die Kantonalfahne wurde neu bestimmt, dass<br />
diese im Zeughaus aufzubewahren sei. Die Fahne sei dort vom Kantonalfähneri<strong>ch</strong> in<br />
Empfang zu nehmen und zurückzubringen. Die Übergabe an eine festgebende Organisation<br />
finde ni<strong>ch</strong>t statt. Für den Begleits<strong>ch</strong>utz der Fahne sei der Kantonalvorstand verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
Au<strong>ch</strong> diese Statuten waren von der Kantonalen Militärdirektion und vom<br />
S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenverein zu genehmigen.<br />
Die vorstehend ges<strong>ch</strong>ilderten statutaris<strong>ch</strong>en Regelungen erlaubten eine normale Entwicklung<br />
des s<strong>ch</strong>affhauseris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesens. Hierüber wird in einem besonderen Abs<strong>ch</strong>nitt<br />
beri<strong>ch</strong>tet. Beeinflusst wurde das Wa<strong>ch</strong>sen und Gedeihen des freiwilligen S<strong>ch</strong>iessens<br />
hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die seit der Gründung si<strong>ch</strong> immer wieder zeigenden Defizite<br />
bei der Dur<strong>ch</strong>führung von Anlässen. Daher ist es ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>, dass si<strong>ch</strong> die Delegierten<br />
des Kantonalverbandes ni<strong>ch</strong>t ents<strong>ch</strong>liessen konnten, das hundertjährige Bestehen<br />
des Verbandes, der seit 1889 dem S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenverein angehört, mit einem<br />
grossen kantonalen S<strong>ch</strong>ützenfest zu feiern, sondern si<strong>ch</strong> mit einem einfa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesstag<br />
auf dem Stand Bir<strong>ch</strong> begnügten. Hätte ni<strong>ch</strong>t der damalige Vizepräsident des Kantonalverbandes,<br />
Otto Wäspi, Lehrer in Barzheim, eine kleine in der Zeitung<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Bauer veröffentli<strong>ch</strong>t, wäre dem Anlass kaum die ihm gebührende Würdigung<br />
zugekommen. Für einen Separatabdruck aus der Zeitung legte die Kantonalkasse<br />
ganze Fr. 6l .30 aus !<br />
Die seidene und bestickte Kantonalfahne aus dem Jahre 1873 konnte beim Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1948 kaum no<strong>ch</strong> entfaltet werden wegen der vorhandenen S<strong>ch</strong>äden. Die<br />
S<strong>ch</strong>affhauser sollten aber an das Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest 1949 mit einem würdigen<br />
Banner antreten können. Unter Vizepräsident Carl Hauser, Malermeister, wurde unter<br />
Verwendung des in den letzten Jahren geäufneten Fahnenfonds eine grosse, neue Kantonalfahne<br />
für Fr. 1500.- ges<strong>ch</strong>affen, wel<strong>ch</strong>e an der Delegiertenversammlung von Dr. Walter<br />
Egli, Kantonalpräsident der Zir<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> als Paten zur Verfügung<br />
stellten, erstmals entfaltet werden konnte und seither die S<strong>ch</strong>affhauser an ihre Anlässe,<br />
aber au<strong>ch</strong> an Trauerfeierli<strong>ch</strong>keiten, begleitet.<br />
Die Entwicklung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins zeigt folgende Zusammenstellung:<br />
24
Sektionen<br />
Mitglieder<br />
1890<br />
1900<br />
1910<br />
1920<br />
1930<br />
1940<br />
1950<br />
1960<br />
1970<br />
1980<br />
1985<br />
9<br />
30<br />
46<br />
48<br />
51<br />
53<br />
56<br />
60<br />
62<br />
6l<br />
59<br />
s33<br />
1475<br />
2388<br />
32t4<br />
2645<br />
2680<br />
4780<br />
4929<br />
6452<br />
6841<br />
7004<br />
(1889 Eintritt in den S<strong>ch</strong>weiz.<br />
S<strong>ch</strong>ützenverein)<br />
Vorstand des Kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins 1933/34 (von links na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts):<br />
Jean Tenger, Fritz Studer, Präsident Ernst Arbenz, Otto Wrispi,<br />
Jakob Brüts<strong>ch</strong> und Carl Neukomm.<br />
S<strong>ch</strong>ützenwirt Armin Moser,<br />
Neuhausen. wie er Generationen<br />
in Erinnerung bleibt.
4.<br />
Sektionen,<br />
(Intewerbönde<br />
und andere<br />
S<strong>ch</strong>ützenorganisationen<br />
Die Sektionen<br />
Der Kantonalverband wurde 1836 dur<strong>ch</strong> einen eigentli<strong>ch</strong>en Gründungsakt ges<strong>ch</strong>affen,<br />
bei wel<strong>ch</strong>em nur ein kleiner Teil der damals bereits bestehenden Vereine mitwirkten. Die<br />
meisten der heute dem Verband anges<strong>ch</strong>lossenen Sektionen wurden aber erst später gegründet.<br />
Der Kantonalverband war ja bei der Gründung ein Verein mit alten Waffen, das<br />
heisst Vorderlader mit Steins<strong>ch</strong>lössern (Feuerstein für Funken zum Entzünden des Pulvers)<br />
oder Perkussionszündung mit Zündhüt<strong>ch</strong>en seit 1818, wobei Papierpatronen mit<br />
Expansionsges<strong>ch</strong>ossen verwendet wurden. E,rst mit der Einführung der Hinterladergewehre<br />
in der Armee, vor allem aber seit 1862 der Bund die freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereine mit<br />
Gratismunition förderte und I 874 die S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t für den Auszug der Infanterie einführte,<br />
kam es zu Neugründungen weiterer S<strong>ch</strong>iessvereine. Der Kampf zwis<strong>ch</strong>en den alten<br />
Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften und den si<strong>ch</strong> bildenden Militär- oder Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften<br />
wurde im vorangegangenen Kapitel ges<strong>ch</strong>ildert. Bereits 1900 zählte der Kantonalverband<br />
30 Sektionen mit 1475 S<strong>ch</strong>ützen, 1985 sind es 45 Gewehr- und 14 Pistolensektionen<br />
mit insgesamt 7004 Mitgliedern. Leider stellt si<strong>ch</strong> bereits eine rückläufige Bewegung<br />
ein, weil si<strong>ch</strong> immer weniger S<strong>ch</strong>ützen für die Tätigkeit in den Vereinsvorständen<br />
zur Verfügung stellen. Es kommt zu Zusammens<strong>ch</strong>lüssen und sogar zur Liquidation von<br />
Vereinen. Soweit Zusammens<strong>ch</strong>lüsse dur<strong>ch</strong> den gemeinsamen Bau von S<strong>ch</strong>iessanlagen<br />
begründet sind, wie zum Beispiel in Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfingen, ist dies begreifli<strong>ch</strong>.<br />
Eine Zusammenstellung der Vereine mit ihren Gründungsdaten ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, denn<br />
mehrfa<strong>ch</strong> fehlen selbst in den Gemeinden die entspre<strong>ch</strong>enden Unterlagen. Aus dem Jahresberi<strong>ch</strong>t<br />
des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins vom Jahre 1903 ist festzustellen, dass damals<br />
Barzheim, Bu<strong>ch</strong>berg, Bu<strong>ch</strong>thalen, Gä<strong>ch</strong>lingen, Herblingen, Merishausen, Neuhausen-Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
(früher Grütlis<strong>ch</strong>ützen), Ramsen, Stetten und die Pistolenclubs no<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t dem Kantonalverband angehörten. Dabei wissen wir, dass Herblingen zu den<br />
Gründern des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins gehört und au<strong>ch</strong> in anderen aufgeführten Gemeinden<br />
s<strong>ch</strong>on vor 1903 S<strong>ch</strong>iessübunsen stattfanden.<br />
Die Unterverbrinde<br />
26<br />
Was heute als Unterverband genau umgrenzt ist, hat si<strong>ch</strong> in jedem Gau ganz unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />
entwickelt.<br />
S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen: lm Jahre l90l hat die S<strong>ch</strong>iessplatzkommission Neuhausen<br />
ein Reglement für die S<strong>ch</strong>iessvereine von Neuhausen über die gemeinsame Benützung<br />
der S<strong>ch</strong>iessanlage im
S<strong>ch</strong>iessanlage Neuberg ins Eigentum der Gemeinde übergegangen und in der Folge ausgebaut<br />
worden. Das Benützungsreglement enthält keine Angaben über die Dur<strong>ch</strong>führung<br />
von gemeinsamen S<strong>ch</strong>iessen der Neuhauser Vereine. Im Jahre 1962 haben si<strong>ch</strong> die Neuhauser<br />
mit den Sektionen Rüdlingen und Bu<strong>ch</strong>berg erstmals unter der Bezei<strong>ch</strong>nung<br />
men aus je einem Vertreter der Vereine, wel<strong>ch</strong>e den Stand Bir<strong>ch</strong> benützten. Der städtis<strong>ch</strong>e<br />
Verband betätigte si<strong>ch</strong> von Anfang an ni<strong>ch</strong>t nur als S<strong>ch</strong>iessplatzkommission, sondern<br />
er nahm aktiv am S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen teil. So hat er beim Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1909 zu den Mitorganisatoren gehört, er selbst hat dann das Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest 1922<br />
in eigener Regie dur<strong>ch</strong>geführt. Au<strong>ch</strong> der kantonale S<strong>ch</strong>iesstag 1936, das Jubiläums<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
((100 Jahre kantonaler S<strong>ch</strong>ützenverein>>, wurde vom städtis<strong>ch</strong>en Verband organisiert.<br />
Mit einem sogenannten
mitglieder an. Am Veteranen<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 24. Augtst 1985 beteiligten si<strong>ch</strong> 1l I Veteranen<br />
auf Distanz 300 Meter um den
damals eine s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e einmalige Angelegenheit, <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> die Arbeiters<strong>ch</strong>ützen am<br />
glei<strong>ch</strong>en Tag das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wie der Kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein. Es<br />
war wiederum das Verdienst von Eugen Brüts<strong>ch</strong>, dass dieser S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>luss zustande<br />
kam. Dies ges<strong>ch</strong>ah ni<strong>ch</strong>t zu ungunsten der Arbeiters<strong>ch</strong>ützen, konnten sie do<strong>ch</strong> ihre Beteiligung<br />
von 94 S<strong>ch</strong>ützen im Jahre 1954 auf gegen 200 S<strong>ch</strong>ützen in den letzten Jahren steigern.<br />
Neuhauser S<strong>ch</strong>ützen<br />
vor dem alten<br />
S<strong>ch</strong>iessstand Neuberg<br />
mit Präsident Rud.<br />
Kündig in der Mitte.<br />
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+.r:+;"<br />
j: j;j<br />
30
Mit der Gnindung des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins 1824 wurde im glei<strong>ch</strong>en Jahr in Aarau<br />
das erste Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest dur<strong>ch</strong>geführt. Diese eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützentreffen<br />
erfreuten si<strong>ch</strong> von Anfang an grosser Beliebtheit, weshalb sie im 19. Jahrhundert<br />
mehr oder weniger alle 2 Jahre dur<strong>ch</strong>geführt wurden. Die damaligen S<strong>ch</strong>iessen waren<br />
aber grundvers<strong>ch</strong>ieden von den heutigen Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfesten. S<strong>ch</strong>on der Umstand, dass<br />
der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein nur auf lose Einzelmitglieds<strong>ch</strong>aft und die Doppler der eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ützenfeste gründete und si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t etwa auf Vereine und Kantonalverbände<br />
abstützte, zeigt eine do<strong>ch</strong> sehr lockere Bindung. Sie erklärt si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die unversöhnli<strong>ch</strong>en<br />
Gegensätze in der 1824 bestehenden Politik. In Aarau s<strong>ch</strong>ossen 1824 insgesamt<br />
571 S<strong>ch</strong>ützen, von denen 314 dem eidg. Verbande angehörten, davon ledigli<strong>ch</strong> 13<br />
aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Die S<strong>ch</strong>iessanlage in Aarau bestand nur aus l7 S<strong>ch</strong>eiben.<br />
An den folgenden Festen stieg die Beteiligung sukzessive, und bereits in Stans benötigte<br />
man im Jahre l86l 100 S<strong>ch</strong>eiben, auf wel<strong>ch</strong>e während l0 Tagen ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />
Im Wettstreit der Kantone um die Ehre der Festorts<strong>ch</strong>aft fehlte au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affhausen ni<strong>ch</strong>t.<br />
Bereits 1861 bewarb es si<strong>ch</strong> in Stans um die Festübernahme, aber das Los hatte für La<br />
Chaux-de-Fonds ents<strong>ch</strong>ieden. Am Fest von 1863 hielt S<strong>ch</strong>affhausen seine Bewerbung<br />
aufre<strong>ch</strong>t und siehe, am 16. Juli kam die telegraphis<strong>ch</strong>e Freudenkunde: Der Chronist des damaligen Festes s<strong>ch</strong>reibt: <br />
Am 22. August 1863 versammelte si<strong>ch</strong> die auf dem S<strong>ch</strong>ützenhaus<br />
und konstituierte si<strong>ch</strong> als Festverein für das Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest von<br />
1865 und erliess einen Aufruf an alle S<strong>ch</strong>ützen und S<strong>ch</strong>ützenfreunde das Kantons, si<strong>ch</strong><br />
als Mitglieder in diesen Festverein aufnehmen zu lassen und so ihre Kräfte zum guten<br />
Gelingen des Festes zu widmen. Bereits 14 Tage später bestellte der Festverein ein Organisationskomitee<br />
von 21 Mitgliedern.<br />
Heute wäre es kaum denkbar, innert weniger Wo<strong>ch</strong>en ein Organisationskomitee für ein<br />
eidgenössis<strong>ch</strong>es Fest auf die Beine zu bringen. Dazu kommt, dass mit der Festübernahme<br />
S<strong>ch</strong>affhausen für die Jahre 1865-1867 au<strong>ch</strong> das Zentralkomitee des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
zu stellen hatte. Wer waren nun diese Männer, wel<strong>ch</strong>e so vom Festgedanken beseelt<br />
waren? Es lohnt si<strong>ch</strong>. wenigstens die leitenden Personen mit Namen vorzustellen:<br />
J.<br />
Das Eidgenö'ssis<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1865 in<br />
S<strong>ch</strong>affiausen<br />
Zentralkomitee:<br />
Präsident:<br />
Vizepräsident:<br />
Kassier:<br />
Sekretär:<br />
Joh. Friedr. Peyer im Hof, Nationalrat<br />
Joh. Hallauer, Regierungsrat<br />
Dr. iur. Arnold von Waldkir<strong>ch</strong>, Regierungsrat<br />
Christoph S<strong>ch</strong>enkel, Oberri<strong>ch</strong>ter 31
Mitelieder:<br />
Joh. Conrad Bringoll Regierungsrat<br />
Heinri<strong>ch</strong> Moser. auf Charlottenfels<br />
Georg Raus<strong>ch</strong>enba<strong>ch</strong>, Kommandant<br />
Emil Ringk, Kommandant<br />
Hans von Ziegler, Grossrats- und Stadtratspräsident<br />
O rg anis at io n s komit e e :<br />
Präsident: H<strong>ch</strong>. Ammann, Regierungspräsident<br />
Vizepräsident: Joh. Hallauer, Regierungsrat<br />
Sekretär: Theodor Bä<strong>ch</strong>told, Fürspre<strong>ch</strong><br />
Finanzen: G. Os<strong>ch</strong>wald, Kommandant<br />
Bau:<br />
Conrad Neher, Kommandant<br />
S<strong>ch</strong>iesskomitee: Emil Rinsk. Kommandant<br />
Wirts<strong>ch</strong>aft: Heinri<strong>ch</strong> Os<strong>ch</strong>wald, Kommandant<br />
Polizei: Joh. Christoph Moser, Kantonsrat<br />
Empfang: Hans v on Ziegler, Grossratspräsident<br />
Quartier: Abraham Ambühl, Hauptmann<br />
In den einzelnen Komitees finden wir weitere Regierungsräte, Bankiers, Fabrikanten,<br />
Stadtbaumeister, Staatss<strong>ch</strong>reiber usw. Die Zusammensetzung zeigt deutli<strong>ch</strong>, wie stark<br />
si<strong>ch</strong> die Behörden, die Industrie,, das Gewerbe und viele Bewohner aus der Lands<strong>ch</strong>aft<br />
für das Fest engagiert hatten.<br />
32<br />
Zum Neujahrl864 erliess das Organisationskomiteeinen Aufruf an sämtli<strong>ch</strong>e Eidgenossen.<br />
Hier ein Auszug aus dieser Einladung:<br />
<br />
Ein ähnli<strong>ch</strong>er Aufruf ging au<strong>ch</strong> an die S<strong>ch</strong>weizer im Ausland und an die S<strong>ch</strong>ützen der<br />
badis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft.
Die Vorbereitungen zltm Fest<br />
Während man im Runds<strong>ch</strong>reiben an die Eidgenossen den <br />
genügte diese Anlage jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Der Festplatz wurde zwis<strong>ch</strong>en der Nordstrasse<br />
und der Randenstrasse festgelegt, wobei die Feld- und Infanteries<strong>ch</strong>eiben ungefähr beim<br />
südli<strong>ch</strong>en Gartenhag der Klinik Breitenau, die Stands<strong>ch</strong>eiben auf der Höhe des Eingangs<br />
zurm Fussballstadion zwis<strong>ch</strong>en Breitenau- und Randenstrasse erri<strong>ch</strong>tet wurden. Der gedeckte<br />
S<strong>ch</strong>ützenstand befand si<strong>ch</strong> auf der Höhe des Zeughauses (das damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
bestand) und grenzte an die Randen- und die Nordstrasse! Dort, wo heute die Steigkir<strong>ch</strong>e<br />
steht, wurde eine äusserst grossartige, jedo<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>eiden als bezei<strong>ch</strong>-<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>es<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest in<br />
S<strong>ch</strong>affiausen 1865.
34<br />
nete Festhalle für mindestens 4000 Personen aufgestellt. Die Festhalle enthielt eine Rednerbühne,<br />
zwei Musikemporen und einen Kü<strong>ch</strong>entrakt mit 24 Ko<strong>ch</strong>kesseln und mehreren<br />
Bratöfen, dazu die erforderli<strong>ch</strong>en Vorratsräume. Zwis<strong>ch</strong>en Festhalle und S<strong>ch</strong>ützenstand<br />
befand si<strong>ch</strong> der Gabentempel mit einer Höhe von 78 Fuss bis zur Kuppelspitze.<br />
Das Innere des Gabentempels diente als S<strong>ch</strong>enkraum, ringsherum lief eine gedeckte Galerie,<br />
in wel<strong>ch</strong>er die Gaben ausgestellt waren, zwei mä<strong>ch</strong>tige Treppen führten zu diesen<br />
hinauf. Selbst ein Brunnen in der Mitte des Festplatzes fehlte ni<strong>ch</strong>t.<br />
Die eigentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessstandbauten bereiteten dem Organisationskomite einige Sorgen,<br />
mussten do<strong>ch</strong> für Holzblenden im S<strong>ch</strong>iessraum über 1000 Klafter Holz verwendet werden.<br />
Die Kugelfänge hinter den S<strong>ch</strong>eiben bestanden aus einer Plankenwand von 2 Zoll<br />
Dicke, hinter wel<strong>ch</strong>er auf I Zoll Abstand eine 7 Fuss hohe Wand aus fünfzölligen Sandsteinplatten<br />
aufgestellt war. Besondere Si<strong>ch</strong>erungen waren zudem für die Zeiger erforderli<strong>ch</strong>,<br />
denn es wurde ni<strong>ch</strong>t auf Ztgs<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen.<br />
Wenn au<strong>ch</strong> der grösste Teil des benötigten Landes Eigentum der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen und<br />
die Breite no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überbaut war, genügte für die grosszügige Festplatzgestaltung der<br />
öffentli<strong>ch</strong>e Grund ni<strong>ch</strong>t. Es musste ein Doppelwohnhaus samt Garten zum damaligen<br />
hohen Preis von Fr. 10000.- angekauft und abgebro<strong>ch</strong>en und weiteres Land von privaten<br />
Eigentümern für Fr. 5864 gepa<strong>ch</strong>tet werden. Zudem hatte der Platz vor dem Bahnhof<br />
keine genügende Zufahrtsstrasse na<strong>ch</strong> der Steig und dem Festplatz. Der vorhandene Weg<br />
war nur 12 Fuss breit und musste auf 30 Fuss erweitert werden. Stadt, Kanton und Organisationskomitee<br />
übernahmen je ein Drittel der Kosten, was die Festkasse mit Fr. 4000.-<br />
belastete. Die Brücke beim Obertor über den Eisenbahneins<strong>ch</strong>nitt war so s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, dass<br />
Unglücksfälle befür<strong>ch</strong>tet wurden. So war man genötigt, eine Notbrücke neben der bereits<br />
bestehenden zu s<strong>ch</strong>lagen, deren Kosten allerdings nur mit Fr.716.l I in der Festre<strong>ch</strong>nung<br />
ers<strong>ch</strong>einen.<br />
Keine Mühe s<strong>ch</strong>euten die Organisatoren für die Auss<strong>ch</strong>mückung des Festplatzes und der<br />
Bauten. Die Beleu<strong>ch</strong>tung der Festhalle erfolgte mit 426 Gasflammen. Am östli<strong>ch</strong>en Giebel<br />
der Halle war auf hohem Piedestal eine Gruppe
<strong>ch</strong>ung, dazu 13 Mann Artillerie für die Kanonensalven (1200 Kanonens<strong>ch</strong>üsse während<br />
des Festes), 33 Mann Festmusik und 12 Mann Zugsmusik. Den Verkehr zwis<strong>ch</strong>en der<br />
Stadt und dem Festplatz besorgten 60 Dros<strong>ch</strong>ken und mehrere Omnibusse für Fahrtgelegenheiten<br />
zum Rheinfall.<br />
Der Festbetrieb<br />
Samstag, den 1. Juli, am Vortag des S<strong>ch</strong>iessbeginns, bra<strong>ch</strong>ten die S<strong>ch</strong>ützen aus La<br />
Chaux-de-Fonds das eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenbanner mit dem Zug na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affhausen.<br />
Auf dem Herrenacker fand der offizielle Empfang statt, der Willkommenstrunk im Casinogarten<br />
fiel jedo<strong>ch</strong> bu<strong>ch</strong>stäbli<strong>ch</strong> ins Wasser wegen des ).<br />
Am 2. Juli kündete bereits um 5 Uhr morgens die Tagwa<strong>ch</strong>e der Zugsmusik den<br />
S<strong>ch</strong>affhausern den eigentli<strong>ch</strong>en Festbeginn an. 22 Kanonens<strong>ch</strong>üsse vom Munot um 6<br />
Uhr riefen die Organisatoren, das Zentralkomitee, die Delegationen, aber au<strong>ch</strong> Zeiger<br />
und Warner sowie die S<strong>ch</strong>ützen auf den , wo si<strong>ch</strong> ein grosser Festzug formierte<br />
und in Begleitung von Musikkorps und militäris<strong>ch</strong>en Einheiten dur<strong>ch</strong> die festli<strong>ch</strong><br />
ges<strong>ch</strong>mückte Stadt, die si<strong>ch</strong> nunmehr im strahlenden Sonnens<strong>ch</strong>ein während des ganzen<br />
Festes den Besu<strong>ch</strong>ern zeigte.<br />
Wer die Chroniken über das dur<strong>ch</strong>liest, der findet neben den<br />
Ranglisten kaum einige Worte über den S<strong>ch</strong>iessbetrieb, dafür die Wiedergabe aller Reden,<br />
die gehalten wurden. Und es wurde geredet! Damals war es übli<strong>ch</strong>, dass die angereisten<br />
S<strong>ch</strong>ützen aus den einzelnen Landesgegenden mit der Zugsmusik am Bahnhof abgeholt<br />
wurden, wobei ein Spre<strong>ch</strong>er der Angekommenen und ein Vertreter des E,mpfangskomitees<br />
Grussadressen austaus<strong>ch</strong>ten. Mit Lobsprü<strong>ch</strong>en und Toasten wurde ni<strong>ch</strong>t gespart.<br />
Der Leser möge verzeihen, wenn hier ni<strong>ch</strong>t alle S<strong>ch</strong>ützen und Gäste und ihre Reden und<br />
Gegenreden wiederholt werden. Einige Gäste gilt es jedo<strong>ch</strong> besonders vorzustellen: Die<br />
100 Mann starke deuts<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützendelegation, die neben den Tirolers<strong>ch</strong>ützen in ihren<br />
besonderen Uniformen, dem Grenzkanton S<strong>ch</strong>affhausen mit ihren Anspra<strong>ch</strong>en die besondere<br />
Verbundenheit bekundeten. Am se<strong>ch</strong>sten Festtag kamen die Mitglieder der hohen<br />
Bundesbehörde mit dem Zug na<strong>ch</strong> Wil<strong>ch</strong>ingen-Hallau, um dann in Hallau offiziell<br />
auf S<strong>ch</strong>affhauser Boden empfangenzu werden. Pfarrer E. Frauenfelder begnisste die hohen<br />
Gäste namens des Klettgaues, und Bundespräsident S<strong>ch</strong>enk hielt in seiner Anspra<strong>ch</strong>e<br />
fest, dass das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützenfest mit der Zulassung des neuen Infanteriegewehres<br />
zum Wettkampf einen wertvollen Beitrag zum Forts<strong>ch</strong>ritt leiste. In seiner Rede erwähnte<br />
der Bundespräsident, dass nördli<strong>ch</strong> unseres Landes die Ei<strong>ch</strong>en und Linden gepriesen<br />
würden, im Süden seien es die Pinien und Cypressen, die auf dem Grabe der italienis<strong>ch</strong>en<br />
Freiheit stünden. Möge der Süden seine Pinien und Cypressen, der Norden 35
seine Ei<strong>ch</strong>en loben: Wir S<strong>ch</strong>weizer, wir sind froh über unser Rebenholz ! Die S<strong>ch</strong>weiz sei<br />
aber au<strong>ch</strong> von einem zweiten Kranz umgeben, von Dornen, wie sie unsere Veteranen an<br />
ihren Morgensternen tragen. Die S<strong>ch</strong>weiz sei aber keine Rose ohne Dornen, und wehe<br />
dem, der sie pflücken wollte !<br />
Der anwesende Deuts<strong>ch</strong>e Dr. Venedey aus Frankfurt fühlte si<strong>ch</strong> betroffen. Er meldete<br />
si<strong>ch</strong> zum Wort: Die Sti<strong>ch</strong>eleien zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>weizern und Deuts<strong>ch</strong>en wegen den Ei<strong>ch</strong>en<br />
und der Romantik müsse aufhören, die Deuts<strong>ch</strong>en hätten au<strong>ch</strong> etwas geleistet und in<br />
letzter Zeit freunds<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> an der S<strong>ch</strong>weiz gehandelt usw.<br />
Diese kleine Sti<strong>ch</strong>elei versu<strong>ch</strong>te Reallehrer Gasser sofort zu beruhigen: < E,s ist ein Sti<strong>ch</strong><br />
ges<strong>ch</strong>ehen, er darf aber ni<strong>ch</strong>t bluten. D Liebi will zangget ha.> Vergessen wir diese <br />
die damals die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Presse bewegte, und folgen wir den Herren der<br />
Bundesversammlung und des Bundesrates na<strong>ch</strong> Neuhausen am Rheinfall ins Hotel<br />
S<strong>ch</strong>weizerhof, wo na<strong>ch</strong> einem festli<strong>ch</strong>en Bankett mit Regierungs- und Stadtrat sowie dem<br />
Organisationskomitee und vielen Toasten die Herren einer Rheinfallbeleu<strong>ch</strong>tung beiwohnten.<br />
Am 8. Juli trat Bundespräsident in der Festhalle vor die versammelten S<strong>ch</strong>ützen<br />
und überbra<strong>ch</strong>te ihnen den Gruss des Bundesrates. In einer patriotis<strong>ch</strong>en Anspra<strong>ch</strong>e<br />
begeisterte er das S<strong>ch</strong>ützenvolk. Ans<strong>ch</strong>liessend fuhr der Bundesrat mit dem Dampfs<strong>ch</strong>iff<br />
bei s<strong>ch</strong>önstem Sommerwetter na<strong>ch</strong> Stein am Rhein, wo die ganze Bevölkerung<br />
den Gästen einen liebenswürdigen Empfang bereitete.<br />
Aus dem Fest-S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>t<br />
36<br />
1865 vers<strong>ch</strong>ossen 8565 S<strong>ch</strong>ützen insgesamt 1026000 Patronen,3668 Mann s<strong>ch</strong>ossen mit<br />
dem Stutzer auf Standsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, 3182 auf Feldsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, und I 1 l5 benützten die<br />
erstmals gebotene Gelegenheit, mit dem Infanterie-Gewehr zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Aus dem Kanton<br />
S<strong>ch</strong>affhausen beteiligten si<strong>ch</strong> insgesamt nur 159 S<strong>ch</strong>ützen am Wettkampf, im Verglei<strong>ch</strong><br />
dazu 167 S<strong>ch</strong>ützen aus Baden/Deuts<strong>ch</strong>land, 59 aus Österrei<strong>ch</strong>, 40 aus Württemberg<br />
und 3l aus Bayern. Der Kanton Glarus war mit 418, der Kanton Genf mit 265<br />
S<strong>ch</strong>ützen beteiligt.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser hatten für Fr. 136891.70 Ehrengaben in bar und natura gesammelt, wobei<br />
die einheimis<strong>ch</strong>e Bevölkerung Fr.41428.- die Regierung und der Bundesrat je<br />
Fr. 6000.- und die S<strong>ch</strong>weizer im Ausland Fr. 40162.- beisteuerten. Mit dem Zus<strong>ch</strong>uss des<br />
Zentralkomitees von Fr. 7000.- und der Zuweisung aus dem Doppelgeld der S<strong>ch</strong>ützen<br />
von Fr.275361.30, gelangten insgesamt Fr. 419253.- zur Auszahlung. Mit diesem Gabensatz<br />
und dem Munitionsverbrau<strong>ch</strong> sowie der S<strong>ch</strong>ützenbeteiligung war das S<strong>ch</strong>affhauser<br />
Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 das grösste aller bisherigen eidgenössis<strong>ch</strong>en Treffen und<br />
blieb es au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> 20 weitere Jahre.
Ein Verglei<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>iessresultate ist ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, da ja mit ganz vers<strong>ch</strong>iedenen Gewehren<br />
und erstmals mit der Armeewaffe ges<strong>ch</strong>ossen wurde. Nur eines ist festzustellen:<br />
In den Absendlisten vom Fest su<strong>ch</strong>t man vergebli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Namen aus dem Kanton<br />
S<strong>ch</strong>affhausen. Nur ganz wenigen S<strong>ch</strong>affhausern gelang ein Spitzenresultat.<br />
Trinkfest waren die damaligen S<strong>ch</strong>ützen, konsumierten sie do<strong>ch</strong> 455 Saum <br />
und 17 Saum Ehrenwein. Das E,ssen in der Festhalle war preiswert. Für Frühstück,<br />
Znüni, Mittagessen, Zvieri und Na<strong>ch</strong>tessen wurde für die S<strong>ch</strong>reiber Fr.4.20, für<br />
die Zeiger, Artilleristen und Musiker Fr. 3.20, für die Festmusiker Fr. 3.- und für die<br />
Warner ohne Na<strong>ch</strong>tessen Fr. 2.- verre<strong>ch</strong>net.<br />
Auf der Breite war ein grosser Rummelplatz mit vielen Buden, S<strong>ch</strong>austellern, Seiltänzern<br />
usw. Die Einnahmen aus Platzgeld sind in der Festre<strong>ch</strong>nung mit Fr.2021.35 verbu<strong>ch</strong>t.<br />
Die Festwirts<strong>ch</strong>aft erfolgte dur<strong>ch</strong> einen Pä<strong>ch</strong>ter, der netto ledigli<strong>ch</strong> Fr. 1500.- Pa<strong>ch</strong>tzins<br />
zu entri<strong>ch</strong>ten hatte. Trotz Belastung von Fr. 4091.40 für Verpflegung von Ehrengästen,<br />
Komitee und Angestellten konnte das Wirts<strong>ch</strong>aftskomitee denno<strong>ch</strong> einen Gewinn von<br />
Fr.30083.- ausweisen, weil das Komitee den Wein gesamthaft einkaufte und zum höheren<br />
Preis der Festwirts<strong>ch</strong>aft ablieferte. Das S<strong>ch</strong>iesskomitee konnte für Doppel- und Markenverkauf<br />
Fr. 516199.10<br />
und für Munitionsverkauf Fr. 10961.63 einnehmen. Die Auslagen<br />
waren aber beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, allein die Besoldung und Verpflegung der Angestellten erforderten<br />
Fr. 68280.40. Wie wurde das ganze Fest finanziert? Die obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
als Organisatorin hat si<strong>ch</strong> gar ni<strong>ch</strong>t engagiert. Private und zwei Banken gewährten<br />
Darlehen von rund Fr. 565000.-. Ferner wurden > zu 100 Franken öffentli<strong>ch</strong> zur<br />
Zei<strong>ch</strong>nung aufgelegt, wobei aus der ganzen S<strong>ch</strong>weizZei<strong>ch</strong>nungen für 4890 Aktien eingingen.<br />
Die Zuteilung erfolgte jedo<strong>ch</strong> nur im Rahmen von 1500 Aktien. Statt des erwarteten<br />
Gewinnes konnte aber am S<strong>ch</strong>luss ni<strong>ch</strong>t einmal das Kapital voll zurückbezahlt werden.<br />
Die Aktionäre mussten si<strong>ch</strong> mit Fr. 81.- pro Aktie begnügen. In der Festre<strong>ch</strong>nung ist<br />
au<strong>ch</strong> kein Gewinn aus dem Verkauf der l0 000 Festtaler ausgewiesen, diese wurden zu<br />
Fr. 5.- von der Münzstätte in Bern geliefert und zum glei<strong>ch</strong>en Preis verkauft, das Festunternehmen<br />
trug die Kosten der Anfertigung mit Fr.4003.05. Au<strong>ch</strong> die Abgabe der 540<br />
Prämienbe<strong>ch</strong>er und 105 Uhren (zu Fr. 100.- die Uhr) bra<strong>ch</strong>te dem Unternehmen keinen<br />
Gewinn.<br />
Die Re<strong>ch</strong>nungsrevisoren spre<strong>ch</strong>en denn au<strong>ch</strong> von einem unerfreuli<strong>ch</strong>en Re<strong>ch</strong>nungsresultat.<br />
Es könne allerdings kein Zweifel walten, dass das eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in S<strong>ch</strong>affhausen<br />
s<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> den Zahlen des S<strong>ch</strong>iessplanes und der Gewinnliste als das grösste und au<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> die treffli<strong>ch</strong>en Einri<strong>ch</strong>tungen und prompte Ordnung offenbar als eines der gelungensten<br />
anerkannt werden müsse. Wenn hiezu der grossartige, no<strong>ch</strong> nie dagewesene Besu<strong>ch</strong><br />
der S<strong>ch</strong>ützen, der günstige Himmel und die sonstige, dur<strong>ch</strong> keinen Unfall getrübte<br />
Festfeier ins Auge gefasst wird, so frage man si<strong>ch</strong> billig, wie ist es mögli<strong>ch</strong>, dass ein sol<strong>ch</strong>es<br />
Defizit entstehen konnte? Die Revisoren nennen einiqe Gründe: 37
l. Die S<strong>ch</strong>affhauser kalkulierten ihre Prämien aufgrund der vorhergehenden Feste. In<br />
der Munotstadt wurde aber wesentli<strong>ch</strong> besser ges<strong>ch</strong>ossen, wodur<strong>ch</strong> ein Einnahmeausfall<br />
von über Fr. 30000.- entstand.<br />
2. Der Vorans<strong>ch</strong>lag für die Bauten wurde um über Fr. 30000.- übers<strong>ch</strong>ritten. Dazu die<br />
Kosten für die Dekoration von nahezu Fr. 14000.-. Hiezu die Revisoren:<br />
3. Die Gasbeleu<strong>ch</strong>tung, für deren tadellose Erstellung die Gasfabrik si<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>tete,<br />
war hö<strong>ch</strong>st mangelhaft, und die Fabrik wurde dur<strong>ch</strong> Urteil zu einer Ents<strong>ch</strong>ädigung von<br />
Fr. 3600.- an die Festwirts<strong>ch</strong>aft verpfli<strong>ch</strong>tet. Glei<strong>ch</strong>wohl bezahlte man die Gasre<strong>ch</strong>nung,<br />
ohne das Urteil abzuwarten, und begnügte si<strong>ch</strong> mit einem
Die Geburt des ausserdienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessens in den S<strong>ch</strong>ützenvereinen finden wir im Zusatzgesetz<br />
vom 15. Juli 1862 zur Militärorganisation vom 8. Mai 1850. Dort wird bestimmt,<br />
dass für die Zielübungen besondere Tage anzusetzen seien, entweder im Ans<strong>ch</strong>luss an den<br />
Wiederholungskurs oder dann in den Stammbezirken in angemessenen Abteilungen unter<br />
militäris<strong>ch</strong>er Leitung. Die Anzahl S<strong>ch</strong>üsse und Übungen wurden festgelegt. Diese Anordnung<br />
blieb erfolglos. Die Behörden griffen daher zu einem anderen Mittel. Sie su<strong>ch</strong>ten die<br />
Gewehrtragenden den freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereinen zuzuführen. Der Vorsteher des Eidg.<br />
Militärdepartementes hat diese Mögli<strong>ch</strong>keit unterstützt. Ferner hat er den Kantonen empfohlen,<br />
den S<strong>ch</strong>ützen die Munition mögli<strong>ch</strong>st billig abzugeben, was beinahe überall ges<strong>ch</strong>ah.<br />
Bereits am 8. April 1863 hat der Bundesrat in einem Reglement die vom Bunde an<br />
freiwillige S<strong>ch</strong>iessvereine zu gewährende Unterstützung festgelegt: Sie bestand in 25<br />
S<strong>ch</strong>uss Gratismunition, sofern bestimmte Bedingungen eingehalten würden. Der S<strong>ch</strong>ütze<br />
musste si<strong>ch</strong> verpfli<strong>ch</strong>ten, wenigstens 50 S<strong>ch</strong>üsse zu tun und mit einem Ordonnanzgewehr<br />
zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Das bewirkte eine ras<strong>ch</strong>e Zunahme der S<strong>ch</strong>iesstätigkeit.<br />
Aufgrund der neuen Bundesverfassung 1874 und der Militärorganisation vom 13. November<br />
l8l4 war es nun mögli<strong>ch</strong>, no<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>ritt weiter zu gehen: Die ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t für Kompanieoffiziere und die gewehrtragenden Unteroffiziere und<br />
Soldaten der Infanterie und der S<strong>ch</strong>ützen wurde eingeführt. In den Jahren, in wel<strong>ch</strong>en sie<br />
keinen andern militäris<strong>ch</strong>en Unterri<strong>ch</strong>t erhalten, sind sie zu S<strong>ch</strong>iessübungen verpfli<strong>ch</strong>tet,<br />
sei es in freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereinen oder in besonderen Vereinigungen. Die Gemeinden<br />
haben die nötigen S<strong>ch</strong>iessplätze in s<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>er Weise unentgeltli<strong>ch</strong> anzuweisen, und die<br />
S<strong>ch</strong>iessvereine werden vom Bund unterstützt". Die bundesrätli<strong>ch</strong>e Verordnung vom 29.<br />
Dezember 1876 bestimmte das Programm, das für Gewehrs<strong>ch</strong>ützen aus drei Übungen zu<br />
je 10 S<strong>ch</strong>üssen auf die Distanzen 300, 400 und 225 Meter, für die Karabiners<strong>ch</strong>ützen aus<br />
zwei Übungen auf die Distanzen 225 und 300 Meter bestand. Die Vereine wurden angeregt,<br />
militäris<strong>ch</strong>e Übungen wie Märs<strong>ch</strong>e, Si<strong>ch</strong>erungsdienst usw. dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />
Die E,rfahrungen veranlassen den Bund, mit der Verordnung vom 16. März 1883 den Vereinszwang<br />
vorzus<strong>ch</strong>reiben. Der Bund vergütete den Vereinen für jeden, der 30 S<strong>ch</strong>üsse<br />
s<strong>ch</strong>oss, Fr. 1.80, für die, wel<strong>ch</strong>e 50 S<strong>ch</strong>üsse s<strong>ch</strong>ossen, Fr.3.-. Damit war der Grundstein<br />
für das heute ni<strong>ch</strong>t mehr wegzudenkende ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessen gelegt worden.<br />
An Reformvors<strong>ch</strong>lägen mangelte es allerdings ni<strong>ch</strong>t. Immerhin hat der Bundesrat mit der<br />
Verordnung vom 15. Februar 1893 einige wesentli<strong>ch</strong>e Verbesserungen angeordnet: l. Das<br />
S<strong>ch</strong>iessprogramm wird alljährli<strong>ch</strong> den Bedürfnissen angepasst. 2. S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tige Militärs<br />
des Auszuges dürfen von den S<strong>ch</strong>iessvereinenur als Aktivmitglieder aufgenommen<br />
werden. 3. Die Staatsbeiträge werden den Vereinen als sol<strong>ch</strong>en ausgeri<strong>ch</strong>tet. 4. Feststellung<br />
der Anforderungen an die von den Gemeinden zu stellenden S<strong>ch</strong>iessplätze.5. Festsetzung<br />
von Vors<strong>ch</strong>riften für die S<strong>ch</strong>eibeneinri<strong>ch</strong>tung und die Si<strong>ch</strong>erung der Zeiger. 6.<br />
Einsetzuns von S<strong>ch</strong>iesskommissionen und S<strong>ch</strong>iessoffizieren.<br />
6.<br />
Das<br />
militöris<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iesswesen<br />
aasser Dienst<br />
39
Die Militärorganisation von 1907, wel<strong>ch</strong>e heute no<strong>ch</strong> Gültigkeit hat, hat weitere Neuerungen<br />
gebra<strong>ch</strong>t: l. Die S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t ist alljährli<strong>ch</strong> zu erfüllen, und zwar von allen mit<br />
Gewehr und Karabiner ausgerüsteten Wehrmännern des Auszuges und der Landwehr. 2.<br />
Der Bund ordnet S<strong>ch</strong>ützenmeisterkurse an. 3. Der Bund unterstützt Vereine und Bestrebungen<br />
die eine militäris<strong>ch</strong>e Vorbildung der Jünglinge vor dem Eintritt ins wehrpfli<strong>ch</strong>tige<br />
Alter (Vorunterri<strong>ch</strong>t, Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse) bezwecken. 4. Die Gemeinden haben die<br />
S<strong>ch</strong>iessplätze unentgeltli<strong>ch</strong> zur Verfügung zu stellen.<br />
In vers<strong>ch</strong>iedenen Verordnungen über das S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst wurden die Bestimmungen<br />
no<strong>ch</strong> verfeinert. Die heute gültige Verordnung datiert vom 29. November 1935,<br />
sie ist aber bereits mehrfa<strong>ch</strong> ergänzt worden. In einer Verfügung des Eidg. Militärdepartementes<br />
über das S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst vom 5. Februar 1969 wurde in220 Artikeln<br />
eingehend alles geregelt, was das S<strong>ch</strong>iessen des obligatoris<strong>ch</strong>en Programmes, aber<br />
au<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>iessen mit Gratismunition (2.B. Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) und verbilligtei Munition betrifft.<br />
Aber au<strong>ch</strong> diese Verfügung hat s<strong>ch</strong>on mehrfa<strong>ch</strong> Ergänzungen erfahren. Dazu kommen<br />
heute Vors<strong>ch</strong>riften für die Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse, die S<strong>ch</strong>ützenmeisterkurse, Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>iesskurse,<br />
den Bau von S<strong>ch</strong>iessständen und viele andere.<br />
Im Jahre 1972 hat das Eidg. Militardepartement eine eidgenössis<strong>ch</strong>e Kommission für die<br />
Pnifung des ausserdienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesens eingesetzt, der als Vertreter des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Arbeiters<strong>ch</strong>ützenbundes als einziger S<strong>ch</strong>affhauser Eugen Brüts<strong>ch</strong>, Te<strong>ch</strong>n. Adjunkt<br />
der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen, angehörte. Der umfangrei<strong>ch</strong>e Beri<strong>ch</strong>t wurde am 10. Mai<br />
1974 vorgelegt. Es wurden zahlrei<strong>ch</strong>e Fragen geprüft, au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e,, die das ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iessen überhaupt in Frage stellten und bei den S<strong>ch</strong>iessstandbauten einen ganzwesentli<strong>ch</strong><br />
verbesserten Umwelts<strong>ch</strong>utz wegen des S<strong>ch</strong>iesslärms forderten. Zahlrei<strong>ch</strong>e Anregungen<br />
sind in der Zwis<strong>ch</strong>enzeit verwirkli<strong>ch</strong>t worden.<br />
Das obligatoris<strong>ch</strong>e Programm (Bundesprogramm) in den letzten 50 Jahren<br />
40<br />
Die S<strong>ch</strong>iessvereine haben es insofern gut, als die Wehrmänner des Auszuges und der<br />
Landwehr in einem S<strong>ch</strong>iessverein ihre S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t zu erfüllen haben, sofern sie ni<strong>ch</strong>t in<br />
einen unbesoldeten Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>iesskurs von einem Tag einrücken wollen. Die Wehrmänner<br />
haben jedo<strong>ch</strong> die freie Wahl des Vereins, und daher ist es ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>gültig, wie ein Vereinsvorstand<br />
seine Arbeit verri<strong>ch</strong>tet. Viel Arbeit wird in den Vorständen ehrenamtli<strong>ch</strong><br />
ausgeführt und verdient ein besonderes Lob. Es wird deshalb immer s<strong>ch</strong>wieriger, genügend<br />
S<strong>ch</strong>ützen für die Vorstandstätigkeit zu motivieren. Weil der Vorstandsna<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s<br />
fehlte, haben in den letzten Jahren vers<strong>ch</strong>iedene Vereine fusioniert oder mussten wie die<br />
Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Randen 300 Meter ihre Tätigkeit ganz aufgeben. Werfen wir<br />
einen Blick auf die Auswirkungen des Bundesprogrammes in bezug auf den Kantonal-
verband. Im Jahre 1935 haben 3414 Gewehrs<strong>ch</strong>ützen das Bundesprogramm ges<strong>ch</strong>ossen,<br />
von denen2,65 Prozent die Minimalpunktzahl ni<strong>ch</strong>t errei<strong>ch</strong>te. Dem Kantonalverband gehörten<br />
jedo<strong>ch</strong> nur 2183 S<strong>ch</strong>ützen an, eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tigen. Obwohl<br />
die S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t während des Krieges 1939/45 aufgehoben war, s<strong>ch</strong>ossen glei<strong>ch</strong>wohl<br />
19443467 das Bundesprogramm, und der Kantonalverband zählte in 47 Gewehrsektionen<br />
3836 Mitglieder und 329 Mitglieder in 8 Pistolensektionen. Diese freiwillige Leistung<br />
darf ganz besonders hervorgehoben werden. Im Jahre 1948 haben 4226 S<strong>ch</strong>ützen das<br />
Bundesprogramm ges<strong>ch</strong>ossen, von denen 38,8 Prozent die Anerkennungskarte des<br />
S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins erhielten. Barzheim, Herblingen und Guntmadingen konnten<br />
62, 60 und 58 Prozent der S<strong>ch</strong>ützen auszei<strong>ch</strong>nen.<br />
Ni<strong>ch</strong>t alle S<strong>ch</strong>iessvereine unseres Kantons gehören dem S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein an. Die<br />
drei Arbeiters<strong>ch</strong>iessvereine S<strong>ch</strong>affhausen, Neuhausen am Rheinfall und Herblingen sind<br />
dem S<strong>ch</strong>weiz. Arbeiters<strong>ch</strong>ützenbund anges<strong>ch</strong>lossen, und die beiden Militärs<strong>ch</strong>iessvereine<br />
S<strong>ch</strong>affhausen und Stein am Rhein sind verbandslos. In diesen Vereinen sind es nur wenige,<br />
wel<strong>ch</strong>e freiwillig das Bundesprogramm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Ganz anders bei den Sektionen<br />
des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins:<br />
Mitglieder<br />
300 m<br />
Bundesprogramms<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tig<br />
Ni<strong>ch</strong>t<br />
s<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>tig<br />
1963<br />
1966<br />
1970<br />
197 5<br />
r980<br />
I 985<br />
4515<br />
5573<br />
5831<br />
5924<br />
6237<br />
6110<br />
4t73<br />
4998<br />
5210<br />
547 |<br />
5788<br />
59s3<br />
281 8<br />
3572<br />
3822<br />
3943<br />
4125<br />
4tt7<br />
1295<br />
1426<br />
l 388<br />
I 528<br />
1663<br />
I 836<br />
Im Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt der letzten Jahre erhielten rund 3J Prozent die Anerkennungskarte des<br />
S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins für gute S<strong>ch</strong>iessleistung im Bundesprogramm.<br />
Es sind immerhin gute zwei Bataillone S<strong>ch</strong>affhauser, wel<strong>ch</strong>e im kantonalen S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
freiwillig das Bundesprogramm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
4l
7. Seit Bestehen des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins hat si<strong>ch</strong> immer wieder eine Sektion ents<strong>ch</strong>lossen,<br />
einen S<strong>ch</strong>iessanlass dur<strong>ch</strong>zuführen und hiezu andere S<strong>ch</strong>ützen einzuladen.<br />
Sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützentreffen, die man aus Anlass einer Fahnenweihe, einer S<strong>ch</strong>iessstandbaute<br />
oder eines Jubiläums dur<strong>ch</strong>führte, wurden als Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> bezei<strong>ch</strong>net. Neben<br />
den kantonalen S<strong>ch</strong>iesstagen bildeten diese S<strong>ch</strong>iessen eine wertvolle Berei<strong>ch</strong>erung des<br />
kantonalen S<strong>ch</strong>iessprogrammes. Der Kantonalvorstand hatte aber daniber zu wa<strong>ch</strong>en,<br />
dass die S<strong>ch</strong>iesspläne für Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> erstellt und die Bestimmungen über die Abgabe von Kranzauszei<strong>ch</strong>nungen<br />
eingehalten wurden. Am 30. April l9ll hat die kantonale Delegiertenversammlung erstmals<br />
festgelegt und sowohl<br />
für kantonale S<strong>ch</strong>ützenfeste, S<strong>ch</strong>iesstage sowie für Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Sektionen<br />
besondere Bestimmungen erlassen. Damals wurde bei S<strong>ch</strong>iessen mit einer Plansumme<br />
von unter Fr. 1000.- mindestens eine, bei S<strong>ch</strong>iessen über Fr. 1000.- Plansumme<br />
mindestens zwei Hauptsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben gefordert, auf wel<strong>ch</strong>en jeder Na<strong>ch</strong>doppel ausges<strong>ch</strong>lossen<br />
war. Mehr als eine Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eibe mit unbes<strong>ch</strong>ränktem Na<strong>ch</strong>doppel wurde ni<strong>ch</strong>t<br />
gestattet. Die ersten Gaben sollten verhältnismässig niedriggehalten werden, dagegen<br />
Das freiwillige<br />
und sportli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iessen<br />
seien mögli<strong>ch</strong>st lange Gabenreihen zu ma<strong>ch</strong>en. In den Hauptsti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben mussten mindestens<br />
70 Prozent des eingegangenen Doppelgeldes unter mindestens 60 Prozent der<br />
Doppler vergütet werden. Im Kehr war jede Nummer einzeln zu vergüten. Au<strong>ch</strong> der<br />
S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein war bemüht, Ordnung in die von jedem Kanton wieder anders<br />
gehandhabte Bewilligungspraxis von S<strong>ch</strong>iessanlässen zu bringen. Eine der ersten Vors<strong>ch</strong>riften<br />
betreffend die Kantonal-, Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> des 20. Jahrhunderts datiert<br />
vom 15. Dezember 1929, wobei au<strong>ch</strong> die Minimalpunktzahlen festgelegt wurden. Diese<br />
Vors<strong>ch</strong>riften sind inzwis<strong>ch</strong>en vom S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein bereits mehrfa<strong>ch</strong> ergänzt und<br />
den heutigen Ans<strong>ch</strong>auungen angepasst worden. Die kantonalen Vors<strong>ch</strong>riften sind ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr in Kraft.<br />
Ni<strong>ch</strong>t jedes Jahr findet im S<strong>ch</strong>affhauserland ein Ehr- und Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt. Das letzte<br />
wurde 1985 vom S<strong>ch</strong>iessverein Altdorf- Opfertshofen auf 300 Meter mit einer effektiven<br />
Plansumme von Fr. 50519.- dur<strong>ch</strong>eeführt.<br />
S<strong>ch</strong>iessen mit einfa<strong>ch</strong>em Programm (Gruppe B)<br />
42<br />
Für alle S<strong>ch</strong>iessen, die auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Erhaltung und Förderung der S<strong>ch</strong>iessfertigkeit<br />
des S<strong>ch</strong>ützen bezwecken und na<strong>ch</strong> einem einfa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessprogramm abgewickelt werden,<br />
kann vom Bund verbilligte Übungsmunition verwendet werden, jedo<strong>ch</strong> hö<strong>ch</strong>st ens 24<br />
Patronen je S<strong>ch</strong>iessen und Teilnehmer. Kränze dürfen abgegeben werden, die S<strong>ch</strong>iessen<br />
dürfen aber ni<strong>ch</strong>t länger als zwei Tage dauern. Alle teilnehmenden S<strong>ch</strong>ützen müssen ei-
nem S<strong>ch</strong>iessverein angehören. Dies ist die Ums<strong>ch</strong>reibung der S<strong>ch</strong>iessen Gruppe B, wie<br />
sie in der S<strong>ch</strong>iessordnung des Eidg. Militärdepartementes vom 5. Februar 1969 enthalten<br />
ist.<br />
In unserem Kanton werden für diese S<strong>ch</strong>iessen alljährli<strong>ch</strong> 80000-90000 Gewehrpatronen<br />
und um die 22000 Pistolenpatronen verbrau<strong>ch</strong>t. Es sind in der Hauptsa<strong>ch</strong>e die alljährli<strong>ch</strong><br />
wiederkehrenden Anlässe, die diese Munition beanspru<strong>ch</strong>en, nämli<strong>ch</strong>:<br />
a) die Bezirksverbands-S<strong>ch</strong>iessen der 5 S<strong>ch</strong>iessbezirke, wel<strong>ch</strong>e seit 1962 nunmehr alle<br />
Sektionen umfassen<br />
b) das S<strong>ch</strong>wabenkriegs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hallau, das trotz aller Bemühungen<br />
des Kantonalverbandes vom S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein nie als historis<strong>ch</strong>es<br />
S<strong>ch</strong>iessen anerkannt wurde<br />
c) das Munot<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Stadts<strong>ch</strong>itzen, wel<strong>ch</strong>es jeweils Anfang November dur<strong>ch</strong>geführt<br />
wird und si<strong>ch</strong> grosser Beliebtheit erfreut, beteiligten si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> 1985 1724 Gewehr-<br />
und 592 Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />
d) das Winzer<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> Distanz 50 Meter in Stein am Rhein, wel<strong>ch</strong>es seit bald 30 Jahren<br />
alljährli<strong>ch</strong> stattfi ndet.<br />
Neben diesen ständigen S<strong>ch</strong>ützentreffen bleibt jeweils no<strong>ch</strong> PIatz im grossen Anlässekalender,<br />
um 2 bis 3 zlsätzli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessen, ebenfalls mit einfa<strong>ch</strong>em Programm, zrr bewilligen.<br />
Meistens sind es Jubiläums<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, S<strong>ch</strong>ützenstube- oder Standeinweihungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
seltener ein Fahnenweih<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
Die Anlässe der Gruppe B verdienen ein ganz besonderes Lob, sind sie do<strong>ch</strong>, ähnli<strong>ch</strong> wie<br />
kantonale S<strong>ch</strong>iesstage, ni<strong>ch</strong>t ein Wettkampf um Preise und Gaben, sondern man begnügt<br />
si<strong>ch</strong> mit einer Kranzatszei<strong>ch</strong>nung (wobei die Kranzquote in den letzten Jahren zwis<strong>ch</strong>en<br />
30 und 50 Prozent s<strong>ch</strong>wankt), und sie dienen vor allem der Pflege der Kamerads<strong>ch</strong>aft<br />
zwis<strong>ch</strong>en den beteiligten Sektionen.<br />
Besondere Wettkämpfe<br />
Au<strong>ch</strong> beim S<strong>ch</strong>iessen kann nur Meister werden, wer si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> vieles Üben die nötige Erfahrung<br />
aneignet. Um den S<strong>ch</strong>ützen einen Ansporn zu sol<strong>ch</strong>er Übungstätigkeit zu geben,<br />
haben sowohl der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein wie der Kantonalverband Wettkämpfe ganz<br />
besonderer Art ges<strong>ch</strong>affen.<br />
S<strong>ch</strong>affiauser Heimwettkampf : Mit einer Wettübung von 2 Probes<strong>ch</strong>üssen und 8 S<strong>ch</strong>üssen<br />
Einzelfeuer sollen die S<strong>ch</strong>ützen im eigenen Stand an einem
44<br />
ben auf Distanz 300 Meter, die Pistolensektion mit der hö<strong>ch</strong>sten Punktzahl erhält den<br />
Wanderpreis von Emil Wegmüller. Der Heimwettkampf entfällt in den Jahren, wo ein<br />
kantonaler S<strong>ch</strong>iesstag oder Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest sowie ein Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest dur<strong>ch</strong>geführt<br />
wird, dann werden die besonderen Sektionsauszei<strong>ch</strong>nungen in diesem Wettkampf<br />
abgegeben. Bei den erstmaligen S<strong>ch</strong>iessen im Jahre 1947 haben 2142 Gewehr- und Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />
das Programm ges<strong>ch</strong>ossen. Seither hat si<strong>ch</strong> die Teilnehmerzahl leider auf<br />
650-700 S<strong>ch</strong>ützen reduziert.<br />
Mat<strong>ch</strong>fond-Sti<strong>ch</strong>: Ebenfalls zur Förderung des S<strong>ch</strong>iessens im eigenen Stand wurde der<br />
Mat<strong>ch</strong>fond-Sti<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>affen. Jeder Teilnehmer hat die Mögli<strong>ch</strong>keit, bis zu fünfmal das<br />
Programm zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Diejenigen, wel<strong>ch</strong>e die Kranzlimite errei<strong>ch</strong>en, werden mit einem<br />
besonderen Kranzabzei<strong>ch</strong>en belohnt. Dieses Abzei<strong>ch</strong>en enthält jedes Jahr ein farbiges<br />
Emailwappen einer S<strong>ch</strong>affhauser Gemeinde. Der Sti<strong>ch</strong> wurde l95l eingeführt, um mit<br />
dem Reinertrag das Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zu fördern, daher au<strong>ch</strong> der besondere Name des Sti<strong>ch</strong>es.<br />
Im Jahre 1985 haben 748 S<strong>ch</strong>ützen 300 Meter und 160 Pistolens<strong>ch</strong>ützen den Mat<strong>ch</strong>fond-Sti<strong>ch</strong><br />
ges<strong>ch</strong>ossen, und es konnte der Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützenvereinigung ein Reinertrag von<br />
Fr. 2354.25 übergeben werden.<br />
Eidg. Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 und 50 Meter: Der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein hat dieses Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
l95l ebenfalls zur Förderung der S<strong>ch</strong>iesstätigkeit ges<strong>ch</strong>affen. Damit die<br />
Verbände und Sektionen ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> zusätzli<strong>ch</strong>e administrative Arbeit belastet werden,<br />
wird das Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit den kantonalen Vor<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft<br />
verbunden, wobei au<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>iessprogramm der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft übernommen<br />
wird und das in der Gruppenkonkurrenz errei<strong>ch</strong>te Resultat au<strong>ch</strong> für das Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
zählt. Im Jahre 1985 haben 544 Gewehr- und 178 Pistolens<strong>ch</strong>ützen am Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
teilgenommen. Es sind meistens nur die guten S<strong>ch</strong>ützen, die an dieser Konkurrenz<br />
mitma<strong>ch</strong>en, betrug do<strong>ch</strong> 1985 die Kranzquote im Kantonsdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt 62,3 Prozent,<br />
wobei Merishausen für seine 1l Teilnehmer eine Quote von 90,9 Prozent notierte.<br />
S<strong>ch</strong>weiz. Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft 300 und 50 Meter: Der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein hat diesen<br />
Wettkampf
stole zrJm Wettkampf an. Leider war es den S<strong>ch</strong>affhausern selten vergönnt, eine Gruppe<br />
zu 5 Mann bis ins Finale zu bringen und dort dann au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mit Erfolg zu bestehen.<br />
Der Wettkampf ist populär geworden, als die Sport-Toto-Gesells<strong>ch</strong>aft an Stelle der Fussballspiele<br />
die Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft für das Toto benützte. Die Beteiligung am Toto<br />
bra<strong>ch</strong>te jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t den erwarteten Erfolg, weil die S<strong>ch</strong>ützen zu wenig am Toto si<strong>ch</strong> beteiligten.<br />
Drei Mcinner mit<br />
Leidens<strong>ch</strong>aft für das<br />
S<strong>ch</strong>iesswesen:<br />
Hans Stemmler und<br />
Hans Neukomm,<br />
beide Ehrenmitglieder<br />
des Kantonalverban'<br />
des, und Robert Fäh,<br />
Präsident und Ehren'<br />
mitglied des lffinteries<strong>ch</strong>iessvereins<br />
S<strong>ch</strong>affiausen.<br />
45
8.<br />
Die<br />
S<strong>ch</strong>affiauser<br />
kantonalen<br />
S<strong>ch</strong>iesstage<br />
46<br />
Na<strong>ch</strong> der Gründungsversammlung des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins vom 27 . Juni 1836<br />
führte die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen das erste Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 17. bis<br />
19. Juli dur<strong>ch</strong>. Leider unterliess es der Vorstand, den Kleinen Rat um Bewilligung für dieses<br />
S<strong>ch</strong>iessen zu bitten; der Kantonals<strong>ch</strong>ützenmeister, Lieutenant Murba<strong>ch</strong>, musste si<strong>ch</strong><br />
vor der Regierung verantworten. Diese Ni<strong>ch</strong>tbea<strong>ch</strong>tung der Vors<strong>ch</strong>riften der hohen Regierung<br />
hatte zur Folge, dass diese für das erste sowie vers<strong>ch</strong>iedene später abgehaltene<br />
Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> keine Ehrengabe spendete. Der S<strong>ch</strong>iessplan für das S<strong>ch</strong>iessen bestimmte,<br />
dass nur ((von freier Hand> ges<strong>ch</strong>ossen werde. Für die S<strong>ch</strong>ützen standen 2000 alte<br />
S<strong>ch</strong>weizerfranken in 170 Gaben und 19 Prämien bereit. Für 40 Gulden wurde au<strong>ch</strong> eine<br />
Cantonalfahne anges<strong>ch</strong>afft, wel<strong>ch</strong>e am Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> eingeweiht wurde. Die Fahne enthielt<br />
das S<strong>ch</strong>weizerkreuz, dariber zwei gekreuzte Stutzer und die Übers<strong>ch</strong>rift: Cantonals<strong>ch</strong>ützenverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen. Der Umstand, dass s<strong>ch</strong>on das erste, sonst gut verlaufene<br />
Fest mit einem Defizit von 248 Gulden abs<strong>ch</strong>loss, das die Beteiligten aus ihrer Tas<strong>ch</strong>e zusammenlegen<br />
mussten, kühlte die anfängli<strong>ch</strong>e Begeisterung ab.<br />
Im Jahre 1837 übernahm Stein am Rhein das kantonale S<strong>ch</strong>iessen. S<strong>ch</strong>ützenkönig wurde<br />
der Hallauer Georg Gasser. Aber au<strong>ch</strong> die Steiner Organisatoren mussten ein Defizit von<br />
197 Gulden berappen. Voller Hoffnung übernahmen 1838 die Hallauer S<strong>ch</strong>ützen das<br />
Fest. ) heisst es in dem Aufruf, den die Hallauer<br />
an alle kantonalen Sektionen ri<strong>ch</strong>teten. Das gut besu<strong>ch</strong>te Fest wurde vom 12. bis<br />
14. Juni abgehalten. Die Gabensumme betrug Fr. 1600.-. Es wurden 97 Doppel zu<br />
Fr. 12.- (!) und 5159 Kehrmarken ä 6 Kreuzer gelöst. Es s<strong>ch</strong>eint aber, dass an diesem<br />
Fest mehr geze<strong>ch</strong>t und toastiert als ges<strong>ch</strong>ossen wurde. Laut Festre<strong>ch</strong>nung wurden zwei<br />
Bücki Ehrenwein verabrei<strong>ch</strong>t. Die Hallauer proklamierten glei<strong>ch</strong> zwei S<strong>ch</strong>ützenkönige,<br />
nämli<strong>ch</strong> Oberlehrer Pfeiffer in Neunkir<strong>ch</strong> als Sieger auf der kürzesten Linie und Herrn<br />
Graf aus Stein am Rhein, Sieger auf der zweitkürzesten Linie. Gabe: Eine von einem<br />
Hallauer Uhrenma<strong>ch</strong>er verfertigte prä<strong>ch</strong>tige Stockuhr. Leider s<strong>ch</strong>loss au<strong>ch</strong> dieses Fest<br />
mit einem Defizit ab, woran jeder S<strong>ch</strong>ütze des Kantonalvereins 6 Gulden und 19 Kreuzer<br />
bezahlen musste. Im Jahre 1839 fand das 4. Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Neunkir<strong>ch</strong> statt. Glei<strong>ch</strong><br />
zu Beginn des Festes kam es zu Streitigkeiten, indem die heranrückenden S<strong>ch</strong>affhauser<br />
S<strong>ch</strong>ützen fanden, das Organisationskomitee sei ihnen zu wenig weit entgegengeeilt. Sie<br />
warteten daher im Ergoltingertal und empfingen die Neunkir<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützen, die ihnen bis<br />
dahin entgegenkamen, mit bösen Worten. Der gespendete Ehrenwein half dann aber<br />
über die gefährli<strong>ch</strong>e Situation hinweg, und einträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> zogen die S<strong>ch</strong>ützen im stattli<strong>ch</strong><br />
herausgeputzten Klettgauerstädt<strong>ch</strong>en ein. Im Jahre I84I trafen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affhauser<br />
zvm Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Wil<strong>ch</strong>ingen. E,rstmals ergab das Fest einen Reingewinn, der<br />
mit 8l Gulden in die Kantonalkasse floss. Das Jahr 1842 sah die S<strong>ch</strong>affhauserzum Kan-
tonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Stein am Rhein, wo zum Arger der Steiner die meisten Gaben den Hallauern<br />
und Wil<strong>ch</strong>ingern zufielen.<br />
Die knappe Aufzählung der S<strong>ch</strong>iessen in den ersten se<strong>ch</strong>s Jahren des Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
zeigt deutli<strong>ch</strong>, dass der Verband einzig und allein darin bestand, jedes Jahr ein<br />
S<strong>ch</strong>iessen dur<strong>ch</strong>führen zu lassen und dann wenn mögli<strong>ch</strong> den Reingewinn einzustrei<strong>ch</strong>en.<br />
Dies war eine s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Grundlage für das gute Gedeihen des Verbandes, weshalb<br />
ihm au<strong>ch</strong> die meisten Vereine fern blieben, denn sie befür<strong>ch</strong>teten, die zahlrei<strong>ch</strong>en Defizite<br />
mittragen zu müssen. Aus den S<strong>ch</strong>iessakten ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass an den Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
wie z.B. 1838 in Hallau, nur 97 Doppel gelöst wurden, im übrigen wurde Kehr<br />
ges<strong>ch</strong>ossen, das ist eine Übungss<strong>ch</strong>eibe, verbunden mit Barprämien für gute S<strong>ch</strong>üsse. Daher<br />
au<strong>ch</strong> die ständigen Defizite.<br />
Im Jahre 1844 unternahmen eine s<strong>ch</strong>öne Anzahl S<strong>ch</strong>ützen aus dem ganzen Kanton<br />
S<strong>ch</strong>affhausen eine Reise an das s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest in Basel, wel<strong>ch</strong>e Stadt zuglei<strong>ch</strong><br />
das 4O0jährige Jubiläum der S<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>t bei St. Jakob feierte. Die S<strong>ch</strong>affhauser bewarben<br />
si<strong>ch</strong> dort um Übernahme des eidg. S<strong>ch</strong>ützenfestes für das Jahr 1846, mussten<br />
aber zu Gunsten von Glarus zurücktreten. Zufolge der politis<strong>ch</strong>en Wirren, hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
der Freis<strong>ch</strong>arenzüge, wurde dasselbe aber erst 1847 abgehalten. Bei uns unterblieb aus<br />
dem glei<strong>ch</strong>en Grunde ein Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest. Das Zentralkomitee stellte an die Hallauer<br />
mehrmals das Ansu<strong>ch</strong>en um Übernahme des Festes. Endli<strong>ch</strong>, 1845, wurde der Bes<strong>ch</strong>luss<br />
gefasst, wieder ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zu organisieren. Zum ersten Male bewilligte<br />
die hohe Regierung einen Beitrag von 80 alten S<strong>ch</strong>weizerfranken in Gold. Aus dem<br />
S<strong>ch</strong>iessplan sei folgendes entnommen: Distanz : 440 Fuss, Stutzer, bei denen weniger als<br />
l2 Kugeln auf ein Pfund gingen, wurden ni<strong>ch</strong>t zugelassen. Der verhasste Abzug bei Versendung<br />
der Gaben wurde fallengelassen. ZurYerteilung kamen 1700 alte S<strong>ch</strong>weizerfranken.<br />
Es wurden 72 Doppel ä 8 Fr. und 3978 Kehrmarken gelöst. S<strong>ch</strong>ützenkönig wurde<br />
ein Appenzeller, Benziger von Wald. Leider zeigte die Festre<strong>ch</strong>nung wieder ein Defizit.<br />
Die Re<strong>ch</strong>nung konnte überdies erst 1847 aufgestellt werden, und niemand wollte nun, begreifli<strong>ch</strong>erweise<br />
na<strong>ch</strong> zwei Jahren, das Defizit übernehmen. Das Kantonalkomitee wollte<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zu keiner Regulierung herbeilassen. Die Hallauer S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft sah si<strong>ch</strong><br />
gezwungen, von si<strong>ch</strong> aus die Angelegenheit zu bereinigen. Sie beanspru<strong>ch</strong>ten aber für<br />
si<strong>ch</strong> das Re<strong>ch</strong>t, die Kantonalfahne bei si<strong>ch</strong> zu behalten.<br />
So kommt es, dass die erste Kantonalfahne no<strong>ch</strong> heute von den Hallauern als wertvolles<br />
Objekt in ihrer Rüstkammer aufbewahrt wird.<br />
Die Freis<strong>ch</strong>arenzüge, der Sonderbundkrieg, die Verfassungskämpfe und die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Truppenaufgebote verhinderten in den folgenden Jahren die Dur<strong>ch</strong>führung von<br />
Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Es bestand au<strong>ch</strong> keine grosse Lust dazt. 1859 besu<strong>ch</strong>ten viele S<strong>ch</strong>affhausers<strong>ch</strong>ützen<br />
das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in Züri<strong>ch</strong>, wo auf 96 S<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />
Die Hallauer begeisterten si<strong>ch</strong> wieder für ein S<strong>ch</strong>ützenfest und s<strong>ch</strong>rieben auf Anfang Au- 47
48<br />
gust 1862 ein Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> aus für alle S<strong>ch</strong>ützen aus dem Kanton. Es wurden 7 S<strong>ch</strong>eiben<br />
aufgestellt, und Fr. 2000.- standen als Gaben zur Verfügung. Wohlgemerkt, es handelte<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t um ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, sondern um ein S<strong>ch</strong>ützentreffen, wie sie heute als<br />
Gruppe-C-S<strong>ch</strong>iessen bezei<strong>ch</strong>net werden. Dieser Anlass in Hallau war das letzte grössere<br />
S<strong>ch</strong>iessen im Kanton, wo nur die Standstutzer zugelassen wurden.<br />
Die Bewaffnung der Armee mit den Hinterlader-Repetiergewehren bra<strong>ch</strong>te die Gründung<br />
von Felds<strong>ch</strong>ützen- oder Militärs<strong>ch</strong>iessvereinen, die alle ni<strong>ch</strong>t dem kantonalen<br />
S<strong>ch</strong>ützenverein angehörten, sondern si<strong>ch</strong> zu einem eigenen Verbande zusammens<strong>ch</strong>lossen.<br />
Diese Vereine führten 1862 das erste kantonale Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> auf dem Griesba<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong>. Weitere S<strong>ch</strong>iessen folgten, und erst 1872 gelang es, die beiden Vereine zusammenzuführen,<br />
jedo<strong>ch</strong> mit der Konzession an die Felds<strong>ch</strong>ützen, im Turnus von 2-3 Jahren ein<br />
S<strong>ch</strong>iessen im Felde zu veranstalten. Dies ist die Geburtsstunde der no<strong>ch</strong> heute bekannten<br />
kantonalen S<strong>ch</strong>iesstage.<br />
Der erste kantonale S<strong>ch</strong>iesstag, wel<strong>ch</strong>en der nunmehr vereinte Kantonalverband organisierte,<br />
fand 1873 auf dem Griesba<strong>ch</strong> statt. Alle Militärs waren nun mit dem Vetterligewehr<br />
ausgerüstet. Als grundlegende Neuerung ist festzuhalten, dass erstmals im Kanton<br />
ein Sektionswettkampf dur<strong>ch</strong>geführt wurde. Alle Resultate einer Sektion wurden gezählt<br />
und dur<strong>ch</strong> die Zahl der S<strong>ch</strong>ützen dividiert. Diese Bere<strong>ch</strong>nungsmethode führte natürli<strong>ch</strong><br />
zu Differenzen. An den S<strong>ch</strong>iessen 1876 und 1878 wurden neue Bestimmungen angewendet,<br />
die aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t jedem Verein genehm waren. Am Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Löhningen<br />
1880 fehlten deshalb mehrere Vereine. Erst /881 einigte man si<strong>ch</strong>, und in der Folge<br />
traten au<strong>ch</strong> die meisten no<strong>ch</strong> abseits stehenden S<strong>ch</strong>iessvereine dem Kantonalverbande<br />
bei.<br />
Alle 2 bis 3 Jahre wurde nun ein Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Felde von einem vom Kantonalvorstand<br />
beauftragten Verein dur<strong>ch</strong>geführt. Es wurde jeweils von allen S<strong>ch</strong>ützen ein einheitli<strong>ch</strong>es<br />
Programm ges<strong>ch</strong>ossen und ein Sektionswettkampf ausgetragen. Gute Einzels<strong>ch</strong>ützen<br />
wurden mit Gaben belohnt, wobei nur wenige Prozent der Teilnehmer eine<br />
Gabe erhielten. Mit der Zeit wurden gute S<strong>ch</strong>iessresultateines S<strong>ch</strong>ützen mit einem<br />
Kranz geehrt. Seit Jahrzehnten ist dies jedo<strong>ch</strong> aus der Mode gekommen, und es werden<br />
Auszei<strong>ch</strong>nungen, sogenannte Kranzabzei<strong>ch</strong>en, in Metall abgegeben. Seit etwa 20 Jahren<br />
können anstelle der Kranzauszei<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong> Kranzkarten bezogen werden, wobei für<br />
eine Anzahl Karten eine Auswahl von Gab en zur Verfügung steht.<br />
An den Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 1886 in Hallau, 1902 in Thayngen und 1907 in Beringen<br />
konnte au<strong>ch</strong> auf Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben ges<strong>ch</strong>ossen werden, das war aber eine Ausnahme und<br />
bra<strong>ch</strong>te viel Verdruss. Deshalb wurde eine sol<strong>ch</strong>e Erweiterung des S<strong>ch</strong>iessanlasses wieder<br />
fallengelassen. Es blieb beim einfa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützentreffen, das na<strong>ch</strong> Ende des Weltkrieges<br />
l914-18 als kantonaler S<strong>ch</strong>iesstag ausges<strong>ch</strong>rieben wurde.
Die letzten 60 Jahre 1925-1985<br />
S<strong>ch</strong>iesstag in Beringen 15./16. August 1925<br />
Im s<strong>ch</strong>önen Lieblosental wurden die Felds<strong>ch</strong>eiben aufgestellt. 43 Sektionen mit 1612 Gewehr-<br />
und 147 Pistolens<strong>ch</strong>ützen standen in der Feuerlinie. Der Militärs<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen<br />
errei<strong>ch</strong>te mit 43,844 Punkten das Hö<strong>ch</strong>stresultat. Ein Anlass mit aufri<strong>ch</strong>tiger Kamerads<strong>ch</strong>aft<br />
in urwü<strong>ch</strong>siger Art, lobt der Chronist. Die Beringer ma<strong>ch</strong>ten einen Reingewinn<br />
von Fr. 2161.-.<br />
S<strong>ch</strong>iesstag im Bir<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affiausen 1928<br />
Der städtis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessverband führte das S<strong>ch</strong>iessen in einem Tag von morgens 6.00 Uhr<br />
bis 17.00 Uhr dur<strong>ch</strong>. Die Beringer bra<strong>ch</strong>ten die Kantonalfahne mit Empfangstrunk im<br />
Hotel Müller und mit Extratram ins Bir<strong>ch</strong>. Eine Festhütte für einen Tug, Konzert der Jägermusik,<br />
Absenden um 18.00 Uhr, das sind einige Sti<strong>ch</strong>worte zum Anlass. Es beteiligten<br />
si<strong>ch</strong> 33 Gewehrsektionen mit 1466 S<strong>ch</strong>ützen und 7 Pistolenclubs mit l7l S<strong>ch</strong>ützen. Das<br />
Hö<strong>ch</strong>stresultat s<strong>ch</strong>ossen die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 81,39 Punkten auf 300 Meter und<br />
87,805 Punkte auf 50 Meter.<br />
Jubilriumss<strong>ch</strong>iesstag im Bir<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>affiausen, 4./5. Juli 1936<br />
Wiederum war es der städt. S<strong>ch</strong>iessverband, wel<strong>ch</strong>er das S<strong>ch</strong>iessen organisierte, wobei<br />
ein detaillierter Vertrag die Aufgaben des Kantonalverbandes in bezug auf die Jubiläumsfeier<br />
und diejenigen der Organisatoren für das S<strong>ch</strong>iessen, die Unterhaltung und<br />
den Festbetrieb regelte. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde auf 34 S<strong>ch</strong>eiben, 2 Probe- und l0 gültige<br />
S<strong>ch</strong>üsse auf die Fünfers<strong>ch</strong>eibe. 46 Gewehrsektionen mit 1342 S<strong>ch</strong>ützen und 9 Pistolensektionen<br />
mit 181 S<strong>ch</strong>ützen bestritten den Wettkampf. Der Landsturms<strong>ch</strong>iessverein<br />
wurde mit 41,831 Punkten Sieger auf 300 Meter, die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 86,700<br />
Punkten auf 50 Meter. Der städtis<strong>ch</strong>e Verbandspräsident Ernst Peter verdiente si<strong>ch</strong> das<br />
Lob des Kantonalverbandes für das gute Gelingen des Anlasses.<br />
Zur Jubiläumsfeier ers<strong>ch</strong>ien der Zentralpräsident des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins, der<br />
Eidg. S<strong>ch</strong>iessoffrzier,, Vertreter der Kantonalverbände Züri<strong>ch</strong> und Thurgau, 3 Regierungsräte<br />
mit Weibel, 2 Stadträte, Abordnungen der anderen S<strong>ch</strong>affhauser Kantonalverbände,<br />
Ehrenmitglieder und die vollständige S<strong>ch</strong>iesskommission. Selbstverständli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong><br />
die Abordnungen der Sektionen. Am Anlass wirkten die Stadtmusik, die Jägermusik und<br />
die Musikgesells<strong>ch</strong>aft Hallau mit, selbst die Ehrendamen fehlten ni<strong>ch</strong>t. Der Festakt begann<br />
um I 1.00 Uhr und endete mit der Rangverkündung. In den Reden wurde viel gelobt<br />
und gratuliert. Während l0 Minuten wurde ein Auszug aus der in der Zeitung > als Feuilleton publizierten Jubiläums<strong>ch</strong>ronik verlesen. Die Zeitungen widmeten<br />
dem Anlass nur wenige Zellen, heute wird über jeden Fussballmat<strong>ch</strong> mehr ge- 49
Kantonaler S<strong>ch</strong>iesstag<br />
1946 in Guntmadingen:<br />
Die Front<br />
der 60 Felds<strong>ch</strong>eiben.<br />
s<strong>ch</strong>rieben. Trotz einer Ehrengabensammlung, wel<strong>ch</strong>e Fr.3113.- einbra<strong>ch</strong>te, musste die<br />
Kantonalkasse ein Defizit von Fr. 1591.40 übernehmen. Hauptausgabeposten waren die<br />
Kosten für die Ans<strong>ch</strong>affung von Sektionsplaketten, Kränzen, Einzelauszei<strong>ch</strong>nungen und<br />
Keramik-Wandtellern, wogegen ledigli<strong>ch</strong> die Sektionsdoppel in die Kantonalkasse flossen.<br />
50<br />
S<strong>ch</strong>iesstag in Guntmadingen vom 7./8. September 1946<br />
Das erste kantonale S<strong>ch</strong>ützentreffen na<strong>ch</strong> dem Weltkrieg 1939/1945. Die Idee von einem<br />
S<strong>ch</strong>iesstag in Guntmadingen hatte der damalige Kantonalpräsident Jean Tenger. Es war<br />
die erste grosse Aufgabe des 1944 gewählten Kantonals<strong>ch</strong>ützenmeisters A. Masson, der<br />
dann no<strong>ch</strong> von den Guntmadingern zum Präsidenten des Organisationskomitees erkoren<br />
wurde.<br />
Guntmadingen hatte die Sympathie aus allen Gauen. Es stellten si<strong>ch</strong> spontan Leute zur<br />
Mitarbeit zur Verfügung, vor allem im S<strong>ch</strong>iessbetrieb und für die Finanzerr. Ges<strong>ch</strong>ossen<br />
wurde von der Kantonsstrasse aus Ri<strong>ch</strong>tung Süden, wo auf 250 Meter Distanz die 80<br />
Felds<strong>ch</strong>eiben montiert und die Lö<strong>ch</strong>er für die Zeigerdeckungen ausgehoben wurden. Das<br />
Programm bestand aus 2 Probe- und 8 gültigen S<strong>ch</strong>üssen, 1 X 2 und 2x3 S<strong>ch</strong>uss Kurzfeuer<br />
auf die Zehners<strong>ch</strong>eibe. Zum Feldgottesdienst mit Pfarrer Peter Vogelsanger ers<strong>ch</strong>ienen<br />
über 1000 Zuhörer. Im Autopark standen hö<strong>ch</strong>stens 10 Autos, aber über 1400 Velos<br />
mussten geordnet versorgt werden. 45 Gewehr- und 12 Pistolensektionen mit 2500 S<strong>ch</strong>üt-
zen erfüllten ihr Pensum. Der Versu<strong>ch</strong> mit einer neuen Bere<strong>ch</strong>nung der Sektionsresultate<br />
ergab die gewaltige Bevorzugung der kleinen Landvereine. Wil<strong>ch</strong>ingen-Militär wurde mit<br />
64,181 Punkten Sieger 300 Meter, die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen rangierten erst im 7. Rang.<br />
Dafür siegten sie erneut im Pistolenwettkampf mit 68,100 Punkten. Bester Einzels<strong>ch</strong>ütze<br />
wurde Alex Weber, Neuhausen, auf Distanz 300 Meter und Willy Müller, Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
Randen, mit 78 Punkten auf 50 Meter. 9,7 Prozent der S<strong>ch</strong>ützen erhielten die Kranzauszei<strong>ch</strong>nung,<br />
alle Teilnehmer jedo<strong>ch</strong> einen Metallteller mit dem eingeprägten Kranzabzei<strong>ch</strong>en.<br />
Der S<strong>ch</strong>iesstag s<strong>ch</strong>loss, dank der Gratisarbeit aller Helfer, mit einem ansehnli<strong>ch</strong>en<br />
Gewinn ab.<br />
S<strong>ch</strong>iesstag in Thayngen vom 23.,/24. August 1952<br />
Auf die 70 Felds<strong>ch</strong>eiben, neben dem normalen Stand im Felde montiert, s<strong>ch</strong>ossen auf<br />
Lautspre<strong>ch</strong>erkommando 2035 Gewehrs<strong>ch</strong>ützen ihr 8-s<strong>ch</strong>üssiges Programm auf die Dezimals<strong>ch</strong>eibe.<br />
Erstmals waren 8 Gastsektionen aus dem Zür<strong>ch</strong>er mit dabei,<br />
total 52 Gewehr- und l4 Pistolensektionen. 16,182 Prozent der Gewehr- und 15,909 Prozent<br />
der Pistolens<strong>ch</strong>ützen erhielten die Kranzatszei<strong>ch</strong>nung. Der S<strong>ch</strong>ützenverein Bu<strong>ch</strong>thalen<br />
war von den kantonalen Sektionen mit 6l ,916 Punkten der Tagessieger 300 Meter, die<br />
Pistolens<strong>ch</strong>ützen Neuhausen-Militär mit 69,615 Punkten auf 50 Meter. Höhepunkte des<br />
Anlasses waren der gut besu<strong>ch</strong>te Feldgottesdienst am Sonntagmorgen und das vorbildli<strong>ch</strong><br />
vorbereitete Absenden in der grossen Festhütte mit über 1500 S<strong>ch</strong>ützen. Der Reinertrag<br />
des Festes betrug ledigli<strong>ch</strong> Fr. 160.85.<br />
S<strong>ch</strong>iesstag in Neunkir<strong>ch</strong> am 18./19. Juni 1960<br />
Am Hasenberg hatten die Neunkir<strong>ch</strong>er ein idyllis<strong>ch</strong> gelegenes S<strong>ch</strong>iessgelände ausgesu<strong>ch</strong>t<br />
und einen Feldstand mit 50 S<strong>ch</strong>eiben in zwei übereinanderstehenden Reihen erstellt.<br />
Rund 50 Meter vor dem S<strong>ch</strong>ützenhaus war die Feuerlinie, was einer S<strong>ch</strong>ussdistanz von<br />
250 Meter entspra<strong>ch</strong>. Das Programm bestand wiederum in 2 Probe- und 8 gültigen S<strong>ch</strong>üssen<br />
auf die Dezimals<strong>ch</strong>eibe, in 2 Serien ges<strong>ch</strong>ossen. Für die Sturmgewehrs<strong>ch</strong>ützen galt<br />
die halbe Zeit. Die Pistolens<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen auf die B-S<strong>ch</strong>eibe mit Zehnereinteilung.<br />
1482 Gewehr- und 296 Pistolens<strong>ch</strong>ützen folgten der E,inladung, inbegriffen die 252 Gasts<strong>ch</strong>ützen<br />
aus dem Zür<strong>ch</strong>er Bezirk Ausseramt. Die Beteiligung lag weit unter den Erwartungen.<br />
An der Spitze der 44 kantonalen Sektionen befand si<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>thalen mit 61,591<br />
Punkten, während Feuerthalen-Militär mit 10,076 Punkten das Hö<strong>ch</strong>stresultat errei<strong>ch</strong>te.<br />
14 kantonale und 3 Gastsektionen am Wettkampf 50 Meter, wobei Marthalen mit 70,833<br />
Punkten Sieger blieb. Die Kranzquote lag bei den Gewehrs<strong>ch</strong>ützen mit 28,3 Prozent und<br />
bei den Pistolens<strong>ch</strong>ützen mit 30,98 Prozent sehr ho<strong>ch</strong>, die Zür<strong>ch</strong>er hatten iedo<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />
bessere Quotenergebnisse.<br />
5l
S<strong>ch</strong>iesstag in Thayngen am 2.,/3. September 1967<br />
Die glei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessanlage wie 1952 wurde wieder im erri<strong>ch</strong>tet. Mit den Gastsektionen<br />
aus dem Zir<strong>ch</strong>er Weinland und Kreuzlingen-Stadt beteiligten si<strong>ch</strong> ledigli<strong>ch</strong><br />
l34l Gewehr- und 332 Pistolens<strong>ch</strong>ützen am Wettkampf. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde auf die Fünfers<strong>ch</strong>eibe.<br />
Neuhausen-Militär blieb mit 37,140 Punkten Sieger auf 300 Meter und<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Randen mit 35,157 Punkten auf 50 Meter.<br />
S<strong>ch</strong>iesstag in Merishausen am I I./12. September 1976<br />
Der Reiats<strong>ch</strong>ützen-Verbandspräsident Gottfried Biber hat den Feldstand tadellos eingeri<strong>ch</strong>tet,<br />
immer no<strong>ch</strong> unter Verwendung der seit dem S<strong>ch</strong>iesstag Guntmadingen dem Kantonalverband<br />
gehörenden Felds<strong>ch</strong>eiben. Die Beteiligung hat weiter na<strong>ch</strong>gelassen auf 977<br />
Gewehr- und 261 Pistolens<strong>ch</strong>ützen, eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> der Zür<strong>ch</strong>er Gäste. Die Kranzquote<br />
lag bei den Gewehrs<strong>ch</strong>ützen bei 4J,5 Prozent, was zeigt, dass nur die guten S<strong>ch</strong>ützen den<br />
Weg na<strong>ch</strong> Merishausen nahmen. Aber au<strong>ch</strong> die Pistolens<strong>ch</strong>ützen meldeten 3l Prozent<br />
Kränze. Militärdirektor Bernhard Stamm, S<strong>ch</strong>iessoffizier Dr. E. Rippstein, Kreiskommandant<br />
Hansjörg Kunz sowie Oberst Tuggener besu<strong>ch</strong>ten mit dem Kantonalvorstand<br />
den Anlass.<br />
A<strong>ch</strong>t kantonale S<strong>ch</strong>iesstage in 60 Jahren ist kein besonderes Ruhmesblatt in der Verbandsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te,<br />
besonders wenn man die ständig sinkende Beteiligung berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />
Dabei sind sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesstage au<strong>ch</strong> heute no<strong>ch</strong> aktuell. Wohl stützen sie si<strong>ch</strong> auf eine historis<strong>ch</strong>e<br />
Entwicklutrg, aber sie kommen der aktuellen Anforderung an das S<strong>ch</strong>iessen wesentli<strong>ch</strong><br />
näher als das S<strong>ch</strong>iessen im Stand.<br />
52
Während praktis<strong>ch</strong> in allen Kantonen sogenannte Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit einem ähnli<strong>ch</strong>en<br />
Programm wie an den Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfesten im mehrjährigen Turnus dur<strong>ch</strong>geführt<br />
wurden, begnügten si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>affhauser mit der Abhaltung von Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
an kantonalen S<strong>ch</strong>iesstagen. An diesen S<strong>ch</strong>iesstagen wurde ein einheitli<strong>ch</strong>es Programm<br />
ges<strong>ch</strong>ossen, es standen also keine Sti<strong>ch</strong>-, Kehr- oder Prämiens<strong>ch</strong>eiben zur Verfügung.<br />
Erst 40 Jahre na<strong>ch</strong> dem Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen fanden beherzte Neuhauser<br />
S<strong>ch</strong>ützen den Mut, si<strong>ch</strong> an ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu wagen.<br />
9.<br />
Die Kantonuls<strong>ch</strong>ützenfeste<br />
im Kanton<br />
S<strong>ch</strong>affieusen<br />
1905 in Neuhausen am Rheinfall<br />
Vorerst ein Blick auf das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iesswesen im Jahre 1905: In 40 Gewehrsektionen<br />
waren2022 S<strong>ch</strong>ützen zusammenges<strong>ch</strong>lossen, von denen s<strong>ch</strong>ossen 1652 das obligatoris<strong>ch</strong>e,<br />
905 das fakultative Programm (heute Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>). In der ganzen S<strong>ch</strong>weiz wurden<br />
190522,1 Millionen Patronen für das freiwillige S<strong>ch</strong>iessen verbrau<strong>ch</strong>t.<br />
Unter Hptm A. Moser-Tobler als Präsident und Lieutenant Arthur Moser (der spätere<br />
Oberst und Kantonalpräsident) als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees formierte si<strong>ch</strong> ein Organisationskomitee,<br />
dem 5 Lehrer und alle Gemeinderäte angehörten. Aus dem Aufruf<br />
an die S<strong>ch</strong>ützen zur Beteiligung entnehmen wir folgendes:<br />
Kunst 502, Glück496, Militär Hauptsti<strong>ch</strong> 808, Na<strong>ch</strong>doppel 606, S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong>299 Hauptund<br />
211 Na<strong>ch</strong>doppel. Im Sti<strong>ch</strong> Rheinfall wurden 4302 Doppel zu Fr.2.- gelöst. Die<br />
Kehrs<strong>ch</strong>eiben wurden am meisten benützt. Die Kehrmarke kostete 20 Rp., und die Gesamteinnahmen<br />
betrugen Fr. 13524.-. In den Ranglisten finden wir selten einen S<strong>ch</strong>affhauser<br />
S<strong>ch</strong>ützen, dafür aber prominente Namen,, wie z. B. auf S<strong>ch</strong>eibe Neuberg Hptm.<br />
S<strong>ch</strong>midheiny in Heerbrugg im 2. Rang. Im kantonalen Sektionswettkampf errei<strong>ch</strong>te der<br />
Unteroffiziersverein S<strong>ch</strong>affhausen den 1., Infanterie-S<strong>ch</strong>iessverein S<strong>ch</strong>affhausen den 2.<br />
und die Stadts<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen den 3. Rang. Hermann Ehrat, Lohn und<br />
Emil E,hrat, Neuhausen waren mit 46 Punkten die besten Einzels<strong>ch</strong>ützen.<br />
Aus Anlass des Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfestes wurde die seit 1813 diensttuende alte Kantonalfahne<br />
dur<strong>ch</strong> eine neue ersetzt. Die feierli<strong>ch</strong>e Einweihung wie au<strong>ch</strong> das Absenden standen<br />
unter Leitung von Kreiskommandant Alexander Bolli, der von l90l bis 1906 Kantonalpräsident<br />
war.<br />
Das gut verlaufene Fest, das auf dem bestehenden S<strong>ch</strong>iessstand Neuberg dur<strong>ch</strong>geführt<br />
wurde, s<strong>ch</strong>loss trotz seriöser Planung und Organisation mit einem Rücks<strong>ch</strong>lag ab. Dabei<br />
waren die Doppel pro Sti<strong>ch</strong> von Fr. 5.- bis Fr. 6.-, je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>usszahl, für die damaligen<br />
Verhältnisse ganz beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> höher als heute. Was s<strong>ch</strong>reibt der Chronist der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen am Rheinfall hiezu: <br />
1909 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />
54<br />
Mit erdrückender Mehrheit hatten die S<strong>ch</strong>affhauser in der eidgenössis<strong>ch</strong>en Abstimmung<br />
die neue Militärorganisation vom 3. November 1907 angenommen. Die städtis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen waren am Ergebnis ni<strong>ch</strong>t unbeteiligt. Seit l1 Jahren hatten sie im<br />
Bir<strong>ch</strong> einen neuen S<strong>ch</strong>iessstand, und der Verband städtis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>iessvereine hatte einen<br />
wohltuenden Einfluss auf das S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen in der Stadt. E,s ist daher ni<strong>ch</strong>t verwunderli<strong>ch</strong>,<br />
wenn die Städtler den Neuhausern zeigen wollten, dass man au<strong>ch</strong> ein Kantonal-<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest mit finanziellem Erfolg abs<strong>ch</strong>liessen könne. Man darf annehmen, dass es<br />
vor allem Kreiskommandant Alexander Bolli, Präsident der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der<br />
Stadt S<strong>ch</strong>affhausen und gewesener Kantonalpräsident, war, wel<strong>ch</strong>er die städtis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ützen für die Übernahme eines Festes begeisterte. E,in si<strong>ch</strong> der Bevölkerung sehr gut<br />
präsentierendes Organisationskomitee mit Oberst H. Raus<strong>ch</strong>enba<strong>ch</strong> als Präsident,
Oberstlt. C. Frey-von Ziegler als Vizepräsident und Kantonsrat J. Müller als Präsident<br />
des S<strong>ch</strong>iesskomitees übernahm die Verantwortung für die Dur<strong>ch</strong>führung des 2. Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfestes.<br />
Selbst ein Vergnügungskomitee mit Prof. C. Jezler-Keller und H.<br />
Meier-Kummer. Bu<strong>ch</strong>drucker. fehlte ni<strong>ch</strong>t.<br />
Das Fest war von der Delegiertenversammlung des städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessverbandes für die<br />
Zeitvom26. Juli bis 2. August 1908 bestimmt worden. Eine von den Organisatoren einberufene<br />
ausserordentli<strong>ch</strong>e Delegiertenversammlung hatte am 10. März 1908 einem Vers<strong>ch</strong>iebungsantrag<br />
auf den I I . bis 18. Juli 1909 mit knappem Mehr von vier Stimmen stattgegeben,<br />
weil die städtis<strong>ch</strong>e Behörde erklärte, das S<strong>ch</strong>ützenhaus im Bir<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fristgere<strong>ch</strong>t<br />
fertig erstellen zu können. In der Pressenotiz ist dazu vermerkt: <br />
Der S<strong>ch</strong>iessplan glei<strong>ch</strong>t demjenigen von Neuhausen am Rheinfall, sowohl in bezug auf<br />
die S<strong>ch</strong>iessmögli<strong>ch</strong>keiten als au<strong>ch</strong> in der Höhe des Sti<strong>ch</strong>-Doppelgeldes. Wie s<strong>ch</strong>on 1905<br />
war der Bezug einer Bankettkarte für jeden S<strong>ch</strong>ützen obligatoris<strong>ch</strong>. Die Plansumme<br />
wurde mit Fr.70000.- erre<strong>ch</strong>net. Eine Gabensammlung bra<strong>ch</strong>te Fr. 10400.- in bar und<br />
natura ein.<br />
Am Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong> 35 Sektionen mit 610 S<strong>ch</strong>ürzen. In den Sti<strong>ch</strong>en<br />
Kunst 668, Glück 712, Militär Hauptsti<strong>ch</strong> 1015, Na<strong>ch</strong>doppel 660, Forts<strong>ch</strong>ritt 730 Doppler.<br />
Am interkant. Gruppenwettkampf s<strong>ch</strong>ossen 132 Gruppen ä 6 Mann. in der freien<br />
S<strong>ch</strong>eibe Bir<strong>ch</strong> wurden 6ll6 Marken zu Fr.3.- für 3 S<strong>ch</strong>üsse und im Kehr insgesamt über<br />
10000 Marken bezogen. Auf Distanz 50 m war die Beteiligung s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, den Gruppenwettkampf<br />
s<strong>ch</strong>osse nur l4 Cruppen zu 5 Mann. Im Sektionswettkampf 300 m s<strong>ch</strong>ossen<br />
die besten Resultate: l. Bu<strong>ch</strong> 42,44 Punkte,2. Hohlenbaum-Feld 41,17 Punkte,3. Unteroffiziere<br />
40,62 Punkte. Die Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen mussten si<strong>ch</strong> für 37,117 Punkte<br />
mit einem Ei<strong>ch</strong>enkranz begnügen.<br />
Die Lobpreisungen in der Tagespresse über den guten Festverlauf ma<strong>ch</strong>ten bald kritis<strong>ch</strong>en<br />
und sogar sehr angriffigen Artikeln Platz. Der Vorwurf, eine gewisse Sorte Sports<strong>ch</strong>ützen<br />
hätten die ersten Preise gehamstert,, wel<strong>ch</strong>e gutmütige Patrioten auf den Altar<br />
des Vaterlandes gelegt hätten,, wurde widerlegt mit der Bemerkung, gerade am Samstag,<br />
als die Besten der Welts<strong>ch</strong>ützen im Wettkampf standen, seien die Einnahmen am grössten<br />
gewesen. Als dann bekannt wurde, dass das Fest mit einem Defizit von über<br />
Fr. 2000.- abs<strong>ch</strong>loss, wurde selbst in der S<strong>ch</strong>weiz. Presse das Komitee angegriffen, weil<br />
es bei der Bezahlung der Lieferantenre<strong>ch</strong>nungen Skontoabzüge vornahm,, uffi damit das<br />
Defizit zu verkleinern. Es ist nur zu hoffen, dass die Gewinner einer der Naturalprämien,<br />
sei es ein silbernes Gobelet zu Fr.24.-, eine silberne Medaille oder Bros<strong>ch</strong>e oder gar eine<br />
ganz besondere silberne Herrenuhr zu Fr.48.-, bessere Erinnerungen an das Fest von<br />
1909 haben. 55
1922 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />
56<br />
uÜber zehnJahre sind vergangen, seit S<strong>ch</strong>affhausen Eu<strong>ch</strong> zumletzten Mal zu einem Fest<br />
geladen hat. Seither hat der Weltkrieg Not aller Art au<strong>ch</strong> in unser Land hineingetragen.<br />
Wohin die fur<strong>ch</strong>tbare Wirts<strong>ch</strong>aftskrise, unter der wir heute leiden, führen wird: Ob zur<br />
baldigen Wiederherstellung normaler und gesunder Verhältnisse oder zu einem allgemeinen<br />
Chaos, ist no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t abzusehen. Soviel aber ist si<strong>ch</strong>er, dass die Zeit, da der S<strong>ch</strong>weizer<br />
die Kunst des S<strong>ch</strong>iessens gering a<strong>ch</strong>ten könnte, no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gekommen ist. Das wissen<br />
unsere S<strong>ch</strong>ützen, und darum hat na<strong>ch</strong> dem Kriege das S<strong>ch</strong>iesswesen in unserem Lande<br />
eine intensivere Pflege gefunden als je zuvor. Das gab uns den Mut, einen Wettkampf der<br />
Waffen zu organisieren und ihm ein festli<strong>ch</strong>es Gepräge zu geben.> Mit diesem Aufruf<br />
hat ein Organisationskomitee unter Präsident von Major J. Müller und Vizepräsident<br />
Hptm. E. Arbenz sowie Hptm. H. Pfaehler, Chef des S<strong>ch</strong>iesskomitees, zu einem dritten<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest vom 18. bis 28. Mai 1922 im S<strong>ch</strong>iessstand Bir<strong>ch</strong> aufgerufen.<br />
Der Verband städtis<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>iessvereine stand wiederum hinter den Organisatoren,<br />
bei wel<strong>ch</strong>en wir mit Ausnahme von Steuerkatasterführer E. Stamm und Polizeiadjunkt<br />
G. Pfenninger keine Beamten und au<strong>ch</strong> keine städtis<strong>ch</strong>en oder kantonalen Behördemitglieder<br />
flnden,, dafür aber sehr viele Gewerbetreibende.<br />
Der S<strong>ch</strong>iessplan sah einen Wettkampf auf 300 m mit vier Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, einer Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe<br />
mit Mou<strong>ch</strong>enprämien und den damals traditionellen Kehrs<strong>ch</strong>eiben<br />
und Kehrserien vor. Ein interkantonaler Gruppenwettkampf und ein Sektionswettkampf<br />
300 Meter für S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen sollte mögli<strong>ch</strong>st viele S<strong>ch</strong>ützen ins Bir<strong>ch</strong> bringen.<br />
Für Pistolen und Revolver war auf Distanz 50 Meter ein glei<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>iessangebot vorgesehen,<br />
jedo<strong>ch</strong> nur mit drei Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben. Ganz neu war im Programm ein kantonaler<br />
Mat<strong>ch</strong>sti<strong>ch</strong> auf 300 und 50 Meter, der anlässli<strong>ch</strong> des Probe<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s vom 14. Mai ausgetragen<br />
wurde. Die Gewehr- und Stutzers<strong>ch</strong>ützen hatten je 20 S<strong>ch</strong>üsse in den Stellungen<br />
liegend, kniend und stehend auf die Dezimals<strong>ch</strong>eibe abzugeben, während das Programm<br />
für die Faustfeuerwaffen aus 40 S<strong>ch</strong>üssen bestand. Die Auszei<strong>ch</strong>nung bestand ledigli<strong>ch</strong><br />
in einem Lorbeerkranz für die besten S<strong>ch</strong>ützen. Die Plansumme (E,innahmen aus allen<br />
Doppelgeldern) wurde, man höre und staune, auf Fr. 150000.- verans<strong>ch</strong>lagt. Die S<strong>ch</strong>ützen<br />
hatten ferner eine Festkarte von Fr. 3.-, eine Bankettkarte zu Fr. 3.50 zu lösen; Ni<strong>ch</strong>t-<br />
Mitglieder des S<strong>ch</strong>affhauser Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenvereins mussten zusätzli<strong>ch</strong> einen Betrag<br />
von Fr. 3.- zu Gunsten der Kantonalkasse bezahlen.<br />
Das Festkomitee hatte s<strong>ch</strong>on in seinem Aufruf zur Teilnahme auf die missli<strong>ch</strong>en Zeiten<br />
hingewiesen. Ein Defizit s<strong>ch</strong>ien daher vorprogrammiert, ergab do<strong>ch</strong> die Gabensammlung<br />
ledigli<strong>ch</strong> Fr. 8338.50, von denen erst no<strong>ch</strong> Fr.2281.50 für den kantonalen Sektionswettkampf<br />
300 Meter zweckbestimmt waren. Dazu kam, dass im Monat Mai 1922 über 40<br />
grössere und kleinere Feste in der ganzen S<strong>ch</strong>weiz stattfanden. Die Beteiligung am Fest
war mit 2210 S<strong>ch</strong>ützen 300 Meter und 197 auf Distanz 50 Meter ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t. Die<br />
S<strong>ch</strong>ützen zeigten si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> wenig s<strong>ch</strong>iessfreudig. Insgesamt wurden 112764 neue und<br />
12871 alte Gewehrpatronen, 10560 Pistolen- und284 Revolverpatronen vers<strong>ch</strong>ossen. Am<br />
kantonalen Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong> ca. 800 S<strong>ch</strong>affhauser. Auf der S<strong>ch</strong>eibe<br />
Kunst stand Ernst Leu, Hemmental, im 1. Rang mit einer Gabe von Fr. 100.-, und im<br />
Sti<strong>ch</strong> Glück finden wir Hans Reber im 5. Rang mit einer Gabe von Fr. 15.-! Im S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>oss E. Wäckerlin, Thayngen, das zweithö<strong>ch</strong>ste Resultat und erhielt Fr.90.- als<br />
Gabe.<br />
Wie das Defizit im S<strong>ch</strong>iessbetrieb auf die insgesamt 43 Gewehr- und Pistolens<strong>ch</strong>eiben<br />
entstand ,, zeigt ein Verglei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en Vorans<strong>ch</strong>lag und dem eingegangenen Doppelgeld:<br />
300 Meter Einzeldoppel Vorans<strong>ch</strong>lag effektiv<br />
eingegangen<br />
S<strong>ch</strong>eibe Kunst<br />
S<strong>ch</strong>eibe Glück<br />
Militärsti<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong><br />
Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe<br />
Munot<br />
Kehr<br />
Kehrserien<br />
Gruppe zu 5 Mann<br />
10.-<br />
8.-<br />
6.-/ 4.-<br />
5.-/4.-<br />
4.-<br />
2.50<br />
20.-/35 .-<br />
20.-<br />
l5 000.-<br />
10 000.-<br />
20 000.-<br />
20000.-<br />
25 000.-<br />
30 000.-<br />
10000.-<br />
8 000.-<br />
5 300.-<br />
24t6.-<br />
7 908.-<br />
4811.-<br />
13128.-<br />
2t 437 .50<br />
9925.-<br />
2880.-<br />
Auf Distanz 50 Meter zeigt si<strong>ch</strong> das glei<strong>ch</strong>e Bild, dort wurden allerdings die Kehrserien<br />
mit Fr.500.- budgetiert, die Einnahmen betrugen Fr. 1954.-. Das relativ gute Ergebnis<br />
beim Kehr und den Kehrserien deutet auf die Teilnahme einiger guter Meisters<strong>ch</strong>ützen<br />
hin, wel<strong>ch</strong>e die sofortige Barauszahlung für gute S<strong>ch</strong>üsse anlockte.<br />
Trotz prä<strong>ch</strong>tigem Festverlauf bei s<strong>ch</strong>önstem Frühlingswetter musste der städtis<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iessverband ein Defizit von über Fr. 4000.- übernehmen. Zwei Gninde wurden hierfür<br />
ins Feld geführt: Für einen kleinen Kanton, der ausserdem an der Peripherie des Landes<br />
liege, sei es eben ungemein s<strong>ch</strong>werer, sol<strong>ch</strong>e Anlässe dur<strong>ch</strong>zuführen, als das bei grossen<br />
Kantonen der Fall sei. Die Organisatoren hätten zudem vor Festbeginn Fr. 5000.- der<br />
Stadt für die Erweiterung der S<strong>ch</strong>iessanlage Bir<strong>ch</strong> bezahlen müssen. Da au<strong>ch</strong> der städtis<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iessverband Fr. 9000.- an die Standerweiterung zu bezahlen und nun no<strong>ch</strong> das<br />
Defizit zu übernehmen hatte, war man im S<strong>ch</strong>affhauserland überzeugt, es sei einfa<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong>, in unserem Kanton ein S<strong>ch</strong>ützenfest gewinnbringend dur<strong>ch</strong>zuführen. Der 57
Kantonalvorstand hat si<strong>ch</strong> in der Folge immer wieder bemüht, Organisatoren zu finden,<br />
aber es s<strong>ch</strong>ien, dass kein Verein, wegen der abs<strong>ch</strong>reckenden Rücks<strong>ch</strong>läge der Feste von<br />
1865, 1905, 1909 und 1922,es wieder wagen wollte, ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen.<br />
Der s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Abs<strong>ch</strong>luss der ersten drei Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfeste lag ni<strong>ch</strong>t nur bei äusseren<br />
Bedingungen, sondern au<strong>ch</strong> bei den S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen. Sie zeigen si<strong>ch</strong> wohl<br />
s<strong>ch</strong>iessfreudig, nehmen gerne an diesem oder jenem Anlass teil, wo sie ein einfa<strong>ch</strong>es Programm<br />
zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> haben und si<strong>ch</strong> dann an der Kranzauszei<strong>ch</strong>nung freuen können. Das<br />
S<strong>ch</strong>iessen von Sti<strong>ch</strong>en und Auszahlungskehr sowie Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eiben liegt ihnen<br />
ni<strong>ch</strong>t, ja wurde ihnen au<strong>ch</strong> nie mundgere<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t. So finden wir die S<strong>ch</strong>affhauser am<br />
eigenen Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest wohl am Sektionswettkampf, nur wenige aber vor den<br />
Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben.<br />
1948 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />
58<br />
Im Jahre 1936 feierte der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein sein hundertjähriges Bestehen. Alle<br />
Bemühungen, diese Feier mit einem eigentli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfest zu verbinden, s<strong>ch</strong>eiterten<br />
leider,, und man begnügte si<strong>ch</strong> mit einem im Bir<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführten kantonalen S<strong>ch</strong>iesstag,<br />
der ebenfalls defizitär abs<strong>ch</strong>loss. Der Weltkrieg 1939-1945 verunmögli<strong>ch</strong>te jegli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iesskonkurrenzen, do<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>luss dieses Völkerringens durfte man in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz feststellen, dass die S<strong>ch</strong>ützen ihre S<strong>ch</strong>iessfreudigkeit keineswegs verloren hatten.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser erlebten mit dem S<strong>ch</strong>iesstag 1946 in Guntmadingen erstmals ein au<strong>ch</strong><br />
flnanziell erfolgrei<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ützentreffen, und als Folge davon mehrten si<strong>ch</strong> die Stimmen,<br />
den Versu<strong>ch</strong> mit einem Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu wagen. Die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen erklärten<br />
si<strong>ch</strong> bereit, die Organisation zu übernehmen, und bestellten mit Rudolf Geyer als<br />
Präsident, Fritz Stüssi als Vizepräsident, Konradt Neidhart als Finanz<strong>ch</strong>ef und Rudolf<br />
Wenge als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees ein Festkomitee mit nur erfahrenen S<strong>ch</strong>ützen,<br />
die bereits beim Besu<strong>ch</strong> vieler auswärtiger S<strong>ch</strong>ützenfeste wertvolle Anregungen sammeln<br />
konnten. Statistis<strong>ch</strong> wurden viele Feste ausgewertet, und darauf wurde ein eigener<br />
S<strong>ch</strong>iessplan aufgebaut, der ledigli<strong>ch</strong> eine Plansumme von Fr. 85000.- auswies. Auf Distanz<br />
300 Meter wurde ein auf kantonale S<strong>ch</strong>ützen bes<strong>ch</strong>ränkter Sektionswettkampf,<br />
dazu ein ausserkantonaler Manns<strong>ch</strong>afts- und ein interkantonaler Gruppenwettkampf<br />
vorgesehen. Mit 5 Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben und einer Na<strong>ch</strong>doppel-S<strong>ch</strong>eibe wurde das S<strong>ch</strong>iessangebot<br />
gegenüber früheren Jahren erweitert. Neu war die Aufnahme eines 60-s<strong>ch</strong>üssigen<br />
Meisters<strong>ch</strong>aftswettkampfes, wobei sehr gute Leistungen mit der seit 1922 vorhandenen<br />
kantonalen Meisters<strong>ch</strong>afts-Medaille geehrt wurde. Diese Medaille, die erstmals au<strong>ch</strong> an<br />
auswärtige S<strong>ch</strong>ützen abgegeben werden durfte, war ein ganz besonderer Anreiz für den
Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1948 S<strong>ch</strong>affiausen,<br />
Sektionsauszei<strong>ch</strong>nung<br />
300 Meter.<br />
Festbesu<strong>ch</strong>. Den S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen wurde mit einem Ehrengabensti<strong>ch</strong>, der ledigli<strong>ch</strong><br />
Fr.4.- kostete, eine besondere Freude bereitet. Auf die Distanz 50 Meter war neben der<br />
Meisters <strong>ch</strong>aft, 3 Sti<strong>ch</strong>- und einer Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe ein Gruppenwettkampf und ein<br />
Sektionswettkampf vorgesehen, letztercr galt glei<strong>ch</strong>zeitig als dezentralisierter Sektionswettkampf<br />
des S<strong>ch</strong>weiz. Revolver- und Pistolens<strong>ch</strong>ützenverbandes. Gesamthaft gesehen<br />
ein S<strong>ch</strong>iessplan, wie ihn die S<strong>ch</strong>affhauser im eigenen Kanton no<strong>ch</strong> nie gesehen hatten.<br />
Dazu wurden die Sti<strong>ch</strong>doppel auf nur Fr.7.-/8.- je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>usszahl angesetzt und die<br />
Gabensätze wesentli<strong>ch</strong> erhöht. In 3 Sti<strong>ch</strong>en fand zudem die sofortige Barauszahlung für<br />
gute S<strong>ch</strong>üsse statt.<br />
Das Ergebnis<br />
3483 Gewehr- und 552 Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen vom 17. bis 25. Juli im Stand<br />
Bir<strong>ch</strong> auf die 44 S<strong>ch</strong>eiben und verbrau<strong>ch</strong>ten 132100 Gewehr- und 29 028 Pistolenmunition.<br />
Die effektive Plansumme betrug auf 300 Meter Fr. 100180.- und auf 50 Meter 59
60<br />
Fr. 12818.-. Es wurden insgesamt 1706 Kranzresultate und 70 Meisters<strong>ch</strong>aftsresultate 300<br />
Meter und 60 auf 50 Meter ges<strong>ch</strong>ossen. Die Ehrengabensammlung bra<strong>ch</strong>te das erfreuli<strong>ch</strong>e<br />
Ergebnis von Fr. l7 342.- eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die Beiträge von Kanton und Stadt. Dank<br />
der Sparsamkeit der Organisatoren und dem Verzi<strong>ch</strong>t auf jegli<strong>ch</strong>e Ents<strong>ch</strong>ädigung konnten<br />
die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen no<strong>ch</strong> einen Gewinn für das eingegangene Risiko entgegennehmen.<br />
Am kantonalen Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong> 46 Sektionen mit 1709 S<strong>ch</strong>ützen und<br />
am S<strong>ch</strong>affhauser Ehrengabensti<strong>ch</strong> 1223 S<strong>ch</strong>ützen, von denen 325 gabenbere<strong>ch</strong>tigt waren<br />
an den Gaben im Werte von Fr. 8500.-. Dabei konnte August Düringer, Hemishofen, als<br />
bester S<strong>ch</strong>ütze eine wertvolle Jezler-Silberbesteckgarnitur, der beste Landwirt Hans Graf,<br />
Bu<strong>ch</strong>, das vom Viehhändlerverband gestiftete Zu<strong>ch</strong>tkalb und Reinhard Gasser, S<strong>ch</strong>leitheim,<br />
den von Bü<strong>ch</strong>senma<strong>ch</strong>er Haag gestifteten neuen Karabiner entgegennehmen. Bei<br />
der Rangverkündung galt das besondere Interesse den ersten S<strong>ch</strong>ützen in den Sti<strong>ch</strong>en.<br />
Ernst Güss, Neuhausen, und Walter Frits<strong>ch</strong>i, Züri<strong>ch</strong>, durften als die Besten in der<br />
S<strong>ch</strong>eibe Kunst und Militär mit je einer Armbanduhr der IWC, die Zweiten dieser beiden<br />
Sti<strong>ch</strong>e mit je vier Goldvreneli als Prämie für ihre Leistungen ausgezei<strong>ch</strong>net werden.<br />
Wie war es mögli<strong>ch</strong>, die S<strong>ch</strong>affhauser auf so erfreuli<strong>ch</strong>e Art für das S<strong>ch</strong>ützenfest zu gewinnen<br />
und den Aufmars<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ützen aus der ganzen S<strong>ch</strong>weizzu erwirken? Denvorzügli<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>iessplan haben wir bereits erwähnt, dazu kam aber eine einmalige Propaganda<br />
mit grossen Festplakaten in den Kantonen S<strong>ch</strong>affhausen, Züri<strong>ch</strong> und Thurgau -<br />
eine Werbung mit Inseraten und Artikeln. Die S<strong>ch</strong>afftrauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten hatten mit der<br />
S<strong>ch</strong>affung der und mit vielen Artikeln und Herausgabe einer Sondernummer<br />
massgebenden Anteil an der Propaganda. Die S<strong>ch</strong>ützenvereine wurden in den<br />
Monaten vor dem Fest fünfmal mit den mehrseitigen KSF-Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten immer wieder<br />
über das wi<strong>ch</strong>tigste Ges<strong>ch</strong>ehen orientiert. Vor der E,röffnung des Festes fand ein Presseund<br />
Behörde<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt, und der offizielle Tag und das Absenden wurden mit sämtli<strong>ch</strong>en<br />
Fahnen und Bannern der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iessvereine vers<strong>ch</strong>önert. Geben wir dem<br />
Korrespondenten der Neu en Zir<strong>ch</strong>er Zeitung, dem Sportreporter Remy Häusermann, in<br />
der Ausgabe vom 21. Juli 1948 das S<strong>ch</strong>lusswort:<br />
Wer s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Vielfalt su<strong>ch</strong>t, der stösst als Bummler, Aktiver, Passiver oder<br />
Pressemann gegenwärtig an den S<strong>ch</strong>ützenfesten mit der Nase drauf. Das Scft affiauser<br />
Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in der Munotstadt begann am 17. Juli und wurde am 25. Juli beendet.<br />
Pfli<strong>ch</strong>tgetreu hatten wir uns den S<strong>ch</strong>iessplan zu Gemüte geführt und wussten, dass die 34<br />
im vornehmen, beruhigenden Waldgrün liegenden Gewehrs<strong>ch</strong>eiben und die zehn windges<strong>ch</strong>ützten<br />
Pistolens<strong>ch</strong>eiben auf 85000 Franken Umsatz taxiert waren. Na<strong>ch</strong> einer erstaunli<strong>ch</strong>en<br />
Pause von ni<strong>ch</strong>t weniger als 25 Jahren wurde wieder einmal kantonal ges<strong>ch</strong>ossen.<br />
Das riesige Lo<strong>ch</strong> im Geldsäckel früherer Organisatoren ausserhalb der Munotstadt<br />
trägt die S<strong>ch</strong>uld an dieser Spanne Zeit. Die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen unter dem Kom-
mando R. Geyers übernahmen das Wagnis, das ihnen dank weiser Bes<strong>ch</strong>ränkung im<br />
Bau, im ganzen Haushalt, dank gere<strong>ch</strong>ter Dotation der S<strong>ch</strong>ützen und einer entspre<strong>ch</strong>enden<br />
freundli<strong>ch</strong>en Atmosphäre den finanziellen Erfolg vermutli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erte. Die Festhütte<br />
hatte das ri<strong>ch</strong>tige Mass, die Zweckbauten rei<strong>ch</strong>ten hin.<br />
Der Vertreter des Kantonalvorstandes und Propagandaminister der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen,<br />
Albert Masson, zei<strong>ch</strong>nete wohl für die ges<strong>ch</strong>ickte Regie des Eröffnungstages verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
Regierung, Stadtbehörden, Presse und Komitee fo<strong>ch</strong>ten vor den S<strong>ch</strong>eiben. Und<br />
siehe da: Seither ist gar man<strong>ch</strong>er der Magistraten von links und re<strong>ch</strong>ts im Stand ers<strong>ch</strong>ienen<br />
und vervollständigte sein Wissen und seine Freude am S<strong>ch</strong>iessen, na<strong>ch</strong>dem er selbst<br />
viellei<strong>ch</strong>t zum erstenmal an einem S<strong>ch</strong>ützenfest aufder Matte gelegen war. Dass man dieses<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest an der Nordgrenze au<strong>ch</strong> sonst respektvoll behandelt, davon mag die<br />
Sondernummer der zeugen, in wel<strong>ch</strong>er Oberstlt. i.G. Ullmann<br />
eine vielbea<strong>ch</strong>tete Studie über die Wehrhaftigkeit des S<strong>ch</strong>weizervolkes verfasste<br />
und der Presse<strong>ch</strong>ef des Anlasses, Redaktor Dr.K. Bä<strong>ch</strong>told, in launigen Fundgruben<br />
diesseits und jenseits der Grenzen S<strong>ch</strong>ützen-Edelsteine heraufholte. Und diese Fähigkeit,<br />
s<strong>ch</strong>affhausis<strong>ch</strong>en Rheins<strong>ch</strong>aum au<strong>ch</strong> gedankli<strong>ch</strong> glitzem zu lassen oder ihn in goldene<br />
Töne umzuwandeln, diese Tugend drückte diesem S<strong>ch</strong>ützenfest den Stempel auf: Vereint<br />
sahen wir Oberri<strong>ch</strong>ter, S<strong>ch</strong>ützen, Philosophen, S<strong>ch</strong>ützenfreunde, Te<strong>ch</strong>niker, Tagess<strong>ch</strong>reiber,<br />
S<strong>ch</strong>wer- und Lei<strong>ch</strong>tarbeiter der Organisation, Gastgeber beim abendli<strong>ch</strong>en ungezwungenen<br />
Plaus<strong>ch</strong> am Hüttentis<strong>ch</strong> in der blätterraus<strong>ch</strong>enden Bir<strong>ch</strong>. Da lässt man den<br />
Zür<strong>ch</strong>er Zürihegel sein, tut den Thurgauern ni<strong>ch</strong>ts dur<strong>ch</strong> und verrät bei aller sauberen<br />
Genauigkeit in der Abwicklung jenes kamerads<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Einsteigen auf die S<strong>ch</strong>ützengastig<br />
von nah und fern.)<br />
1956 in S<strong>ch</strong>afJhausen<br />
Der gute Erfolg vom Fest 1948 ermutigte die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen, a<strong>ch</strong>t Jahre dama<strong>ch</strong><br />
no<strong>ch</strong>mals das Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen. Mit einem teilweise verjüngten<br />
Komitee unter der Leitung von Grenzwa<strong>ch</strong>tkdt. Hermann Neukomm und Alfred Russenberger<br />
als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees wurde das Fest wiederum minutiös vorbereitet<br />
und dur<strong>ch</strong>geführt. Die Plansumme von Fr. 87500.- zeigt, dass die Organisatoren sehr zurückhaltend<br />
budgetierten, obwohl sie auf Distanz 300 m nunmehr se<strong>ch</strong>s Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben<br />
anboten. Im übrigen blieb der S<strong>ch</strong>iessplan auf dem bewährten Vorbild von 1948 bestehen,<br />
ja selbst die Doppelgelder wurden ni<strong>ch</strong>t erhöht. Der von den S<strong>ch</strong>affhausem beliebte<br />
Ehrengabentis<strong>ch</strong> wurde fallengelassen, damit den Sti<strong>ch</strong>en mehr Gaben zugewiesen werden<br />
konnte.<br />
Eine grosse Neuerung bra<strong>ch</strong>te das Fest 1956: Zur Festeröffnung fand erstmals an einem<br />
6l
Am S<strong>ch</strong>affiAuser<br />
Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
errei<strong>ch</strong>te Weltmeister<br />
August Hollenstein<br />
in der Meisters<strong>ch</strong>aft<br />
566 Punkte, das beste<br />
Resultat, das je an<br />
einem < Kantonalen><br />
ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />
Herr Hollenstein<br />
sandte den <br />
die Photokopie seiner<br />
Passen, die in S<strong>ch</strong>ützenkreisen<br />
grosses<br />
Aufsehen eregten.<br />
62<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest ein Armee-Gruppenwettkampf statt unter Leitung<br />
von Major Martin Keller, Präsident des städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessverbandes, und unter Mitwirkung<br />
von Hptm. Duppenthaler, Kdt. Festungswa<strong>ch</strong>t-Kp. 6, sowie Hptm. A. Kern, Grenzwa<strong>ch</strong>toffizier.<br />
Das militäris<strong>ch</strong>e Programm auf die Felds<strong>ch</strong>eiben E, F und H fand grossen<br />
Anklang. 90 Gruppen zu je fünf Mann, vom jungen Füsilier bis zum ergrauten Landsturm-Mann<br />
in den S<strong>ch</strong>ützenlinien, wo auf Kommando ges<strong>ch</strong>ossen wurde. Dem militäris<strong>ch</strong>en<br />
Wettkampf folgten die Oberstdivisionäre Ernst Uhlmann und Edgar S<strong>ch</strong>uma<strong>ch</strong>er<br />
sowie die S<strong>ch</strong>affhauser Regierung. Teilnahmebere<strong>ch</strong>tigt waren alle Einheiten der Grenzbrigade<br />
6 und der S<strong>ch</strong>affhauser Territorialdienste. Das beste Gruppenresultat erzielte die<br />
S<strong>ch</strong>. Füs. Kp. Ml55 und das hö<strong>ch</strong>ste Einzelresultat Füs. Josef Galli (städt. S<strong>ch</strong>ützenmeister),<br />
der als besondere Auszei<strong>ch</strong>nung eine von der kantonalen Offiziersgesells<strong>ch</strong>aft<br />
gestiftete Zinnkanne in Empfang nehmen konnte. 20 Prozent der Wettkämpfer wurden<br />
mit einem speziellen Kranzabzei<strong>ch</strong>en geehrt.
Das mustergültig verlaufene Fest fand vom 21. bis 29. Juli statt, und die Organisatoren<br />
bra<strong>ch</strong>ten das Kunststück fertig, na<strong>ch</strong>dem um 16 Uhr Petarden Ende Feuer des neuntägigen<br />
S<strong>ch</strong>iessens verkündeten, bereits glei<strong>ch</strong>entags um 18 Uhr mit dem Absenden zu beginnen.<br />
Der Akt der Ehrungen fand in s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ter Weise in der Festhütte beim S<strong>ch</strong>iessstand<br />
statt, umrahmt von Musikvorträgen der Stadtharmonie und eröffnet dur<strong>ch</strong> die Vaterlandshymne.<br />
Am Fest haben 2633 Gewehrs<strong>ch</strong>ützen I l5 200 Patronen und 738 Faustfeuerwaffens<strong>ch</strong>ützen<br />
35000 Patronen vers<strong>ch</strong>ossen. Am Sektionswettkampf beteiligten si<strong>ch</strong><br />
1226 S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen. Die Plansumme ist mit Fr.84000.- auf 300 Meter und<br />
Fr. 17000.- auf 50 Meter gegenüber dem Vorans<strong>ch</strong>lag um l5 Prozent übers<strong>ch</strong>ritten worden,<br />
während die Zahl der S<strong>ch</strong>ützen hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Gewehrs<strong>ch</strong>ützen<br />
konnten si<strong>ch</strong> 972 einfa<strong>ch</strong>e und 98 dreifa<strong>ch</strong>e Kränze sowie 160 Meisters<strong>ch</strong>aftskränze,<br />
die Pistolens<strong>ch</strong>ützen 304 einfa<strong>ch</strong>e, J3 dreifa<strong>ch</strong>e und 97 Meisters<strong>ch</strong>aftskränze anheften<br />
lassen. Von den Naturalprämien haben die Wappens<strong>ch</strong>eibe und die Zinnbe<strong>ch</strong>er<br />
grossen Anklang gefunden. Das S<strong>ch</strong>ützenfest bra<strong>ch</strong>te einen Umsatz von 4J 5000 Franken<br />
in einfa<strong>ch</strong>er Aufre<strong>ch</strong>nung, und der Reingewinn betrug nur Fr.3913.16! Dabei haben<br />
sämtli<strong>ch</strong>e Funktionäre vor, während und na<strong>ch</strong> dem Fest ehrenamtli<strong>ch</strong> gearbeitet. Das bes<strong>ch</strong>eidene<br />
Ergebnis ist zvm Teil auf die Weglassung des Ehrengabensti<strong>ch</strong>es zunickzuführen,<br />
rund 500 S<strong>ch</strong>affhauser fehlten gegenüber 1948. Da konnte au<strong>ch</strong> eine l2seitige Sondernummer<br />
der S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten zur Festeröffnune keine Hilfe brinsen.<br />
1965 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />
Zum 6. Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest hat die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen und<br />
der Infanterie-S<strong>ch</strong>iessverein S<strong>ch</strong>affhausen auf den 9. bis 18. Juli in den S<strong>ch</strong>iessstand<br />
Bir<strong>ch</strong> eingeladen. Die Stadts<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e 1950 ihr 50Ojähriges Bestehen feiern konnten<br />
und über einen Harst s<strong>ch</strong>iessfreudiger S<strong>ch</strong>ützen verfügten, waren s<strong>ch</strong>on lange fällig,<br />
ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen. Als Partner wählten sie die organisatoris<strong>ch</strong><br />
ges<strong>ch</strong>ulten Infanterie-S<strong>ch</strong>itzen, so dass von vorneherein die Gewähr für eine vortreffli<strong>ch</strong>e<br />
Dur<strong>ch</strong>führung des Anlasses geboten war. Mit Reallehrer Hans Neukomm als Präsident,<br />
Hans Stemmler, Präsident der Stadts<strong>ch</strong>ützen, und Willy Hauser, Präsident der Infanterie-S<strong>ch</strong>ützen<br />
als zwei Vizepräsidenten, sowie Karl Steinemann als Generalsekretär<br />
und Hans Stemmler mit Max Widmer als S<strong>ch</strong>iesskomitee-Präsidenten, wurde ein Organisationskomitee<br />
bestellt, das hervorragende Leistungen zeigte.<br />
Der S<strong>ch</strong>iessplan enthielt neben der Meisters<strong>ch</strong>aft, wel<strong>ch</strong>e mit einer besonderen Sturmgewehr-Meisters<strong>ch</strong>aft<br />
ergänzt wurde, der Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe nur no<strong>ch</strong> vier Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben<br />
mit einem Doppel von Fr. 8.- bis Fr. 12.-. Der Sektionssti<strong>ch</strong> auf Distanz 300 und 50 Meter<br />
war erstmals offen au<strong>ch</strong> für ausserkantonale Sektionen. Hingegen wurde für die 63
Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1965 in S<strong>ch</strong>affiausen:<br />
Prrisident Hans Neukomm<br />
und Vizeprcisident<br />
Hans Stemmler<br />
am Rednerpult.<br />
64<br />
S<strong>ch</strong>affhauser ein besonderer Kantonalsti<strong>ch</strong> auf die Hunderter-S<strong>ch</strong>eibe mit drei S<strong>ch</strong>uss<br />
Einzelfeuer und einem Doppel von nur Fr. 4.50 eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Munition vorgesehen. Der<br />
Gruppenwettkampf war für alle S<strong>ch</strong>ützen offen, wobei die Gruppe auf beide Distanzen<br />
je se<strong>ch</strong>s Mann umfasste. Die Organisatoren verstanden es, die grosse s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>ützengemeinde für ihren Anlass zu gewinnen, und die Beteiligung aus allen Kantonen<br />
war erfreuli<strong>ch</strong>. Aber au<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>affhausen haben Festgeber die Behörden und Gönner<br />
für si<strong>ch</strong> gewinnen können. Mit Unterstützung der Industrien, des Gewerbes, der Banken<br />
und von Privaten konnten flir über Fr.27 000.- Bar- und Naturalgaben gesammelt<br />
werden. Zu Festbeginn ers<strong>ch</strong>ien ein Aufruf in der Tagespresse mit einer Sonderbeilage,<br />
wel<strong>ch</strong>e Grussworte von Regierungspräsident Hermann Wanner, Stadtpräsident Walther<br />
Bringolf und Korpskommandant Ernst Uhlmann enthielt.<br />
Die Festeröffnung ges<strong>ch</strong>ah mit einem Militärwettkampf unter Oberst Carl Wüs<strong>ch</strong>er und<br />
Oberstlt. Ernst Steiner, zu wel<strong>ch</strong>em 458 S<strong>ch</strong>affhauser Wehrmänner antraten und Fernsehen<br />
sowie Radio für die Bekanntma<strong>ch</strong>ung in den Massenmedien besorgt waren. Das
Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II stellte mit 225 Trefferpunkten die Siegergruppe, Gfr. Julius Lauber<br />
FW-Kp. 6 und Füs. Erhard Kamer Wk-Kp. 40 mit 53 Trefferpunkten wurden Einzelsieger.22,7<br />
Prozent der S<strong>ch</strong>ützen durften si<strong>ch</strong> für gute S<strong>ch</strong>iessleistung das besondere Kranzabzei<strong>ch</strong>en<br />
anheften. Am offiziellen Tag versammelte si<strong>ch</strong> eine grosse Festgemeinde in<br />
der Wirts<strong>ch</strong>aftshütte, darunter die Spitzen des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins, Kantons- und<br />
Stadtbehörden, Bürgermeister Dr. U. Regelmann und Obers<strong>ch</strong>ützenmeister H. S<strong>ch</strong>eidel,<br />
beide aus Rottweil, als Vertreter der seit Jahrzehnten mit den Stadts<strong>ch</strong>ützen befreundeten<br />
deuts<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen.<br />
Die Bilanz des l965er-Festes zeigte ein hervorragendes Ergebnis: Anstelle des Vorans<strong>ch</strong>lages<br />
von Fr. 80000.- wurde eine effektive Plansumme von Fr. 160265.- auf 300 Meter<br />
und statt der geplanten Fr.25 000.- auf 50 Meter eine effektive Doppeleinnahme von<br />
Fr. 45392.- errei<strong>ch</strong>t. Es s<strong>ch</strong>ossen insgesamt 5029 Gewehr- und 1344 Faustfeuerwaffen-<br />
S<strong>ch</strong>ützen. 194700 Gewehr- und 71374 Pistolenpatronen wurden vers<strong>ch</strong>ossen. Die Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />
erhielten 40 Prozent der Gewehr- und 53 Prozent der Pistolens<strong>ch</strong>ützen.<br />
Von den 62 Yereinen am Sektionswettkampf 300 Meter gehörten 44 dem S<strong>ch</strong>affhauser<br />
Kantonalverband an. Es waren über 1000 S<strong>ch</strong>affhauser, die si<strong>ch</strong> am Sektionswettkampf<br />
beteiligten, und 866 S<strong>ch</strong>ützen lösten den Kantonalsti<strong>ch</strong>. Einmalig waren au<strong>ch</strong> die 425 ges<strong>ch</strong>ossenen<br />
Meisters<strong>ch</strong>aftsresultate, davon 210 mit Stutzer oder Gewehr, 32 mit Sturmgewehr<br />
und 183 mit der Pistole. Am Sektionswettkampf 50 m beteiligten si<strong>ch</strong> 62 Sektionen.<br />
E,inen guten Erfolg hatte der Veteranen- und Juniorensti<strong>ch</strong>, der von 349 S<strong>ch</strong>ützen gelöst<br />
wurde.<br />
Die erzielten Resultate sind ebenso beeindruckend. Wir bes<strong>ch</strong>ränken uns hier auf diejenigen<br />
aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Folgende Sektionen standen im l. Rang im Sektionswettkampf:<br />
I. Kategorie: Militärs<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen am Rheinfall mit 53,214 Punkten.<br />
II. Kategorie:Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit53,23l Punkten. III. Kategorie: S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Bu<strong>ch</strong>thalen mit 53,875 Punkten. IV. Kategorie: S<strong>ch</strong>iessverein Bu<strong>ch</strong> mit 52,684 Punkten.<br />
Am Absenden im Hotel in S<strong>ch</strong>affhausen, wo der Bannerwald der<br />
S<strong>ch</strong>affhausersektionen den würdigen Rahmen bildeten, konnten u. a. au<strong>ch</strong> 65 S<strong>ch</strong>affhauser<br />
im Kantonalsti<strong>ch</strong> ihre Naturalgabe persönli<strong>ch</strong> in Empfang nehmen. Insgesamt waren<br />
445 S<strong>ch</strong>ützen gabenbere<strong>ch</strong>tigt. No<strong>ch</strong> im 60. Rang standen Preise im Werte von über<br />
Fr. 70.- zur Verfügung. Dem besten Landwirt im Sektionssti<strong>ch</strong> 300 Meter und im Kantonalsti<strong>ch</strong><br />
wurde von S<strong>ch</strong>affhauser Viehhändlern je ein Kälb<strong>ch</strong>en gestiftet, das Albert Steinemann<br />
für 196 Punkte im Kantonalsti<strong>ch</strong> und Walter Bolli für 56 Punkte im Sektionssti<strong>ch</strong><br />
gewann, beide Gabengewinner wohnhaft in Opfertshofen.<br />
Verglei<strong>ch</strong>t man das Fest des Jahres 1965 mit seinen Vorgängern der Jahre 1948 und 1956,<br />
so fällt auf, dass 1948 auf Distanz 300 m 1709 Sektionss<strong>ch</strong>ützen und 1223 S<strong>ch</strong>ützen, wel<strong>ch</strong>e<br />
den Ehrengabensti<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ossen haben, registriert wurden. 1956 waren es no<strong>ch</strong> 1226<br />
Sektionss<strong>ch</strong>ützen, ein Kantonalsti<strong>ch</strong> fand ni<strong>ch</strong>t statt. Ein frappanter Rückgang ist somit 65
Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1965 in S<strong>ch</strong>affiausen:<br />
Albert Steinemann<br />
(re<strong>ch</strong>ts) und Walter<br />
Bolli (linlcs)- beide<br />
von Opfertshofen -<br />
nehmen die Kölb<strong>ch</strong>en<br />
als Gabe entgegen.<br />
für 1965 festzustellen. Ni<strong>ch</strong>t die S<strong>ch</strong>affhauser, sondern die auswärtigen S<strong>ch</strong>ützen haben<br />
dem Fest zvm grossen Erfolg verholfen, über dessen gutes finanzielles Ergebnis die Organisatoren<br />
Stills<strong>ch</strong>weigen bewahrten.<br />
1972 in Neuhausen am Rheinfall<br />
66<br />
Der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen am Rheinfall fiel die ehrenvolle Aufgabe zu, das 7.<br />
Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest auf dem Stand Langriet zu organisieren. Yor 67 Jahren, damals<br />
no<strong>ch</strong> auf dem Stand Neuberg, fand das erste Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest statt. Mit Präsident<br />
Jakob Weinmann, den Vizepräsidenten Albert Hafner und Fritz Roth, letztercr glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
Chef des S<strong>ch</strong>iesskomitees, wurde ein Organisationskomitee mit guten Fest-Erfahrungen<br />
bestellt. Der vorgelegte S<strong>ch</strong>iessplan wei<strong>ch</strong>t von demjenigen des Jahres 1965 nur un-
wesentli<strong>ch</strong> ab. Der Plan wurde mit einem besonderen Veteranen- und einem Juniorensti<strong>ch</strong><br />
ergänzt, und der Ehrengabensti<strong>ch</strong> war ni<strong>ch</strong>t mehr auf die S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen bes<strong>ch</strong>ränkt.<br />
Im Sektionswettkampf 300 und 50 Meter wurden die S<strong>ch</strong>affhauser Vereine besonders<br />
rangiert.<br />
Die Festeröffnung erfolgte wiederum mit einem Militärwettkampf, wel<strong>ch</strong>er von Oberstlt.<br />
Rudolf Müller geleitet wurde. Es beteiligten si<strong>ch</strong> 59 Gruppen mit 295 S<strong>ch</strong>ützen, von<br />
denen 30,4 Prozent die Kranzauszei<strong>ch</strong>nung erhalten haben. Gzw Kpl Werner Breu<br />
vom Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II wurde mit 5l Trefferpunkten Einzelsieger, gefolgt von Cizw<br />
Kpl Paul Murba<strong>ch</strong> mit 55 Trefferpunkten. Den Gruppensieger stellte das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps<br />
II.<br />
Die Anmeldungen der S<strong>ch</strong>ützen zur Teilnahme gingen s<strong>ch</strong>on vor und während dem Fest<br />
so zahlrei<strong>ch</strong> ein, dass der Stand Langriet ni<strong>ch</strong>t mehr genügte, und au<strong>ch</strong> auf dem Stand<br />
Beringen und dem Stand Flurlingen-Kühlental ges<strong>ch</strong>ossen werden musste. Mit rund 300<br />
Helfern bewältigten die Organisatoren den S<strong>ch</strong>ützenansturm problemlos und unfallfrei.<br />
Den Festabs<strong>ch</strong>luss bildete die kantonale Einzelmeisters<strong>ch</strong>aft im Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, an wel<strong>ch</strong>er<br />
si<strong>ch</strong> 45 S<strong>ch</strong>ützen beteiligten im Kampf um die vier kantonalen Meistertitel. Höhepunkt<br />
des vom 16. bis 22. Juni dur<strong>ch</strong>geführten Festes war der offizielle Tag, zu wel<strong>ch</strong>em<br />
si<strong>ch</strong> viel Prominenz einfand und Gemeindepräsident Edmund Meyer als E,hrenpräsident<br />
des Festes in seiner <strong>ch</strong>armanten Art seiner Aufgabe gere<strong>ch</strong>t wurde.<br />
Die Statistik über den Festerfolg zeigt na<strong>ch</strong>stehende Zusammenstellung:<br />
Distanz 300 m Distanz 50 m<br />
Plansumme<br />
Fr. I l5 000.-<br />
Effektive Plansumme<br />
Fr. 190 I 75.-<br />
Anzahl S<strong>ch</strong>ützen<br />
4014<br />
Munitionsverbrau<strong>ch</strong> Patronen 198006<br />
Abgegebene Kran zauszei<strong>ch</strong>nungen 2365<br />
In Prozenten der Teilnehmer<br />
58,9<br />
Grosse Meisters<strong>ch</strong>aft<br />
424<br />
Kleine Meisters<strong>ch</strong>aft<br />
ll0<br />
Fr. 35000.-<br />
Fr. 70391<br />
.-<br />
| 402<br />
83174<br />
918<br />
65,,4<br />
266<br />
150<br />
Am Sektionswettkampf<br />
beteiligten<br />
si<strong>ch</strong> 1279 Gewehrund<br />
214 Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />
Den Höhepunkt der Rangverkündung am 8. Juli im Kir<strong>ch</strong>gemeindehaus bildete die Ehbeste<br />
Sektionsresultat 300 m s<strong>ch</strong>ossen mit<br />
rung der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützenbanner. Das<br />
37,690 Punkten die Felds<strong>ch</strong>ützen Thayngen, wofür sie als besondere Auszei<strong>ch</strong>nung die<br />
von General Guisan sestiftete Wanderkanne in Empfang nehmen durften. Die Wander- 67
kanne von Emil Wegmüller verdiente si<strong>ch</strong> auf 50 m die Pistolensektion des Unteroffiziersvereins<br />
S<strong>ch</strong>affhausen mit 94,695 Punkten. Im Sektionswettkampf 300 m wurden<br />
Christian Mäder (Gä<strong>ch</strong>lingen) und auf 50 m Edwin Seiler (UOV S<strong>ch</strong>affhausen) als beste<br />
S<strong>ch</strong>ützen geehrt. E,in besonderes Lob erhielt der untere Kantonsteil, beteiligte si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong><br />
Rüdlingen mit 43, Bu<strong>ch</strong>berg mit 30 S<strong>ch</strong>ützen am Sektionswettkampf, wobei Rüdlingen<br />
mit 37,237 Punkten Sieger in der 3. Kategorie wurde. Erstmals finden wir au<strong>ch</strong> den Neuhauser<br />
S<strong>ch</strong>ützenclub mit 17 S<strong>ch</strong>ützen an einem Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest.<br />
In fünf Sti<strong>ch</strong>en standen 1912 S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen im ersten Rang! Im Sti<strong>ch</strong> Militär belegte<br />
Eugen Wiederkehr (Neuhausen) den ersten Rang mit 379 Punkten, wofür er mit einer<br />
wertvollen Uhr ausgezei<strong>ch</strong>net werden konnte. Auf der S<strong>ch</strong>eibe finden<br />
wir Mat<strong>ch</strong>eur Paul Kurz (Neuhausen) in der Spitzengruppe. Im S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong> war Hermann<br />
Keller (Bu<strong>ch</strong>berg) der beste S<strong>ch</strong>ütze, und mit Freude nahm er das von der SIG gestiftete<br />
Sturmgewehr im Werte von Fr. 1315.- entgegen. Hermann Keller ist heute Regierungsrat<br />
und Präsident des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins. Am Ehrengabensti<strong>ch</strong> beteiligten<br />
si<strong>ch</strong> 1389 kantonale und auswärtige S<strong>ch</strong>ützen, den ersten Rang belegt jedo<strong>ch</strong> Fritz Fu<strong>ch</strong>s<br />
(Altdorf), der mit einer Gabe im Wert von Fr. 1250.- geehrt wurde. Die zehn Besten im<br />
Juniorensti<strong>ch</strong>, der von 233 jungen S<strong>ch</strong>ützen ges<strong>ch</strong>ossen wurde, erhielten je ein von der<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Kantonalbank gestiftetes Goldvreneli, darunter die S<strong>ch</strong>affhauser Walter<br />
Hug (Ramsen), Konrad Ko<strong>ch</strong> (Thayngen) und Kurt Fehr (Bu<strong>ch</strong>berg). Von den insgesamt<br />
1402 Pistolens<strong>ch</strong>ützen hatten nur 274 Wohnsitz im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Im Ehrengabensti<strong>ch</strong><br />
finden wir Arthur Odermatt (Neuhausen) im 1. Rang, wofür au<strong>ch</strong> er eine<br />
wertvolle Gabe erhielt. Der Festberi<strong>ch</strong>terstatter s<strong>ch</strong>loss seinen Beri<strong>ch</strong>t mit folgenden<br />
Worten: ><br />
Der finanzielle Erfolg blieb ni<strong>ch</strong>t aus. Dazu hat wesentli<strong>ch</strong> die grosse Ehrengabensammlung<br />
und au<strong>ch</strong> der Verkauf der 150 Gold- und 1500 Silber-S<strong>ch</strong>ützentaler beigetragen.<br />
1980 in S<strong>ch</strong>affiausen und Thayngen<br />
68<br />
Die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen, die Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Thayngen<br />
und der Pistolen- und Revolverclub Thayngen s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> zusammen, um vom 4. bis<br />
13. Juli 1980 ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest, auf se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>iessplätzen verteilt, gemeinsam
dur<strong>ch</strong>zuführen. Unter dem Präsidium von Bankdirektor Rudolf Diethelm (S<strong>ch</strong>affhausen)<br />
bildete si<strong>ch</strong> ein Organisationskomitee, dem Josef Röllin (S<strong>ch</strong>affhausen), Jean Waldvogel<br />
(Thayngen), Robert Moser (Thayngen) als Vizepräsidenten und Max Widmer (Beringen)<br />
als Präsident des S<strong>ch</strong>iesskomitees angehörten. Als Generalsekretär amtete der s<strong>ch</strong>on 1965<br />
si<strong>ch</strong> bestens bewährte Karl Steinemann.<br />
Die Plansumme des S<strong>ch</strong>iessplanes wies einen Vorans<strong>ch</strong>lag von Fr. 170000.- auf Distanz<br />
300 Meter und von Fr.60000.- auf Distanz 50 Meter aus. Neben fünf Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben, einer<br />
Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eibe, sah der S<strong>ch</strong>iessplan für Distanz 300 Meter einen für alle S<strong>ch</strong>ützen<br />
offenen Ehrengabensti<strong>ch</strong>, je einen Veteranen- und Juniorensti<strong>ch</strong>, dazu ein Wettkampf<br />
um die Meisters<strong>ch</strong>aft und ein Sektions- und Gruppenwettkampf vor. Auf Distanz<br />
50 Meter war der Plan ähnli<strong>ch</strong>. Das einzige konnte folgende Frequenz ermittelt werden: 69
Distanz 300 m Distanz 50 m<br />
Vorgesehene Plansumme<br />
Effektive Plansumme<br />
Anzahl S<strong>ch</strong>ützen<br />
Munitionsverbrau<strong>ch</strong> Patronen<br />
Anzahl Sektionen<br />
Davon S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Sektionss<strong>ch</strong>ützen<br />
Kranzauszei<strong>ch</strong>nungen insgesamt<br />
In Prozenten der Teilnehmer<br />
M ei sters <strong>ch</strong> aftentei I nehmer<br />
Fr. 170000.-<br />
Fr. 3630ll .-<br />
3759<br />
3l I 819<br />
l5l<br />
4l<br />
I 258<br />
3918<br />
73,6<br />
| 264<br />
Fr. 60 000.-<br />
Fr. 106669.-<br />
I 163<br />
99 028<br />
8l<br />
t2<br />
249<br />
l0l9<br />
66,1<br />
563<br />
Kantonale Meisters<strong>ch</strong>aftsmedaillen<br />
auf<br />
beide Distanzen zusammen:<br />
I 160<br />
Das Absenden fand am 16. August im Casino S<strong>ch</strong>affhausen statt in einem betont festli<strong>ch</strong>en<br />
Rahmen und mit der Kranzs<strong>ch</strong>mückung der S<strong>ch</strong>aflhauser S<strong>ch</strong>ützenfahnen. Für das<br />
hö<strong>ch</strong>ste Resultat im Sektionswettkampf 300 m wurde der S<strong>ch</strong>iessverein Bu<strong>ch</strong>berg mit<br />
38,148 Punkten mit der General Guisan-Wanderkanne besonders ausgezei<strong>ch</strong>net. Er hat<br />
mit 47 Teilnehmern den Wettkampf bestritten und damit au<strong>ch</strong> die hö<strong>ch</strong>ste Beteiligung<br />
aufgewiesen, vor den Randen-S<strong>ch</strong>ützen mit 2l und den Stadts<strong>ch</strong>ützen mit 3l Teilnehmern.<br />
Bu<strong>ch</strong>berg hat damit den Rüdlingern die Guisan-Kanne abgenommen, wel<strong>ch</strong>e l9l2<br />
den Sektionswettkampf gewonnen hatten. Mit dem Maximalresultat von 40 Punkten finden<br />
wir glei<strong>ch</strong> zehn S<strong>ch</strong>ützen in der Rangliste. Aber au<strong>ch</strong> sonst s<strong>ch</strong>einen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iessleistungen<br />
der S<strong>ch</strong>affhauser erneut gebessert zu haben. Im Sti<strong>ch</strong> belegte Hanspeter<br />
Winzeler (Barzheim) den l. Rang, gefolgt von Eri<strong>ch</strong> Graf (Osterfingen) im 3. Rang.<br />
In der S<strong>ch</strong>eibe finden wirChristian Bä<strong>ch</strong>told (Neuhausen) im 9. Rang, in der<br />
S<strong>ch</strong>eibe Armin Gysel (Wil<strong>ch</strong>ingen) im 3. Rang. In der Na<strong>ch</strong>doppels<strong>ch</strong>eiberzielte<br />
Jean Waldvogel (Thayngen) den 3. und Hans Weber (Gä<strong>ch</strong>lingen) den 4. Rang.<br />
Auf Distanz 50 Meter blieb im Sektionswettkampf die Pistolensektion der Kantonspolizei<br />
mit 93,833 Punkten Sieger und eroberte damit die Wegmüller-Kanne. Als bester Sektions-Einzels<strong>ch</strong>ütz<br />
errei<strong>ch</strong>te Leonhard Baumgartner (S<strong>ch</strong>affhausen) 97 Punkte. Au<strong>ch</strong> in<br />
den Sti<strong>ch</strong>en finden wir S<strong>ch</strong>affhauser Pistolens<strong>ch</strong>ützen erfolgrei<strong>ch</strong>: Auf S<strong>ch</strong>eibe wurde Toni Wuli<strong>ch</strong> (Thayngen) mit 59 Punkten im 7. Rang geehrt.<br />
70
Wctppens<strong>ch</strong>eibe als<br />
Naturalgabe am<br />
Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1980 in S<strong>ch</strong>affiausen<br />
und Thayngen. Motiv<br />
der S<strong>ch</strong>eibe: Landskne<strong>ch</strong>t<br />
auf dem Vierröhrigen<br />
Brunnen<br />
am Fronwagplatz.<br />
1986 im Klettgau<br />
Aus Anlass des l50jährigen Bestehens des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins hat si<strong>ch</strong> der<br />
S<strong>ch</strong>iessverband unter der Enge in lobenswerter Absi<strong>ch</strong>t dazu ents<strong>ch</strong>lossen, als Jubiläumsanlass<br />
ein Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest zu übernehmen. Na<strong>ch</strong> den Erfahrungen des Festes vom<br />
Jahre 1980 war klar, dass für einen sol<strong>ch</strong>en Anlass nur dann genügend S<strong>ch</strong>eibenzvr Verfügung<br />
gestellt werden können, wenn mehrere Gemeindes<strong>ch</strong>iessplätze benützt werden. In<br />
Beringen, Hallau, Neunkir<strong>ch</strong> und Wil<strong>ch</strong>ingen wird auf insgesamt 48 S<strong>ch</strong>eiben Distanz<br />
300 Meter und in Hallau, Neunkir<strong>ch</strong> und Beggingen auf 18 S<strong>ch</strong>eiben Distanz 50 Meter<br />
ges<strong>ch</strong>ossen. Unter Präsident Hans-Jörg Kunz, Kreiskommandant und Präsident der<br />
S<strong>ch</strong>iesskommission, und Vizepräsident Ueli Roffler, Präsident des S<strong>ch</strong>iessverbandes unter<br />
der Enge und glei<strong>ch</strong>zeitig Chef des S<strong>ch</strong>iesskomitees, bildete si<strong>ch</strong> ein Organisatioirsko:<br />
mitee, dem die ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>te Aufgabe der Vorbereitung und Koordination dieses dezentralen<br />
S<strong>ch</strong>iessens zufiel.<br />
Der S<strong>ch</strong>iessplan, wel<strong>ch</strong>er eine Plansumme von k.295 000.- Distanz 300 Meter und<br />
Fr.75000.- Distanz 50 Meter vorsieht, enthält einige prinzipielle Neuerungen gegenüber<br />
7l
fniheren Anlässen. Für Karabiner und Stutzer einerseits und die Sturmgewehre anderseits<br />
sind getrennte Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben vorgesehen, wobei die Doppel je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>usszahl und<br />
Gabensatz zwis<strong>ch</strong>en Fr.10.85 und Fr.18.85 eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> Munition kosten. Die sofortige<br />
Barauszahlung ist auf zwei Sti<strong>ch</strong>e bes<strong>ch</strong>ränkt. Der interkantonale Gruppenwettkampf ist<br />
mit den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben Kunst und Militär kombiniert, und au<strong>ch</strong> der Sektionswettkampf<br />
steht den ausserkantonalen S<strong>ch</strong>ützen offen. Ein Jubiläumssti<strong>ch</strong> mit se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>üssen auf<br />
die Zehners<strong>ch</strong>eibe, mit einem Doppel von Fr. 10.-, eins<strong>ch</strong>l. Munitionskosten von<br />
Fr. 2.88, ist für die S<strong>ch</strong>affhauser reserviert. Jeder S<strong>ch</strong>ütze erhält dafür eine Jubiläumsgabe,<br />
und die zwei Besten jeder Sektion werden zusätzli<strong>ch</strong> mit einem Gobelet belohnt.<br />
Die vers<strong>ch</strong>iedenen Meisters<strong>ch</strong>aften sowie ein Veteranen- und Juniorensti<strong>ch</strong> vervollständigen<br />
die grosse Palette des Angebotes.<br />
Ges<strong>ch</strong>ossen wird vom 19. bis 22. Juni, vom 27.bis 29. Juni und vom 4. bis 6. Juli. Der Unterbru<strong>ch</strong><br />
des S<strong>ch</strong>iessens während der Werktage erfolgt erstmals an einem S<strong>ch</strong>affhauser<br />
Kantonal-S<strong>ch</strong>ützenfest. Die Eröffnung des S<strong>ch</strong>iessens ges<strong>ch</strong>ieht mit einem Militärwettkampf,<br />
für dessen Dur<strong>ch</strong>führung Oberstlt. H. Ts<strong>ch</strong>allener verantwortli<strong>ch</strong> ist. Obwohl die<br />
Propaganda für das S<strong>ch</strong>ützenfest eher zurückhaltend war, haben si<strong>ch</strong> bereits bis Anmeldes<strong>ch</strong>luss<br />
über 6200 Gewehr- und Pistolens<strong>ch</strong>ützen einges<strong>ch</strong>rieben, und au<strong>ch</strong> der Militärwettkampf<br />
verspri<strong>ch</strong>t ein Erfolg zu werden, wenn au<strong>ch</strong> die Teilnahmebere<strong>ch</strong>tigung auf<br />
die Stäbe und Einheiten der Gz Br 6 und die dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen zur Kontrollführung<br />
zugewiesenen Einheiten sowie der Fest Sekt 3ll, das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II und die<br />
Polizeikorps bes<strong>ch</strong>ränkt ist. Viele Wehrmänner, die in S<strong>ch</strong>affhausen wohnen, die aber in<br />
anderen Einheiten eingeteilt sind, müssen damit auf die Teilnahme verzi<strong>ch</strong>ten.<br />
Der Festverlauf<br />
72<br />
Am Militcirwettkampf in Hallau beteiligten si<strong>ch</strong> 53 Gruppen mit 210 S<strong>ch</strong>ützen,von denen<br />
30 Prozent für 34 und mehr Punkte mit dem besonderen Kranzabzei<strong>ch</strong>en geehrt werden<br />
konnten. Die beste Gruppe stellte das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II S<strong>ch</strong>affhausen mit 147 Punkten<br />
(Wm Eri<strong>ch</strong> Graf 37, Wm Engelbert Hubli 39, Kpl Alfred Meier 34 und Gfr Jürg<br />
Bü<strong>ch</strong>ler 37 Punkte), gefolgt von der Stabskp 46 mit 140 Punkten. Das hö<strong>ch</strong>ste Einzelresultat<br />
s<strong>ch</strong>oss Na sdt Rolf widmer, Stabskp Mob Pl 401 mit 4l Punkten. Als bester Einzels<strong>ch</strong>ütze<br />
mit Wohnort im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen gewann mit 40 Punkten Hptm Christian<br />
Ris<strong>ch</strong>, Stab Füs Bat 61, Dörflingen, einen neuen Karabiner, als Spezialpreis vom<br />
Kanton S<strong>ch</strong>affhausen gestiftet und vom Militärdirektor überrei<strong>ch</strong>t.<br />
Zum ffiziellen Festakt am Samstagna<strong>ch</strong>mitt ag hat das Organisationskomitee zahlrei<strong>ch</strong>e<br />
Gäste, darunter die S<strong>ch</strong>affhauser Vertreter im National- und Ständerat. die Kantonsre-
'"<br />
r<br />
gierung und die Gemeindevertreter der Klettgauergemeinden, in die Städtlihalle na<strong>ch</strong><br />
Neunkir<strong>ch</strong> eingeladen. Na<strong>ch</strong> dem Empfang der Kantonalfahne und na<strong>ch</strong> den Grussworten<br />
des Organisationspräsidenten Hans-Jörg Kunz sowie des Kantonalpräsidenten Hermann<br />
Keller hielt Militärdirektor Ernst Leu die Festanspra<strong>ch</strong>e. Die Feier wurde umrahmt<br />
von Musikvorträgen des Musikvereins Neunkir<strong>ch</strong> und fand ihren Abs<strong>ch</strong>luss mit einem<br />
gemeinsamen Imbiss.<br />
Der eigentli<strong>ch</strong>e Jubikiumsakt (150 Jahre Kantonaler S<strong>ch</strong>ützenverein>> konnte ans<strong>ch</strong>liessend<br />
an den Imbiss um 20 Uhr von Kantonalpräsident Hermann Keller eröffnet werden.<br />
Der Auftakt erfolgte mit dem herrli<strong>ch</strong>en Gesang der > von Hans-Jörg Kunz<br />
und unter seiner Stabführung dur<strong>ch</strong> Chöre aus den vier Klettgauer Gemeinden Gä<strong>ch</strong>lingen,<br />
Löhningen, Siblingen und Trasadingen. Mit dieser Erstaufführung hätte die Jubiläumsfeier<br />
keine würdigere Einleitung im Rebbaugebiet des Klettgaues erhalten können.<br />
Na<strong>ch</strong> einem kurzen historis<strong>ch</strong>en Rückblick auf die Zeit, wo es zur Gründung des kantonalen<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereins im Jahre 1836 kam, dur<strong>ch</strong> Ehrenpräsident Albert Masson, über-<br />
Militrirwettkampf<br />
1986: Die Siegergruppe<br />
des Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps<br />
II<br />
S<strong>ch</strong>affiausen.<br />
73
Gemeindeprrisident E. Pfistner, Hallau, präsentiert<br />
den . Im Hintergrund Ueli<br />
Rffier, Prrisident des S<strong>ch</strong>iessverbandes unter<br />
der Enge, Fritz Grüninger, Präsident des Pressekomitees,<br />
und Oberstleutnant Hans-Jörg Kunz,<br />
O K-Prrisident.<br />
Milit cirw ettkampf I 9 I 6 : Re gierung srat Erns t Leu üb errei<strong>ch</strong>t<br />
Hauptmann Christian Ris<strong>ch</strong> den Spezialpreis des Regierungsrates.<br />
bra<strong>ch</strong>te Regierungspräsident Emst Neukomm die Grüsse der Kantonsregierung, und<br />
Gottfried S<strong>ch</strong>warz von Pieterlen hat als Vertreter des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
die gute Zusammenarbeit mit den S<strong>ch</strong>affhausern hervorgehoben und dem Kantonalpräsidenten<br />
als Präsent die grosse Wappens<strong>ch</strong>eibe des SSV überrei<strong>ch</strong>t. Den Abs<strong>ch</strong>luss der<br />
würdigen Feier bra<strong>ch</strong>ten wiederum die Klettgauer Chöre mit frohen Liedern unseres<br />
Mundartdi<strong>ch</strong>ters Otto Uehlinger.<br />
Der S<strong>ch</strong>iessbetrieb an den drei Wo<strong>ch</strong>enenden auf den fünf S<strong>ch</strong>iessplätzen erfolgte, trotz<br />
der Dezentralisation, ruhig und diszipliniert. Die zahlrei<strong>ch</strong>en Helfer in den S<strong>ch</strong>iessständen<br />
und in den Re<strong>ch</strong>nungsbüros verdienen hier ein ganz besonderes Lob. Der Massen-<br />
74 aufmars<strong>ch</strong> auswärtieer S<strong>ch</strong>ützen verteilte si<strong>ch</strong> sut auf die einzelnen Stände.
Jubikiumsakt 1986:<br />
Albert Masson bei<br />
seinem historis<strong>ch</strong>en<br />
Rückblick.<br />
Jubiläumsakt I 986 : Gottfried S<strong>ch</strong>warz, Vertreter<br />
de s S <strong>ch</strong>w eiz eris <strong>ch</strong> en S <strong>ch</strong>ütz env ereins, üb errei<strong>ch</strong>t<br />
Kantonalpräsident Hermann Keller die grosse<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe des SSV.<br />
Festakt 1986: Gruss der Kantonalfahne<br />
mit Fähnri<strong>ch</strong> Paul Gffier.
Links:<br />
Hans-Jörg Kunz,<br />
Prrisident des Organisationskomitees,<br />
bei<br />
der Eröffnung des<br />
Festaktes 1986.<br />
Mitte: Hermann<br />
Keller, Kantonalprcisident<br />
und<br />
Regierungsrat, bei<br />
der Eröffnung des<br />
Jubiläumsaktes.<br />
Re<strong>ch</strong>ts: Ri<strong>ch</strong>ard<br />
Hauser, Gemeindeprrisident<br />
in B eringen,<br />
hffi mit bei den<br />
Diensten .<br />
Jubiläumsakt 1986:<br />
Eröffnung dur<strong>ch</strong> die<br />
Klettgauer Chöre<br />
mit der <br />
von Hans-Jörg Kunz.
Heisses Wetter am<br />
Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1986: Ein Jass in<br />
der Festhütte na<strong>ch</strong><br />
dem S<strong>ch</strong>iessen.<br />
Unten: Annelies<br />
Krets<strong>ch</strong>mann-Bollinger:<br />
Seit Jahren eine<br />
bekannte und gute<br />
S<strong>ch</strong>ützin in S<strong>ch</strong>aff<br />
hauser S<strong>ch</strong>iessstcinden.<br />
ft**::**L:#;,u+1",*:,r<br />
Unten Mitte: S<strong>ch</strong>ütze<br />
im S<strong>ch</strong>iessstand:<br />
Albert Ulri<strong>ch</strong>,<br />
Bus<strong>ch</strong>auffiLr aus<br />
Diessenhofen.<br />
Immer mehr S<strong>ch</strong>ür<br />
zinnen trtfft man mit<br />
der Pistole in den<br />
S<strong>ch</strong>iessständen.<br />
Otto S<strong>ch</strong>latter, Ehrenmitglied und<br />
früherer Prösident des Kantonalen<br />
S <strong>ch</strong>ützenv ereins, verantwortli<strong>ch</strong> für<br />
den S<strong>ch</strong>iessbetrieb in Hallau.
10.<br />
Die<br />
S<strong>ch</strong>affiaaser<br />
an den<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ützenfesten<br />
78<br />
Im 19. Jahrhundert<br />
Ursprüngli<strong>ch</strong> war die Mitglieds<strong>ch</strong>aft beim S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein eine rein persönli<strong>ch</strong>e:<br />
> Die Anmeldung hatte dur<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
zu erfolgen, wobei au<strong>ch</strong> ganze S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften beitreten konnten, aber<br />
die S<strong>ch</strong>ützen wurden als Einzelmitglieder registriert. Erst die Statuten von 1892 s<strong>ch</strong>reiben<br />
vor, dass der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein aus Kantonals<strong>ch</strong>ützenvereinen bestehe.<br />
Bis zum Jahre l88l war der Wettkampf am E,idg. S<strong>ch</strong>ützenfest ein Einzelwettkampf. Als<br />
hö<strong>ch</strong>ste Ehre galt diejenige des S<strong>ch</strong>ützenkönigs. Diese Würde wurde demjenigen zuteil,<br />
der während des ganzen S<strong>ch</strong>ützenfestes die meisten Nummern ges<strong>ch</strong>ossen hatte. Die Erlangung<br />
dieser Würde war abhängig von einem gewissen Grade der Treffsi<strong>ch</strong>erheit, daneben<br />
aber au<strong>ch</strong> vom Geldbeutel und, solange der Vorderlader regierte, von der Bedienung<br />
des S<strong>ch</strong>ützen dur<strong>ch</strong> einen Lader. Erst ab 1879 in Basel wurde derjenige S<strong>ch</strong>ützenkönig,<br />
der in 200 S<strong>ch</strong>üssen die hö<strong>ch</strong>ste Punktzahl errei<strong>ch</strong>te.<br />
Im Jahre 1871 führte der Kanton Bern erstmals in seinem Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> einen Sektionswettkampf<br />
dur<strong>ch</strong>. Dieser fand au<strong>ch</strong> in anderen Kantonen Eingang, und 1881 wurde<br />
erstmals am Eidg. S<strong>ch</strong>iessen in Freiburg ein eidgenössis<strong>ch</strong>er Sektionswettkampfausgetragen.<br />
Da si<strong>ch</strong> bald sogenannte E,litevereine bildeten, wurde die Teilnahme von Sektionen<br />
reglementiert, ebenso die Wettkampfart, die Auszei<strong>ch</strong>nungen usw.<br />
Diese wenigen Ausführungen über die Zulassung und die Art der Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste im<br />
19. Jahrhundert zeigen, dass ein Verglei<strong>ch</strong> mit den heutigen Festen gar ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist.<br />
Dazu kommt, dass die S<strong>ch</strong>aflhauser Festbesu<strong>ch</strong>er leider ni<strong>ch</strong>t in den vorderen Rängen in<br />
den veröffentli<strong>ch</strong>ten Absendlisten zu finden sind. Obwohl im Jahre der Gründung des<br />
S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins 1824 no<strong>ch</strong> kein kantonaler S<strong>ch</strong>ützenverein bestand, ist bekannt,<br />
dass si<strong>ch</strong> eine Anzahl S<strong>ch</strong>affhauser am ersten Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest im Gründungsjahr<br />
des eidg. Verbandes in Aarau am S<strong>ch</strong>iessen beteiligten. Au<strong>ch</strong> an den na<strong>ch</strong>folgenden<br />
Eidg. S<strong>ch</strong>iessen fehlten die S<strong>ch</strong>affhauser ni<strong>ch</strong>t. 1834 zogen unter anderen Sektionen die<br />
Hallauer in corpore na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> und wurden dort ganz besonders gefeiert, weil sie 1833<br />
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In der Festzeitung<br />
für das Eidgenössü<br />
s<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
Genf vom Jahre 1887<br />
wurde das S<strong>ch</strong>iessen<br />
<br />
dargestellt. Man<br />
bea<strong>ch</strong>te, dass no<strong>ch</strong><br />
1887 meistens stehend<br />
ges<strong>ch</strong>ossen wurde.<br />
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Festort für das > beworben, das Los ents<strong>ch</strong>ied aber für La Chaux-de-<br />
Fonds. Au<strong>ch</strong> dort waren die Stadts<strong>ch</strong>ützen 1863 mit dabei und votierten für die Festübernahme<br />
in S<strong>ch</strong>affhausen, diesmal mit Erfolg. Am Fest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen beteiligten<br />
si<strong>ch</strong> 159 S<strong>ch</strong>affhauser von insgesamt 8565 S<strong>ch</strong>ützen. In der Rangliste der Hö<strong>ch</strong>stresultate<br />
finden wir folgende S<strong>ch</strong>affhauser: S<strong>ch</strong>eibe Hegau, im 5. Rang: Jakob Weber, z. Frieden,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Fr.250.- als Gabe. S<strong>ch</strong>eibe Tell, im2. Rang: Ernst Nikl, Bü<strong>ch</strong>senma<strong>ch</strong>er,<br />
Neuhausen, Gabe Fr.400.- in Beutel. S<strong>ch</strong>eibe Stauffa<strong>ch</strong>er, im 4. Rang: Jakob Auer,<br />
Metzger von Hallau, Gabe Fr.215.-. S<strong>ch</strong>eibe Joh. v. Müller, im 3. Rang: H. Bek, Maler,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe 12 silberne Tafelbestecke im Wert von Fr. 300.-. Im Be<strong>ch</strong>erwettkampf<br />
waren dann rund zwei Dutzend Einheimis<strong>ch</strong>e erfolgrei<strong>ch</strong>.<br />
Am Eidg. S<strong>ch</strong>iessen 1869 inZug finden wir au<strong>ch</strong> 30 Mann der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen,<br />
denen Waffenfabrikdirektor Friedri<strong>ch</strong> Vetterli einen Vetterli-Einlader nebst 200<br />
Patronen als E,hrengabe mitgab. Zur Fahrt na<strong>ch</strong> Zug wurden au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen von Wil<strong>ch</strong>ingen<br />
eingeladen. Morgens 6 Uhr war Abmars<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Da<strong>ch</strong>sen, dem damaligen Endpunkt<br />
der Nordostbahn !<br />
1887 zog eine kleine S<strong>ch</strong>ar S<strong>ch</strong>affhauser ans ((E,idgenössis<strong>ch</strong>e> na<strong>ch</strong> Genf, wo sie vom<br />
Festkomitee im Namen des Genfer Volkes mit warmer Beredsamkeit begrüsst wurden.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser wurden vom damaligen Kantonalpräsidenten, Hptm. Franz Stahel,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, angeführt. Am Wettkampf der 140 aufmars<strong>ch</strong>ierten Sektionen beteiligten<br />
si<strong>ch</strong> keine S<strong>ch</strong>affhauser.<br />
Im 20. Jahrhundert<br />
In den Akten des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins finden wir kaum einige Hinweise auf die<br />
eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfeste, denn der Besu<strong>ch</strong> war nunmehr Sa<strong>ch</strong>e der einzelnen Sektionen,<br />
und der Kanton hatte si<strong>ch</strong> mehr oder weniger auf die Kontrolle der Klassierung<br />
im Sektionswettkampf zu bes<strong>ch</strong>ränken. Bessere Auskunft geben die offiziellen Festzeitungen<br />
der einzelnen Organisationen, allerdings au<strong>ch</strong> nur mit den Spitzenresultaten.<br />
l90l in Luzern<br />
80<br />
Aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen beteiligte si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen mit<br />
21, der S<strong>ch</strong>ützenclub am Rheinfall mit 14 und die Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen mit 33<br />
Teilnehmer am Sektionswettkampf 300 m. Keiner der Vereine ist jedo<strong>ch</strong> in den mit Lorbeer-<br />
oder Ei<strong>ch</strong>enkränzen geehrten Sektionen im 300-m-Wettkampf zu finden. Im Revolvergruppenwettkampf,<br />
der erstmals 1887 in Genf zugelassen war, beteiligte si<strong>ch</strong> ein Re-
volvers<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen und der Revolver-Club S<strong>ch</strong>affhausen mit je einer<br />
Gruppe, beide ebenfalls ohne Kranzauszei<strong>ch</strong>nung. Die S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen wurden<br />
am 3. Juli in der Festhalle offiziell empfangen, deren Spre<strong>ch</strong>er war Dr. Heer aus Hallau.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser haben keine Spitzenresultate ges<strong>ch</strong>ossen, denno<strong>ch</strong> konnte si<strong>ch</strong> G. Ruh,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, für 24 Punkte im Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> als einziger den Ei<strong>ch</strong>enkranz aufsetzen.<br />
Beim S<strong>ch</strong>iessen um die Naturalprämien gewannen Albert Bührer, Martin Frey,<br />
beide S<strong>ch</strong>affhausen, auf 300 m, und H. Meyer sowie Adolf Trüeb, beide S<strong>ch</strong>affhausen,<br />
auf 50 m, den grossen Silber-Be<strong>ch</strong>er, C. Reutemann, S<strong>ch</strong>affhausen, mit dem Gewehr die<br />
silberne Herrenuhr. In den Tagesbestlisten finden wir einzelne S<strong>ch</strong>ützen vermerkt, jedo<strong>ch</strong><br />
ohne hohe Resultate. Mehr Glück hatten die Revolvers<strong>ch</strong>ützen. Hier setzte si<strong>ch</strong><br />
Otto Albre<strong>ch</strong>t, Stein am Rhein, auf S<strong>ch</strong>eibe Rigi-Glück mit einem Zentrumss<strong>ch</strong>uss an die<br />
Spitze der eidg. Rangliste. Auf der glei<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>eibe war au<strong>ch</strong> Bu<strong>ch</strong>drucker H. Meier,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, erfolgrei<strong>ch</strong>. Zahnarzt Trüb, S<strong>ch</strong>affhausen, kam auf der S<strong>ch</strong>eibe <br />
mit dem Revolver auf ein gutes Resultat.<br />
1904 in Sr. Gallen<br />
Die St.Galler hatten glei<strong>ch</strong> zu Anfang Pe<strong>ch</strong>, als am 15. April ein Föhnsturm den S<strong>ch</strong>iessstand<br />
dem Boden glei<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>te. Zum Sektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> haben si<strong>ch</strong> 402 Sektionen<br />
mit über 11325 S<strong>ch</strong>ützen angemeldet. Die S<strong>ch</strong>affhauser waren wie folgt vertreten: Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
Neuhausen mit 52, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen mit 32, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen mit 40, Infanteries<strong>ch</strong>iessverein S<strong>ch</strong>affhausen mit 31, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen mit 44 und die Stands<strong>ch</strong>ützen Stein am Rhein mit 18 Mann. Im Gruppenwettkampf<br />
der Revolvers<strong>ch</strong>ützen finden wir den Revolverclub S<strong>ch</strong>affhausen und die Revolver-S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen, letztere glei<strong>ch</strong> mit 2 Gruppen. Kranzges<strong>ch</strong>mückte<br />
Banner konnten keine von St. Gallen zurückkehren. Glei<strong>ch</strong> am ersten S<strong>ch</strong>iesstag<br />
s<strong>ch</strong>oss Christian Beyer, Neuhausen, mit 30 Punkten das Maximum im Sektionssti<strong>ch</strong><br />
und Ferdinand Jezler, S<strong>ch</strong>affhausen, wurde mit der silbernen Uhr belohnt. Au<strong>ch</strong> andere<br />
S<strong>ch</strong>ützen hatten Erfolg: Dr. Robert Lang aus S<strong>ch</strong>affhausen, Gust. Hengelhaupt, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />
sowie Arthur Moser, Neuhausen, holten si<strong>ch</strong> je einen grossen Pokal. Beim offiziellen<br />
Empfang der S<strong>ch</strong>affhauser trat Dr. S<strong>ch</strong>ärrer als Redner an. Er unternahm einen<br />
historis<strong>ch</strong>en Exkurs na<strong>ch</strong> dem ostasiatis<strong>ch</strong>en Kriegss<strong>ch</strong>auplatz und stellte die Japaner als<br />
Vorbilder aufopfernder Vaterlandsliebe und heldenmütiger Landesverteidigung hin. Der<br />
St. Galler Vertreter Dr. Moser konnte si<strong>ch</strong> diesem Lob allerdines ni<strong>ch</strong>t ans<strong>ch</strong>liessen.<br />
8l
Offizielle Festpostkarte<br />
vom Eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1907 in Züri<strong>ch</strong>.<br />
$ $tF{tr FX_VTZEBßE^BWtr#ffi$<br />
1907 in Züri<strong>ch</strong><br />
82<br />
Obwohl das S<strong>ch</strong>ützenfest in Zijri<strong>ch</strong> ohne grosse Reisekosten errei<strong>ch</strong>bar war, haben si<strong>ch</strong><br />
nur wenige S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen gemeldet: Erstmals die Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hemishofen,<br />
aus Neuhausen der Militärs<strong>ch</strong>iessverein und die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, aus<br />
S<strong>ch</strong>affhausen die Stadts<strong>ch</strong>ützen, die Stands<strong>ch</strong>itzen Randen und der Landsturms<strong>ch</strong>iessverein<br />
Hohlenbaum sowie aus Stein am Rhein die Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft. Die Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
Randen konnten si<strong>ch</strong> als einzige heimis<strong>ch</strong>e Sektion im 44. Rang plazieren mit<br />
Lorbeerkrarrz und Be<strong>ch</strong>ergabe. Im Revolver-Gruppenwettkampf rangieren als 63. Pistolen-<br />
& Revolverclub S<strong>ch</strong>affhausen, 71. Revolvers<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen und als 75.<br />
Stands<strong>ch</strong>itzen Randen, S<strong>ch</strong>affhausen. Über die Beteiligung der S<strong>ch</strong>ützen aus den einzelnen<br />
Kantonen existieren keine Angaben, und au<strong>ch</strong> eine Rangliste mit den Hö<strong>ch</strong>stresultaten<br />
wurde ni<strong>ch</strong>t veröffentli<strong>ch</strong>t. Die Beteiligung am Fest war sehr gross, wurden do<strong>ch</strong> über<br />
2,1 Millionen Patronen vers<strong>ch</strong>ossen. Die Zir<strong>ch</strong>er legten ein Hauptgewi<strong>ch</strong>t auf die internationalen<br />
Gäste, die zahhei<strong>ch</strong> empfangen wurden.
1910 Bern<br />
Das grosse Berner S<strong>ch</strong>ützenfest mit 3,4 Millionen Patronenverbrau<strong>ch</strong> und einer no<strong>ch</strong> nie<br />
dagewesenen Gabensammlung von I,45 Millionen Franken sowie eine S<strong>ch</strong>iessanlage mit<br />
210 Gewehr- und 30 Revolvers<strong>ch</strong>eiben, s<strong>ch</strong>eint auf die S<strong>ch</strong>affhauser wenig Eindruck gema<strong>ch</strong>t<br />
zu haben. Na<strong>ch</strong> Bern zogen einzig die Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 35, die Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen mit 58, der Militärs<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen mit 55 und die Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
Stein am Rhein mit 20 Teilnehmern, total somit 168 S<strong>ch</strong>ützen. Dazu kamen<br />
zahlrei<strong>ch</strong>e Einzels<strong>ch</strong>ützen und diejenigen mit Revolver und Pistole. Der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen zählte l9l0 insgesamt 46 Sektionen mit 2388 Mitgliedern. Die<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Beteiligung ist demzufolge keineswegs lobenswert, denno<strong>ch</strong> wurden sie am<br />
25. Juli mit den Thurgauern empfangen, wobei der
<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> beteiligten si<strong>ch</strong> lT6Mann auf 300 m und 107 auf 50 m. Im 81. Rang hat si<strong>ch</strong><br />
Karl Deggeler, S<strong>ch</strong>affhausen, den mittleren und im 185. Rang Emil Spy<strong>ch</strong>er, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />
den kleinen Be<strong>ch</strong>er geholt. Mit der Pistole war Ernst Pfenninger, S<strong>ch</strong>affhausen, im<br />
51. Rang und Arnold Keller, S<strong>ch</strong>affhausen, im 67 . Rang erfolgrei<strong>ch</strong>. Das war ein guter<br />
Auftakt für die S<strong>ch</strong>affhauser.<br />
Am 29. Juli besammelten si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen aus unserem Kanton morgens 6 Uhr, um in<br />
Begleitung der Stadtmusik S<strong>ch</strong>affhausen, die vom Aarauer Unterhaltungskomitee für diesen<br />
Tag verpfli<strong>ch</strong>tet wurde, das kantonale Banner na<strong>ch</strong> Aarau zu begleiten. Mit vielen<br />
Fähnlein und dem zogen die S<strong>ch</strong>affhauser in Aarau ein. Der Regen trieb die<br />
rund 150 Mann zum Empfang in den Grossratssaal. In deren Namen übergab Nationalrat<br />
Arthur Moser, bis 1921 Kantonalpräsident, die Kantonalfahne in die Obhut der Stadt<br />
Aarau. In seiner Anspra<strong>ch</strong>e forderte er den weiteren Ausbau der Armee. Es sei notwendig,<br />
den Sinn für die Wehrhaftigkeit wa<strong>ch</strong>zuhalten und no<strong>ch</strong> zu steigern. Den S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />
stehe aber mehr denn je eine no<strong>ch</strong> höhere Aufgabe zu: Sie sollen die Träger sein<br />
einer e<strong>ch</strong>t vaterländis<strong>ch</strong>en Gesinnung und eine Mauer bilden, an der die zersetzenden<br />
E,inflüsse, die ungestraft si<strong>ch</strong> breit ma<strong>ch</strong>en, zers<strong>ch</strong>ellen. Den Gruss der Feststadt entbot<br />
Staatss<strong>ch</strong>reiber Dr. K. Renold und lobte die des Nationalrates Moser.<br />
Am Sektionswettkampf 300 m beteiligten si<strong>ch</strong> 25 S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen mit total 839<br />
S<strong>ch</strong>ützen, bei einem Gesamtmitgliederbestand von 1605 Mann. 361 Teilnehmer konnten<br />
mit der Ehrenmeldung ausgezei<strong>ch</strong>net werden. Es errei<strong>ch</strong>ten:<br />
Rang Sektion Teilnehmer Punkte<br />
164<br />
284<br />
335<br />
343<br />
365<br />
390<br />
393<br />
Mit Lorbeerkranz und grosser Weinkanne<br />
S.tein am Rhein, Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Unteroffi zier e<br />
S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />
Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />
27<br />
47<br />
45<br />
40<br />
59<br />
40<br />
38<br />
23,5000<br />
23,3000<br />
23,2105<br />
23,2000<br />
23,1739<br />
23,1333<br />
23,0500<br />
84<br />
464<br />
465<br />
498<br />
542<br />
675<br />
Mit Ei<strong>ch</strong>enkranz und mittlerer Weinkanne<br />
Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
Gä<strong>ch</strong>lingen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Infanteries<strong>ch</strong>iessverein<br />
Neuhausen. Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
52<br />
59<br />
25<br />
56<br />
74<br />
23,0500<br />
23,0416<br />
23,0000<br />
22,937 5<br />
22,,7 692
Rang Sektion Teilnehmer Punkte<br />
723<br />
758<br />
791<br />
Büttenhardt, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturms<strong>ch</strong>i essverei n<br />
Oberhallau, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
8<br />
28<br />
l3<br />
22,1142<br />
22,6666<br />
22,6250<br />
829<br />
912<br />
1009<br />
1023<br />
1025<br />
1049<br />
1073<br />
I 153<br />
I193<br />
1253<br />
Ohne Kranz mit kleiner Weinkanne<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Bibern- H ofen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />
Trasadingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Dörfl ingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Altdorf- O pferts ho fen, S <strong>ch</strong>ützenges ell s <strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
28<br />
l5<br />
24<br />
t6<br />
22<br />
20<br />
29<br />
35<br />
t7<br />
24<br />
22,5714<br />
22,4285<br />
)) )7)7<br />
22,2500<br />
22,2500<br />
22,1818<br />
22,1000<br />
21,87 50<br />
2l,l500<br />
21,4545<br />
Im Sektionswettkampf 50 Meter belegte die Pistolensektion des Unteroffiziersvereins<br />
S<strong>ch</strong>affhausen mit 48,2062 Punkten den 7. Rang! Der Pistolens<strong>ch</strong>iessverein Neuhausen<br />
blieb mit 41,0125 Punkten ohne Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser Mat<strong>ch</strong>eure haben den interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 m mit 463,40 Punkten<br />
im 18. Rang abges<strong>ch</strong>lossen. Sieger wurde Züri<strong>ch</strong> mit 497 ,4545 Punkten. Für S<strong>ch</strong>affhausen<br />
s<strong>ch</strong>ossen Rud. Wenge, H<strong>ch</strong>. Ackermann, Wilh. Heller, Ernst Brand und Jean<br />
Weisshaupt. Im Mat<strong>ch</strong> 50 m errei<strong>ch</strong>ten die S<strong>ch</strong>affhauser mit 410 Punkten den 12. Rang.<br />
Sieger wurde Solothurn mit 502 Punkten. Für S<strong>ch</strong>affhausen s<strong>ch</strong>ossen Willy Affeltranger,<br />
H<strong>ch</strong>. Ackermann, Jakob Bär, Ernst Kämpf. Im Kampf um die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft<br />
300m, bestehend aus 2 Serien zu 50 S<strong>ch</strong>üssen, waren erfolgrei<strong>ch</strong> im l2l. Rang Walter<br />
Roost, Küfer, Beringen, und im 126. Rang Robert Weisshaupt, Kaufmann, S<strong>ch</strong>affhausen.<br />
Die kleine Meisters<strong>ch</strong>aft erzielten Heinri<strong>ch</strong> Ackermann, Neuhausen, Max Huber, Polizist,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Kaspar Stör<strong>ch</strong>lin, Stadts<strong>ch</strong>reiber, Stein am Rhein, Gottlieb Fäs,<br />
Kreiskdt. S<strong>ch</strong>affhausen, Rudolf Wenge, S<strong>ch</strong>affhausen, Arnold S<strong>ch</strong>waller, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />
Eugen Eggmann, Neuhausen. In der S<strong>ch</strong>eibe 300 m finden wir<br />
Eugen Eggmann, Neuhausen, im 21. Rang, Martin Stamm, S<strong>ch</strong>affhausen, im 2l . Rang,<br />
und Wilfried Widmer, S<strong>ch</strong>affhausen, im 50. Rang, alle mit Spezialehrengaben. Auf der<br />
S<strong>ch</strong>eibe hat Hermann Kaspar, S<strong>ch</strong>leitheim, im 9. Rang eine Spezialehrengabe<br />
erhalten. Mit Prämien von je Fr.95.- verblieben Jakob A<strong>ch</strong>ermann im 61. und 85
Emil Ehra| Neuhausen, im 67. Rang. Au<strong>ch</strong> auf der S<strong>ch</strong>eibe
dürfnis heraus, den Tessiner-S<strong>ch</strong>ützenkameraden und dem ganzen Tessiner Volk dur<strong>ch</strong><br />
einen imposanten Aufmars<strong>ch</strong> unsere tief gefühlte Sympathie, unsere A<strong>ch</strong>tung und Zuneigung,<br />
unsere brüderli<strong>ch</strong>e Treue zu beweisen>. In Bellinzona hat ein gewaltiger Sturm<br />
se<strong>ch</strong>s Tage vor Festbeginn sämtli<strong>ch</strong>e Bauten zusammenges<strong>ch</strong>lagen. Gross war die Anteilnahme<br />
aus der ganzen S<strong>ch</strong>weiz. Das Fest konnte jedo<strong>ch</strong> pünktli<strong>ch</strong> beginnen. Die Tessiner<br />
setzten alles daran. die S<strong>ch</strong>ützen aus den Gebieten nördli<strong>ch</strong> des Gotthards zufriedenzustellen.<br />
Das Ergebnis des Sektionswettkarnpfes lautet:<br />
Kate- Rang<br />
gorie<br />
Sektion<br />
Teilnehmer<br />
Anzahl<br />
Einzelkränze<br />
22<br />
Speziallorbeer mit grosser Gabe<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />
42<br />
II<br />
36<br />
1'1<br />
_.t I<br />
48<br />
66<br />
74<br />
Speziallorbeer mit grossem Be<strong>ch</strong>er<br />
Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
50<br />
55<br />
68<br />
28<br />
44<br />
5<br />
7<br />
-t<br />
5<br />
4<br />
t2l<br />
2t5<br />
Lorbeer mit mittlerem Be<strong>ch</strong>er<br />
Thayngen, Felds<strong>ch</strong>htzen<br />
Bu<strong>ch</strong>thalen. S<strong>ch</strong>iessverein<br />
34<br />
l9<br />
2<br />
I<br />
214<br />
Ei<strong>ch</strong>enkranz und kleiner Be<strong>ch</strong>er<br />
Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen 33<br />
376<br />
Ohne Kranz mit Bec'lter und Diplom<br />
Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
2l<br />
III<br />
62<br />
Speziallorbeer mit grossem Be<strong>ch</strong>er<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Infanteries<strong>ch</strong>iessverein 54<br />
III<br />
200<br />
208<br />
243<br />
Lorbeerkranz und mittlerer Bec'her<br />
Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>leitheim. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
H al lau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
38<br />
30<br />
22<br />
2<br />
2<br />
87
Kate- Rang<br />
gorie<br />
Sektion<br />
Teilnehmer<br />
Anzahl<br />
Einzelkränze<br />
4t1<br />
448<br />
497<br />
600<br />
684<br />
702<br />
705<br />
155<br />
719<br />
787<br />
788<br />
803<br />
810<br />
828<br />
Ei<strong>ch</strong>enkranz mit kleinem Be<strong>ch</strong>er<br />
Altdorf-Opferts hofen, S<strong>ch</strong>ützengesel I s <strong>ch</strong> aft 26<br />
Hemishofen, Felds<strong>ch</strong>ützen 14<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturms<strong>ch</strong>iessverein 22<br />
Ohne KrAnz, Be<strong>ch</strong>er und Diplom<br />
Gä<strong>ch</strong>lingen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein 14<br />
Löhningen, Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 16<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 17<br />
Dörflingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 1l<br />
Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ützen 13<br />
Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein 11<br />
Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein 13<br />
Büttenhardt, S<strong>ch</strong>ützenverein 13<br />
Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 10<br />
Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft 16<br />
Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein 16<br />
t<br />
I<br />
I<br />
I<br />
88<br />
Gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong> beteiligten si<strong>ch</strong> 77 Sektionen in der I. Kategorie, 383 in der II. Kategorie<br />
und 849 in der III. Kategorie.<br />
Im Sektionswettkampf 50 m erzielte die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen in<br />
der II. Kategorie mit 80,028 Punkten und 15 Teilnehmern den l. Rang!Im 17. Rang steht<br />
die Pistolensektion der Stands<strong>ch</strong>ützen Randen mit 75,860 Punkten. Im 31. Rang die<br />
S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen mit 73,783 Punkten und im 40. Rang der Pistolens<strong>ch</strong>iessverein<br />
Neuhausen mit 72,908 Punkten. Insgesamt konkurrierten l0l Pistolensektionen<br />
in der II. Kategorie.<br />
Den Kantonalmat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Luzern mit 500,500 Punkten, S<strong>ch</strong>affhausen belegte<br />
den 10. Rang mit 479,,600 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Adolf Ehrat, Oswald Zimmermann,<br />
Ernst Attinger, Rudolf Wenge und Wilhelm Heller. Auf Distanz 50 Meter siegte St. Gallen<br />
mit 496,333 Punkten. S<strong>ch</strong>affhausen verblieb mit 482,000 Punkten im 8. Rang. Es<br />
s<strong>ch</strong>ossen Fritz Müller, Paul Lienhard, Jakob Baer und Willy Affeltranger.<br />
Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft (60 S<strong>ch</strong>üsse in drei Stellungen je 20) holten si<strong>ch</strong> auf Distanz 300<br />
Meter Adolf Ehrat, Neuhausen, mit 508 Punkten und Rudolf Wenge, S<strong>ch</strong>affhausen, mit
502 Punkten. Auf die Distanz 50 Meter konnte si<strong>ch</strong> Direktor J. Baer, S<strong>ch</strong>affhausen, für<br />
496 Punkte die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft aushändigen lassen.<br />
Die Kantonalfahne wurde am Tag der Graubündner, Glarner und S<strong>ch</strong>affhauser dur<strong>ch</strong><br />
Regierungsrat Dr. Otto S<strong>ch</strong>aerrer den Tessinern übergeben. Nur eine kleine S<strong>ch</strong>ar<br />
S<strong>ch</strong>affhauser begleitete die Fahne, während es in Aarau über 150 Mann waren.<br />
1934 in Freiburg<br />
Das Fest in Fribourg, das 43. Eidgenössis<strong>ch</strong>e, wurde mit einem Armeewettkampf um die<br />
Standarten der Divisionen eröffnet. 176 Gruppen zu 6 Mann traten im Feldstand zum<br />
Wettkampf an. Die besten 12 Gruppen erhielten je 6 Gobelets, gestiftet vom EMD. Leider<br />
gelang es den Wehrmännern unserer Region ni<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> in der Spitze zu klassieren.<br />
Das ans<strong>ch</strong>liessende Be<strong>ch</strong>erwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mtt 544 Teilnehmern sah ebenfalls keine S<strong>ch</strong>affhauser<br />
in den vorderen Rängen. Am Sektionswettkampf 300 Meter beteiligten si<strong>ch</strong> 2l<br />
Sektionen mit 539 S<strong>ch</strong>ützen; die besten waren:<br />
Kategorie Rang Sektion Punkte Teilneh- Auszei<strong>ch</strong>mer<br />
nung<br />
Ehrenkategorie<br />
I<br />
II<br />
III<br />
16<br />
a t<br />
JJ<br />
23<br />
99<br />
85<br />
98<br />
6l<br />
92<br />
209<br />
260<br />
334<br />
Neuhausen, Militär<br />
S<strong>ch</strong>affhaus en, Stands<strong>ch</strong> itzen<br />
Randen<br />
Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
Hohlenbaum<br />
Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Hallau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />
Altd o rf- O p fe rts ho fe n,<br />
S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
S<strong>ch</strong>leitheim. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
51,917<br />
50,001<br />
51,362<br />
49,401<br />
50,265<br />
50,046<br />
50,317<br />
49,958<br />
48,892<br />
48,542<br />
48,147<br />
49<br />
32<br />
40<br />
48<br />
49<br />
19<br />
25<br />
37<br />
24<br />
25<br />
22<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer 89
Kategorie Rang Sektion Punkte Teilneh- Auszei<strong>ch</strong>mer<br />
nung<br />
Die bestenSektionsresultate<br />
50 Meter lauten:<br />
I<br />
29 S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
II<br />
l4 S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
Randen<br />
III<br />
48 Stein am Rhein, Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />
50 Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
72,591<br />
76,496<br />
7l 19l<br />
73.142<br />
2l<br />
t6<br />
t4<br />
l3<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Im Kantonalmat<strong>ch</strong> 300 Meter stand wiederum Luzern mit 5 | 1,98 Punkten an der Spitze,<br />
und die S<strong>ch</strong>affhauserbelegten den 14. Rang mit485,75 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Ehrat, Zimmermann,<br />
Wenge und Heller. Auf die Distanz 50 Meter waren die Berner mit 5ll,ll I<br />
Punkten die besten, S<strong>ch</strong>affhausen blieb mit 469,000 Punkten auf dem 19. Rang. Es s<strong>ch</strong>ossen<br />
Jetzer, Müller, Burkhard und Huber.<br />
Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft 300 Meter s<strong>ch</strong>ossen Oswald Zimmermann, Tradasingen, mit<br />
502 Punkten und Rudolf Wenge, S<strong>ch</strong>affhausen, mit 500 Punkten, ferner Wilhelm Heller,<br />
Neuhausen, mit 496 Punkten. Auf Distanz 50 Meter war Fritz Jetzer mit 524 Punkten in<br />
der Meisters<strong>ch</strong>aft erfolgrei<strong>ch</strong> und errei<strong>ch</strong>te damit den 14. Rang. Auf den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben<br />
finden wir einzig Jakob Baer, S<strong>ch</strong>affhausen, im Veteranensti<strong>ch</strong> 50 Meter im 5. Rang mit<br />
l3l Punkten sowie Robert Müller, Löhningen, auf der S<strong>ch</strong>eibe Murten 50 Meter mit 56<br />
Punkten im 13. Rang in der Liste der Spitzens<strong>ch</strong>ützen.<br />
Die kantonale Gabensammlung für das eidgenössis<strong>ch</strong>e Fest ergab die hohe Summe von<br />
Fr.4540.- Bar- und Naturalgaben. Die Sympathie der S<strong>ch</strong>affhauser kam aber au<strong>ch</strong> am<br />
Aufmars<strong>ch</strong> des Zür<strong>ch</strong>er- und S<strong>ch</strong>affhausertages zum Ausdruck. Mit Extrazug fuhren 250<br />
S<strong>ch</strong>ützen mit 20 Fahnen na<strong>ch</strong> Fribourg, wo Ständerat H. Käser die Anspra<strong>ch</strong>e hielt.<br />
1939 in Luzern<br />
90<br />
Das 44. Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest wurde einen Monat vor Beginn des Weltkrieges 1939-1945<br />
dur<strong>ch</strong>geführt. Die politis<strong>ch</strong>e Gewitters<strong>ch</strong>wüle belastete das Fest. Glei<strong>ch</strong>zeitig fand in Züri<strong>ch</strong><br />
die grosse Landesausstellung statt, was si<strong>ch</strong> sowohl auf die Ehrengabensammlung<br />
wie au<strong>ch</strong> auf die Beteiligung der S<strong>ch</strong>ützen auswirkte.34 S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen, davon
eine grössere Zahl das erste Mal an einem Eidgenössis<strong>ch</strong>en, traten in Luzern zum Sektotal<br />
1726 Vereine tionswettkampf 300 Meter an, an dem si<strong>ch</strong><br />
beteilieten.<br />
Sektionsresultate 300 Meter<br />
Rang Verein Punkte Teilneh- Auszei<strong>ch</strong>- Preis<br />
mer nung<br />
37<br />
66<br />
16<br />
6l<br />
I. Kategorie (78 Sektionen)<br />
Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
N euhausen, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
IL Kategorie (153 Sektionen)<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />
49,702<br />
48,446<br />
47,444<br />
49,564<br />
52<br />
45<br />
4l<br />
47<br />
G<br />
G<br />
Si<br />
G<br />
St<br />
Z<br />
P<br />
St<br />
98<br />
137<br />
221<br />
237<br />
309<br />
34r<br />
406<br />
565<br />
594<br />
III. Kategorie (623 Sektionen)<br />
Hall au, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />
Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, I nfanteries<strong>ch</strong>iessverein<br />
Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturm<br />
Lohn, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Löhningen, Felds<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />
49,963<br />
49,565<br />
48,991<br />
48,895<br />
48,502<br />
48,340<br />
47,946<br />
46,368<br />
45,74l<br />
2l<br />
26<br />
63<br />
35<br />
26<br />
23<br />
44<br />
l5<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
Si<br />
Si<br />
Lo<br />
Truhe<br />
St<br />
St<br />
St<br />
St<br />
Z<br />
Z<br />
P<br />
P<br />
89<br />
247<br />
251<br />
263<br />
273<br />
310<br />
114<br />
JJJ<br />
419<br />
480<br />
591<br />
IV. Kategorie (757 Sektionen)<br />
S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Bargen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Beringen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Trasadingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Oberhallau, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützensesells<strong>ch</strong>aft<br />
49,177<br />
48,716<br />
48,103<br />
48,595<br />
48,543<br />
49,388<br />
48,300<br />
47,,243<br />
47 ,238<br />
46,326<br />
28<br />
45<br />
22<br />
2l<br />
24<br />
21<br />
l6<br />
t4<br />
20<br />
24<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
G<br />
Si<br />
Si<br />
Si<br />
Truhe<br />
St<br />
St<br />
St<br />
St<br />
Z<br />
z<br />
Z<br />
Z<br />
Z<br />
9l
Rang Verein Punkte Teilnehmer<br />
Auszei<strong>ch</strong>- Prers<br />
nung<br />
604 Dörflingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
623 Siblingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
V. Kategorie (l I7 Sektionen)<br />
l8 Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
33 Bibern-Hofen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
50 Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
81 Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
9l Büttenhardt, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
G : Lorbeerkranz mit Goldblatteinlage, Si :<br />
Z : Zinnkanne, P : Präsidialglocke<br />
46,280<br />
46,145<br />
ferner die Vereine von Wil<strong>ch</strong>ingen, Gä<strong>ch</strong>lingen, Beggingen und Bu<strong>ch</strong><br />
mit gewöhnli<strong>ch</strong>em Lorbeerkranz und insgesamt 73 S<strong>ch</strong>ützen<br />
48,958<br />
49, I 50<br />
4l ,17 |<br />
46,174<br />
45,715<br />
25<br />
l7<br />
2l<br />
t6<br />
T4<br />
20<br />
l0<br />
Si<br />
Si<br />
G<br />
G<br />
Si<br />
Si<br />
Lo<br />
Silberlorbeer, St : Stammtis<strong>ch</strong>figur,<br />
Z<br />
P<br />
Truhe<br />
St<br />
Z<br />
Z<br />
Z<br />
Sektionsresultate 50 Meter (218 Sektionen)<br />
92<br />
II. Kategorie im 31. Rang S<strong>ch</strong>affhausen Stadts<strong>ch</strong>ützen mit 17,797 Punkten und im 54.<br />
Rang der Pistolen- und Revolverclub Klettgau mit 68,318 Punkten. In der III. Kategorie<br />
im 58. Rang mit 75,313 Punkten S<strong>ch</strong>affhausen Randen, im 61. Rang mit J4,145 punkten<br />
Neuhausen Pistolens<strong>ch</strong>iessverein und im 95. Rang mit 71,188 Punkten Pistolen- und Revolverclub<br />
Löhningen, alle mit gewöhnli<strong>ch</strong>em Lorbeer und Wappens<strong>ch</strong>eibe.<br />
Den eidgenössis<strong>ch</strong>en Mat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Züri<strong>ch</strong> mit 517,910 Punkten, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
im 9. Rang mit 504,500 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Zimmermann, Ehrat, Müller Franz und<br />
S<strong>ch</strong>latter Albert. Auf Distanz 50 Meter siegten die Thurgauer mit 509,400 Punkten.<br />
S<strong>ch</strong>affhausen belegt den 12. Rang mit 492,000 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Müller Fritz,<br />
Stemmler und Julius Fehr.<br />
Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft 300 Meter errei<strong>ch</strong>ten Alex Weber mit 523, Albert S<strong>ch</strong>latter mit<br />
5l l, Oswald Zimmermann mit 508 und Adolf Ehrat mit 507 Punkten. Auf Distanz 50<br />
Meter Julius Fehr mit 528 und otto Duthaler mit 502 punkten.<br />
In den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben verblieb Alex Weber, Neuhausen am Rheinfall, auf S<strong>ch</strong>eibe
1949 in Chur<br />
Im 125. Jubiläumsjahr des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins fand in Chur mit über 60000<br />
S<strong>ch</strong>ützen ein glänzendes Treffen statt, ein S<strong>ch</strong>ützenfest, das au<strong>ch</strong> in seinem äusseren<br />
Rahmen dem entspra<strong>ch</strong>, was der S<strong>ch</strong>weizer von einem Eidgenössis<strong>ch</strong>en erwartet. Einzig<br />
der am späten Vormittag einsetzende Oberalpwind ma<strong>ch</strong>te den S<strong>ch</strong>ützen zu s<strong>ch</strong>affen<br />
und, da man eine Vorbelegung der S<strong>ch</strong>iesszeiteno<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t kannte, veranlasste man<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>ützen, die Na<strong>ch</strong>t vor dem S<strong>ch</strong>iessstand zu verbringen, um am Morgen die besten Rangeure<br />
zu ergattern. Die S<strong>ch</strong>affhauser mars<strong>ch</strong>ierten in Chur mit 40 Sektionen und über<br />
1200 S<strong>ch</strong>ützen auf, eine ganz hervorragende Leistung. Weniger gut waren die S<strong>ch</strong>iessresultate,<br />
vor allem auf 300 Meter Distanz im Sektionswettkampf, wenn man diese mit Luzern<br />
1939 verglei<strong>ch</strong>t.<br />
Sektionsrangliste 300 m<br />
Verein Auszei<strong>ch</strong>nung Punkte<br />
I. Kategorie (302 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 52,250 Punkte)<br />
Neuhausen am Rheinfall, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
S <strong>ch</strong> affhau s en, Stadts <strong>ch</strong> itzen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen- Randen<br />
II. Kategorie (490 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 53,846 Punkte)<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum<br />
Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, I nfanterie-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Hallau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Beggingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen am Rheinfall,, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
Neuhausen am Rheinfall, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Herblingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
S <strong>ch</strong>affhausen. Untero ffi zier e<br />
III. Kategorie (872 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 53,200 Punkte)<br />
Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Hemmenthal. S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer,<br />
Silberlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
49,074<br />
48,409<br />
48,346<br />
49,761<br />
49,500<br />
49,176<br />
49,100<br />
48,642<br />
47,764<br />
47,588<br />
47,211<br />
47,117<br />
47,lll<br />
46,916<br />
50,384<br />
49,200<br />
49,000 93
Verein Auszei<strong>ch</strong>nung Punkte<br />
Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Neunkir<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Wil<strong>ch</strong>ingen, Militär<br />
Beggingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Dörfl ingen, Fel ds<strong>ch</strong>ützengesel ls<strong>ch</strong>aft<br />
Guntmadingen, Fel ds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Bibern, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Altdorf, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
Hallau, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
Gä<strong>ch</strong>lingen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Oberhallau, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
IV. Kategorie (316 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 52,000 Punkte)<br />
Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Ramsen, Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Osterfingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Siblingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Landsturm<br />
Hemishofen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
gew.Lorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
gew. Lorbeer<br />
gew. Lorbeer<br />
gew. Lorbeer<br />
gew. Lorbeer<br />
gew. Lorbeer<br />
48,833<br />
48,800<br />
48,666<br />
48,400<br />
47,127<br />
47,300<br />
41,100<br />
47,,083<br />
46,600<br />
46,454<br />
46,454<br />
46,142<br />
45,600<br />
44,100<br />
48,500<br />
47,500<br />
46,000<br />
45,815<br />
45,000<br />
44,750<br />
44,250<br />
Sektionsrangliste 50 m<br />
Rang Verein Punkte<br />
94<br />
II. Kategorie (123 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultate 83,777 Punkte)<br />
6 S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen Randen<br />
7 Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
66 S<strong>ch</strong>affhausen, Unteroffiziere<br />
8l S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
106 Stein am Rhein, Revolver- und Pistolen-Club<br />
81,250<br />
81,000<br />
74,375<br />
73,750<br />
70,500
Rang Verein Punkte<br />
III. Kategorie (210 Sektionen, Hö<strong>ch</strong>stresultat 81,714 Punkte)<br />
15 Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
35 Ramsen-Bu<strong>ch</strong>, Revolver- und Pistolen-Club<br />
136 Thayngen, Pistolen- und Revolver-Club Reiat<br />
I4l Beggingen, Pistolen- und Revolver-Club<br />
142 S<strong>ch</strong>leitheim, Pistolen- und Revolver-Club Klettgau<br />
Manns<strong>ch</strong>aftswettkampf 50 m (191 Manns<strong>ch</strong>aften)<br />
18 S <strong>ch</strong>affhaus en, Unteroffi zier e<br />
38 Thayngen, Pistolen- und Revolver-Club Reiat<br />
42 Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
80 Beggingen, Pistolen- und Revolver-Club<br />
78,333<br />
7 6,666<br />
70,875<br />
70,428<br />
70,285<br />
67,500<br />
65,666<br />
65,250<br />
62,333<br />
Den interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Ziri<strong>ch</strong> mit 527,I53 Punkten, und S<strong>ch</strong>affhausen<br />
belegte erstmals den 4. Rang mit 513,200 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Alb. S<strong>ch</strong>latter,<br />
Adolf Ehrat, Alex Weber, Albert Müller und Eduard Wits<strong>ch</strong>i. Im Pistolenmat<strong>ch</strong> war Aargau<br />
mit 523,571 Punkten erfolgrei<strong>ch</strong>, die S<strong>ch</strong>affhauser verblieben auf dem 17. Rang mit<br />
494,666 Punkten. Es s<strong>ch</strong>ossen Max Müller, Emil Bollinger und Hans Stemmler. Die<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>es<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest 1949<br />
in Chur: S<strong>ch</strong>affiauser<br />
Tra<strong>ch</strong>tengruppe begleitet<br />
die Kantonalfahne<br />
na<strong>ch</strong> Chur.<br />
95
Grosse Meisters<strong>ch</strong>aft mit 60 S<strong>ch</strong>üssen auf Distanz 300 Meter errei<strong>ch</strong>ten: Albert S<strong>ch</strong>latter,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, 515 Punkte; Adolf Ehrat, Neuhausen, 503 Punkte; Alex Weber, Neuhausen,512<br />
Punkte;J. Hitz, Wil<strong>ch</strong>ingen,503 Punkte; Karl Lang, S<strong>ch</strong>affhausen,495 Punkte;<br />
Ernst Lang, Bu<strong>ch</strong>thalen, 506 Punkte; Marcel Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim, 501 Punkte. Auf Distanz<br />
50 Meter: Hans Kündig, S<strong>ch</strong>affhausen, 492 Punkte; Max Müller, Neuhausen,499<br />
und Adolf Ehrat, Neuhausen, 483 Punkte. In der Rangliste der besten S<strong>ch</strong>ützen finden<br />
wir Heinri<strong>ch</strong> Gohl, Neuhausen, der auf S<strong>ch</strong>eibe im 15. Rang geehrt wurde. Im<br />
Veteranensti<strong>ch</strong> belegte Th. futzmann, Osterfingen, den 24. Rang. Auf die S<strong>ch</strong>eibe <br />
s<strong>ch</strong>oss Albert Hafner einen so guten Hunderter, dass er im 5. Rang verblieb. Im<br />
Feldsti<strong>ch</strong> 50 m wurde F. Ackermann, Neuhausen, mit dem Bronzeteller ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />
1954 in Lausanne<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser haben mit einer Ehrengabensammlung in Lausanne im Betrage von<br />
Fr.7155.- s<strong>ch</strong>on vor dem Fest ihre grosse Sympathie für die Lausanner gezeigt, haben sie<br />
do<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> viel gesammelt wie St. Gallen und die Thurgauer,Luzerner, Ztger weit hinter<br />
si<strong>ch</strong> gelassen. Am Zür<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>affhausertag bra<strong>ch</strong>te ein Extrazug die S<strong>ch</strong>ützen na<strong>ch</strong><br />
Lausanne, wo der S<strong>ch</strong>affhauser Bock und die Tra<strong>ch</strong>tengruppe grossen Erfolg ernteten.<br />
No<strong>ch</strong> mä<strong>ch</strong>tiger war der Empfang der kranzges<strong>ch</strong>mückten Banner bei der Heimkehr. E,in<br />
Zug von mehreren hundert S<strong>ch</strong>ützen, begleitet von den städtis<strong>ch</strong>en Musikkorps, mars<strong>ch</strong>ierte<br />
dur<strong>ch</strong> die Stadt, auf den Herrenacker, zur Begrüssung dur<strong>ch</strong> Militärdirektor<br />
Theo Wanner.<br />
Zum Sektionswettkampf 300 Meter traten 3l Sektionen mit 686 S<strong>ch</strong>ützen, auf Distanz 50<br />
Meter l0 Sektionen mit 126 Mann an. Zusammen mit den zahlrei<strong>ch</strong>en Einzels<strong>ch</strong>ützen<br />
war S<strong>ch</strong>affhausen mit rund 900 S<strong>ch</strong>ützen in Lausanne vertreten. Wie s<strong>ch</strong>on in Chur, haben<br />
die Militärs<strong>ch</strong>ützen Neuhausen am Rheinfall nahe dem Festplatz ihr eigenes Zelt als<br />
Ruhe- und S<strong>ch</strong>lafstätte aufqebaut.<br />
Sektionsrangliste 300 Meter<br />
Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />
kränze<br />
Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nung<br />
resultat<br />
96<br />
26<br />
l13<br />
225<br />
II. Kategorie (338 Sektionen)<br />
Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>ützen<br />
S <strong>ch</strong>affhaus en, Stands <strong>ch</strong> itzen,<br />
Randen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen. Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
38<br />
49<br />
2T<br />
l5<br />
t5<br />
5<br />
50,782 Goldlorbeer<br />
49,615 Goldlorbeer<br />
48,466 Silberlorbeer
Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />
kränze<br />
Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nung<br />
resultat<br />
86<br />
94<br />
143<br />
158<br />
316<br />
322<br />
358<br />
400<br />
4tl<br />
518<br />
554<br />
III. Kategorie (589 Sektionen)<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Hohlenbaum<br />
Thayngen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
Hallau, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Bu<strong>ch</strong>thalen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Stein am Rhein, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Infanterie<br />
Neuhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützenges.<br />
S<strong>ch</strong>leithein, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Beringen, S<strong>ch</strong>ützengesel ls<strong>ch</strong>aft<br />
Beggingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
36<br />
3l<br />
21<br />
25<br />
26<br />
l8<br />
t9<br />
2T<br />
19<br />
27<br />
22<br />
l0<br />
8<br />
6<br />
5<br />
5<br />
5 -<br />
J<br />
-<br />
J<br />
-<br />
J<br />
1<br />
2<br />
50,166<br />
50,,lll<br />
49,733<br />
49,642<br />
48,,466<br />
48,416<br />
48,,166<br />
47,833<br />
47,076<br />
46,333<br />
45,000<br />
Goldlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
l8l<br />
261<br />
aaa<br />
JJJ<br />
408<br />
424<br />
450<br />
466<br />
550<br />
576<br />
620<br />
660<br />
690<br />
745<br />
767<br />
IV. Kategorie (788 Sektionen)<br />
Dörfl ingen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Hallau, Militärs<strong>ch</strong>iessverein<br />
Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Wil<strong>ch</strong>ingen, Militär<br />
Lohn, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neunkir<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Grütlis<strong>ch</strong>ützen<br />
Hemmental, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Gä<strong>ch</strong>lingen, Militär<br />
Guntmadingen, Fel ds<strong>ch</strong>ützen<br />
Löhningen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
Hemishofen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen. Landsturm<br />
t6<br />
20<br />
2l<br />
20<br />
2l<br />
23<br />
l8<br />
t9<br />
l8<br />
l4<br />
t1<br />
l4<br />
tl<br />
t6<br />
4<br />
5<br />
-t<br />
J<br />
3<br />
J -<br />
a<br />
J<br />
2<br />
I<br />
4<br />
2<br />
a<br />
L<br />
I<br />
1<br />
49,100<br />
49,100<br />
48,100<br />
48,200<br />
48,100<br />
41,900<br />
41,900<br />
47,300<br />
47 ,000<br />
46,500<br />
45,900<br />
45,400<br />
43,400<br />
42,300<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Ohne Kranz<br />
Ohne Kranz<br />
5l<br />
216<br />
308<br />
V. Kategorie (387 Sektionen)<br />
Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Ramsen, Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
tl<br />
2l<br />
18<br />
5<br />
I<br />
2<br />
49,625<br />
46,500<br />
44,625<br />
Goldlorbeer<br />
Einf. Lorbeer<br />
Ohne Kranz<br />
91
Sektionsrangliste 50 Meter<br />
Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />
kränze<br />
Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />
resultat<br />
52<br />
I. Kategorie<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stands<strong>ch</strong>ützen,<br />
Randen<br />
14<br />
7 5,444<br />
Silberlorbeer<br />
26<br />
28<br />
5l<br />
II. Kategorie<br />
Neuhausen, Militärs<strong>ch</strong>ützen<br />
Stein am Rhein, Pistolen- und<br />
Revolver-Club<br />
S<strong>ch</strong>affhausen, Stadts<strong>ch</strong>ützen<br />
l5<br />
l5<br />
11<br />
a<br />
J<br />
2<br />
71,250<br />
71,000<br />
7 5,143<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
83<br />
104<br />
129<br />
131<br />
133<br />
159<br />
III. Kategorie<br />
Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Ramsen-Bu<strong>ch</strong>, Pistolen- und<br />
Revolver-Club<br />
Beggingen, Pistolen- und<br />
Revolver-Club<br />
Thayngen, Pistolen- und<br />
Revolver-Club<br />
Löhningen, Pistolen- und<br />
Revolver-Club<br />
S<strong>ch</strong>leitheim, Pistolen- und<br />
Revolver-Club<br />
9<br />
r3<br />
l0<br />
10<br />
l5<br />
t4<br />
I4,167<br />
72,57 |<br />
I1,r43<br />
71,143<br />
10,87 5<br />
69,143<br />
Einfa<strong>ch</strong>er<br />
Lorbeer<br />
Einfa<strong>ch</strong>er<br />
Lorbeer<br />
Einfa<strong>ch</strong>er<br />
Lorbeer<br />
Einfa<strong>ch</strong>er<br />
Lorbeer<br />
Einfa<strong>ch</strong>er<br />
Lorbeer<br />
Ohne Kranz<br />
98<br />
Am interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter war Ziri<strong>ch</strong> mit 528,615 Punkten der Spitzenreiter.<br />
S<strong>ch</strong>affhausen ist mit 493,250 Punkten auf den 18. Rang zunickgefallen. E,s s<strong>ch</strong>ossen für<br />
S<strong>ch</strong>affhausen Alex Weber, Adolf Ehrat, Albert S<strong>ch</strong>latter und Franz Mosimann. Auf 50<br />
Meter siegte Solothurn mit 523,000 Punkten, und S<strong>ch</strong>affhausen errei<strong>ch</strong>te mit seinen<br />
497,000 Punkten gerade no<strong>ch</strong> den 19. Rang. Es s<strong>ch</strong>ossen Hermann Neukomm, Max Müller<br />
und Julius Fehr.<br />
In der grossen Meisters<strong>ch</strong>aft 300 m errei<strong>ch</strong>ten:79. Albert S<strong>ch</strong>latter, S<strong>ch</strong>affhausen, 516<br />
Punkte. 156. Adolf Ehrat, Neuhausen, 509 Punkte. 169. Walter Hürbin, S<strong>ch</strong>afftrausen,<br />
509 Punkte. 270. Alex Weber, Neuhausen, 503 Punkte und 368. Hermann Kündig, Neu-
hausen, 500 Punkte. Auf Distanz 50 Meter: 63. Julius Fehr, Steinam Rhein, 516 Punkte.<br />
140. Hans Stüssi, S<strong>ch</strong>affhausen, 503 Punkte.<br />
In den Sti<strong>ch</strong>en war auf S<strong>ch</strong>eibe
Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />
kränze<br />
Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nung<br />
resultate<br />
605<br />
6t2<br />
632<br />
699<br />
l6l<br />
Neuhausen-Grütli<br />
Wil<strong>ch</strong>ingen, Militär<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />
S<strong>ch</strong>leitheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Beggingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
22<br />
20<br />
22<br />
20<br />
t6<br />
4<br />
-<br />
J<br />
5<br />
2<br />
I<br />
48, I 53<br />
48,083<br />
47,923<br />
47,000<br />
44,250<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Lorbeer<br />
Plakette<br />
46<br />
t47<br />
t5t<br />
281<br />
301<br />
496<br />
500<br />
541<br />
56r<br />
581<br />
582<br />
608<br />
615<br />
618<br />
IV. Kategorie (669 Sektionen)<br />
Hallau-Militär<br />
Neunki r<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Gä<strong>ch</strong>lingen-Militär<br />
Ramsen, S<strong>ch</strong>ützengesell s<strong>ch</strong>aft<br />
Bu<strong>ch</strong>berg, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
H emmental, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Trasadingen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Osterfi ngen, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
S <strong>ch</strong>affh au s en- Lan d stu rm<br />
Bu<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Rüdlingen, S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Bibern- Hofen, S<strong>ch</strong>ützenges.<br />
Barzheim, S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
Lohn, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
22<br />
20<br />
T6<br />
23<br />
20<br />
T6<br />
l8<br />
24<br />
15<br />
t4<br />
l5<br />
t4<br />
T4<br />
l5<br />
8<br />
5<br />
5<br />
a<br />
J<br />
-|<br />
J<br />
a<br />
J<br />
^|<br />
J<br />
4 .\<br />
J<br />
2<br />
2<br />
I<br />
51,800<br />
50,700<br />
50,700<br />
49,700<br />
49,600<br />
48,100<br />
48,000<br />
41,545<br />
47 ,200<br />
46,700<br />
46,700<br />
46,100<br />
46,000<br />
45,900<br />
Goldlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
100<br />
t2l<br />
t43<br />
2t4<br />
315<br />
V. Kategorie (339 Sektionen)<br />
Merishausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Stetten, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
H emishofen. Felds<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Guntmadingen, Felds<strong>ch</strong>ü tzengesells<strong>ch</strong>aft<br />
20<br />
l8<br />
t2<br />
l0<br />
4<br />
-<br />
J<br />
49,37 5 Silberlorbeer<br />
49,125 Silberlorbeer<br />
4l ,815 Silberlorbeer<br />
44,625 Plakette
Wettkampf 50 m<br />
Rang Sektion Teilneh- Einzelmer<br />
kränze<br />
Sektions- Auszei<strong>ch</strong>nune<br />
resultate<br />
4T<br />
I. Kategorie (82 Sektionen)<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />
t8<br />
91,900<br />
Goldlorbeer<br />
3l<br />
6l<br />
76<br />
80<br />
II. Kategorie (157 Sektionen)<br />
Neuhausen-Militär<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />
Stein am Rhein, Pistolenclub<br />
S<strong>ch</strong>affhausen UOV<br />
l5<br />
t5<br />
t5<br />
l5<br />
5<br />
5<br />
4<br />
4<br />
92,315<br />
91,37 5<br />
90,875<br />
90,875<br />
Goldlorbeer<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
t6<br />
49<br />
148<br />
156<br />
166<br />
193<br />
20r<br />
III. Kategorie (227 Sektionen)<br />
S<strong>ch</strong>affhausen Kantonspolizei<br />
Löhningen, Pistolenclub<br />
S<strong>ch</strong>leitheim, Pistolen-Club<br />
Klettgau<br />
Thayngen, Pistolen-Club Reiat<br />
Neuhausen, S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Ramsen-Bu<strong>ch</strong>, Pistolenclub<br />
Beggingen, Pistolenclub<br />
I6<br />
l4<br />
I4<br />
l3<br />
t4<br />
5<br />
a<br />
J<br />
2<br />
9<br />
9 I<br />
92,250<br />
90,428<br />
87 ,714<br />
8l ,51|<br />
81,285<br />
85,857<br />
85,285<br />
Goldlorbeer<br />
Silberlorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Lorbeer<br />
Am interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter errei<strong>ch</strong>ten Thurgau mit 534,285 Punkten den ersten,<br />
S<strong>ch</strong>affhausen musste mit dem 22.Rang für seine 504,025 Punkte vorliebnehmen. Es<br />
s<strong>ch</strong>ossen Alex Weber, Albert S<strong>ch</strong>latter, Adolf Ehrat und Albert Müller. Mit der Pistole<br />
belegte Ziri<strong>ch</strong> mit 543,300 Punkten den l. Rang, S<strong>ch</strong>affhausen mit 517,166 Punkten den<br />
14. Rang. Es s<strong>ch</strong>ossen Max Müller, Hermann Neukomm und Julius Fehr für den Stand<br />
S<strong>ch</strong>affhausen.<br />
In der grossen Meisters<strong>ch</strong>aft gelang es Mat<strong>ch</strong>eur Albert S<strong>ch</strong>latter, S<strong>ch</strong>affhausen, mit seinen<br />
555 Punkten den 5. Rang zu belegen! In weiteren 5 Sti<strong>ch</strong>en notierte er si<strong>ch</strong> ein hohes<br />
Kranzresultat. Ebenfalls Meisters<strong>ch</strong>ütze wurde mit 524 Punkten Alex Weber, Neuhausen,<br />
mit 505 Punkten Alfred Russenberger, S<strong>ch</strong>affhausen, und 506 Punkten Jakob Leu, Beringen.<br />
Auf 50 Meter mit 5 l0 Punkten Max Müller, Neuhausen, mit 506 Punkten Emil Rueger,<br />
Hallau, und mit 500 Punkten Emil Bollinger, Neuhausen. Im Veteranensti<strong>ch</strong> war<br />
Fritz Lobsiger, Neuhausen, im 14. Rang mit 291 Punkten erfolgrei<strong>ch</strong>. Im Ehrengabensti<strong>ch</strong><br />
finden wir den ersten S<strong>ch</strong>affhauser auf Rang 104, Emil Fehr, Rüdlingen,, mit 194<br />
l0l
Punkten, während im glei<strong>ch</strong>en Sti<strong>ch</strong> auf 50 Meter Ri<strong>ch</strong>ard Werner, S<strong>ch</strong>leitheim, im 32.<br />
und Max Müller, S<strong>ch</strong>affhausen, im 35. Rang stehen. Am Armeewettkampf beteiligten<br />
si<strong>ch</strong> 499 Gruppen, davon etli<strong>ch</strong>e aus Einheiten mit S<strong>ch</strong>affhauser Wehrmännern. Die<br />
Standarte der 6. Division holte si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>.Füs.Kp. lV/63, eng bedrängt von der<br />
Füs. Kp. l/64 mit Oblt. Jakob Stucki, Seuza<strong>ch</strong>, dem heutigen Zir<strong>ch</strong>er Regierungsrat.<br />
1963 in Züri<strong>ch</strong><br />
Das Fest im Albisgüetli war organisatoris<strong>ch</strong> eine Bestleistung, in bezug auf die Feststimmung<br />
blieb die Grossstadt hievon ausges<strong>ch</strong>lossen mit Ausnahme des grossen Festumzuges<br />
an einem heissen Sommertag, wobei der S<strong>ch</strong>affhauserbock bei einem Halt flu<strong>ch</strong>tartig<br />
in einem Ladenges<strong>ch</strong>äft vers<strong>ch</strong>wand und die Verkäuferinnen ni<strong>ch</strong>t wenig staunten, als<br />
ein l8jähriger Jüngling in Badehosen dem Pelz entstieg.<br />
Mit dem Armee-Gruppenwettkampf wurde das Fest eröffnet. 568 Gruppen mit 2852<br />
S<strong>ch</strong>ützen, davon 16 Gruppen aus S<strong>ch</strong>affhauser Einheiten, kämpften um den Sieg. Die<br />
Gruppe des Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps I I errang eine der begehrten Standarten. Die beste reine<br />
S<strong>ch</strong>affhausergruppe stellte die Füs. Kp. Il/61.<br />
S ektionswettkampf 3 00 m<br />
Rane Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />
Gabe<br />
40<br />
I. Kategorie (147 Sektionen)<br />
36,225 Neuhausen-Militär<br />
Goldblatteinlage<br />
Zinnkanne<br />
4l<br />
t08<br />
402<br />
II. Kategorie (439 Sektionen)<br />
36,587 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />
36,112 Thayngen-Feld<br />
33,962 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Grünblatt<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Chronik kl.<br />
t02<br />
38<br />
104<br />
2t6<br />
240<br />
291<br />
365<br />
372<br />
I I I. Kategorie (751 Sektionen)<br />
36,101 Bu<strong>ch</strong>thalen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
36,340 Neuhausen-SG<br />
35,920 Herblingen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
35,835 S<strong>ch</strong>affhausen-Infanterie<br />
35,702 Beringen-SG<br />
35,474 S<strong>ch</strong>affhausen-Hohlenbaum<br />
35,463 Hallau-Militär<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlase<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne
Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />
Gabe<br />
423<br />
479<br />
508<br />
615<br />
634<br />
122<br />
35<br />
84<br />
94<br />
122<br />
249<br />
326<br />
358<br />
314<br />
457<br />
486<br />
490<br />
496<br />
538<br />
561<br />
601<br />
637<br />
638<br />
I<br />
66<br />
119<br />
220<br />
319<br />
338<br />
368<br />
35,295 Neuhausen-Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
35,085 S<strong>ch</strong>leitheim-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
34,910 Hallau-SG<br />
34,456 Wil<strong>ch</strong>ingen-Militär<br />
34,336 S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />
33,357 Stein am Rhein-Stadt<br />
IV. Kategorie (648 Sektionen)<br />
37,028 Neunkir<strong>ch</strong>-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
36,625 Gä<strong>ch</strong>lingen<br />
36,613 Ramsen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
36,426 Hemmental-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
35,841 Dörflingen-SG<br />
35,505 Altdorf-Opfertshofen-SG<br />
35,346 Beggingen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
35,241 Bu<strong>ch</strong>berg-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
34,831 Bibern-Hofen-SG<br />
34,608 Osterfingen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
34,561 Trasadingen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
34,550 Löhningen-Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
34,182 Oberhallau-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
33,989 Siblingen-SG<br />
33,363 Bargen-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
32,044 Barzheim-S<strong>ch</strong>ützenverein<br />
32.000 S<strong>ch</strong>affhausen-Landsturm<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Grünblatt<br />
Grünblatt<br />
Grünblatt<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Grünblatt<br />
Grünblatt<br />
Grünblatt<br />
ohne Kranz<br />
ohne Kranz<br />
Chronik gr.<br />
Chronik gr.<br />
Chronik gr.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Chronik gr.<br />
Chronik gr.<br />
Chronik gr.<br />
Chronik gr.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
Chronik kl.<br />
V. Kategorie (415 Sektionen)<br />
39,003 Oberengstringen,/ZH Felds<strong>ch</strong>ützen, Goldlorbeer Spezialgabe (absolut<br />
hö<strong>ch</strong>stes Sektionsresultat des Stammvereins von Mat<strong>ch</strong>eur Karl Lang)<br />
36,175 Lohn-SG<br />
Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
36,280 Merishausen-SG<br />
Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
35,495 Thayngen-S<strong>ch</strong>iessverein Silberblatteinlage Chronik gr.<br />
34,647 Hemishofen-Felds<strong>ch</strong>ützen Silberblatteinlage Chronik kl.<br />
34,455 Stetten-SG<br />
Gninblatt<br />
Chronik kl.<br />
34,045 Büttenhardt-S<strong>ch</strong>ützenverein Grünblatt<br />
Chronik kl.<br />
103
Sektionswettkampf 50 m<br />
Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />
Gabe<br />
ll<br />
44<br />
25<br />
4l<br />
52<br />
7l<br />
42<br />
64<br />
113<br />
r30<br />
I. Kategorie (77 Sektionen)<br />
95.550 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />
94,234 S<strong>ch</strong>affhausen-UOV<br />
II. Kategorie (122 Sektionen)<br />
94,496 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />
93,895 S<strong>ch</strong>affhausen-Kantonspolizei<br />
93,228 Neuhausen-Militär<br />
92,682 Stein am Rhein, Pistolenclub<br />
III. Kategorie (143 Sektionen)<br />
92,855 Pistolenclub Klettgau, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
91,927 Pistolenclub Reiat,Thayngen<br />
89,591 Pistolenclub Löhningen<br />
81,931 Neuhausen-SG<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Grünblatt<br />
ohne Kranz<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Zinnkanne<br />
Chronik<br />
Chronik<br />
92<br />
t26<br />
t9<br />
IV. Kategorie (l8l Sektionen)<br />
90,522 Beggingen, Pistolenclub<br />
89,333 Ramsen, Revolver- u. Pistolenclub<br />
Manns<strong>ch</strong>aft 100 m<br />
35.000 S<strong>ch</strong>affhausen-Hohlenbaum<br />
Grünblatt<br />
Grünblatt<br />
Chronik<br />
Chronik<br />
Bestrangliste der S<strong>ch</strong>affiauser S<strong>ch</strong>ützen<br />
t04<br />
50m<br />
3. Rang<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft Kategorie B und Armeepistolenmeister<br />
Max Müller, Neuhausen am Rheinfall, mit 578 Punkten im Meisters<strong>ch</strong>aftssti<strong>ch</strong><br />
und mit 597,5 Punkten im Armeepistolenaussti<strong>ch</strong>. Als Spezialgabe<br />
durfte er 10 Goldvreneli und einen Fotoapparat in Empfang<br />
nehmen. Max Müller war der einzige S<strong>ch</strong>afftauser, der die hohe Ehre<br />
hatte, bei der Proklamation der S<strong>ch</strong>ützenkönige wenigstens auf dem<br />
3. Platz Aufstellung nehmen zu dürfen.
5. Rang<br />
300 m<br />
7. Rang<br />
18. Rang<br />
20. Rang<br />
100 m<br />
15. Rang<br />
Militörsti<strong>ch</strong><br />
Hans Stüssi, S<strong>ch</strong>affhausen, mit 59 Punkten<br />
Militcirsti<strong>ch</strong><br />
Hansruedi Bäny, S<strong>ch</strong>affhausen, mit 59 Punkten<br />
Johann Haag, Neuhausen am Rheinfall, mit 59 Punkten<br />
Veteranen<br />
Otto Hirt, Neuhausen am Rheinfall, mit 294 Punkten<br />
Feldsti<strong>ch</strong><br />
Paul Keller, Stein am Rhein, mit 39 Punkten<br />
Den interkantonalen Mat<strong>ch</strong> 300 Meter gewann Glarus mit 532,750 Punkten. Die S<strong>ch</strong>affhauser<br />
verblieben im 23. Rang mit 494,250 Punkten, nur no<strong>ch</strong> Genf hatte eine geringere<br />
Punktzahl. Auf Distanz 50 Meter stand Z;drri<strong>ch</strong> mit 554,071 Punkten an der Spitze und<br />
S<strong>ch</strong>affhausen mit 536,150 Punkten im 7. Rang.<br />
1969 in Thun<br />
Der Waffenplatz Thun mit seinen drei S<strong>ch</strong>iessständen Zollhaus, Mülimatt und Guntelsey<br />
ist no<strong>ch</strong> einer jener wenigen Orte, wo ein zentrales Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest dur<strong>ch</strong>geführt werden<br />
kann. Die Eröffnung mit dem Militärwettkampf erfolgte unter der Mitwirkung zahlrei<strong>ch</strong>er<br />
S<strong>ch</strong>affhauser Gruppen. Wiederum gewann das Grenzwa<strong>ch</strong>tkorps II mit 198<br />
Punkten die Standarte der Zollformationen. Im Kampf um die Standarte der 6. Division<br />
verfehlte die Gruppe der S<strong>ch</strong> Füs KplY/264 mit 195 Punkten den Sieg nur knapp. In der<br />
glei<strong>ch</strong>en Gruppe rangieren no<strong>ch</strong> die Füs Kp 624 mit I 84 Punkten, die Fest Kp 98 mit 171<br />
und die Wk Kp 40 mit 162 Punkten. Au<strong>ch</strong> der Stab Ter Reg l/6 und die Ls Kp I/22 waren<br />
in der Ter-Formation gut plaziert.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser haben si<strong>ch</strong>, gestützt auf frühere Erfahrungen, auf das Eidgenössis<strong>ch</strong>e<br />
gut vorbereitet. Mit über 1300 S<strong>ch</strong>ützen beteiligten sie si<strong>ch</strong> am S<strong>ch</strong>iessen, das über 80000<br />
Wettkampfteilnehmer aufwies. Mit der Teilnahme am Osts<strong>ch</strong>weizertag, wobei die S<strong>ch</strong>affhauser<br />
mit einer Hallauer Weinbaugruppe samt Weingespann aufgefallen sind, haben<br />
si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen von der grünen Region am Rhein gut eingeführt.<br />
105
Sektionsrangliste 300 m<br />
Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />
70<br />
I. Kategorie (21I Sektionen)<br />
36,4362 Neuhausen-MSV<br />
Goldblatteinlage<br />
60<br />
150<br />
198<br />
359<br />
II. Kategorie (463 Sektionen)<br />
36,8080 Thayngen- Felds<strong>ch</strong>ützen<br />
36,3730 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />
36, I 845 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />
35,3340 Bu<strong>ch</strong>thalen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlaee<br />
79<br />
l3t<br />
201<br />
215<br />
305<br />
348<br />
424<br />
482<br />
549<br />
582<br />
584<br />
648<br />
684<br />
701<br />
784<br />
III. Kategorie (821 Sektionen)<br />
37,0985 S<strong>ch</strong>affhausen- H oh I enb au m<br />
36,8350<br />
36,5693<br />
36,3520<br />
36,2511<br />
36,1440<br />
35,88 12<br />
35,1200<br />
35,5086<br />
35,37ll<br />
35,3682<br />
35,0814<br />
34,8583<br />
34,7267<br />
33,8900<br />
Neuhausen-SG<br />
Beringen-SG<br />
Wil<strong>ch</strong>ingen-Militär<br />
Stein am Rhein-Stadt<br />
Hallau-SG<br />
H erblingen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Hallau-Militär<br />
Neunkir<strong>ch</strong>- S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Neuhausen-Stand<br />
Dörflingen-SG<br />
S<strong>ch</strong>affhausen- UOV<br />
S<strong>ch</strong>leitheim-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />
H emmental-S<strong>ch</strong>iessverei n<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlase<br />
Lorbeerkranz<br />
r06<br />
178<br />
209<br />
2r0<br />
2t4<br />
223<br />
224<br />
368<br />
394<br />
505<br />
IV. Kategorie (718 Sektionen)<br />
36,7100 Bu<strong>ch</strong>berg- S<strong>ch</strong>iessverei n<br />
36,6000 Löhningen-Feld<br />
36,5917 Gä<strong>ch</strong>lingen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
36,5829 Beggingen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />
36,5500 Ramsen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
36,5472 Trasadingen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />
36,0554 Bu<strong>ch</strong>-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
35,9700 Guntmadingen-Feld<br />
35,,3850 Altdorf- Opfertsh ofen - S G<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlaee
Rang Resultat Sektion Kranzauszei<strong>ch</strong>nung<br />
5ll<br />
609<br />
671<br />
706<br />
t7<br />
18<br />
99<br />
104<br />
376<br />
388<br />
422<br />
430<br />
35,3300<br />
34,5900<br />
33,,7 200<br />
32,0980<br />
Bibern-Hofen SG<br />
S <strong>ch</strong>affhau s en- Landstu rm<br />
Bargen-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Osterfingen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />
V. Kategorie (481 Sektionen)<br />
38,,0121 Rüdlingen- S<strong>ch</strong>iessverern<br />
38,0600 Lohn-SG<br />
36,9r25 Thayngen- S<strong>ch</strong>iessverein<br />
36,8850 Merishausen-SV<br />
34,4025 Stetten-SG<br />
34, I 300 Hemishofen-Feld<br />
33,3450 Barzheim- S<strong>ch</strong>iessverein<br />
33, I 250 Büttenhardt-S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Lorbeerkranz<br />
ohne Kranz<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Sektionsrangliste 50 m<br />
50<br />
7l<br />
79<br />
I. Kategorie (89 Sektionen)<br />
94, I 808 S <strong>ch</strong> affh au s e n- Stadts <strong>ch</strong>ütze n<br />
93, I 080 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />
92,5270 S<strong>ch</strong>affhausen-UOV<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlaee<br />
t7<br />
24<br />
62<br />
I I. Kategorie (l I8 Sektionen)<br />
94, I 680 S<strong>ch</strong>affhausen-Kapo<br />
93,8737 Neuhausen-MSV<br />
92,1533 Stein am Rhein-Pistolenclub<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Silberblatteinlaee<br />
89<br />
l 13<br />
123<br />
I I I. Kategorie (159 Sektionen)<br />
91,7850 Pistolenclub Reiat, Thayngen<br />
90,9743<br />
Pistolenclub Klettgau, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
90,5955 Neuhausen-SG<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlage<br />
Silberblatteinlaee<br />
148<br />
114<br />
195<br />
206<br />
IV. Kategorie (256 Sektionen)<br />
89,,3257 Pistolenclub Hallau<br />
88,6457 Pistolenclub Neunkir<strong>ch</strong><br />
87 ,87ll Pistolenclub Löhningen<br />
87,3629 Pistolenclub Beggingen<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
ohne Kranz<br />
ohne Kranz<br />
t07
Alfred Hotz und Hans ,',t,<br />
Meier, die beiden :<br />
Sturmgewehrs<strong>ch</strong>ützen ,<br />
aus der SIG, Neuhausen<br />
am Rheinfalt, ,<br />
wel<strong>ch</strong>e am Strindemat<strong>ch</strong><br />
in Thun fi)r<br />
den Kanton S<strong>ch</strong>affhausen<br />
den I. Rang<br />
'<br />
im Sturmgewehrmat<strong>ch</strong><br />
erkrimpften.<br />
Mit dem hö<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>affhauser Sektionsresultat von 38,0727 Punkten durfte der S<strong>ch</strong>iessverein<br />
Rüdlingen, vor Lohn-SG mit 38,0600 Punkten, den Wanderpreis: die General-<br />
Guisan- Kanne, in Empfang nehmen.<br />
Der interkantonale Mat<strong>ch</strong> 300 Meter wurde erstmals getrennt, für Gewehr und Stutzer einerseits,<br />
für das Sturmgewehr anderseits dur<strong>ch</strong>geführt. Beim Mat<strong>ch</strong> mit den bisherigen<br />
Waffen blieb Basel-L,and mit 545,571 Punkten Sieger, wäfuend S<strong>ch</strong>aflhause nur 513,600<br />
Punkte erei<strong>ch</strong>te und damit den 24. Rang vor Appenzell IR belegte. Mit dem Sturmgewehrmat<strong>ch</strong><br />
zeigten die S<strong>ch</strong>aflhauser eine Glanzleistung. Ihre 263,000 Punkte rei<strong>ch</strong>ten für<br />
den Sieg. Es s<strong>ch</strong>ossen für unseren Kanton Alfred Hotz 270 und Hans Meier 256 Punkte.<br />
Im Pistolenmat<strong>ch</strong> }J'at Ziiri<strong>ch</strong> mit 554,566 Punkten die Spitze errei<strong>ch</strong>t, w?ihrend si<strong>ch</strong> die<br />
. S<strong>ch</strong>affhauser für 528,250 Punkten mit dem 15. Rang begnügen mussten.<br />
Die grosse Meisters<strong>ch</strong>aft 300 Meter s<strong>ch</strong>ossen mit folgenden Punkten: 541 Paul Kurz<br />
Neuhausen,540 Jakob Weinmann, Neuhausen, 515 Eugen Bu<strong>ch</strong>ter, Thayngen,506<br />
Harry Vogelsanger, Neuhausen, 503 Max Wäckerlin, Thayngen, 502 George Ban, S<strong>ch</strong>affhausen.<br />
Die Meisters<strong>ch</strong>aft 50 Meter mit 60 S<strong>ch</strong>üssen auf die Zdhners<strong>ch</strong>eibe errei<strong>ch</strong>ten<br />
mit folgenden Punkten: 528 Karl Li<strong>ch</strong>tensteiger, Thayngen, 507 Josef Röllin, S<strong>ch</strong>aflhausen,<br />
503 Hans Brunner, S<strong>ch</strong>affhausen, und mit 498 Punkten verfehlte nur knapp Max<br />
Rühli, S<strong>ch</strong>affhausen. Die Meisters<strong>ch</strong>aft 50 Meter für Armeewaffen mit 30 S<strong>ch</strong>üssen auf<br />
108 die Zehners<strong>ch</strong>eibe und 30 S<strong>ch</strong>üssen auf die F-S<strong>ch</strong>eibe mit Zehnereinteilune und Zeitbe-
s<strong>ch</strong>ränkung errei<strong>ch</strong>ten mit folgenden Punkten: 561 Anton Wuli<strong>ch</strong>, Thayngen,554 Willi<br />
Werner, Neuhausen, 553 Hans Wieser, Rüdlingen,549 Max Brüts<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>affhausen, 543<br />
Alfred Göts<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen, 540 Hermann Fis<strong>ch</strong>ba<strong>ch</strong>er, S<strong>ch</strong>affhausen, 538 Rolf<br />
Gafner, Stein am Rhein,536 Gottlieb Imhof, S<strong>ch</strong>affhausen, und 535 Arthur Odermatt,<br />
Neuhausen.<br />
Die Rückkehr der kranzges<strong>ch</strong>mückten Banner vom Absenden in Thun wurde mit einem<br />
Mars<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Stadt und einer Anspra<strong>ch</strong>e von Regierungsrat Dr. Hermann Wanner<br />
auf dem Herrenacker sefeiert.<br />
1979 in Luzern<br />
Mit dem bald zur Tradition gewordenen Armee-Wettkampf und dem Eröffnungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
(fniher Be<strong>ch</strong>erwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) haben au<strong>ch</strong> die Luzerner ihr Fest eröffnet, wobei das<br />
S<strong>ch</strong>iessen auf 20 S<strong>ch</strong>iessplätze verteilt war, d. h. die S<strong>ch</strong>ützen hatten bis na<strong>ch</strong> Stans,<br />
Ho<strong>ch</strong>dorf, Küsna<strong>ch</strong>t am Rigi usw. ihren S<strong>ch</strong>iessplatz aufzusu<strong>ch</strong>en. Zentrum blieb Luzern<br />
mit der grossen Festhalle auf der Allmend. Mit einem farbenfrohen Umzug und einem<br />
offiziellen Tag mit über tausend E,hrengästen, mit zwei Regionaltagen - Osts<strong>ch</strong>weiz und<br />
Zentrals<strong>ch</strong>weiz -, dem Auslands<strong>ch</strong>weizer- und dem Jungs<strong>ch</strong>ützentag, dem Tag der Veteranen,<br />
der Mat<strong>ch</strong>eure, bot das 50. Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest au<strong>ch</strong> den Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>ützen<br />
viel Abwe<strong>ch</strong>slung.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser beteiligten si<strong>ch</strong> mit 987 Gewehr- und 198 Pistolen-Sektionss<strong>ch</strong>ützen,<br />
dazu die Armeewettkämpfer und Einzels<strong>ch</strong>ützen, insgesamt gegen 1400 S<strong>ch</strong>affhauser.<br />
Die Resultate waren, mit ganz wenigen Ausnahmen, wenig erfreuli<strong>ch</strong>. Der Leistungsausweis<br />
der S<strong>ch</strong>affhauser fehlte, insbesondere bei den Mat<strong>ch</strong>euren.<br />
Der interkantonale Mat<strong>ch</strong> wurde in Luzern no<strong>ch</strong> mehr na<strong>ch</strong> Waffenart getrennt.<br />
Freie Waffen 300 Meter: l. Züri<strong>ch</strong> 2200 Punkte, 19. S<strong>ch</strong>affhausen 2097 Punkte von 26<br />
Kantonen.<br />
Karabiner 300 Meter: l. Vaud 2163 Punkte, 25. S<strong>ch</strong>affhausen 2034 Punkte, letzter von 25<br />
Kantonen.<br />
Sturmgewehr 300 Meter: l. St.Gallen I I l0 Punkte, 26. S<strong>ch</strong>affhausen 1026 Punkte, letzter<br />
von 25 Kantonen. In Thun war S<strong>ch</strong>affhausen no<strong>ch</strong> Sieger.<br />
Freie Pistolen 50 Meter: l. Graubünden 2198 Punkte. 13. S<strong>ch</strong>affhausen 2080 Punkte von<br />
26 Kantonen.<br />
Armeepistolen 50 Meter: l. S<strong>ch</strong>wyz 2249 Punkte, 14. S<strong>ch</strong>affhausen 2202 Punkte von 24<br />
Kantonen.<br />
Sportpistolen 25 Meter: l. Bern 2323 Punkte, 13. S<strong>ch</strong>affhausen 2206 Punkte von 18 Kantonen.<br />
109
Rangliste Sektionswettkampf 300 Meter<br />
Rang Resultat Sektion<br />
Teilneh- Kranzmer<br />
auszei<strong>ch</strong>nung<br />
Gabe<br />
il0<br />
210 36,851<br />
354 36,310<br />
483 35,561<br />
131 37 ,405<br />
183 3l,l4l<br />
203 37,078<br />
273 36,808<br />
324 36,680<br />
415 36,33r<br />
437 36,272<br />
455 36,212<br />
456 36,196<br />
474 36,135<br />
567 35,843<br />
7 54 34,566<br />
772 34,,248<br />
771 34,153<br />
II. Kategorie (579 Sektionen)<br />
85 37,,407 Neuhausen-Militär<br />
I 12 37 ,282 Bu<strong>ch</strong>thalen-SV<br />
143 37,150 S<strong>ch</strong>affhausen-Stands<strong>ch</strong>ützen<br />
Randen<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />
Thayngen-Feld<br />
Dörflingen-SG<br />
III. Kategorie (835 Sektionen)<br />
92 37,510 Neuhausen-SG 25<br />
123 37,331 Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfingen 35<br />
SV<br />
Beringen-SG<br />
36<br />
N euhausen- Stands<strong>ch</strong>ützenl8<br />
Stein a. Rh.-Stadt 39<br />
Hallau-Militär<br />
25<br />
Neunkir<strong>ch</strong>-SV<br />
28<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-UOV t7<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Feld 27<br />
Herblingen-SV 24<br />
Hemmental-SV 24<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli 20<br />
S<strong>ch</strong>leitheim-SV 4l<br />
Hallau-S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
22<br />
Bibern-Hofen SG 20<br />
Stetten-SG<br />
24<br />
IV. Kategorie (1037 Sektionen)<br />
104 37,546 Bu<strong>ch</strong>berg-Sv<br />
146 37,361 Bu<strong>ch</strong>-SV<br />
186 37 ,178 Gä<strong>ch</strong>lingen-SV<br />
207 37 ,071 Lohn-SG<br />
36<br />
.t 't<br />
JJ<br />
20<br />
25<br />
2l<br />
35<br />
34<br />
22<br />
20<br />
3l<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
SilberblatteinlageZinnkanne<br />
SilberblatteinlasePlakette<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage Lorbeerkranz<br />
Goldblatteinlage Lorbeerktanz<br />
Goldblatteinlage Lorbeerkranz<br />
Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
SilberblatteinlageZinnkanne<br />
SilberblatteinlageZinnkanne<br />
SilberblatteinlageZinnkanne<br />
SilberblatteinlageZinnkanne<br />
SilberblatteinlageZinnkanne<br />
SilberblatteinlaeePlakette<br />
Lorbeerkranz Plakette<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Goldblatteinlage<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
Lorbeerkranz<br />
Plakette<br />
Plakette<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe<br />
Wappens<strong>ch</strong>eibe
Rang Resultat Sektion<br />
Teilneh- Kranzmer<br />
auszei<strong>ch</strong>nung<br />
Gabe<br />
241 36,963<br />
302 36,741<br />
354 36,554<br />
524 35,920<br />
538 35,890<br />
562 35,806<br />
605 35,,652<br />
687 35,306<br />
770 34,945<br />
7gl 34,843<br />
901 34,012<br />
974 32,864<br />
Merishausen-SV<br />
Rüdlingen-SV<br />
Ramsen-SV<br />
Thayngen-SV<br />
Guntmadingen-Feld<br />
Beggingen-SV<br />
Barzheim-SV<br />
Siblingen-SG<br />
Trasadingen-SV<br />
Löhningen-Feld<br />
Altdorf-Opfershofen<br />
S<strong>ch</strong>affh.-Landsturm<br />
28<br />
32<br />
20<br />
20<br />
20<br />
27<br />
l8<br />
15<br />
22<br />
22<br />
JJ<br />
18<br />
Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
SilberblatteinlagePlakette<br />
SilberblatteinlagePlakette<br />
SilberblatteinlagePlakette<br />
SilberblatteinlagePlakette<br />
Silberblatteinlaee<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
ohne Kranz<br />
Plakette<br />
Plakette<br />
Plakette<br />
Plakette<br />
Plakette<br />
Rang Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />
Manns<strong>ch</strong>aftswettkampf 300 m ( 371 I Manns<strong>ch</strong>aften)<br />
81 37 ,428 Neuhausen-Militär, Gruppe Langriet<br />
262 36,833 Neuhausen-SG, Gruppe Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft A, Freie Waffen 300 m (604 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
t37 530 Gerold Maag, Neunkir<strong>ch</strong><br />
Meisters<strong>ch</strong>aft A, Freie Waffen 300 m Veteranen (84 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
57 500 Marcel Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft A, Armeewaffen 300 m in 2 Stellungen (2333 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
347 517 Max Wäckerlin, Thayngen<br />
476 512 Paul Dill, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
532 5l I Rudolf Moor. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
613 507 Josef Casura, Beringen<br />
737 505 Hansruedi Nyffenegger, Beringen<br />
892 501 Hans Müller, Neuhausen a. Rhf.<br />
895 501 Peter Loretz, Neuhausen a. Rhf.<br />
898 50r Max Huber. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1456 487 Stefan Vögele, Neunkir<strong>ch</strong><br />
1635 482 Hans-Ulri<strong>ch</strong> Streit, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
nl
Rang Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft B, Sturmgewehr 300 m (2603 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
56 273 Willi Strehler, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
268 265 Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
380 262 Hansruedi Bührer, Thayngen<br />
521 259 Alex Ramming, Thayngen<br />
878 254 Max Fehr, Bu<strong>ch</strong>berg<br />
990 253 Hans Fehr, Bu<strong>ch</strong>berg<br />
1060 252 Edi Walter. Löhningen<br />
Hö<strong>ch</strong>stresultate in den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben 300 m<br />
Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />
Kunst 300 m (14933 S<strong>ch</strong>ützen) Kat. A<br />
10 473 Otto Fis<strong>ch</strong>er, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 200.-<br />
Kunst 300 m (12764 S<strong>ch</strong>ützen) Kat. B<br />
31 462 Kurt S<strong>ch</strong>netzler. Hallau. Gabe Fr. 150.-<br />
Ehrengabensti<strong>ch</strong> 300 m (22009 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
2 200 Niklaus Eberhard, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 6000.-<br />
44 196 Carl Eberle, Stein a. Rh., Gabe Fr.450.-<br />
46 196 Max Zingg, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 448.-<br />
Veteranensti<strong>ch</strong> 300 m (7325 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
25 290 Otto Bernath, Thayngen, Gabe Fr. 60.-<br />
Zum Jungs<strong>ch</strong>ützenwettkampf waren 548 Jungs<strong>ch</strong>ützen aus der ganzen S<strong>ch</strong>weiz aufgeboten,<br />
davon 14 aus dem Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Dieser Wettkampf war für die Einheimis<strong>ch</strong>en<br />
wenig erfolgrei<strong>ch</strong>. Bester S<strong>ch</strong>ütze war Ruedi Vögele, Neunkir<strong>ch</strong>, mit 54 Punkten im<br />
88. Rang.<br />
112 Die Wettkämpfe auf Distanz 50 und 25 m mit der Pistole zeigen folgende Ergebnisse:
Sektionsrangliste 50 Meter<br />
Rang Resultat Sektion<br />
Teilneh- Kranzauszei<strong>ch</strong>nuns Gabe<br />
mer<br />
I. Kategorie (130 Sektionen)<br />
21 91,820 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt 22 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
37 90,815 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen 22 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
96 88,942 S<strong>ch</strong>affhausen-UOV l3 Silberblatteinlage Plakette<br />
II. Kategorie (135 Sektionen)<br />
10 91,152 Thayngen Pist. Reiat 20 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
18 88,237 S<strong>ch</strong>affh. Kantonspolizei 16 Silberblatteinlage Plakette<br />
100 87,231 Neuhausen-Militär l3 Lorbeerkranz Zinntablett<br />
113 86,752 Stein a. Rh. Pistolen-Club 14 Lorbeerkranz Zinntablett<br />
III. Kategorie (149 Sektionen)<br />
Keine S<strong>ch</strong>affhauser Beteiligung<br />
IV. Kategorie (222 Sektionen)<br />
l8 90,505 Neuhausen-SG 14 Goldblatteinlage Zinnkanne<br />
31 89,951 Beggingen Pistolen-Club ll Silberblatteinlage Zinnkanne<br />
50 88,880 Neunkir<strong>ch</strong> Pistolen-Club 17 Silberblatteinlage Plakette<br />
75 88,032 S<strong>ch</strong>leitheim Pistolen-Club l6 Silberblatteinlage Plakette<br />
88 87,500 Hallau, Pistolen-Sektion 6 Silberblatteinlage Plakette<br />
142 85,320 Löhningen, Pistolen-Club 10 Lorbeerkranz Zinntablett<br />
Manns<strong>ch</strong>aftswettkampf 50 m (584 Manns<strong>ch</strong>aften)<br />
46 72,500 S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt Gruppe Obertor<br />
60 12,200 Hallau Pistolen-Sektion Gruppe Silberkel<strong>ch</strong><br />
69 72,000 Neuhausen-SG Gruppe Chäs-Hörnli<br />
81 I 1,857 Thayngen Pist. Reiat Gruppe Thayngersturm<br />
87 I 1,750 S<strong>ch</strong>affhausen-Randen Gruppe Randen<br />
156 l0,l 14 S<strong>ch</strong>affh.-Kantonspolizei Gruppe Randen<br />
Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft A, Freipistolen 50 m (385 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
I5l 509 Moser Rolf. 1933. S<strong>ch</strong>affhausen 113
Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft B, Armeepistolen 50 m (1724 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
48 564 Stalder Hans, 1928, Neuhausen a. Rhf.<br />
56 563 Ehrat Hans, 1919, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
136 555 Ernst Meier, 1947 , Hallau<br />
152 555 Jörg Müller, 1949, Neuhausen a. Rhf.<br />
236 551 Leo Graf. 1939. Stein am Rhein<br />
274 549 Fritz Messerli " 1934" Stein am Rhein<br />
286 548 Alfred Göts<strong>ch</strong>mann, 1935, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
359 545 Kurt Brüts<strong>ch</strong>. 1948. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
364 544 Jakob Weinmann, 1925, Neuhausen a. Rhf.<br />
423 542 Otto S<strong>ch</strong>neider. 1941. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
431 542 Max Müller. 1915. Neuhausen a. Rhf.<br />
490 540 Jules Zwyssig, 1943, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
568 538 Rolf Gafner. 1934. Stein a. Rh.<br />
670 535 Edmund Läubli. 1926. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
680 535 Albert Sommer, S<strong>ch</strong>aflhausen<br />
149 533 Volkmar Mäder. 1923. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
166 532 Rudolf Greuter, 1939, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft C, 25 m (285 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
30 570 Urs Büttiker, 1944, Löhningen<br />
Eröffnungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 50 m (800 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
19 295 Alfred Göts<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
41 291 Gottlieb Imhof, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Hö<strong>ch</strong>stresultate in den Sti<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>eiben 50 m<br />
Rang Resultat S<strong>ch</strong>ütze<br />
Jubikium 50 m (7056 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
1 98 Volkmar Mäder, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 59.-<br />
Ehrengabensti<strong>ch</strong> 50 m (3890 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
19 197 Emil Hablützel, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 345.-<br />
Veteranensti<strong>ch</strong> 50 m (;,395 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
Il4 15 287 Hans Ehrat, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 50.-
Rang Resultat<br />
S<strong>ch</strong>ütze<br />
1l<br />
52<br />
S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong> 25 m (2516 S<strong>ch</strong>ützen)<br />
100 Gottlieb Imhof, S<strong>ch</strong>affhausen, Gabe Fr. 41.-<br />
100 Toni Wuli<strong>ch</strong>, Thayngen, Gabe Fr. 41.-<br />
S<strong>ch</strong>ützenkönigkonkutenz 25 m (31 zugelassene S<strong>ch</strong>ützen)<br />
I2 638,75 Toni Wuli<strong>ch</strong>, Thayngen<br />
1985 in Chur<br />
Gemessen am Munitionsverbrau <strong>ch</strong> zählt das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in Chur zu den grössten<br />
bisherigen S<strong>ch</strong>ützentreffen. Chur war mit seiner zentralen S<strong>ch</strong>iessanlage im Rossboden<br />
wieder einmal ein Fest, das in jeder Beziehung Freude bereitete. Alles klappte. Die Churer<br />
feierten ihr S<strong>ch</strong>ützenfest mit einem einzigen grossen historis<strong>ch</strong>en und folkloristis<strong>ch</strong>en<br />
Festzug, bei wel<strong>ch</strong>em au<strong>ch</strong> die Kantone mitwirkten, die S<strong>ch</strong>affhauser wiederum mit<br />
Weinfuhrwerk und Tranksame-Auss<strong>ch</strong>ank auf der Strasse, was von den vielen Zus<strong>ch</strong>auern<br />
und den anderen Mitwirkenden sehr ges<strong>ch</strong>ätzt wurde. Der besondere Aufmars<strong>ch</strong> der<br />
Regionen fiel weg, dafür wurden die Kantons- und S<strong>ch</strong>ützenbehörden je an besonderen<br />
Tagen festli<strong>ch</strong> empfangen.<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>ützenfest 1985 in Chur:<br />
Die S<strong>ch</strong>affiauser Kantonalfahne mit Weinwagen am<br />
grossen Festzug.<br />
Der S<strong>ch</strong>affiauser Kantonalvorstand am Festzug;<br />
als Bückitrriger Mat<strong>ch</strong><strong>ch</strong>ef Alfred Steinemann,<br />
dahinter Hermann Keller, Kantonalpräsident, und<br />
Albert Kaufmann, Kassier.
Sektions- Rangliste 300 m<br />
Rang Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />
8<br />
70<br />
137<br />
265<br />
410<br />
Kategorie 2<br />
Neuhausen a. Rheinfall-SV<br />
Thayngen-Feld<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Stadt<br />
Bu<strong>ch</strong>thalen-SV<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Randen<br />
Total 552 Sektionen<br />
38,161<br />
17 57)<br />
31,251<br />
36,,7 40<br />
36,,061<br />
35<br />
29<br />
29<br />
32<br />
l9<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Silberkranz<br />
55<br />
t37<br />
162<br />
234<br />
246<br />
348<br />
360<br />
4Il<br />
462<br />
583<br />
608<br />
653<br />
661<br />
-taa<br />
IJJ<br />
Kategorie 3<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-Grütli<br />
Bu<strong>ch</strong>berg-SV<br />
Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfi ngen- SV<br />
Herblingen-SV<br />
Beringen-SG<br />
S <strong>ch</strong>affhausen - H o hl enb aum<br />
Hallau-MSV<br />
Dörflingen-SG<br />
Stein a. Rhein-Stadt<br />
Neunkir<strong>ch</strong>-SV<br />
Neuhausen-Stand<br />
Hemmental-SV<br />
S<strong>ch</strong>leitheim-SV<br />
S<strong>ch</strong>affhausen-UOV<br />
Total 792 Sektionen<br />
37,680<br />
37 ,292<br />
37,1 81<br />
36,912<br />
36,880<br />
36,595<br />
36,565<br />
36,446<br />
36,,284<br />
35,853<br />
35,770<br />
35,498<br />
35,382<br />
34,680<br />
23<br />
30<br />
3l<br />
24<br />
24<br />
26<br />
a.t<br />
JJ<br />
4l<br />
26<br />
3l<br />
T4<br />
tl<br />
28<br />
r9<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
n6<br />
88<br />
165<br />
197<br />
250<br />
324<br />
347<br />
355<br />
406<br />
438<br />
Kategorie 4<br />
Guntmadingen-Feld<br />
Lohn-SG<br />
Gä<strong>ch</strong>lingen-SV<br />
Merishausen-SG<br />
Bu<strong>ch</strong>-SV<br />
Rüdlingen-SV<br />
Hallau-SG<br />
Altd o rf- Op fertsh o fe n - S G<br />
Trasadingen-SV<br />
31,402<br />
36,967<br />
36,865<br />
36,720<br />
36,51 I<br />
36,449<br />
36,412<br />
36,230<br />
36,132<br />
l9<br />
36<br />
28<br />
20<br />
27<br />
31<br />
25<br />
25<br />
25<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz
Rang Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />
464 Thayngen-SV<br />
478 Ramsen-SV<br />
540 Bibern-Hofen-SG<br />
605 Hemishofen-Feld<br />
6ll Barzheim-SV<br />
7ll Beggingen-SV<br />
718 Siblingen-SG<br />
130 Löhningen-Feld<br />
772 Oberhallau-SV<br />
839 Stetten-SG<br />
933 Bargen-SV<br />
Büttenhardt-SV<br />
Landsturm S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Total 959 Sektionen<br />
36,041<br />
36,0r2<br />
35,195<br />
35,534<br />
35,490<br />
35,060<br />
35,026<br />
34,962<br />
34,,670<br />
34,300<br />
33,482<br />
32,700<br />
4l S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen wurden rangiert:<br />
976 S<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen den Sektionswettkampf.<br />
2l<br />
2l<br />
32<br />
18<br />
20<br />
22<br />
l6<br />
l6<br />
l5<br />
22<br />
t7<br />
l0<br />
8<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Sektions- Rangliste 50 m<br />
Rang Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nung<br />
56<br />
ll<br />
100<br />
124<br />
147<br />
Kategorie I<br />
Pist. SV Neuhausen a. Rhf.<br />
Pist. Reiat Thayngen<br />
Pist. Randen S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Pist. Kapo S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Pist. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Total 175 Sektionen<br />
93,444<br />
92,890<br />
92,140<br />
91,442<br />
90,515<br />
2l<br />
22<br />
l7<br />
13<br />
15<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
Goldkranz<br />
8l<br />
Kategorie 2<br />
Pist. Stein am Rhein<br />
Total 140 Sektionen<br />
g l,l84<br />
20<br />
Goldkranz<br />
tt7
Rans Sektion Punkte Teilnehmer Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />
45<br />
6l<br />
n4<br />
45<br />
95<br />
r00<br />
Kategorie 3<br />
Pist. S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Pist. Beggingen<br />
Pist. S<strong>ch</strong>affhausen UOV<br />
Total I l5 Sektionen<br />
Kategorie 4<br />
Pist. Neunkir<strong>ch</strong><br />
Pist. Hallau<br />
Pist. Ramsen-Bu<strong>ch</strong><br />
Total 135 Sektionen<br />
91,282<br />
89,962<br />
86,231<br />
90,373<br />
87,803<br />
87,550<br />
Es wurd en 12 S<strong>ch</strong>affhauser Sektionen rangiert:<br />
189 Pistolens<strong>ch</strong>ützen s<strong>ch</strong>ossen den Sektionswettkampf.<br />
l0<br />
t2<br />
ll<br />
l5<br />
8<br />
l0<br />
Goldkranz<br />
Silberkranz<br />
Lorbeerkranz<br />
Goldkranz<br />
Silberkranz<br />
Silberkranz<br />
Stcindemat<strong>ch</strong> 300 m<br />
Freie Waffen 300 m: 19. Rang mit 2075 P. (1. Rang Züri<strong>ch</strong> mit 2233 P.). Freie Waffen<br />
300 m Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s: Keine Beteiligung. Karabiner 300 m: 23. Rang mit 2062 P. ( I . Rang<br />
Bern mit2196 P.). Sturmgewehr 300 m:25. Rang mit l02l P. (1. Rang Bern mit I106 P.).<br />
Stcindemat<strong>ch</strong> 50 m<br />
Freipistole 50 m: 16. Rang mit 2067 P. (1. Rang Ziri<strong>ch</strong> mit 2183 P.). Armeepistole 50 m:<br />
19. Rang mit 2199 P. (1. Rang Graubünden mit 2270 P.). Elite 25 m: 14. Rang mit 2241 P.<br />
(1. Rang Bern mit 2317 P.). Bester S<strong>ch</strong>affhauser im 5. Rang Anton Wuli<strong>ch</strong>,582 P. Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s<br />
25 m: 6. Rang mit 1554 P. ( l. Rang Züri<strong>ch</strong> mit 1665 P.). Bester S<strong>ch</strong>affhauser im 9.<br />
Rang Thomas Kellenberger 549 P.<br />
S <strong>ch</strong> üt z enkönigs -A u s s t iclt<br />
300 m: Kein S<strong>ch</strong>affhauser unter den 40 Besten. 50 m: 9. Rang (von 25 S<strong>ch</strong>ützen) Fis<strong>ch</strong>er<br />
Hansruedi,48, Stein a. Rh. 25 m: 2. Rang (von l5 S<strong>ch</strong>ützen) Wuli<strong>ch</strong> Toni, 42,Thayngen.<br />
Rang<br />
Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />
118<br />
20<br />
54<br />
Mann.s<strong>ch</strong>aftswettkamp/' 300 m ( 3 I 35 Manns<strong>ch</strong>a.ften)<br />
582 Felds<strong>ch</strong>ützen Thayngen<br />
576 S<strong>ch</strong>ützenverein Neuhausen am Rheinfall
Rang<br />
155<br />
406<br />
531<br />
22<br />
30<br />
t6<br />
27<br />
41<br />
155<br />
246<br />
4t3<br />
t66<br />
214<br />
329<br />
526<br />
638<br />
757<br />
807<br />
922<br />
977<br />
1013<br />
l0l6<br />
I140<br />
1270<br />
779<br />
834<br />
Resultat Sektion,/S<strong>ch</strong>ütze<br />
569<br />
558<br />
553<br />
Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen<br />
S<strong>ch</strong>ützenverein Wil<strong>ch</strong>ingen-Osterfingen<br />
Gnitli - S<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Kunst 300 m Sturmgewehr (17779 Teilnehmer)<br />
466 Bührer Walter, Bibern<br />
Ehrengaben 300 m (24 108 Teilnehmer)<br />
197 Kurz Peter, Neunkir<strong>ch</strong>, Spez.-Gabe Fr. I 100.-<br />
Na<strong>ch</strong>doppel A 300 m<br />
984 Moor Rudolf. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Na<strong>ch</strong>doppel B 300 m (Sturmgewehr)<br />
912 Ramming Alex, Thayngen<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft A,300 m (Freie WaJfen)<br />
548 Maag Gerold, Thayngen<br />
521 Lu'tz Theo, Thayngen<br />
513 Waldvogel Jean, Thayngen<br />
488 Hermann Hansjürg, Ramsen<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft A 300 m ( Karabiner)<br />
530 Moor Rudolf, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
526 Weinmann Jakob, Neuhausen a. Rhf.<br />
520 Dill Paul, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
5t2 Rös<strong>ch</strong>li Ernst, Bu<strong>ch</strong>berg<br />
509 Vögele Stefan, Neunkir<strong>ch</strong><br />
505 Strehler Willi, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
503 Wild Dieter, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
501 Meister Arthur, Neuhausen a. Rhf.<br />
499 Alpiger Max, Thayngen<br />
491 Gnindle r F ritz, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
496 Thalmann Alfred, Neuhausen a. Rhf.<br />
494 Streit Hansulri<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>aflhausen<br />
490 Bützberger Hans, Rüdlingen<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft B 300 m ( Sturmgewehr)<br />
256 Christen Alfred, Wil<strong>ch</strong>ingen<br />
255 Ramming Alex, Thayngen<br />
I l9
Rang<br />
Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />
857 254 Krets<strong>ch</strong>mann Annelies, Beringen<br />
894 254 Bührer Oskar, Bibern<br />
990 252 Sidler Hans, Hemmental<br />
1041 252 S<strong>ch</strong>waninger Hansruedi, Guntmadingen<br />
1100 251 Gysel Armin, Wil<strong>ch</strong>ingen<br />
1303 248 Mathys Ruedi, Neuhausen a. Rhf.<br />
1356 248 Gehring Ruedi, Rüdlingen<br />
1440 246 Fehr Hans, Bu<strong>ch</strong>berg<br />
1508 246 Meier Werner,, Trasadingen<br />
1530 245 Simmler Markus,, Bu<strong>ch</strong>berg<br />
1600 244 S<strong>ch</strong>wizer Niklaus, Dörflingen<br />
1658 244 Haas Gottfried, Hallau<br />
Manns<strong>ch</strong>aft 50 m (608 Manns<strong>ch</strong>aften)<br />
20 445 Pistolen-S<strong>ch</strong>ützenverein Neuhausen a. Rhf.<br />
l0l 433 Pist.-Sekt. Kantonspolizei S<strong>ch</strong>affhausen<br />
170 425 Stands<strong>ch</strong>ützen-Randen Pist.-Sekt. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
225 420 Stands<strong>ch</strong>ützen Pist.-Sekt. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
226 420 Pist.-Verein Neuhausen a. Rhf. <br />
231 420 Pist.-Sekt. S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Hallau<br />
Kunst B 50 m (3767 Teilnehmer)<br />
3 482 S<strong>ch</strong>neider Otto' S<strong>ch</strong>affhausen (Spez.-Gabe Fr. 500.-)<br />
Curia 50 m (5346 Teilnehmer)<br />
28 78 Wuli<strong>ch</strong> Toni, Thayngen<br />
29 18 Fis<strong>ch</strong>er Hansruedi, Stein am Rhein<br />
Veteranen 50 m (1666 Teilnehmer)<br />
22 458 Ehrat Hans, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
26 451 Müller Max, Neuhausen a. Rhf.<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft A 50 m (Freipistolen)<br />
I 13 499 Stalder Hans, Neuhausen a. Rhf.<br />
163 481 Fürst Hans Peter, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft B 50 m (Armeepistolen)<br />
l1 577 Fis<strong>ch</strong>er Hansruedi, Stein am Rhein<br />
120 103 565 Kellenberser Peter. Neuhausen a. Rhf.
Rang<br />
113<br />
249<br />
272<br />
382<br />
427<br />
447<br />
460<br />
549<br />
594<br />
681<br />
709<br />
143<br />
766<br />
9rl<br />
946<br />
978<br />
985<br />
993<br />
1032<br />
t067<br />
107 5<br />
t2<br />
24<br />
32<br />
82<br />
2<br />
t7<br />
28<br />
t0l<br />
r66<br />
169<br />
192<br />
Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />
564<br />
556<br />
55s<br />
549<br />
541<br />
547<br />
546<br />
543<br />
542<br />
539<br />
538<br />
537<br />
536<br />
530<br />
529<br />
528<br />
527<br />
527<br />
526<br />
524<br />
524<br />
S<strong>ch</strong>neider Otto, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Göts<strong>ch</strong>mann Alfred, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Ruts<strong>ch</strong>mann Franz, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Läubli Gerhard, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
S<strong>ch</strong>udel Gerhard, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Looser Ulri<strong>ch</strong>, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Longhi Franco, Neuhausen a. Rhf.<br />
Imhof Gottlieb, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Müller Max, Neuhausen a. Rhf.<br />
Baumgartner Leonhard, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Stocker Karl, Thayngen<br />
Passafaro Leo, Thayngen<br />
Mäder Volkmar, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
S<strong>ch</strong>aub Peter, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Messerli Fritz, Stein am Rhein<br />
Keller Hans, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Müller Herbert, Neuhausen am Rheinfall<br />
Egloff Paul, Trasadingen<br />
Suter Heinz,Thayngen<br />
Graf Leo, Stein am Rhein<br />
Steiner Ruedi, Hallau<br />
S<strong>ch</strong>nellsti<strong>ch</strong> 25 m<br />
100 Imhof Gottlieb, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
100 Göts<strong>ch</strong>mann Alfred, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
100 Kellenberger Peter, Neuhausen am Rheinfall<br />
100 Fis<strong>ch</strong>er Hansruedi. Stein am Rhein<br />
Meisters<strong>ch</strong>aft C 25 m<br />
539 Wuli<strong>ch</strong> Toni, Thayngen (Spez.-Preis Fr. 500.-)<br />
578 Bicker Hermann, Beringen<br />
516 Fis<strong>ch</strong>er Walter, Neuhausen am Rheinfall<br />
565 Hueber Alex, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
557 Wäckerlin Max, Thayngen<br />
557 Fis<strong>ch</strong>ba<strong>ch</strong>er Hermann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
554 Burkhard Roger, Siblingen<br />
t2l
Rang Resultat Sektion/S<strong>ch</strong>ütze<br />
Mit der Einftihrung der Hinterlader-Ordonnanzgewehre für die Armee bildeten si<strong>ch</strong> in<br />
den Gemeinden Feld- oder Militärvereine, wel<strong>ch</strong>e das S<strong>ch</strong>iessen im Felde pflegten im<br />
Gegensatzzu den bestehenden Stands<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aften. Gemeinsame Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
allerdings als Einzelkonkurrenz, waren au<strong>ch</strong> im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen übli<strong>ch</strong>, so 1863 ein<br />
Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> auf dem Griesba<strong>ch</strong>, 1866 in Thayngen, l8l2 in Neunkir<strong>ch</strong>. Erstmals 1873<br />
auf dem Griesba<strong>ch</strong> wurde au<strong>ch</strong> ein Sektionswettkampf ausgetragen.<br />
Diese Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> waren au<strong>ch</strong> in anderen Kantonen immer beliebter geworden und<br />
wurden von den Behörden gefördert. Bereits 1872 hat der Kantonalverein Bern an lokale<br />
Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> von wenigstens a<strong>ch</strong>t Vereinen Beträge von l0 bis l5 Franken<br />
per Verein verabfolgt. In Bern wurde erstmals 1887 ein sol<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>iessen für den ganzen<br />
Kanton mit I l4 Sektionen und 2258 S<strong>ch</strong>ützen dur<strong>ch</strong>geführt. Au<strong>ch</strong> im Kanton Solothurn<br />
fanden Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> statt, die dort seit 1894 regelmässig abgehalten wurden.<br />
Den Grundstein für den Ausbau der Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> legte die Delegiertenversammlung<br />
des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
Olten 1899 mit dem Bes<strong>ch</strong>lusse, versu<strong>ch</strong>sweise<br />
die Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Kantonalvereine zu unterstützen. Damit<br />
wurde ein neues, grosses und sehr fru<strong>ch</strong>tbares Gebiet für die Verbreitung der freiwilligen<br />
S<strong>ch</strong>iesstätigkeit betreten. Die Kantonalvereine waren in der Art der Dur<strong>ch</strong>führung des<br />
Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s völlig frei, so dass neben der Ordonnanzwaffe au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die<br />
Privatwaffen am Wettkampf teilnehmen konnten. S<strong>ch</strong>usszahl pro Mann, Distanz und<br />
S<strong>ch</strong>eibenwahl überliess man den Kantonalvereinen, einheitli<strong>ch</strong> war nur der Beitrag des<br />
Zentralverbandes von 20 Rappen pro Teilnehmer.<br />
Massgebenden Einfluss auf diese S<strong>ch</strong>iessen hatten die Vors<strong>ch</strong>riften des Bundes. Am 8.<br />
April 1863 bestimmte der Bundesrat,, unter wel<strong>ch</strong>en Bedingungen eine Vergütung von<br />
Munition für 25 S<strong>ch</strong>üsse für jedes Mitglied eines Vereins abgegeben werde. Es durfte nur<br />
mit Ordonnanzwaffen und Ordonnanzmunition ges<strong>ch</strong>ossen werden,, jedes Vereinsmitglied<br />
hatte alljährli<strong>ch</strong> an wenigstens drei Übungen teilzunehmen und im ganzen wenigstens<br />
50 S<strong>ch</strong>üsse zu tun, angemessen verteilt auf die 3 Distanzen, je na<strong>ch</strong> Gewehrart. Ferner<br />
soll auf S<strong>ch</strong>eiben na<strong>ch</strong> eidgenössis<strong>ch</strong>er Vors<strong>ch</strong>rift (Mannsfigur) ges<strong>ch</strong>ossen werden.<br />
Die Militärorganisation l8l4 und die Verordnung über das S<strong>ch</strong>iesswesen 1816 bra<strong>ch</strong>ten<br />
eine weitere Präzisierung, und in der Verordnung vom 16. }y'rärz 1883 wurde der Bundesbeitrag<br />
für sol<strong>ch</strong>e, die 30 S<strong>ch</strong>üsse <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, auf Fr. 1.80, für die, wel<strong>ch</strong>e 50 S<strong>ch</strong>üsse<br />
<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,, auf Fr. 3.- festgesetzt.<br />
Der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenverein hat die Erfahrungen der seit 1899 kantonal dur<strong>ch</strong>geführten<br />
Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> ausgewertet und 1902 eine Vereinheitli<strong>ch</strong>ung bes<strong>ch</strong>lossen.<br />
Es sollte nur no<strong>ch</strong> mit den Ordonnanzwaffen ges<strong>ch</strong>ossen werden, und als Wettübung<br />
diente das fakultative Bundesprogramm. Der Beitrag der Zentralkasse wurde auf 40 Rappen<br />
erhöht.<br />
Für das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> lgll/ l2 wurde zvm ersten Mal eine getrennte Klassifikation und<br />
11.<br />
Das Eidgenössis<strong>ch</strong>e<br />
Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
300 und 50<br />
Meter<br />
t23
1900<br />
1902/ 3<br />
l9n / t2<br />
t9t7<br />
t9t9<br />
Sektionen<br />
35<br />
28<br />
4l<br />
42<br />
42<br />
Mitglieder am S<strong>ch</strong>iessen<br />
526<br />
763<br />
1325<br />
t52l<br />
I 843<br />
124<br />
Rangierung der Vereine dur<strong>ch</strong>geführt in der Weise, dass in Kategorie A die Sektionen,<br />
wel<strong>ch</strong>e das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> auf offenen Felds<strong>ch</strong>eiben dur<strong>ch</strong>führten, und in Kategorie B<br />
die Sektionen, wel<strong>ch</strong>e Zugs<strong>ch</strong>eiben benützten, unter si<strong>ch</strong> konkurrierten. Die Stellung<br />
> wurde dur<strong>ch</strong> die Stellung > ersetzt. Mit dieser Anderung des fakultativen<br />
Programms kam das Militärdepartement dem Wuns<strong>ch</strong>e der S<strong>ch</strong>ützen entgegen.<br />
In den Jahren 19l3 bis l9l9 erfuhr das Programm vers<strong>ch</strong>iedene Abwei<strong>ch</strong>ungen. Trotz<br />
Krieg wurde das Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit Rekordbeteiligung ges<strong>ch</strong>ossen. l7 Kantone,<br />
darunter S<strong>ch</strong>affhausen, s<strong>ch</strong>ossen das Programm auf Felds<strong>ch</strong>eiben, nur Genf und<br />
Basel-Stadt auf Stands<strong>ch</strong>eiben. Ein Auszug aus der S<strong>ch</strong>affhauser Beteiligung am Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
bis 1920 zeigt folgende Ergebnisse:<br />
Im Vordergrund bei all diesen S<strong>ch</strong>iessen stand der Sektionswettkampf. Der Einzelkranz<br />
erforderte ein hohes Resultat. 1919 konnten im Kanton S<strong>ch</strong>affhausenur2,5 Prozent der<br />
S<strong>ch</strong>ützen mit dem Einzelkranz ausgezei<strong>ch</strong>net werden, was dem s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt<br />
entspra<strong>ch</strong>.<br />
Die beste Würdigung seitens des Bundes hat das Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />
Aufnahme in das eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessprogramm gefunden. Ziff . 3I des S<strong>ch</strong>iessprogrammes<br />
vom 5. November l9l3 bestimmt: Ausser der Gratisabgabe der Munition<br />
leistete nun au<strong>ch</strong> der Bund einen Barbeitrag von 40 Rappen für jeden bere<strong>ch</strong>tigten<br />
Teilnehmer.<br />
Die vorzügli<strong>ch</strong>en Erfahrungen, wel<strong>ch</strong>e mit der Dur<strong>ch</strong>führung der Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
gema<strong>ch</strong>t wurden, bra<strong>ch</strong>te den Wuns<strong>ch</strong> der Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen, es mögen<br />
au<strong>ch</strong> ihnen kantonale Pistolens<strong>ch</strong>iesstage bewilligt werden. Die Delegierten des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereins haben dem Wuns<strong>ch</strong> entspro<strong>ch</strong>en und einen Beitrag von 30<br />
Rappen pro Teilnehmer aus der Zentralkasse bewilligt. Der Aufmars<strong>ch</strong> zum ersten eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> I 9l 9 überstieg alle Erwartungen. Das Programm bestand<br />
aus 24 S<strong>ch</strong>üssen auf die S<strong>ch</strong>eibe P, Distanz 50 Meter, mit S<strong>ch</strong>ussabgabe in 4 Kurzfeuern.<br />
Es durfte nur mit Ordonnanzwaffen ges<strong>ch</strong>ossen werden. Revolver erhielten 2 Punkt Zu-
Das Feldsektions<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
s<strong>ch</strong>lag. Faustfeuerwaffen tragende Angehörige der Armee erhielten vom Bund die Munition<br />
vergütet, ni<strong>ch</strong>t aber die übrigen Teilnehmer. Im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen beteiligten<br />
si<strong>ch</strong> auf 2 S<strong>ch</strong>iessplätzen 95 Pistolen und 27 Revolvers<strong>ch</strong>ützen, total t22 Mann. Der<br />
Wuns<strong>ch</strong>, das Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> sei für alle Armeeangehörigen mit der Faustfeuerwaffe<br />
obligatoris<strong>ch</strong> zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, ist bis heute unerfüllt geblieben. Hingegen erhielten<br />
später au<strong>ch</strong> die ni<strong>ch</strong>t in der Armee eingeteilten S<strong>ch</strong>ützen die Munitionsvergütung.<br />
Die Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> na<strong>ch</strong> 1920<br />
Auf die Distanz 300 Meter bestand das ab l9l4 gültige fakultative Bundesprogranh,<br />
wel<strong>ch</strong>es dann vom Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> übernommen wurde, aus 18 S<strong>ch</strong>üssen'auf<br />
die S<strong>ch</strong>eibe B, davon 6 S<strong>ch</strong>üsse liegend frei und zweimal 6 S<strong>ch</strong>üsse kniend, die letzten 6<br />
S<strong>ch</strong>üsse in 1 Minute. Der Bundesbeitrag betrug ab 192180 Rappen pro Teilnehmer zvzügli<strong>ch</strong><br />
Gratismunition. Daraus ist ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>, dass die Grundzige des Feldsektionswett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s<br />
bereits vor über 70 Jahren gelegt wurden. Der Wettkampf wurde nur alle zwei<br />
125
Jahre ausgetragen, und l2 S<strong>ch</strong>üsse waren kniend zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Es wurde au<strong>ch</strong> weniger<br />
Wert auf die Beteiligung als auf gute S<strong>ch</strong>iessleistungen gelegt. 1922 haben die S<strong>ch</strong>affhauser<br />
auf a<strong>ch</strong>t Plätzen mit 42 Sektionen und 1743 S<strong>ch</strong>ützen das Pensum ges<strong>ch</strong>ossen. Die<br />
Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittspunktzahl aller Teilnehmer betrug 54,,189 Punkte, womit S<strong>ch</strong>affhausen an<br />
dritter Stelle der eidgenössis<strong>ch</strong>en Rangliste stand. Mit der Einführung des Reglementes<br />
1925/26 wurde erstmals der Grundsatz aufgestellt .<br />
Ab 1932 wurde das Programm so geändert, dass die 6 S<strong>ch</strong>üsse Serienfeuer liegend oder<br />
kniend freihändig ges<strong>ch</strong>ossen werden können. Au<strong>ch</strong> für die Bere<strong>ch</strong>nung der Sektionsdur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitte<br />
wurden neue Bestimmungen erlassen. Für das Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wird<br />
ab 1935 die Punktzahl für den Einzelkranz von 155 auf 153 Punkte herabgesetzt. Im<br />
Jahre 1957 wurde für die Faustfeuerwaffens<strong>ch</strong>ützen die neue Ordonnanzs<strong>ch</strong>eibe B mit<br />
Fünfereinteilung und Distanz 50 Meter für das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vorges<strong>ch</strong>rieben. 86 und<br />
mehr Punkte bere<strong>ch</strong>tigten für den Einzelkranz, für Sektionsresultate von J4 und mehr<br />
Punkte wurde eine neu ges<strong>ch</strong>affene Sektionsplakette abgegeben.<br />
Als 1945 die während der Kriegsjahre ausser Kraft gesetzte obligatoris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t<br />
wieder eingeführt wurde, stellte der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenverein voller Stolz fest, dass<br />
si<strong>ch</strong> trotz der Suspendierung 221453 Mitglieder oder 80,7 Prozent des Mitgliederbestandes<br />
freiwillig 1943 an den Bundesübungen beteiligt hätten, und au<strong>ch</strong> am eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> seien 164481 Mann oder 74,3 Prozent ers<strong>ch</strong>ienen. Unter dem Motto:
S<strong>ch</strong>iessplätze<br />
300 Meter<br />
Sektionen S<strong>ch</strong>ützen<br />
50 Meter<br />
Sektionen S<strong>ch</strong>ützen<br />
l 930<br />
19351<br />
1940<br />
19452<br />
1950<br />
1955<br />
19603<br />
I 965<br />
1910<br />
t9l 54<br />
l 980<br />
I 985s<br />
6<br />
I<br />
6<br />
8<br />
I<br />
9<br />
8<br />
l1<br />
l0<br />
9<br />
4l<br />
46<br />
46<br />
49<br />
49<br />
49<br />
49<br />
49<br />
50<br />
49<br />
49<br />
46<br />
1407<br />
t499<br />
I 563<br />
2186<br />
2622<br />
2872<br />
2936<br />
3687 (!)<br />
3553<br />
3r57<br />
3l9l<br />
2837<br />
I<br />
9<br />
l0<br />
tl<br />
l3<br />
l4<br />
t4<br />
t4<br />
l5<br />
l5<br />
l5<br />
t4<br />
99<br />
I l5<br />
183<br />
306<br />
302<br />
391<br />
367<br />
403<br />
454<br />
460<br />
403<br />
459<br />
Anmerkungen:<br />
I Das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 Meter wird nunmehr jedes Jahr dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
2 Inbegriffen 2 Sektionen, die ni<strong>ch</strong>t dem Kantonalverband angehören.<br />
3 Resultate von 1960 bis 1980 eins<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> die 3 Arbeiters<strong>ch</strong>iessvereine, wel<strong>ch</strong>e seit 1956 zur glei<strong>ch</strong>enZeit wie der<br />
Kantonalverband das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> dur<strong>ch</strong>führen.<br />
a Seit einigen Jahren beteiligen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>ützinnen am Wettkampf, 1975 waren es 64.<br />
5 Für 1985 sind nur no<strong>ch</strong> die dem Kantonalverband anees<strong>ch</strong>lossenen Sektionen und S<strong>ch</strong>ützen aufseführt.<br />
S<strong>ch</strong>affhausen stand in der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Beteiligungsrangliste während vieler Jahre<br />
auf den ersten Rängen. No<strong>ch</strong> heute liegt es im vorderen Drittel der Kantone. Das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
ist ein Anlass, der sowohl mit Gewehr und Pistole grossen Anklang gefunden<br />
hat. Allerdings ist au<strong>ch</strong> im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen in den letzten 5 Jahren eine Minderbeteiligung<br />
festzustellen.<br />
t27
12.<br />
Die<br />
(Jnterstützung<br />
dar<strong>ch</strong> die<br />
Behörden<br />
t28<br />
Seit si<strong>ch</strong> Freie und Untertanen zu gemeinsamen Spielen und Wettkämpfen zusammens<strong>ch</strong>lossen,<br />
hat die Obrigkeit sol<strong>ch</strong>e Tätigkeiten dur<strong>ch</strong> Gaben oder dur<strong>ch</strong> Abgabe von Geräten<br />
und Waffen gefördert. Die Stadt- und Gemeindere<strong>ch</strong>nungen aus fniheren Jahrhunderten<br />
geben immer wieder Auskunft über Gaben und Aufwendungen zu Gunsten der<br />
Armbrust- und Bogens<strong>ch</strong>ützen, später au<strong>ch</strong> der Feuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen.<br />
Mit der Bundesverfassun g 1948 und derjenigen von I 874, insbesondere der auf diese si<strong>ch</strong><br />
abstützenden Militärorganisationen und die Verordnungen hiezu, bekamen die Leistungen<br />
des Bundes, der Kantone und der Gemeinden einen festen Rahmen. Als Minimalleistungen<br />
hatten nunmehr die Gemeinden den S<strong>ch</strong>ützen einen S<strong>ch</strong>iessplatz zur Verfügung<br />
zu stellen, heute zum S<strong>ch</strong>iessen auf die Distanz 300 Meter mit den erforderli<strong>ch</strong>en Blenden<br />
und dem Kugelfang. Weder Zugs<strong>ch</strong>eibenstand no<strong>ch</strong> elektronis<strong>ch</strong>e Zergeanlage, aber<br />
au<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>ützenhaus mit den Lägern sind Pfli<strong>ch</strong>tleistungen der Gemeinden. Mit Stolz<br />
darf man jedo<strong>ch</strong> feststellen, dass beinahe in allen Gemeinden unseres Kantons die Gemeinden<br />
au<strong>ch</strong> diese ztsätzli<strong>ch</strong>en und teuren Einri<strong>ch</strong>tungen und Anlagen ganz übernommen<br />
oder wenigstens mitfinanziert haben.<br />
Der Kanton,wel<strong>ch</strong>er früher als Stadt-Staat die S<strong>ch</strong>ützen sehr grosszügig forderte, hat nun<br />
aber au<strong>ch</strong> in seiner neuen Aufgabe das S<strong>ch</strong>iessweseni<strong>ch</strong>t vergessen. Dem Kantonalverband<br />
hat er seit dessen Gründung in den Jahren der aktiven Tätigkeit stets einen Beitrag<br />
von wenigstens Fr. 300.- zukommen lassen . Dazu verabfolgte er Extrabeiträge an kantonale<br />
S<strong>ch</strong>iesstage und im 20. Jahrhundert au<strong>ch</strong> an die Kantonals<strong>ch</strong>ützenfeste, an letztere<br />
spendete er stets begehrte Gaben und stiftete Wanderpreise zum Ansporn der Sektionen.<br />
Jedem S<strong>ch</strong>ützen wurden von jeher eine Anzahl S<strong>ch</strong>üsse vergütet. In der Verordnung<br />
von 1877 wurde diese Zahl auf 50 festgesetzt, 1894 waren es 70, 192160 und<br />
192250 S<strong>ch</strong>üsse, für die der Kanton aufkam, selbstverständli<strong>ch</strong> unter Stellung von billigen<br />
Bedingungen. In der kantonalen Verordnung über die Förderung des freiwilligen<br />
S<strong>ch</strong>iesswesens vom 13. Februar 1930 wird die Munitionsvergütung für mindestens 40 und<br />
hö<strong>ch</strong>stens 60 S<strong>ch</strong>üsse festgelegt. Als Ausweis über die S<strong>ch</strong>iessleistungen des einzelnen<br />
S<strong>ch</strong>ützen waren auf der Rückseite des Bundesstandblattes die entspre<strong>ch</strong>enden Eintragungen<br />
zu ma<strong>ch</strong>en. Über die Bundes- und Staatsbeiträge an die S<strong>ch</strong>iessvereine hatte das<br />
Kreiskommando alljährli<strong>ch</strong> eine Abre<strong>ch</strong>nung zu erstellen, wel<strong>ch</strong>e von der Militärdirektion<br />
visiert und vom Regierungsrat genehmigt wurde und dann im Amtsblatt veröffentli<strong>ch</strong>t<br />
worden ist. Als Beispiel diene das Jahr 1935. Der Bund zahlte für jedes na<strong>ch</strong> Vors<strong>ch</strong>rift<br />
ges<strong>ch</strong>ossene Bundesprogramm dem Verein Fr. 1.80 an die Unkosten und 90 Rappen<br />
für jeden, der das fakultative Programm (Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) s<strong>ch</strong>oss. Der Kanton vergütete<br />
die na<strong>ch</strong> den Standblättern kontrollierte weitere Übungsmunition. Die Vereine erhielten<br />
8 Rappen pro Gewehr- und Pistolenpatrone. So erhielten 1935 die Vereine für<br />
126l Gewehrs<strong>ch</strong>ützen die Vergütung von 71150 S<strong>ch</strong>uss, für 7l Pistolen- und Revolvers<strong>ch</strong>ützen<br />
mussten 3980 Patronen versütet werden. Der kantonale Aufwand betrug
Fr.605<strong>8.4</strong>0, derjenige des Bundes Fr. 8282.50. Zum Bundesbeitrag kam no<strong>ch</strong> die Vergütung<br />
für 500 ausgebildete Jungs<strong>ch</strong>ützen ä Fr. 4.-: Fr. 2000.- sowie die Munitionskosten<br />
für das Bundesprogramm und das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. In der kantonalen Verordnung war<br />
au<strong>ch</strong> festgehalten, wel<strong>ch</strong>es die Bedingungen für die Munitionsvergütung sind. Den Vereinen<br />
wurde zur Pfli<strong>ch</strong>t gema<strong>ch</strong>t, si<strong>ch</strong> der s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützen anzunehmen (1935 waren<br />
119 S<strong>ch</strong>ützen
ständnis von Professor S. Stehlin als Präsident der kantonalen Sport-Toto-Kommission<br />
habe der Regierungsrat die Anträge des Vorstandes gutgeheissen - und es würden zukünftig<br />
an jene Teile einer 300-Meter-S<strong>ch</strong>iessanlage, deren Erstellung ni<strong>ch</strong>t gesetzli<strong>ch</strong>e<br />
Verpfli<strong>ch</strong>tung der Gemeinde sei, Beiträge aus dem Sport-Toto-Fonds ausgeri<strong>ch</strong>tet. Bereits<br />
1949 konnten dementspre<strong>ch</strong>end an vier Anlagen 300 Meter, eine Pistolenanlage und<br />
einen Armbrusts<strong>ch</strong>iessstand wertvolle Beiträge zugesi<strong>ch</strong>ert werden. Mit dieser Beitragsleistung<br />
war es mögli<strong>ch</strong>, in den letzten 3l Jahren zahlrei<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessanlagen zu erneuern.<br />
Einer Zusammenstellung von Herrn Hansjörg Kunz, Sekretär der Militärdirektion, ist zu<br />
entnehmen, dass der Kanton in den letzten20 Jahren insgesamt Fr.290000.- an das ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />
und freiwillige S<strong>ch</strong>iesswesen zu dessen Förderung leistete. Eine ganz respektable<br />
Summe, zrr wel<strong>ch</strong>er no<strong>ch</strong> die Spende von Ehrenpreisen für kantonale S<strong>ch</strong>iessanlässe,<br />
Wanderpreise, Fotobü<strong>ch</strong>er, Jungs<strong>ch</strong>ützen-Uhren usw. kommen und ni<strong>ch</strong>t zu vergessen<br />
die Beiträge aus dem Sport-Toto-Fonds an die Kosten von S<strong>ch</strong>iessanlagen. Der<br />
Gesamtaufwand aus kantonalen Mitteln in dieser Zeitspanne liegt weit über<br />
Fr.400000.-, woran si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen dankbar erinnern sollten, wenn sie über die hohen<br />
Vereinsbeiträge klagen.<br />
130
Die historis<strong>ch</strong>e Entwicklung<br />
Im Kapitel über die S<strong>ch</strong>ützen im alten S<strong>ch</strong>affhauser Stadt-Staat wurde dargelegt, wie si<strong>ch</strong><br />
unter obrigkeitli<strong>ch</strong>er Aufsi<strong>ch</strong>t die wehrhaften Männer zu gemeinsamen Übungen in der<br />
Handhabung ihrer Waffen s<strong>ch</strong>on im 12. Jahrhundert getroffen haben. Zu einer Zeit,, als<br />
S<strong>ch</strong>affhausen no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal die Rei<strong>ch</strong>sfreiheit errungen hatte. Ni<strong>ch</strong>t nur in der Stadt,<br />
au<strong>ch</strong> in den Landgemeinden fanden sol<strong>ch</strong>e Übungen statt, mussten do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Lands<strong>ch</strong>äftler<br />
für die Feldzüge der jeweiligen Landesherren Truppenkontingente stellen. E,s<br />
waren daher die Stadtbehörde und die Landvögte, wel<strong>ch</strong>e dafür zu sorgen hatten, wo,<br />
wann und wie geübt wurde. Solange mit Armbrust und Bogen ges<strong>ch</strong>ossen wurde,<br />
brau<strong>ch</strong>te es keinen besonderen S<strong>ch</strong>utz. Die erste S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iessstätte wird in der<br />
Stadtre<strong>ch</strong>nung 1396 erwähnt für Holz >. Es handelt si<strong>ch</strong> um<br />
das Gebiet zwis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>wabentor und dem Gerberba<strong>ch</strong>, wo die Stadtmauer als Pfeilfang<br />
diente. No<strong>ch</strong> heute wird dort die Strasse > genannt. Das S<strong>ch</strong>iessen bereitete<br />
s<strong>ch</strong>on damals Freude und Zeitvertreib, denn im Stadtbu<strong>ch</strong> wird um 1390 unter den erlaubten Spielen aufgeführt. Diese Spiele lagen<br />
ganz im Sinne der Obrigkeit und wurden daher mit Gaben und Preisen gefördert. E,s bildete<br />
si<strong>ch</strong> eine eigentli<strong>ch</strong>e Bogens<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, die ihr Können in vielen S<strong>ch</strong>ützenfahrten<br />
in andere Kantone und Städte unter Beweis stellte.<br />
Mit dem Wa<strong>ch</strong>sen der Stadt wurde der S<strong>ch</strong>iessplatz im Stadtgraben zu eng, und die einflussrei<strong>ch</strong>en<br />
Bogens<strong>ch</strong>ützen ersu<strong>ch</strong>ten um Überlassung des Baumgartens zwis<strong>ch</strong>en Kloster<br />
Allerheiligen und dem Rhein. Wann die Verlegung des S<strong>ch</strong>iessplatzes in den Baumgarten<br />
erfolgte, ist nirgends bezeugt. Dort wurde aber im Jahre 1574 ein stattli<strong>ch</strong>es Gesells<strong>ch</strong>aftshaus<br />
von Heinri<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>warz, dem Baumeister des Munots, erri<strong>ch</strong>tet, und viele<br />
fröhli<strong>ch</strong>e Feste mit Volksbelustigungen fanden im Baumgarten statt. Eine Sehenswürdigkeit<br />
war die mä<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>ützenlinde, auf deren untersten Asten, gestützt dur<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t Säulen,<br />
ein Holzboden mit l8 Tis<strong>ch</strong>en gelegt war. Dort wurde gewirtet. Ein Springbrunnen<br />
warf sein Wasser bis in diese Höhe, so dass der Wein gekühlt werden konnte. Die S<strong>ch</strong>ützenlinde<br />
wurde am 19. August 1738 dur<strong>ch</strong> einen Orkan entwurzelt. Während drei Jahrhunderten<br />
diente der > den Armbrusts<strong>ch</strong>itzen als S<strong>ch</strong>iessplatz, bis die Stadt<br />
mit dem Industriepionier Heinri<strong>ch</strong> Moser einen Vertrag s<strong>ch</strong>loss und ihm das Areal zur<br />
Überbauung mit Fabriken und Wohnungen abtrat. Es wurde als patriotis<strong>ch</strong>e Tat gewertet,<br />
dass die Bogens<strong>ch</strong>ützen ihr über zwei Ju<strong>ch</strong>arten grosses Grundstück für nur 20000<br />
Franken abtraten und im Jahre des Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfestes 1865 auf den Emmersbergzogen.<br />
Das Land wurde glückli<strong>ch</strong>erweise nur zum Teil überbaut und 1892 von der Stadt zunickgekauft,<br />
damit dort der Stadtpark > angelegt werden konnte.<br />
In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts kamen im süddeuts<strong>ch</strong>en Raum und au<strong>ch</strong> in<br />
den eidgenössis<strong>ch</strong>en Ständen die Feuerwaffen auf. In der S<strong>ch</strong>affhauser Stadtre<strong>ch</strong>nung<br />
13.<br />
Die<br />
S<strong>ch</strong>iessstönde<br />
im Kanton<br />
S<strong>ch</strong>affiausen<br />
r3l
Stands<strong>ch</strong>ütze (1830<br />
bis 1850) mit seinem<br />
Lader (Winds<strong>ch</strong>mökker),<br />
ihm die Strirke<br />
und Ri<strong>ch</strong>tung des<br />
Windes zuflüsternd<br />
oder au<strong>ch</strong> ihn auf<br />
ein affillig unruhiges<br />
Zielhalten aufmerksam<br />
ma<strong>ch</strong>end und<br />
bereit, im ri<strong>ch</strong>tigen<br />
Moment den Hahnsteller<br />
des Stutzers<br />
zurückzulegen, als<br />
Zei<strong>ch</strong>en für den<br />
S<strong>ch</strong>ützen, dass er<br />
nun abdrücken möge.<br />
- Am Ladebank der<br />
Kramladen von Zubehör-Gegenstcinden.<br />
132<br />
aus dem Jahre l40I finden wir erstmals Aufwendungen für den Ankauf von <br />
aus Freiburg im Breisgau. Dabei handelte es si<strong>ch</strong> um grobklobige ges<strong>ch</strong>miedete Rohre<br />
auf einem Holzklotz, keineswegs um handli<strong>ch</strong>e Gewehre. Die Stadtre<strong>ch</strong>nung 1443 nennt<br />
als S<strong>ch</strong>iessplatz für die Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen den Emmersberg. Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told vermutet<br />
in seiner Jubiläumss<strong>ch</strong>rift (500 Jahre Stadts<strong>ch</strong>itzen>>, dass der S<strong>ch</strong>iessplatz zwis<strong>ch</strong>en<br />
Munot und der Kantonss<strong>ch</strong>ule lag. Im Jahre 1520 ist der S<strong>ch</strong>iessplatz der Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützerL<br />
an den Rhein, ins heutige verlegt worden. Es wurde über den Rhein ges<strong>ch</strong>ossen,<br />
und in der S<strong>ch</strong>iessordnung der Stadt wurde festgelegt, dass (wenn uff dem<br />
Rhin ain S<strong>ch</strong>iff herabfahrt und kompt bis zue dem Bild under der Sandtgrub, alsdann<br />
soll, bis das S<strong>ch</strong>iff herab neben das S<strong>ch</strong>ützenhus kompt, kain S<strong>ch</strong>uss mehr ges<strong>ch</strong>ossen<br />
werden>>. Strenge Sitten herrs<strong>ch</strong>ten na<strong>ch</strong> der Reformation au<strong>ch</strong> auf dem S<strong>ch</strong>iessplatz.<br />
Die städtis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessordnung s<strong>ch</strong>reibt vor: <br />
Der immer reger werdende Verkehr auf dem Rhein veranlasste die Stadt, auf Drängen<br />
der Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen auf der Breite im Jahre 1537 ein S<strong>ch</strong>ützenhaus mit Taverne zu
auen. Der eigentli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessstand befand si<strong>ch</strong> an der Bühlstrasse, und ges<strong>ch</strong>ossen<br />
wurde Ri<strong>ch</strong>tung Riet. Im Jahre 1686 wurde das S<strong>ch</strong>ützenhaus dur<strong>ch</strong> ein repräsentatives<br />
Gebäude mit pra<strong>ch</strong>tvollen Wappentafeln ersetzt und, wie Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told in seiner<br />
Abhandlung über die S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iessplätze ri<strong>ch</strong>tig bemerkt, ein <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>es<br />
Baudenkmal des S<strong>ch</strong>affhauser Wehr- und S<strong>ch</strong>iesswesens. Der S<strong>ch</strong>iessstand auf der Breite<br />
hatte einen S<strong>ch</strong>eibenstand zu 6 Zugs<strong>ch</strong>eiben gegen das Wiesli auf 345 Meter Distanz und<br />
einen kleinen S<strong>ch</strong>eibenstand mit 3 Zugs<strong>ch</strong>eiben auf 180 Meter. Diese S<strong>ch</strong>iessanlage war<br />
für die Stadts<strong>ch</strong>ützen reserviert, die hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> das Stand<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit Privatwaffen<br />
und Stutzern pflegten. Auf der Anlage wurde bis 1895 ges<strong>ch</strong>ossen, na<strong>ch</strong>dem s<strong>ch</strong>on l89l<br />
ein polizeili<strong>ch</strong>es Verbot ausgespro<strong>ch</strong>en wurde aus Si<strong>ch</strong>erheitsgründen. Die Stadt kaufte<br />
hierauf für Fr. 8000.- das S<strong>ch</strong>ützenhaus samt S<strong>ch</strong>ützenwiese den Stadts<strong>ch</strong>ützen ab, gestand<br />
diesen aber das Vorre<strong>ch</strong>t auf die Lokalitäten für Versammlungen zu.<br />
Die Lands<strong>ch</strong>aft<br />
Auf der Lands<strong>ch</strong>aft wurde das S<strong>ch</strong>iessen mit den Waffen ebenso gepflegt wie in der<br />
Stadt. Im Jahre 1521 erliess S<strong>ch</strong>affhausen eine Ordnung für die Bü<strong>ch</strong>sens<strong>ch</strong>ützen. Mehrere<br />
Gemeinden zusammen bildeten eine Gesells<strong>ch</strong>aft, denen S<strong>ch</strong>iessstände zugewiesen<br />
waren und die von der Regierung IVlunition und Ehrengaben erhielten. Bereits im Jahre<br />
l4l9 wird in Neunkir<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>ützenhaus mit dem Tor zusammengebaut, und im Jahre<br />
1568 ist der Bau eines selbständigen S<strong>ch</strong>ützenhauses bezeugt. S<strong>ch</strong>on 1553 baute die Gemeinde<br />
Hallau ein S<strong>ch</strong>ützenhaus, das im ersten Stock eine grosse<br />
S<strong>ch</strong>ützenstube, Kü<strong>ch</strong>e und Stube für den S<strong>ch</strong>ützenwirt enthielt. Die Fenster der Stube<br />
zierten s<strong>ch</strong>öne, gemalte S<strong>ch</strong>eiben, die vers<strong>ch</strong>iedene eidgenössis<strong>ch</strong>e Mitstände gestiftet<br />
hatten. Am 23. Mai 1565 bes<strong>ch</strong>liesst Bu<strong>ch</strong>/SH, ein S<strong>ch</strong>ützenhaus zu bauen, und 1642<br />
wird für Stein am Rhein ein eigenes S<strong>ch</strong>ützenhaus in den Chroniken erwähnt.<br />
Aus einem Vertragsbrief im Gemeindear<strong>ch</strong>iv von Thayngen von 1558 lernt man die damaligen<br />
Verhältnisse kennen. Damals ers<strong>ch</strong>ienen die beiden S<strong>ch</strong>ützenmeister
Mauern Standhäuser, Zeigerhäuslin, Steg und Weg zu wandlen,, dazu S<strong>ch</strong>eiben genug zu<br />
Thayngen in einer Gemeind Kosten in Da<strong>ch</strong> und Gema<strong>ch</strong> halten, ohne gemeiner Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
der S<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>aden>. Die S<strong>ch</strong>ützen aber haben die Pfli<strong>ch</strong>t, alles gut zu versorgen<br />
und in Ehren zu halten, damit ni<strong>ch</strong>ts verloren werde. S<strong>ch</strong>on vor über 400 Jahren war<br />
somit das S<strong>ch</strong>ützenwesen bereits staatli<strong>ch</strong> genau geregelt. Die Gemeinde hatte frir das<br />
örtli<strong>ch</strong>e Material und die Anlagen aufzukommen, während die Regierung Munition und<br />
Ehrengaben sowie für die Bedürftigen au<strong>ch</strong> die Bü<strong>ch</strong>sen lieferte. Ahnli<strong>ch</strong>e Regelungen<br />
sind au<strong>ch</strong> für andere Gemeinden unseres Kantons anzutreffen.<br />
Aus der von Ewald Rahm verfassten Fests<strong>ch</strong>rift zum lOOjährigen Jubiläum der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft<br />
Beringen entnehmen wir, dass au<strong>ch</strong> in Beringen Bau und Unterhalt der<br />
S<strong>ch</strong>iessanlage Pfli<strong>ch</strong>t und S<strong>ch</strong>uldigkeit der Gemeinde war. Die Gemeindere<strong>ch</strong>nung 1702<br />
nennt eine Ausgabe für einen (Balken) im S<strong>ch</strong>ützenhaus, . Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> befand si<strong>ch</strong> das damalige S<strong>ch</strong>ützenhaus in der Nähe der<br />
Häusergruppe, die heute no<strong>ch</strong>
verkürztem Lauf. Die S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützen führten einen Feldstutzer, Konstruktion vom Jahre<br />
1818, dessen Lauf mit l6 gewundenen Rundzügen gebohrt war und ein Kaliber von 17<br />
mm aufwies, dazu ein Stand- und Klappenvisier. Die S<strong>ch</strong>ussdistanz dieser Waffen betrug<br />
rund 200 Meter. Diese Waffen waren bis 1842im Gebrau<strong>ch</strong> und wurden vom s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Perkussions-Infanteriegewehr, Kaliber 15-18 ffiffi, abgelöst. Diese Gewehre hatten<br />
die Trefferfähigkeit, S<strong>ch</strong>ussweite und Präzision wesentli<strong>ch</strong> verbessert, aber die alten<br />
S<strong>ch</strong>iessstände genügten immer no<strong>ch</strong>. Weltweit probierte man neue Waffenkonstruktionen<br />
aus, wobei die s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Vorderlader die grösste Vervollkommnung aufwiesen.<br />
Mit der Erfindung der Hinterladergewehre bra<strong>ch</strong> ein neues Zeitalter an. Während am<br />
Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen der Grossteil der S<strong>ch</strong>ützen mit Stutzern und Privatwaffen<br />
ihr Pensum s<strong>ch</strong>ossen, bediente si<strong>ch</strong> ein kleiner Teil der S<strong>ch</strong>ützen des Ordonnanzgewehres,<br />
ihnen standen 10 S<strong>ch</strong>eiben zur Verfügung. Zwei Jahre vor dem Eidg.<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest 1865 wurde die Waffenfabrik der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
SIG, Neuhausen am Rheinfall, gegründet, wo Friedri<strong>ch</strong> Vetterli 1864 die Leitung übernahm.<br />
Dieser hatte s<strong>ch</strong>on lange Jahre an der Konstruktion eines Hinterladers gearbeitet.<br />
Seine Neukonstruktion mit einem Kaliber von 10,4 mm und als Mehrlader ausgebildet,<br />
wurde am 31. Dezember 1869 zum s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Armeegewehr erklärt. Die Flugges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
des Ges<strong>ch</strong>osses betrug 435 Meter pro Sekunde, und man konnte bis auf<br />
1000 Meter <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Im Jahre 1871 folgte als weitere Waffe der Vetterli-Karabiner für<br />
die Dragoner. Dem Vetterligewehr folgte 1889 eine neue Waffe der eidg. Waffenfabrik in<br />
Bern mit einem Kaliber von 7,5 mm und einem Visier von 300 bis 2000 Meter, einem Zylinder-Geradezugvers<strong>ch</strong>luss<br />
und einem Magazin für 12 S<strong>ch</strong>uss. Die Weiterentwicklung<br />
führte zum Modell 89/96 und zum Modell 96/ll, wel<strong>ch</strong>es für die Kugel eine Anfangsges<strong>ch</strong>windigkeit<br />
von 875 Meter pro Sekunde aufwies. Das Langgewehr I I und der Karabiner<br />
ll beherrs<strong>ch</strong>ten bis 1931 die S<strong>ch</strong>iessstände. Dann wurden diese Waffen vom Karabiner<br />
1931 abgelöst, der heute no<strong>ch</strong> von vielen S<strong>ch</strong>ützen verwendet wird. Als Armeewaffe<br />
steht jedo<strong>ch</strong> das SlG-Sturmgewehr AM-55 seit 1955 in Gebrau<strong>ch</strong>.<br />
Dieser kurze Hinweis auf die Waffenentwicklung war notwendig, um zu zeigen, wel<strong>ch</strong>er<br />
Einfluss dadur<strong>ch</strong> auf die S<strong>ch</strong>iessständerfolgte. Seit Einführung des Vetterli-Gewehres<br />
genügte praktis<strong>ch</strong> kein S<strong>ch</strong>iessstand mehr den Si<strong>ch</strong>erheitsvors<strong>ch</strong>riften. Die Rei<strong>ch</strong>weite einer<br />
Gewehrkugel aus einem Vorderladergewehr lag unter 1000 Metern, mit den neuen<br />
Gewehren hatte das Ges<strong>ch</strong>oss wegen der hohen Anfangsges<strong>ch</strong>windigkeit eine gestreckte<br />
Flugbahn und eine Rei<strong>ch</strong>weite von einigen Kilometern.<br />
Die meisten Unfälle beim S<strong>ch</strong>iessen betrafen früher die Zeiger, obwohl sie stets eine rote<br />
Bluse trugen. Die Zeiger mussten na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ussabgabe aus einer seitli<strong>ch</strong>en Deckung<br />
heraus vor die S<strong>ch</strong>eibe laufen und die Wertung des S<strong>ch</strong>usses zeigen. Mit dem Bau neuer<br />
S<strong>ch</strong>iessstände wurden die Zeiger direkt vor den S<strong>ch</strong>eiben unter Bodenniveau unterge-<br />
r35
S<strong>ch</strong>eibenstand<br />
System S<strong>ch</strong>ellenberg.<br />
bra<strong>ch</strong>t. Der nä<strong>ch</strong>ste S<strong>ch</strong>ritt war die Einführung der Zugs<strong>ch</strong>eibe, die vom Zeigergraben<br />
aus bedient werden konnte. Bald kamen me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e Systeme zu zwei S<strong>ch</strong>eiben auf den<br />
Markt, wobei beim Herunterholen einer S<strong>ch</strong>eibe automatis<strong>ch</strong> die zweite ho<strong>ch</strong>gezogen<br />
wurde. Der Rhythmus der S<strong>ch</strong>ussanzeige wurde damit bes<strong>ch</strong>leunigt, was von den S<strong>ch</strong>ützen<br />
sehr ges<strong>ch</strong>ätzt wurde, denn das zeitraubende Laden der Gewehre war ja bei den Hinterladern<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr notwendig.<br />
Die Bundesverfassung I874, insbesondere aber die Militärorganisation vom 13. November<br />
1874bra<strong>ch</strong>te die ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesspfli<strong>ch</strong>t, die in freiwilligen S<strong>ch</strong>iessvereinen<br />
zu erfüllen sei. Die Gemeinden wurden verpfli<strong>ch</strong>tet, die nötigen S<strong>ch</strong>iessplätze in s<strong>ch</strong>ickli<strong>ch</strong>er<br />
Weise unentgeltli<strong>ch</strong> anzuweisen. Was bisher im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen s<strong>ch</strong>on übli<strong>ch</strong><br />
war, wurde nunmehr vom Bund verbindli<strong>ch</strong> vorges<strong>ch</strong>rieben. Die bundesrätli<strong>ch</strong>e Verordnung<br />
über das S<strong>ch</strong>iesswesen ausser Dienst sah Übungen vor auf die Distanzen 225, 300<br />
und 400 Meter für die Gewehrs<strong>ch</strong>ützen und von 225 und 300 Meter für die Karabinert36
s<strong>ch</strong>ützen. In der Verordnung vom 15. Februar 1893 wurden die Anforderungen an die<br />
von den Gemeind en zu stellenden S<strong>ch</strong>iessplätze und die Vors<strong>ch</strong>riften für die S<strong>ch</strong>eibeneinri<strong>ch</strong>tung<br />
und die Si<strong>ch</strong>erung der Zeiger festgesetzt. Also no<strong>ch</strong> im 19. Jahrhundert nahm<br />
der Bund ganz massgebenden Einfluss auf die S<strong>ch</strong>iessanlagen. Dies hatte zur Folge, dass<br />
die Anlagen immer wieder den neuen Anforderungen angepasst werden mussten. Die<br />
Militärorganisation von 1907 bra<strong>ch</strong>te den Gemeinden das Expropriationsre<strong>ch</strong>t für die<br />
Neuanlage und Erweiterung von S<strong>ch</strong>iessplätzen. Die Genehmigung der S<strong>ch</strong>iessplätze<br />
war nunmehr Sa<strong>ch</strong>e der kantonalen Militärbehörde, wobei die S<strong>ch</strong>iessoffiziere als Experten<br />
zu dienen haben.<br />
Die Gemeindes<strong>ch</strong>iessanlagen entstehen<br />
Es ist unmögli<strong>ch</strong>, in dieser Jubiläumss<strong>ch</strong>rift alle Standbauten im S<strong>ch</strong>affhauserland zu bes<strong>ch</strong>reiben.<br />
Einige Beispiele zeigen das Ges<strong>ch</strong>ehen:<br />
ln Neuhausen am Rheinfall wurde bis 1865 im ges<strong>ch</strong>ossen. Weil die Leute im<br />
Durstgraben und der Verkehr auf der Tobelstrasse dur<strong>ch</strong> herums<strong>ch</strong>wirrende Kugeln gefährdet<br />
seien, verlangte die Gemeinde die Erstellung von Kugelfängen. Die S<strong>ch</strong>ützen ersu<strong>ch</strong>ten<br />
jedo<strong>ch</strong> den ehrsamen Gemeinderat um Zuweisung eines geeigneteren S<strong>ch</strong>iessplatzes.<br />
Ein sol<strong>ch</strong>er wurde ihnen im
138<br />
auf 17 S<strong>ch</strong>eiben zu erweitern. Ferner sollte au<strong>ch</strong> auf 3-4 Felds<strong>ch</strong>eiben Distanz 400 Meter<br />
ges<strong>ch</strong>ossen werden können. Damit erhielt Neuhausen eine Gemeindes<strong>ch</strong>iessanlage, und<br />
in einer Verordnung vom 12. März 1906, ergänzt am 26. Januar 1938, wurde die Benütz\ng<br />
dur<strong>ch</strong> alle Neuhauser S<strong>ch</strong>iessvereine geregelt. Die Gemeinde verpfli<strong>ch</strong>tete si<strong>ch</strong>, für<br />
den allgemeinen Unterhalt der Anlagen besorgt zu sein und au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iesspublikationen<br />
zu übernehrnen. Es bildete si<strong>ch</strong> eine von den S<strong>ch</strong>ützenvereinen bes<strong>ch</strong>ickte S<strong>ch</strong>iessplatzkommission,<br />
wel<strong>ch</strong>e für den Betrieb verantwortli<strong>ch</strong> wurde.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Krieg 1939-1945 hat Neuhausen am Rheinfall eine rasante wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
und bauli<strong>ch</strong>e Entwicklung erlebt. Die erfreuli<strong>ch</strong> aktiven S<strong>ch</strong>ützenvereine, darunter au<strong>ch</strong><br />
einige Mat<strong>ch</strong>eure unter Anführung von Alex Weber, Viehhändler, pflegten immer mehr<br />
das S<strong>ch</strong>iessen an Werktagen. Au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weiz. Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft benützte oft den<br />
Stand unter der Wo<strong>ch</strong>e. Da aber das Gelände im Neuberg immer mehr überbaut wurde,<br />
gab es bald Konflikte, weil si<strong>ch</strong> die Anwohner und Pflanzgärtenbenützer über den<br />
S<strong>ch</strong>iesslärm bes<strong>ch</strong>werten. Der Gemeinderat hatte hierfür ein offenes Ohr, wollte er do<strong>ch</strong><br />
im Neuberg für das dortige Quartier ein S<strong>ch</strong>ulhaus bauen und den Wohnungsbau in die<br />
Gebiete Herbstäcker ausdehnen. Die Gemeinde beauftragte 1953 Ar<strong>ch</strong>itekt Arthur Moser<br />
(Oberst und S<strong>ch</strong>alfhauser Kantonalpräsident der S<strong>ch</strong>ützen l9l5-l 921) mit der Ausarbeitung<br />
einer grossen S<strong>ch</strong>iessanlage im Langriet für die damals bestehenden 5 S<strong>ch</strong>ützenvereine<br />
mit974 Mitgliedern. Arthur Moser war der ri<strong>ch</strong>tige Mann für diese Aufgabe, der<br />
Gemeinde ma<strong>ch</strong>te er mundgere<strong>ch</strong>t, dass man ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> eine im Langriet<br />
erstellen dürfe, sondern eine s<strong>ch</strong>mucke Baute dorthin gehöre. Um ni<strong>ch</strong>t wieder wie<br />
im Neuberg bergauf <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zu müssen. sei der S<strong>ch</strong>iessstand 300 Meter mit 28 S<strong>ch</strong>iessplätzen<br />
in den l. Stock zu verlegen, wo au<strong>ch</strong> jeder Verein sein eigenes Büro erhalte, im<br />
Erdges<strong>ch</strong>
Eidg. Fest in Neuhausen die erwirts<strong>ch</strong>afteten Mittel zum Bau einer eigenen S<strong>ch</strong>iessanlage<br />
mit S<strong>ch</strong>ützenstube benützt, und die Armbrusts<strong>ch</strong>ützen folgten vor wenigen Jahren<br />
mit einer eigenen Baute ins Langriet.<br />
In Beringenhaben die S<strong>ch</strong>ützen bis 1886 beim in Dorfnähe ges<strong>ch</strong>ossen.<br />
Dann wurde ihnen vom Gemeinderat als S<strong>ch</strong>iessplatz die zugewiesen,<br />
wo si<strong>ch</strong> heute der Armbrusts<strong>ch</strong>iessstand befindet. In der wurden erstmals<br />
eine S<strong>ch</strong>ützenhütte und ein S<strong>ch</strong>opf für die Unterbringung der S<strong>ch</strong>eiben erstellt. Da<br />
die Anlage für das S<strong>ch</strong>iessen auf 400 Meter Distanz zu kvrz war und die S<strong>ch</strong>utzvorri<strong>ch</strong>tungen<br />
für die Zeiger ungenügend, wurde der S<strong>ch</strong>iessbetrieb ins Lieblosental beim Haligbrünneli<br />
verlegt. Vom oberen Reservoir aus wurde ins Blaakitobel hinauf ges<strong>ch</strong>ossen. Als<br />
die Beringer am 29. Aprll 1893 den kantonalen S<strong>ch</strong>iesstag übernahmen, wurde ein Feldstand<br />
im vorderen Teil des Lieblosentales mit S<strong>ch</strong>ussri<strong>ch</strong>tung gegen den Bibri<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>tet,<br />
und den Beringer S<strong>ch</strong>ützen gefiel dieser näher beim Dorf gelegene S<strong>ch</strong>iessplatz. 1894<br />
kaufte man das Land, insgesamt 49 Aren. Der Zeigerstand 400 Meter wurde in Föhrenholz,<br />
der 300-Meter-Stand in Beton erstellt, Zugs<strong>ch</strong>eiben montiert und das Ganze mit<br />
Holz abgedeckt. Die Gemeinde lehnte die Übernahme der Kosten ab, leistete aber einen<br />
Beitrag von Fr. 1500.-, zahlbar in se<strong>ch</strong>s Jahresraten. Na<strong>ch</strong>dem ein Wirbelsturm l9l0<br />
grossen S<strong>ch</strong>aden anri<strong>ch</strong>tete und ni<strong>ch</strong>t mehr auf 400 Meter Distanz ges<strong>ch</strong>ossen wurde,<br />
ents<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen, den Zeigerstand 300 Meter auf 12 Zugs<strong>ch</strong>eiben zu erweitern.<br />
Die S<strong>ch</strong>ützen hatten kein S<strong>ch</strong>ützenhaus und mussten von Strassen und Feldwegen<br />
aus > gehen. 1905 sind Klagen vermerkt, dass das Liegend-, ja sogar das<br />
Kniend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in der Strasse sehr unangenehm sei, weil man kaum über die Ackerfrü<strong>ch</strong>te<br />
sehen könne. Der Verein kaufte hierauf für Fr. I 100.- den Acker, auf wel<strong>ch</strong>em<br />
das heutige S<strong>ch</strong>ützenhaus steht. Die Beringer übernahmen 1907 das Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
und der Kantonalvorstand überliess ihnen hierauf die provisoris<strong>ch</strong> erri<strong>ch</strong>tete S<strong>ch</strong>ützenhütte<br />
für Fr. 100.-. Wegen Baufälligkeit wurde sie l9 18 abgebro<strong>ch</strong>en, und in Beringen behalf<br />
man si<strong>ch</strong> anstelle eines S<strong>ch</strong>ützenhauses mit der Prits<strong>ch</strong>e eines Brückenwagens, die<br />
auf Pfählen montiert wurde. l92l wurde das Telefon eingeri<strong>ch</strong>tet, die Apparate mussten<br />
aber na<strong>ch</strong> jeder Übung na<strong>ch</strong> Hause genommen werden. Die Zustände befriedigten s<strong>ch</strong>on<br />
längst ni<strong>ch</strong>t mehr. S<strong>ch</strong>iessfreudige S<strong>ch</strong>ützen äufneten ab 1923 einen Baufonds. Der 1925<br />
übernommene kantonale S<strong>ch</strong>iesstag bra<strong>ch</strong>te einen Reingewinn von Fr.2161.- und eine<br />
Spendenaktion weitere Fr. 1049.-. Ende 1926 wurde mit dem Bau eines S<strong>ch</strong>ützenhauses<br />
begonnen. Fr.8900.- kostete das Haus, Fr.2643.- die Signalanlage und Fr. 1388.- Verbesserungen<br />
am S<strong>ch</strong>eibenstand. Die Gemeinde gewährte einen Beitrag von Fr. 2100.-.<br />
Na<strong>ch</strong>dem in den folgenden Jahren Storen, Stühle und Bänke anges<strong>ch</strong>afft, der Wasserans<strong>ch</strong>luss<br />
und das elektris<strong>ch</strong>e Li<strong>ch</strong>t installiert wurden, ents<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> die Beringer 1964<br />
zur Erweiterung des S<strong>ch</strong>ützenhauses und des S<strong>ch</strong>eibenstandes, wobei glei<strong>ch</strong>zeitig eine<br />
S<strong>ch</strong>ützenstube mit Kamin eingeri<strong>ch</strong>tet wurde. Die ganze S<strong>ch</strong>iessanlage wurde erneuert, 139
140<br />
und die Kosten hierfür betrugen Fr. 57000.-, an wel<strong>ch</strong>e die Gemeinde dur<strong>ch</strong> Bes<strong>ch</strong>luss<br />
der Gemeindeversammlung einen Beitrag von Fr. 53000.- leistete und si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> der<br />
Sport-Toto- Fonds beteiligte.<br />
ln S<strong>ch</strong>affiausen lernten wir die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft (im Gegensatz zu den Armbrusts<strong>ch</strong>ützen,,<br />
die im Baumgarten s<strong>ch</strong>ossen und die Untere Gesells<strong>ch</strong>aft genannt wurden)<br />
bereits kennen mit ihrem S<strong>ch</strong>iessstand auf der Breite. Die Obere S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft,<br />
oder wie wir sie nunmehr als S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt kennen, pflegte das<br />
S<strong>ch</strong>iessen mit Stutzern und Privatwaffen. Die Dienstpfli<strong>ch</strong>tigen hatten aber seit 1817,<br />
mindestens jedo<strong>ch</strong> seit 1869 mit der Einführung des Vetterli-Gewehres in der Armee,<br />
au<strong>ch</strong> mit der Ordonnanzwaffe zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, wobei mit diesen hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> auf Feldziele<br />
geübt wurde. Im S<strong>ch</strong>osse der Stadts<strong>ch</strong>ützen wurde anlässli<strong>ch</strong> der Generalversammlung<br />
vom 28. März 1888 der formelle Antrag gestellt, das Stand<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> als veraltet zugunsten<br />
des Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s einzustellen. Nur mit knappem Mehr setzte si<strong>ch</strong> die E,insi<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>,<br />
dass das sogenannte Fein<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Stand je und je die Grundlage der S<strong>ch</strong>iessausbildung<br />
sei und bleiben müsse. Der Antrag kam ni<strong>ch</strong>t von ungefähr, denn es hatten si<strong>ch</strong> in<br />
S<strong>ch</strong>affhausen bereits weitere S<strong>ch</strong>iessvereine gebildet: Der Infanteries<strong>ch</strong>iessverein, die<br />
Felds<strong>ch</strong>ützen Hohlenbaum und die Grütlis<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft, die alle ihre Übungen mit<br />
dem Ordonnanzgewehr s<strong>ch</strong>ossen und si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> militäris<strong>ch</strong>en Geist und Disziplin auszei<strong>ch</strong>neten.<br />
Anlässli<strong>ch</strong> des ersten kantonalen S<strong>ch</strong>iessens aller im Kanton mit ähnli<strong>ch</strong>en<br />
Zielen gegründeten Vereine am 10. August 1863 auf dem Griesba<strong>ch</strong> in S<strong>ch</strong>affhausen, wo<br />
mit dem Feldstutzer auf 400 Meter, dem Jägergewehr auf 300 Meter und dem Infanteriegewehr<br />
auf 200 S<strong>ch</strong>ritte auf die stehende Mannsfigur ges<strong>ch</strong>ossen wurde, s<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong><br />
die beteiligten Vereine zu einem kantonalen Felds<strong>ch</strong>ützenverein zusammen. Die <br />
hatten ausgespro<strong>ch</strong>en Pe<strong>ch</strong>. An ihrem Treffen vom l. Oktober 1866 in Thayngen<br />
wurde eine halbe Stunde na<strong>ch</strong> Beginn ein Zeiger zu Tode getroffen. Alle S<strong>ch</strong>ützen<br />
verliessen flu<strong>ch</strong>tartig den S<strong>ch</strong>iessplatz, und die bezahlten Doppelgelder und das Ergebnis<br />
einer Sammlung wurden den Hinterlassenen ausgehändigt. Au<strong>ch</strong> 1872 in Neunkir<strong>ch</strong><br />
wurde ein Zeiger s<strong>ch</strong>wer verletzt. Während für die Stands<strong>ch</strong>ützen klare und eins<strong>ch</strong>neidende<br />
Vors<strong>ch</strong>riften bestanden, s<strong>ch</strong>ienen die Felds<strong>ch</strong>ützen ziemli<strong>ch</strong> sorglos ihre Wettkämpfe<br />
ausgetragen zu haben. Hier bra<strong>ch</strong>te nun die Militärorganisation 1874 eine ents<strong>ch</strong>eidende<br />
Neuerung: Die Gemeinden wurden verpfli<strong>ch</strong>tet, den Vereinen geeignete<br />
S<strong>ch</strong>iessplätze zur Verfügung zu stellen. Die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen zeigte keine grosse Sympathie<br />
für die . Jeder Verein hatte seine S<strong>ch</strong>iesseinri<strong>ch</strong>tung, S<strong>ch</strong>eibenmaterial<br />
usw. selbst zu besorgen und an jeder S<strong>ch</strong>iessübung auf dem ihm von der Stadtpolizei<br />
angewiesenen Platze zu verbringen. Ges<strong>ch</strong>ossen wurde damals auf dem Griesba<strong>ch</strong><br />
Ri<strong>ch</strong>tung Wolfsbuck, im Hauental, im hinteren Orserntal in der Längsri<strong>ch</strong>tung, im vorderen<br />
Orserntal und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wieder auf dem Griesba<strong>ch</strong>, na<strong>ch</strong>dem die ganze mit Wald<br />
neu angepflanzte Flä<strong>ch</strong>e wieder gerodet und ein Wall als Kugelfang sowie die nötigen
S<strong>ch</strong>affiausen: Altes<br />
S<strong>ch</strong>ützenhaus der<br />
<br />
auf der<br />
Breite.<br />
Zeigersi<strong>ch</strong>erungen dur<strong>ch</strong> Gruben angelegt wurden. Dieser S<strong>ch</strong>iessplatz diente dann aber<br />
au<strong>ch</strong> vor allem für die in S<strong>ch</strong>affhausen stattfindenden Rekrutens<strong>ch</strong>ulen. Da die neuen<br />
Gewehre in bezug auf die Si<strong>ch</strong>erheit des Hintergrundes eine Gefährdung der Orts<strong>ch</strong>aft<br />
Hemmental bra<strong>ch</strong>ten, wurde 1890 der S<strong>ch</strong>iessplatz flir alle Vereine, au<strong>ch</strong> für die Stadts<strong>ch</strong>ützen,<br />
soweit sie mit Ordonnanzwaffen s<strong>ch</strong>ossen, ins Es<strong>ch</strong>heimertal verlegt. Dort<br />
wurde auf die vom Bund vorges<strong>ch</strong>riebenen Distanzen 225,300 und 400 Meter ges<strong>ch</strong>ossen,<br />
damit man die Munitionsvergütung erhielt.<br />
Alle diese S<strong>ch</strong>iessplätze waren ni<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong> dem Wuns<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>ützen. Im Jahre 1893<br />
tau<strong>ch</strong>te erstmals die Anregung auf zum S<strong>ch</strong>iessen im Bir<strong>ch</strong>, sie fand Zustimmung von allen<br />
S<strong>ch</strong>ützenkreisen, au<strong>ch</strong> diejenige der Stadts<strong>ch</strong>ützen. Im Jahre 1895 wurde im Bir<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> Rodung eines Teils des Waldes von der Stadt ein den Anforderungen für das<br />
S<strong>ch</strong>iesswesen genügender Platz erstellt. Die gemeinsame Benützvng der Anlage Bir<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> alle Vereine bra<strong>ch</strong>te in bezug auf Einteilung der S<strong>ch</strong>iessübungen und die Verwendung<br />
des S<strong>ch</strong>eiben- und Zeigermaterials gewisse S<strong>ch</strong>wierigkeiten. Die Grütlis<strong>ch</strong>ützen ergriffen<br />
die Initiative, und im l|därz 1896 kam die Gründung des Verbandes städtis<strong>ch</strong>er<br />
S<strong>ch</strong>iessvereine zustande, zu dessen erstem Präsidenten Oberst H. Bolli gewählt wurde.<br />
r4l
Die S<strong>ch</strong>iessanlage im Bir<strong>ch</strong> wurde dur<strong>ch</strong> die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen erstellt und unterhalten.<br />
In mehreren Etappen erfolgte der Ausbau auf 40 S<strong>ch</strong>eiben 300 Meter und der Ausbau<br />
der Pistolenanlage. Der Stand entspri<strong>ch</strong>t in seinem jetzigen Ausbau ni<strong>ch</strong>t mehr den heutigen<br />
Wüns<strong>ch</strong>en der S<strong>ch</strong>ützen. Der städtis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iessverband hat der Stadt vorges<strong>ch</strong>lagen,<br />
wenigstens 30 S<strong>ch</strong>eiben mit elektronis<strong>ch</strong>er Trefferanzeige und Standblattführung zu bes<strong>ch</strong>affen,<br />
wofür allerdings Kosten von 600000 Franken entstehen.<br />
Die zukünftigen S <strong>ch</strong>ies s anlag en<br />
Die Entwicklung im Bau und in der Einri<strong>ch</strong>tung von S<strong>ch</strong>iessanlagen für Handfeuerwaffen<br />
zeigt im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen ganz bestimmte Tendenzen:<br />
14. bis Mitte 19. Jahrhundert: Benützung von dur<strong>ch</strong> die Obrigkeit zugewiesenen S<strong>ch</strong>iessplätzen.<br />
Bau von S<strong>ch</strong>ützenhäusern, teilweise mit Tavernenre<strong>ch</strong>t. Ges<strong>ch</strong>ossen wird stehend<br />
oder sitzend auf frei aufgestellte S<strong>ch</strong>eiben. Die Zeiger sind dur<strong>ch</strong> Erdwall oder<br />
Deckung unter der Erde ges<strong>ch</strong>ützt.<br />
Mitte bis Ende i,9. Jahrhundert: Die neuen Ordonnanzwaffen, insbesondere die Hinterlader-Repetiergewehre<br />
bringen das feldmässige S<strong>ch</strong>iessen auf Distanzen 225,300 und 400<br />
Meter, daneben die alte Tradition des Stand<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s. In allen Gemeinden entstehen<br />
S<strong>ch</strong>iessplätze. Zur Si<strong>ch</strong>erheit der Zeiger entstehen Zeigerstände mit Zugs<strong>ch</strong>eibenanlagen.<br />
Au<strong>ch</strong> auf dem Lande werden die ersten S<strong>ch</strong>ützenhäuser erstellt.<br />
Anfon| bis Mitte 20. Jahrhundert: Alle Gemeinden, teilweise dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>ützen selbst finanziert,<br />
haben S<strong>ch</strong>ützenhäuser, die mit Warnerpulten, Telefonanlagen, S<strong>ch</strong>ützenlägern<br />
vor und im Stand usw. ausgebaut sind. Der Bund hat strenge Vors<strong>ch</strong>riften für die Si<strong>ch</strong>erheit<br />
des Umgeländes und der Zeiger erlassen, was zum Bau von höheren Kugelfängen,<br />
besseren S<strong>ch</strong>utzwällen vor den Zeigergräben und zu Seitenblenden führt. Für die Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>ützen<br />
entstehen eigene S<strong>ch</strong>ützenhäuser und S<strong>ch</strong>iessanlagen, Distanz 50<br />
Meter.<br />
142<br />
Ab Mitte 20. Jahrhundert: Immer mehr massiv gebaute S<strong>ch</strong>ützenhäuser, verbunden mit einem<br />
Aufenthaltsraum als S<strong>ch</strong>ützenstube mit Getränkeauss<strong>ch</strong>ank, entstehen, so in Thayngen,<br />
Hallau, Neunkir<strong>ch</strong>, Beringen, Altdorf, Osterfingen-Wil<strong>ch</strong>ingen, Neuhausen am<br />
Rheinfall, Beggingen. Die Tendenz, S<strong>ch</strong>iessplätze mehrerer Gemeinden zusammenzulegen,<br />
wird immer mehr spürbar. Der Lärmbekämpfung im S<strong>ch</strong>iessstand, hervorgerufen<br />
dur<strong>ch</strong> die Einführung des Sturmgewehres, muss dur<strong>ch</strong> Isolationen der Stände begegnet<br />
werden.
Seit 1980: Der Mangel an Zeigern und die ras<strong>ch</strong>e Entwicklung der Elektronik bringen<br />
ganz neue Zeigeanlagen in die S<strong>ch</strong>iessstände. Die S<strong>ch</strong>üsse werden elektronis<strong>ch</strong> auf der<br />
S<strong>ch</strong>eibe ermittelt und auf einem Monitor dem S<strong>ch</strong>ützen direkt angezeigt. Glei<strong>ch</strong>zeitig<br />
übernimmt ein Drucker die Eintragung auf das einges<strong>ch</strong>obene Standblatt. 1986 sind über<br />
ein Drittel aller S<strong>ch</strong>eiben im Kanton mit dieser Elektronik auseerüstet.<br />
Wie wird es weitergehen?<br />
Die immer no<strong>ch</strong> anhaltende bauli<strong>ch</strong>e Entwicklung unserer Gemeinden, vor allem auf<br />
dem Lande, hat den Ruf na<strong>ch</strong> dem besseren S<strong>ch</strong>utz der Umgebung von S<strong>ch</strong>iessanlagen<br />
verstärkt. Einige der ohnehin ni<strong>ch</strong>t mehr zeitgemässen S<strong>ch</strong>iessstände und Anlagen werden<br />
erneuert, wenn ni<strong>ch</strong>t gar verlegt werden müssen. Gefordert werden heute mündungsnahe<br />
S<strong>ch</strong>alls<strong>ch</strong>luckwände, ja selbst Tieferlegung der S<strong>ch</strong>iessanlagen, damit die Erdwälle<br />
seitwärts den S<strong>ch</strong>all auffangen. Es fehlt au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t an Stimmen, wel<strong>ch</strong>e auf das ausserdienstli<strong>ch</strong>e<br />
und freiwillige S<strong>ch</strong>iessen verzi<strong>ch</strong>ten wollen. Soweit darf und wird es ni<strong>ch</strong>t<br />
kommen, insbesondere dann ni<strong>ch</strong>t,, wenn alle zumutbaren und au<strong>ch</strong> tragbaren S<strong>ch</strong>alldämpfungsmassnahmen<br />
getroffen werden. Der weitere Ausbau der Stände mit elektronis<strong>ch</strong>en<br />
Zeigeeinri<strong>ch</strong>tungen wird sehr hohe Kosten vers<strong>ch</strong>lingen, re<strong>ch</strong>net man do<strong>ch</strong> mit bis<br />
zu Fr. 20000.- pro S<strong>ch</strong>eibe. Viellei<strong>ch</strong>t bringt die Weiterentwicklung der Elektronik bald<br />
die drahtlose S<strong>ch</strong>ussanzeige und damit eine kostengünstigere Lösung.<br />
Das Üben des präzisen S<strong>ch</strong>usses wird weiterhin für die Gewehrs<strong>ch</strong>ützen auf 300 Meter<br />
Distanz erfolgen. Während s<strong>ch</strong>on Ende des 19. Jahrhunderts auf grössere (400 m) und<br />
kleinere (225 m) Distanzen verzi<strong>ch</strong>tet wurde, hat man Mitte des 20. Jahrhunderts die Distanz<br />
100 Meter erneut ins Programm aufgenommen. Da nur in wenigen Ständen in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz auf diese Distanz geübt werden konnte, ist das S<strong>ch</strong>iessen auf diese Kurzdistanz<br />
fallengelassen worden. Bei den Pistolens<strong>ch</strong>ützen haben wir jedo<strong>ch</strong> die Tendenz, mit<br />
S<strong>ch</strong>nellfeuerwaffen auf 25 Meter zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. Dies wird bei zukünftigen Standbauten<br />
benicksi<strong>ch</strong>tigt werden müssen. Die Faustfeuerwaffen-S<strong>ch</strong>iessstände sind heute grösstenteils<br />
mit sogenannten Laufs<strong>ch</strong>eiben ausgerüstet, wel<strong>ch</strong>e vom S<strong>ch</strong>ützen auf einem Drahtseilzug<br />
selbst zurückgeholt und au<strong>ch</strong> geklebt werden können. Die Elektronik wird diese<br />
Laufs<strong>ch</strong>eiben kaum in nä<strong>ch</strong>ster Zeit verdrängen.<br />
Mit zwei Ausnahmen haben heute im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen alle Gemeinden ihre eigenen<br />
S<strong>ch</strong>iessstände, die den Si<strong>ch</strong>erheitsanforderungen entspre<strong>ch</strong>en, ni<strong>ch</strong>t überall jedo<strong>ch</strong> den<br />
Vors<strong>ch</strong>riften für den Lärms<strong>ch</strong>utz. Hier wird no<strong>ch</strong> einiges zu tun sein in den kommenden<br />
Jahren.<br />
t43
14.<br />
Das Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
im<br />
Kanton<br />
t44<br />
Auf Anregung von Van den Bergh, Präsident des holländis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenverbandes, und<br />
Frangois Monod, Präsident der S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Lyon, wurden anlässli<strong>ch</strong> des Jubiläums<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s<br />
in Lyon Einladungen an vers<strong>ch</strong>iedene Nationen vers<strong>ch</strong>ickt zur Teilnahme<br />
an einem erstmaligen Konkurrenz<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit längeren S<strong>ch</strong>uss-Serien in allen<br />
drei Stellungen, um festzustellen, wel<strong>ch</strong>es Land dem andern in der S<strong>ch</strong>iesskunst überlegen<br />
sei. Zusagen zu diesem ersten internationalen Treffen gingen ein aus Frankrei<strong>ch</strong>,<br />
Holland, Italien und Norwegen, nur die S<strong>ch</strong>weiz fehlte. Das Zentralkomitee des S<strong>ch</strong>weiz.<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereins wollte von einer Beteiligung ni<strong>ch</strong>ts wissen. Auf private Initiative beteiligte<br />
si<strong>ch</strong> denn glei<strong>ch</strong>wohl eine Gruppe auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> wests<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>ützen, die<br />
Sieger wurden. Reglemente über Waffen, te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Hilfsmittel, Munition, S<strong>ch</strong>eibenart<br />
usw. gab es damals no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Aber der Grundstein für internationale Wettkämpfe war<br />
gelegt, und sol<strong>ch</strong>e wurden 1898 in Turin, 1899 in Loosduinen und 1900 in Paris ausgetragen.<br />
In der S<strong>ch</strong>weiz bildete si<strong>ch</strong> eine Kommission, wel<strong>ch</strong>e ein systematis<strong>ch</strong>es Training<br />
samt Auss<strong>ch</strong>eidungs<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> anordnete, alles auf freiwilliger Basis. Der E,insatz lohnte<br />
si<strong>ch</strong>. Ni<strong>ch</strong>t weniger als se<strong>ch</strong>zehnmal hintereinander konnte die S<strong>ch</strong>weizergruppe als Sieger<br />
proklamiert werden. Na<strong>ch</strong> dem Kriege l9l4/ l8 fand ein erster Mat<strong>ch</strong> l92l in Lyon<br />
statt, wo die S<strong>ch</strong>weizer jedo<strong>ch</strong> versagten. Man musste wieder von vorn beginnen. Am 8.<br />
Januar 1922 wurde in Olten von 39 . Die Erfolee für dieses
und die na<strong>ch</strong>folgenden Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste sind im Kapitel über die Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste<br />
zu finden.<br />
In der Kantonalre<strong>ch</strong>nung 1942 wird ohne jede Begnindung ein kantonaler Mat<strong>ch</strong>fonds<br />
mit einem Vermögen von Fr.992.02 ausgewiesen. Natürli<strong>ch</strong> konnten während des Krieges<br />
die Mat<strong>ch</strong>eure kein Training dur<strong>ch</strong>führen, die Mat<strong>ch</strong>kommission hat si<strong>ch</strong> aufgelöst<br />
und wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> das gehütete Geld der Kantonalkasse abgeliefert. Im Jahre 1946 nahmen<br />
die Mat<strong>ch</strong>eure ihr Training wieder auf, 24 Gewehr- und 8 Pistolens<strong>ch</strong>ützen traten<br />
hiezu an, wobei etli<strong>ch</strong>e Meisters<strong>ch</strong>aftsresultate ges<strong>ch</strong>ossen wurden. Es wurde 1948 eine<br />
Mat<strong>ch</strong>kommission bestimmt, wel<strong>ch</strong>e alle Vereinsvorstände ersu<strong>ch</strong>te, Mat<strong>ch</strong>-Interessenten<br />
anzumelden und glei <strong>ch</strong>zeitig den Ausweis beizulegen, dass im Verein ein Mat<strong>ch</strong>programm<br />
mit mehr als 480 Punkten ges<strong>ch</strong>ossen worden sei. 8 Gewehr- und 7 Pistolens<strong>ch</strong>ützen<br />
konnten hierauf zu insgesamt 4 Übungen mit je 60 S<strong>ch</strong>üssen aufgeboten werden.<br />
Eine Instruktion dur<strong>ch</strong> Weltmeister Bür<strong>ch</strong>ler fehlte au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Für das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1949 wurden vorgängig Trainingsübungen mit 330 S<strong>ch</strong>üssen pro Teilnehmer dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
Der Erfolg war bea<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>: Die Gewehrgruppe kam in den 4. Rang am interkantonalen<br />
Mat<strong>ch</strong>, die Pistolengruppe an die 14. Stelle. Unsere 300-Meter-S<strong>ch</strong>ützen hatten<br />
damit ein Resultat erzielt, wie es vorher und bis heute ni<strong>ch</strong>t mehr von S<strong>ch</strong>affhausern ges<strong>ch</strong>ossen<br />
wurde.<br />
Um den nötigen Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s si<strong>ch</strong>erzustellen und dem Sport<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>eue Freunde zrrzuführen,<br />
hat der Verband im Jahre 1953 erstmals einen Regionalmat<strong>ch</strong> ausges<strong>ch</strong>rieben mit<br />
einem halben Mat<strong>ch</strong>programm von 30 S<strong>ch</strong>üssen in allen 3 Stellungen. 5l S<strong>ch</strong>ützen 300<br />
Meter und 38 Pistolens<strong>ch</strong>ützen beteiligten si<strong>ch</strong> am Wettkampf. Mehrere Mat<strong>ch</strong>übungen<br />
folgten no<strong>ch</strong> im glei<strong>ch</strong>en Jahr. Der Ständemat<strong>ch</strong> in Lausanne 1954 bra<strong>ch</strong>te jedo<strong>ch</strong> eine<br />
grosse Enttäus<strong>ch</strong>ung. Der Regionalmat<strong>ch</strong> wurde beibehalten und findet nun alle Jahre<br />
statt. Trotz bester Vorbereitung haben die Mat<strong>ch</strong>eure am Ständemat<strong>ch</strong> in Biel 1958 no<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>l e<strong>ch</strong>ter abges<strong>ch</strong>nitten.<br />
Im Jahre 1959 trafen si<strong>ch</strong> die Mat<strong>ch</strong>eure erstmals zu einem Training mit den Basler<br />
Mat<strong>ch</strong>euren im Langriet, Neuhausen am Rheinfall, wel<strong>ch</strong>e Zusammenkunft 1960 in Basel-Pratteln<br />
wiederholt wurde. Es wurde ein alljährli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>iessen im We<strong>ch</strong>sel der Kantone<br />
vereinbart. Ein Blick ins Programm 1966 zeigt, dass die Mat<strong>ch</strong>eure zum Training mit<br />
den Basl ern, zrr einer Übung im Stand Bir<strong>ch</strong>, zu den dezentralisierten Mat<strong>ch</strong>meisters<strong>ch</strong>aften<br />
des Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützenverbandes und zum Meisters<strong>ch</strong>afts<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am Kantonals<strong>ch</strong>ützenfest<br />
in S<strong>ch</strong>affhausen aufgeboten waren.<br />
Eine neue Zeitepo<strong>ch</strong>e für das S<strong>ch</strong>affhauser Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> begann 1966. Die Mat<strong>ch</strong>eure<br />
hatten während des Winters 2 Monate lang wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong>es Training im Keller-S<strong>ch</strong>iessstand<br />
der Stadts<strong>ch</strong>itzen, dann 2 volle Mat<strong>ch</strong>übungen unter Leitung internationaler<br />
Mat<strong>ch</strong>eure. ans<strong>ch</strong>liessend die dezentralisierten Mat<strong>ch</strong>meisters<strong>ch</strong>aften des SMSV sowie<br />
ein Mat<strong>ch</strong>training mit Basel in Rheinfelden und ein sol<strong>ch</strong>es mit Glarus in Hallau. 20 145
146<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützen mit guten Leistungen wurden in einen Mat<strong>ch</strong>na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderkurs ges<strong>ch</strong>ickt,<br />
und s<strong>ch</strong>lussendli<strong>ch</strong> kaufte der Kantonalverband 5 Stutzer Hämmerli-National,<br />
die Eigentum des Verbandes bleiben, den Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>ss<strong>ch</strong>ützen aber kostenlos zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Im Jahre 1969 konnten am Ständemat<strong>ch</strong> in Thun die beiden Neuhauser Alfred Hotz und<br />
Hans Meier den Sturmgewehrmat<strong>ch</strong>, wel<strong>ch</strong>er erstmals ausgetragen wurde, für si<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>eiden<br />
und als Sieger den Stand verlassen. Das seit 1966 betriebene intensive Training<br />
hat au<strong>ch</strong> in den anderen Konkurrenzen die Resultate wesentli<strong>ch</strong> verbessert. 1970 stellte<br />
der Bund für die Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sförderung erstmals 2000 Patronen zur Verfügung. Das Luftgewehr<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
die dezentralisierten Mat<strong>ch</strong>meisters<strong>ch</strong>aften mit s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>em und<br />
kantonalem Programm, ein Kantonalmat<strong>ch</strong> anstelle des Regionalmat<strong>ch</strong>es, ein Freunds<strong>ch</strong>aftsmat<strong>ch</strong><br />
mit den Bezirken Andelfingen und Büla<strong>ch</strong>, ein Dreikantonemat<strong>ch</strong> mit Basel-Stadt<br />
und Glarus, ein Training mit der Gewehr-Nationalmanns<strong>ch</strong>aft in Neuhausen<br />
am Rheinfall, dies alles bildete eine bea<strong>ch</strong>tenswerte Förderung der Mat<strong>ch</strong>eure.<br />
Im Frühjahr 1973 grundeten die S<strong>ch</strong>affhauser Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützen eine
gen werden. Das garrze minutiös aufgebaute Programm bedarf der intensiven Unterstützrtng<br />
der Vereine, beim kantonalen S<strong>ch</strong>ützenverein au<strong>ch</strong> des Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>efs. Auf den<br />
Ständemat<strong>ch</strong> am Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest 1985 in Chur hat si<strong>ch</strong> die vorgesehene Grundausbildung<br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t auswirken können. Die Leistungen in Chur sind ni<strong>ch</strong>t besser als jene vor<br />
6 Jahren in Luzern.<br />
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Der Thaynger Toni<br />
Wuli<strong>ch</strong> ist im Moment<br />
der einzige S<strong>ch</strong>aff<br />
hauser Internationale<br />
mit S<strong>ch</strong>werpunkt<br />
Pistolen-S<strong>ch</strong>neffiuer.<br />
Er bestritt in den<br />
letzten Jahren zahlrei<strong>ch</strong>e<br />
internationale<br />
Wettluimpfe fi)r die<br />
S<strong>ch</strong>weiz und setzte<br />
si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig au<strong>ch</strong><br />
fi)r die Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>sftrderung<br />
in der Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützen-Vereinigung<br />
S<strong>ch</strong>affiausen ein.<br />
I4l
15.<br />
Das S<strong>ch</strong>iessen<br />
der lugend<br />
148<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser Regierung haben s<strong>ch</strong>on re<strong>ch</strong>t früh erkannt, wie<br />
wi<strong>ch</strong>tig es ist, die Jugend für si<strong>ch</strong> zu gewinnen. So setzte der Rat von S<strong>ch</strong>affhausen bereits<br />
im 15. Jahrhundert für die S<strong>ch</strong>ützen unter der städtis<strong>ch</strong>en Jugend
Kantonalprrisident<br />
A. Masson übergibt<br />
1955 die neue Wanderstandarte<br />
dem<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützenkurs<br />
Stein am Rhein.<br />
<strong>ch</strong>en Beitrag von Fr. 1.- pro Kopf. Jedo<strong>ch</strong> nur Hallau, Neunkir<strong>ch</strong> und Stein am Rhein<br />
bildeten ein Kadettenkorps; da über ein Drittel der Stimmbere<strong>ch</strong>tigten des Kantons ihr<br />
Veto eingelegt hatten, wagte die Regierung ni<strong>ch</strong>t, das Gesetz, das die kleinen Gemeinden<br />
stark belastete, kategoris<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />
Die Militärorganisation von 1874 verlangte in Art.81 ledigli<strong>ch</strong> einen
unter Kreiskommandant Bolli liessen bereits am25. Februar 1888 ein Inserat im Tagblatt<br />
ers<strong>ch</strong>einen, das die Jünglinge zum Besu<strong>ch</strong> eines sol<strong>ch</strong>en miliäris<strong>ch</strong>en Vorunterri<strong>ch</strong>tes aufrief.<br />
Die Stadts<strong>ch</strong>ützen S<strong>ch</strong>affhausen, in anderen Kantonen waren es vor allem die Offiziersgesells<strong>ch</strong>aften,<br />
haben somit s<strong>ch</strong>on zehn Jahre vor dem Eidg. Militärdepartement diesen<br />
Vorunterri<strong>ch</strong>t propagiert und damit dem Forts<strong>ch</strong>ritt zum Dur<strong>ch</strong>bru<strong>ch</strong> verholfen. Die<br />
Kadetten bestanden weiterhin und erfreuten si<strong>ch</strong> einer guten Beteiligung, besonders seit<br />
der Bund 1898 ein neues Kadettengewehr zum Preise von Fr. 36.50 zur Verfiigung stellte.<br />
Der Bund erliess au<strong>ch</strong> besondere Vors<strong>ch</strong>riften über die S<strong>ch</strong>iessausbildung der Kadetten.<br />
Mit der Militärorganisation 1901, wel<strong>ch</strong>e heute no<strong>ch</strong> gültig ist, wurde das gesamte Wehrwesen<br />
auf einen neuen Boden gestellt. Das S<strong>ch</strong>ulturnen wurde für die ganz e Zeit der<br />
S<strong>ch</strong>ulpfli<strong>ch</strong>t vorges<strong>ch</strong>rieben. Der turneris<strong>ch</strong>e Vorunterri<strong>ch</strong>t wurde dem eidg. Turnverein<br />
na<strong>ch</strong> den Vors<strong>ch</strong>riften des Militärdepartementes übertragen. Der bewaffnete Vorunrerri<strong>ch</strong>t<br />
ersetzte den fniheren freiwilligen militäris<strong>ch</strong>en Vorunterri<strong>ch</strong>t. Der Jahreskurs umfasste<br />
50 bis 80 Stunden, von denen je die Hälfte dem Turnen und der S<strong>ch</strong>iessausbildung<br />
zufiel. Der bewaffnete Vorunterri<strong>ch</strong>t wurde dur<strong>ch</strong> ein kantonales Komitee aus Offizieren<br />
und höheren Unteroffizieren geleitet, die Teilnehmer waren mit Gewehr, Gurt mit Patronentas<strong>ch</strong>e<br />
und Exerzierbluse ausgerüstet. Die seit Ende der a<strong>ch</strong>tziger Jahre aus der Privatinitiative<br />
erwa<strong>ch</strong>senen Jung.s<strong>ch</strong>ützenkur.se wurden nun ebenfalls offiziell anerkannt<br />
und die Sektionen der S<strong>ch</strong>ützenverbände mit deren Dur<strong>ch</strong>führung betraut, wobei die<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützenleiter eidg. S<strong>ch</strong>ützenmeisterkurse zu besu<strong>ch</strong>en hatten. Ein sehr wi<strong>ch</strong>tiger<br />
Grundsatz wurde s<strong>ch</strong>on 1907 festgelegt: Turneris<strong>ch</strong>er Vorunterri<strong>ch</strong>t, bewaffneter Vorunterri<strong>ch</strong>t<br />
und Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse sind freirvillig. Dies stellte damals wie au<strong>ch</strong> heute an die<br />
Unterri<strong>ch</strong>tenden hohe Anforderungen. Aufgrund der Verordnung über den Vorunterri<strong>ch</strong>t<br />
vom 2. November 1909 wurden in der S<strong>ch</strong>weiz aussebildet:<br />
turneris<strong>ch</strong>er Voru nterri <strong>ch</strong>t bewaffneterVorunterri<strong>ch</strong>t Junss<strong>ch</strong>ützen<br />
19l I<br />
r9l3<br />
19t6<br />
t 668<br />
9122<br />
20 346<br />
il 753<br />
t4041<br />
9 5t2<br />
317 5<br />
2615<br />
r6l3<br />
Das bes<strong>ch</strong>ränkte Budget des Jahres 1916 wirkte si<strong>ch</strong> besonders hemmend auf den bewaffneten<br />
Vorunterri<strong>ch</strong>t aus.<br />
150
Die S<strong>ch</strong>affiauser Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />
Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, dass seit 1910 Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse mit<br />
behördli<strong>ch</strong>er Unterstützung dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iessvereine dur<strong>ch</strong>geführt werden, so au<strong>ch</strong> im<br />
Kanton S<strong>ch</strong>affhausen. Leider sind die Aufzei<strong>ch</strong>nungen hierüber für die ersten Jahre sehr<br />
spärli<strong>ch</strong>. Für folgende Jahre haben wir Unterlagen gefunden:<br />
lg22: I I Kurse mit 137 Teilnehmern, von denen 48 die Anerkennungskarte des S<strong>ch</strong>weiz.<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereins erhalten haben.<br />
lg23: Auf Anordnung der Abteilung für Infanterie werden versu<strong>ch</strong>sweise die Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse,<br />
der turneris<strong>ch</strong>e Vorunterri<strong>ch</strong>t und der bewaffnete Vorunterri<strong>ch</strong>t (Jungwehr)<br />
unter einer Organisation zusammengelegt. Über den Erfolg s<strong>ch</strong>weigt si<strong>ch</strong><br />
der Chronist aus.<br />
1925: In 1l S<strong>ch</strong>ützenvereinen wurden wieder 138 Jungs<strong>ch</strong>ützen ausgebildet. Der Kantonalvorstand<br />
ermuntert die übrigen S<strong>ch</strong>iessvereine, ebenfalls sol<strong>ch</strong>e Kurse dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />
l92l: In l2 Vereinen werden 159 Jungs<strong>ch</strong>ützen instruiert. Der Bund hat seine Beiträge<br />
an die Ausbildungskosten erhöht.<br />
1928: In 17 Vereinen haben 225 Jungs<strong>ch</strong>ützen an Kursen teilgenommen. Der Kantonalvorstand<br />
beklagt si<strong>ch</strong> über die Teilnahmslosigkeit der Vereinsvorstände.<br />
1930: Erneut ist die Zahl der Kurse zurückgegangen, vor allem in grösseren Orts<strong>ch</strong>aften.<br />
Insgesamt beteiligten si<strong>ch</strong> 245 Jünglinge an den S<strong>ch</strong>iessübungen.<br />
1931: 25 Kurse mit 448 Teilnehmern.<br />
1932: l9 Kurse mit 343 Teilnehmern. Die Klage das Kantonalvorstandes über den Rückgang<br />
ist unüberhörbar. Die Jugend
152<br />
ausgezei<strong>ch</strong>net. Wiederum war es Kreiskommandant Gottlieb Fäs, wel<strong>ch</strong>er den Erfolg<br />
zustande bra<strong>ch</strong>te.<br />
1938: 34 Kurse mit 879 Teilnehmern, von denen 281 die Anerkennungskarte erhielten.<br />
70I Jungs<strong>ch</strong>ützen nahmen am kantonalen Jungs<strong>ch</strong>ützenwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>a<strong>ch</strong> Programm<br />
des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins teil. 39 wurden mit dem silbernen, 123 mit<br />
dem bronzenen Abzei<strong>ch</strong>en geehrt.<br />
1939: 33 Kurse mit 1044 Teilnehmern, von denen konnten 510 die Übungen wegen der<br />
Mobilisation ni<strong>ch</strong>t beenden. Das kantonale Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen fiel aus dem glei<strong>ch</strong>en<br />
Grunde aus.<br />
1940: 36 Kurse mit 1077 Teilnehmern. Am zentralen Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen im Bir<strong>ch</strong> mars<strong>ch</strong>ierten<br />
855 Jünglinge mit ihren Waffen zum Wettkampf. Militärdirektor<br />
Dr. Gust. S<strong>ch</strong>o<strong>ch</strong> spra<strong>ch</strong> zur Jungs<strong>ch</strong>ützen-Landsgemeinde. Die Teilnehmer mars<strong>ch</strong>ierten<br />
hierauf ges<strong>ch</strong>lossen dur<strong>ch</strong> die Stadt S<strong>ch</strong>affhausen. Alles war begeistert<br />
über diese Jugend, und niemand ahnte die Verwerfung der eidg. Vorunterri<strong>ch</strong>tsvorlage,<br />
die wesentli<strong>ch</strong>e Verbesserungen gebra<strong>ch</strong>t hätte.<br />
l94l: 37 Kurse mit 1094 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Am 5. Oktober Jungs<strong>ch</strong>ützenwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
1942: Nur no<strong>ch</strong> drei Jahrgänge dürfen si<strong>ch</strong> an der Ausbildung beteiligen, daher 3l<br />
Kurse mit 719 S<strong>ch</strong>ülern. Am 30. August Jungs<strong>ch</strong>ützenwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Bir<strong>ch</strong> mit<br />
654 Teilnehmern. Pfarrer Joss hält die Anspra<strong>ch</strong>e im Beisein des Eidg. Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>efs<br />
und S<strong>ch</strong>iessoffiziers Oberstlt. Emil Sigrist, Stäfa/ZH.<br />
1943: Nurno<strong>ch</strong> 673 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von denen 5ll am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 12. September<br />
auf den Plätzen S<strong>ch</strong>affhausen und Hallau teilnahmen.<br />
1944: 30 Kurse mit 515 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von denen am 10. September 430 das Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen<br />
in Neuhausen und S<strong>ch</strong>leitheim besu<strong>ch</strong>en. Der neue Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>ef<br />
Carl Hauser stellt fest, dass die Jungs<strong>ch</strong>ützenausbildung zugunsten des turneris<strong>ch</strong>en<br />
Vorunterri<strong>ch</strong>ts an die Wand gednickt werde. Die Arbeitsdienstpfli<strong>ch</strong>t der<br />
Jungen, der Mehranbau und die militäris<strong>ch</strong>e Beanspru<strong>ch</strong>ung der Leiter habe zum<br />
Rückgang ebenfalls beigetragen.<br />
1945: 30 Kurse mit 468 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in S<strong>ch</strong>affhausen und Siblingen mit<br />
394 Jungs<strong>ch</strong>ützen am l. September.<br />
1946: 31 Kurse mit 659 Jungs<strong>ch</strong>ützen, Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am22. September mit 504 Jünglingen.<br />
Die Kursleiter klagen über die seit drei Jahren in Kraft stehenden Vors<strong>ch</strong>riften.<br />
Für fünf Übungen stehen ledigli<strong>ch</strong> 32 Patronen zur Verfügung.<br />
1947: 30 Kurse mit 622 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am 7. September mit 541 Teilnehmern<br />
auf den Plätzen Hallau, S<strong>ch</strong>affhausen und Ramsen. Neue Klagen der Leiter:<br />
Die Versu<strong>ch</strong>e, die Übungen am Samstagna<strong>ch</strong>mittag dur<strong>ch</strong>zuführen, stossen auf<br />
starken Widerstand in der Landwirts<strong>ch</strong>aft und im Gewerbe.Dazu kommt no<strong>ch</strong> die<br />
Kir<strong>ch</strong>e, wel<strong>ch</strong>e si<strong>ch</strong> wegen der leeren Bänke bes<strong>ch</strong>wert.
1948: 30 Kurse mit 635 Jungs<strong>ch</strong>ützen,, davon waren 551 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen im<br />
Bir<strong>ch</strong>. Die Jungs<strong>ch</strong>ützen des Oberklettgaus haben si<strong>ch</strong> im Spätherbst zu einem<br />
freien S<strong>ch</strong>iessen getroffen.<br />
1949: 28 Kurse mit 712 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Dezentralisiertes Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf vier<br />
Plätzen mit 557 Teilnehmern.<br />
1950: 29 Kurse mit 627 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 506 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen in Neuhausen<br />
am Rheinfall, wo Militärdirektor Theo Wanner eine Anspra<strong>ch</strong>e hielt.<br />
l95l: 30 Kurse mit 612 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 492 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf vier Plätzen.<br />
20 Jungs<strong>ch</strong>ützen können mit der vom SSV abgegebenen Urkunde ausgezei<strong>ch</strong>net<br />
werden. So viele Jünglinge konnte der Kanton seit Einführung der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Urkunde no<strong>ch</strong> nie melden.<br />
1952: 29 Kurse mit 653 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 548, die das Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen im Bir<strong>ch</strong><br />
besu<strong>ch</strong>en. Die vom S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenrat ges<strong>ch</strong>affene Auszei<strong>ch</strong>nung für verdienstvolle<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützenausbildung, d. h. se<strong>ch</strong>s Jahre als Kursleiter oder zwölf Jahre als<br />
S<strong>ch</strong>iesslehrer, in Form einer Plakette dürfen se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>affhauser in Empfang nehmen,<br />
darunter Jakob Ehrat, Ramsen (späterer Kantonalpräsident),, und Marcel<br />
Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim (später Kantonalvorstand und Ehrenmitglied).<br />
1953: 29 Kurse mit 647 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 512 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf fünf Plätzen.<br />
Erstmals werden die Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse auf das Fnihjahr angesetzt,, das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
aber im September belassen. Der Unterbru<strong>ch</strong> wirkt si<strong>ch</strong> negativ aus. Alle<br />
zwölf Jungs<strong>ch</strong>ützen von Osterfingen können mit der Ehrenmeldung ausgezei<strong>ch</strong>net<br />
werden. Die Kursleiter-Plakette verdienten si<strong>ch</strong> Rudolf Stoll, Osterfingen, Walter<br />
Waldvogel und Karl Fehrlin, Bu<strong>ch</strong>thalen, letzterer mit drei Jahren Kursleiter und<br />
20 Jahren S<strong>ch</strong>iesslehrer.<br />
1954: 28 Kurse mit 596 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 485 am Jungs<strong>ch</strong>ützentreffen auf den Plätzen<br />
Hallau, Neuhausen und Thayngen. 33 Jungs<strong>ch</strong>ützen wurden mit der SSV-Urkunde<br />
ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />
1955: 28 Kurse mit 621 Jungs<strong>ch</strong>ützen,, davon 535 am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, das zentral im Stand<br />
Bir<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführt wurde. Als Ansporn zu einer no<strong>ch</strong> besseren Beteiligung an den<br />
Kursen und zu besseren Resultaten am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> stiftete der Regierungsrat,<br />
der Veteranenverband und der Mat<strong>ch</strong>fonds je eine Wanderstandarte, die erstmals<br />
am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> im Bir<strong>ch</strong> zur Abgabe gelangte. Der Kurs Guntmadingen, der<br />
Kurs Bu<strong>ch</strong>berg und der Kurs Stein am Rhein waren die ersten Gewinner. Das Reglement<br />
über die Wanderstandarten gab in der Folge no<strong>ch</strong> zu vielen Diskussionen<br />
Anlass, weil es die kleinen Kurs e zu sehr begünstigte. Erstmals erhält der Jungs<strong>ch</strong>ütze<br />
mit der hö<strong>ch</strong>sten Punktzahl am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> einen Bu<strong>ch</strong>preis des Regierungsrates.<br />
153
Die folgenden zwölf Jahre sollen in na<strong>ch</strong>stehender Zusammenfassung zur Darstellung<br />
gebra<strong>ch</strong>t werden:<br />
Jahr<br />
Lnzahl<br />
Kurse<br />
Zahl der Jung- Teilnehmer am<br />
s<strong>ch</strong>ützen Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
Davon mit<br />
Auszei<strong>ch</strong>nuns<br />
Anzahl<br />
Urkunden<br />
I 956<br />
1957<br />
l 958<br />
I 959<br />
I 960<br />
l96l<br />
t962<br />
t963<br />
t964<br />
I 965<br />
1966<br />
t967<br />
31<br />
32<br />
28<br />
30<br />
29<br />
30<br />
30<br />
29<br />
29<br />
3l<br />
26<br />
28<br />
609<br />
479<br />
509<br />
589<br />
655<br />
619<br />
676<br />
699<br />
755<br />
824<br />
599<br />
620<br />
521<br />
418<br />
439<br />
518<br />
583<br />
582<br />
543<br />
607<br />
692<br />
107<br />
526<br />
556<br />
211<br />
201<br />
2t3<br />
232<br />
252<br />
213<br />
254<br />
262<br />
27 13<br />
291<br />
2491<br />
222s<br />
25<br />
lgr<br />
35<br />
-,^,)<br />
./- ./-<br />
J./.<br />
36<br />
a''<br />
z)<br />
tl<br />
Hiezu folgende Anmerkungen:<br />
I Ab 19,57 waren nur no<strong>ch</strong> drei Jahrgänge s<strong>ch</strong>iessbere<strong>ch</strong>tigt.<br />
2 123 Jungs<strong>ch</strong>ützen mit guten Leistungen vom Vorjahr durften erstmals das Eidg. Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 m mit den anderen<br />
S<strong>ch</strong>ützen absolvieren.<br />
3 1964 durften die Jungs<strong>ch</strong>ützen erstmals mit dem Sturmgewehr ihr Pensum <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
a An einem neu eingeführten Jungs<strong>ch</strong>ützen-Mat<strong>ch</strong>-Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>straining konnten si<strong>ch</strong> 165 dur<strong>ch</strong> gute Leistungen qualifizierte<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützen beteiligen. Von diesen wurden dann aufgrund der Trainingsresultate 20 Jungs<strong>ch</strong>ützen der<br />
kantonalen Mat<strong>ch</strong>kommission für weitere Ausbildung gemeldet.<br />
s Ab 1967 dürfen die Jungs<strong>ch</strong>ützen nunmehr au<strong>ch</strong> das Bundesprogramm <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, hiefür qualifizierten si<strong>ch</strong> 388<br />
Jünglinge aufgrund der Resultate im Kursprogramm. Als Ansporn stiftete der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein für den besten<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützen eine Uhr (die Resultate im Kursprogramm, am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, im Bundesprogramm und am<br />
Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> zusammengere<strong>ch</strong>net ergeben den Rang.)<br />
154<br />
Das Jungs<strong>ch</strong>ützenwesen ist in den letzten zehn Jahren auf eine ganz neue Basis gestellt<br />
worden. Die Verordnung des Bundesrates vom 29.März 1960 über die militärte<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />
Vorbildung und die Verfügung des Eidg. Militärdepartementes vom 12. November 1964<br />
über die freiwilligen Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse waren das E,rgebnis der seit Jahren bestehenden<br />
Bemühungen der S<strong>ch</strong>ützenverbände. Die Leitung der militäris<strong>ch</strong>en Vorbildung wurde<br />
dem Ausbildungs<strong>ch</strong>ef der Armee übertragen. Die Ausbildung soll weiterhin freiwillig
sein ab dem 15. Altersjahr und wird den anerkannten S<strong>ch</strong>iessvereinen übertragen. Als<br />
Zweck und Ziel der Kurse bestimmte das Eidg. Militärdepartement:<br />
<br />
Der Bund stellt nun 40 Gewehrpatronen für die Ausbildung und l6 Patronen für die beiden<br />
Hauptübungen zur Verfügung, wozu no<strong>ch</strong> zehn unentgeltli<strong>ch</strong>e Gewehrpatronen für<br />
das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> kommen. Dafrir s<strong>ch</strong>reibt der Bund die genauen Programme für alle<br />
S<strong>ch</strong>iessen vor und bestimmt au<strong>ch</strong> die Anzahl der S<strong>ch</strong>iesstage. Kursleiter erhalten pro ausgebildeten<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützen eine Bundesents<strong>ch</strong>ädigung und geniessen Portofreiheit für ihre<br />
Postsendungen im auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>en Interesse der vordienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessausbildung.<br />
Das Ergebnis der Ausbildung in den folgenden Jahren zeigt folgende Zusammenstellung:<br />
1968: 28 Kurse mit 628 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von diesen <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 265 das Bundesprogramm,<br />
325 das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und 555 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, das am 16. Juni auf drei Plätzen<br />
stattfand. Die Besten in allen vier Wettkämpfen (Hauptübungen des Kurses, Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
Bundesprogramm, Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, total 62 gültige S<strong>ch</strong>üsse) werden nunmehr<br />
mit einem Zinn-Gobelet des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins ausgezei<strong>ch</strong>net,<br />
während die Hö<strong>ch</strong>stresultate am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>a<strong>ch</strong> wie vor mit einem Bu<strong>ch</strong>preis<br />
des Regierungsrates belohnt werden.<br />
1969: 29 Kurse mit 596 Jungs<strong>ch</strong>ützen, es s<strong>ch</strong>ossen zudem 412 das Bundesprogramm,45l<br />
das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und 515 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 8. Juni im Bir<strong>ch</strong>. Am s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützentag vom 23. Juli in Thun durften l3 S<strong>ch</strong>affhauser teilnehmen,<br />
die alle eine prä<strong>ch</strong>tige Erinnerungsplakette an diesem ersten eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />
J ungs<strong>ch</strong>ützentreffen erhielten.<br />
l9l0: 29 Kurse mit 543 Jungs<strong>ch</strong>ützen, von diesen s<strong>ch</strong>ossen zusätzli<strong>ch</strong> 262 das Bundesprogramm,376<br />
das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und 461 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vorn 14. Juni.9 Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />
konnten mit dem Zinngobelet geehrt werden, ferner Urs Tobler, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />
für das Maximum von 48 Trefferpunkten am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
197l: 27 Kurse mit nur no<strong>ch</strong> 429 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Es beteiligten si<strong>ch</strong> am Bundesprogramm<br />
2J l, am Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 313 und am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 27 . Juni 383 Jungs<strong>ch</strong>ützen.<br />
Mit dem Kant. Gobelet konnten 7, mit der Bu<strong>ch</strong>prämie des Regierungsrates 3<br />
Junes<strong>ch</strong>ützen seehrt werden. 155
1972: 29 Krtrse mit 477 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Zusätzli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ossen 361 das Bundesprogramm<br />
und 407 das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. 454 beteiligten si<strong>ch</strong> am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vom 4. Juni im<br />
Bir<strong>ch</strong>. Für die Kurshauptübung erhielten 89 Prozent das S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en, am<br />
Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> wurden 36 Prozent mit der Kranzavszei<strong>ch</strong>nung geehrt.<br />
1973: 28 Kurse mit 455 Jungs<strong>ch</strong>ützen. Es s<strong>ch</strong>ossen zudem 361 das Bundesprogramm und<br />
401 das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> sowie 405 das Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>. An 354 Jünglinge konnte das<br />
S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en, erstmals an 53 Jungs<strong>ch</strong>ützen das S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en abgegeben<br />
werden. Zusätzli<strong>ch</strong> zu den Jungs<strong>ch</strong>ützen beteiligten si<strong>ch</strong> erstmals I I Mäd<strong>ch</strong>en<br />
am Kurs und am Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
1974: 28 Kurse mit 456 Jungs<strong>ch</strong>ützen, davon 19 Mäd<strong>ch</strong>en. Das Bundesprogramm s<strong>ch</strong>ossen<br />
363 (davon 14 Mäd<strong>ch</strong>en), das Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 385 (davon l6 Mäd<strong>ch</strong>en), und am<br />
Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> beteiligten si<strong>ch</strong> 428 Jtngs<strong>ch</strong>ützen. 322 erhielten das S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en,<br />
85 das S<strong>ch</strong>arfs<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en. Von den l9 teilnehmenden Mäd<strong>ch</strong>en konnten<br />
l5 mit dem S<strong>ch</strong>ützenabzei<strong>ch</strong>en eeehrt werden.<br />
Für die nä<strong>ch</strong>sten l0 Jahre diene folgende Zusammenfassung:<br />
Jahr Anzahl Teilnehmer Bundes-<br />
Kurse<br />
programm<br />
Feld 300 m Wett- Beteiligte<br />
<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> Mäd<strong>ch</strong>en<br />
r97 5<br />
1976<br />
l9t7<br />
r918<br />
1979<br />
1980<br />
r98l<br />
1982<br />
l 983<br />
1984<br />
1985<br />
28<br />
27<br />
28<br />
26<br />
28<br />
29<br />
29<br />
29<br />
29<br />
30<br />
3l<br />
494<br />
544<br />
487<br />
5r8<br />
529<br />
509<br />
506<br />
483<br />
464<br />
427<br />
420<br />
4tl<br />
473<br />
427<br />
465<br />
455<br />
456<br />
449<br />
412<br />
405<br />
380<br />
389<br />
401<br />
451<br />
4t9<br />
429<br />
439<br />
450<br />
459<br />
421<br />
404<br />
378<br />
384<br />
466<br />
505<br />
472<br />
497<br />
495<br />
483<br />
491<br />
452<br />
436<br />
408<br />
406<br />
29<br />
36<br />
2gl<br />
24<br />
142<br />
27<br />
35<br />
46<br />
5l<br />
433<br />
444<br />
r56<br />
Zu den besonderen Begebenheiten in den einzelnen Jahren:<br />
t In Wil/SG fand erstmals ein Osts<strong>ch</strong>weizer Jungs<strong>ch</strong>ützen-Gruppenwettkampf statt, zu wel<strong>ch</strong>em die besten l2<br />
S<strong>ch</strong>affhauser eingeladen waren.<br />
Ebenfalls erstmals beteiligten si<strong>ch</strong> neun Jungs<strong>ch</strong>ützen-Gruppen an der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft 300 m. Die Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />
von Ramsen und Wil<strong>ch</strong>ieen-Osterfingen konnten si<strong>ch</strong> bis in die Kantonalrunde halten.
Das Treffen der Osts<strong>ch</strong>weizer Jungs<strong>ch</strong>ützen und die Teilnahme an der Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft soll zukünftig zur<br />
Förderung des Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>ses beibehalten werden.<br />
2 14 Jungs<strong>ch</strong>ützen mit Bestleistungen, darunter zwei Mäd<strong>ch</strong>en, dürfen als Belohnung ans Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
Luzern.<br />
Der Osts<strong>ch</strong>weiz. Jungs<strong>ch</strong>ützen-Gruppenwettkampf fand in Neuhausen am Rheinfall statt.<br />
Mit 20 der besten Jungs<strong>ch</strong>ützen wurde am29. Oktober ein Freunds<strong>ch</strong>afts<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Neunkir<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführt.<br />
Der beste Jungs<strong>ch</strong>ütze im Jahresprogramm, Christian Leu, geb. 1960, Neuhausen am Rheinfall, durfte für seine 3l I<br />
Punkte die von Ernst Rüeger, Ehrenpräsident des Gauverbandes Rafz, gestiftete Armbanduhr entgegennehmen.<br />
3 Die Pistolensektion führte unter Leitung von Jakob Kern zum zweitenmal einen Na<strong>ch</strong>wu<strong>ch</strong>s-Pistolens<strong>ch</strong>ützen-Kurs<br />
50 Meter mit neun Teilnehmern dur<strong>ch</strong>. Am Pistolenfeld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> errei<strong>ch</strong>te ein Teilnehmer die<br />
Kranzauszei<strong>ch</strong>nung und vier die Anerkennungskarte, im Bundesprogramm s<strong>ch</strong>ossen sieben 84 Punkte und mehr.<br />
4 Der Osts<strong>ch</strong>weizer Jungs<strong>ch</strong>ützentag findet in S<strong>ch</strong>affhausen im Bir<strong>ch</strong> statt. Am Eidgenössis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ützenfest in<br />
Chur bestritten 600 Jungs<strong>ch</strong>ützen den besonderen Wettkampf, darunter zehn S<strong>ch</strong>affhauser. Im 18. Rang steht Silvia<br />
Simmler mit 56 Punkten als beste S<strong>ch</strong>affhauserin. Weitere se<strong>ch</strong>s S<strong>ch</strong>affhauser errei<strong>ch</strong>ten das Kranzresultat.<br />
Am Jungs<strong>ch</strong>ützenkurs mit der Pistole beteiligten si<strong>ch</strong> neun Jünglinge, die Ausbildung erfolgte in l4 S<strong>ch</strong>iessübungen.<br />
Die ausführli<strong>ch</strong>e Beri<strong>ch</strong>terstattung über unsere Jungs<strong>ch</strong>ützen ist notwendig, um die si<strong>ch</strong><br />
abzei<strong>ch</strong>nende Entwicklung zu zeigen. Trotz allen Bemühungen des Kantonalvorstandes<br />
und des Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>efs Edy Walter mit einem sehr rei<strong>ch</strong>haltigen Angebot an S<strong>ch</strong>iessmögli<strong>ch</strong>keiten<br />
und verlockenden Auszei<strong>ch</strong>nungen nimmt nur ein bes<strong>ch</strong>eidener Teil am<br />
Vorunterri<strong>ch</strong>t mit der Armeewaffe teil. Höhepunkt war das Kriegsjahr 1941 mit 1094<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützen und dann wieder 1965 mit 824 Teilnehmern. Der Rückgang in den letzten<br />
Jahren lässt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t allein mit den geburtens<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en Jahrgängen begninden. Es fehlt<br />
der Wille zvm Mitma<strong>ch</strong>en bei der Jugend, es fehlt aber au<strong>ch</strong> die bewusst positive E,instellung<br />
der Eltern zur Armee und zur Landesverteidigung.<br />
S<strong>ch</strong>affiuser Buebes<strong>ch</strong>üsse (jetzt Jugend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>)<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauser Jugend hat s<strong>ch</strong>on lange die Stadtzür<strong>ch</strong>er um ihr Knaben<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> beneidet.<br />
Na<strong>ch</strong> dem Spri<strong>ch</strong>wort (Früh übt si<strong>ch</strong>, was ein Meister werden will), haben au<strong>ch</strong><br />
die S<strong>ch</strong>affhauser Knaben im Mittelalter bereits mit Armbrust und Handfeuerwaffen<br />
<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> gelernt, wurden sie do<strong>ch</strong> mit 16 Jahren wehrfähig. Ermuntert dur<strong>ch</strong> den Aufruf<br />
von General Guisan am Zir<strong>ch</strong>er Knaben<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, dieses Fest der Jugend hinauszutragen<br />
in alle Gemeinden, haben si<strong>ch</strong> die Stadts<strong>ch</strong>itzen S<strong>ch</strong>affhausen 1952 ents<strong>ch</strong>lossen,<br />
die Tradition des S<strong>ch</strong>affhuser Buebes<strong>ch</strong>üsse wieder aufzunehmen. E,s wäre ungere<strong>ch</strong>t,<br />
hier ni<strong>ch</strong>t den Initianten ganz besonders vorzustellen: es war dies Hans Stemmler, der<br />
1986 seinen 85. Geburtstag feiern kann. 4I Jahre diente er den Stadts<strong>ch</strong>ützen im Vorstand,<br />
davon 27 Jahre als Präsident. Selbst ein hervorragender S<strong>ch</strong>ütze und Mat<strong>ch</strong>eur mit 157
S<strong>ch</strong>affiuser- Buebes<strong>ch</strong>üsse-Komitee<br />
I962<br />
(von links): J. Meierhofer,<br />
Hs. Neukomm,<br />
Hs. Stemmler,<br />
Carl Hauser, Albert<br />
Masson: sitzend:<br />
Ernst Fluba<strong>ch</strong>er und<br />
J. Lauper.<br />
der Pistole, hat er au<strong>ch</strong> eine besondere Gabe in der Organisation von Anlässen. Er ist<br />
heute Ehrenmitgliedes S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Revolver- und Pistolens<strong>ch</strong>ützenverbandes,<br />
kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins, des städtis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iessverbandes und Ehrenpräsident der<br />
Stadts<strong>ch</strong>ützen.<br />
Der Stadts<strong>ch</strong>ulrat S<strong>ch</strong>affhausen hat die Wiederaufnahme des Buebes<strong>ch</strong>üsse begrüsst . Ein besonderes<br />
Buebes<strong>ch</strong>üsse-Komitee wurde mit der Organisation des S<strong>ch</strong>iessens, das vorerst auf drei<br />
Jahrgänge bes<strong>ch</strong>ränkt blieb, beauftragt: Oberlehrer Hans Neukomm als Präsident, ihm<br />
zur Seite Hans Stemmler als Präsident der Stadts<strong>ch</strong>ützen, Reallehrer Ernst Fluba<strong>ch</strong>er<br />
und weitere fünf Mitglieder der Stadts<strong>ch</strong>ützen sowie der Kantonalpräsident als Presse-<br />
158 <strong>ch</strong>ef. Eine besondere Einladung ging an die Lehrers<strong>ch</strong>aft, mit der Bitte um Entgegen-
nahme der Anmeldungen. Mit einem Einsatz von Fr. 2.- erhielten die Knaben die Munition<br />
für zwei Probe- und fünf gültige S<strong>ch</strong>üsse auf die Fünfers<strong>ch</strong>eibe sowie als Verpflegung<br />
Wurst, Brot und Süssmost. Die S<strong>ch</strong>affhauser Gewerbetreibenden wurden um Gaben<br />
ersu<strong>ch</strong>t, wobei die Detaillisten der Stadts<strong>ch</strong>ützen re<strong>ch</strong>t kräftig die Werbetrommel<br />
rührten.<br />
Am Samstag, den 3. Juli1952, dem letzten S<strong>ch</strong>ultag, war es dann soweit.230 Buben, rund<br />
80 Prozent der Teilnahmebere<strong>ch</strong>tigten, traten im Bir<strong>ch</strong> zum Wettkampf an, um unter kundiger<br />
Leitung erstmals ein Gewehr in die Hand zu nehmen und einen S<strong>ch</strong>uss mit s<strong>ch</strong>arfer<br />
Munition zu tun. Am Abend mars<strong>ch</strong>ierte die ganze S<strong>ch</strong>ützens<strong>ch</strong>ar mit der Knabenmusik<br />
in ges<strong>ch</strong>lossenem Zug dur<strong>ch</strong> die Stadt in den Mosergarten zvr Preisverteilung, wo jedem<br />
Teilnehmer ein Preis abgegeben werden konnte, dank der Gebefreudigkeit der zahhei<strong>ch</strong>en<br />
Gönner. Obmann Hans Neukomm konnte am Absenden neben zahbei<strong>ch</strong>en Eltern<br />
au<strong>ch</strong> das Patronatskomitee, bestehend aus den Herren Stadtpräsident Walther Bringolf,<br />
Stadts<strong>ch</strong>ulratspräsident Dr. Wehrli und Militärdirektor Theo Wanner, begrüssen. Selbst<br />
Vier Wanderpreisgewinner<br />
am Buebes<strong>ch</strong>üsse-Absenden<br />
auf dem Munot.<br />
159
der kantonale S<strong>ch</strong>ulinspektor und der Platzkommandant von S<strong>ch</strong>affhausen waren ers<strong>ch</strong>ienen.<br />
Grosse Freude löste ein Telegramm von General Guisan aus, der die Stiftung<br />
eines Wanderpreises in Aussi<strong>ch</strong>t stellte. Die Anspra<strong>ch</strong>e hielt Stadtpräsident Bringolf: Die<br />
heranwa<strong>ch</strong>sende Jugend soll si<strong>ch</strong> als Teil des Volksganzen fühlen und si<strong>ch</strong> bewusst werden,<br />
dass für sie langsam das Tragen der Mitverantwortung beginnt. Wir brau<strong>ch</strong>en eine<br />
Jugend, die gewillt ist, mitzuhelfen am Aufbau unserer Demokratie und der Zukunft.<br />
Das erste S<strong>ch</strong>affhuser Buebes<strong>ch</strong>üsse, ohne Beiträge der öffentli<strong>ch</strong>en Hand dur<strong>ch</strong>geführt,<br />
hat seine Prüfung glänzend bestanden. Strahlende Gesi<strong>ch</strong>ter der Knaben über die herrli<strong>ch</strong>en<br />
Gaben, ja selbst der letzte, wel<strong>ch</strong>er lauter Nullen s<strong>ch</strong>oss, durfte einen Spezialpreis<br />
entgegennehmen; es war eine s<strong>ch</strong>öne Marken-Tas<strong>ch</strong>enuhr, die ein Spender als Überras<strong>ch</strong>ung<br />
abgegeben hatte. Und das Motto des Buebes<strong>ch</strong>üsse:<br />
Ziele im Läbe und träffe dezue<br />
Das ma<strong>ch</strong>t en tü<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>wizerbueb !<br />
160<br />
1953: Die S<strong>ch</strong>üler von Neuhausen am Rheinfall und Herblingen werden ebenfalls eingeladen,<br />
es bleibt aber bei drei Jahrgängen. Neben der von General Guisan für den<br />
besten S<strong>ch</strong>ützen gestifteten Wanderkanne hat die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />
Neuhausen am Rheinfall einen Silber-Pokal und die Offiziersgesells<strong>ch</strong>aft<br />
eine Statue als Ansporn zur Verfügung gestellt. Am 4. Juli ers<strong>ch</strong>ienen 368 Knaben<br />
im Bir<strong>ch</strong>, wo Punkt 12 lJhr ein Kanonens<strong>ch</strong>lag den Beginn des S<strong>ch</strong>iessens anzeigte.<br />
Die Rangverkündung fand wiederum im Mosergarten statt, na<strong>ch</strong>dem die<br />
Bubens<strong>ch</strong>ar mit der Knabenmusik dur<strong>ch</strong> die Stadt mars<strong>ch</strong>iert war. Jeder Knabe erhielt<br />
einen Preis; die ersten 30 hatten alle einen Wert von über Fr. 50.-, und selbst<br />
der letzte erhielt eine Gabe im Wert von über Fr. 2.50. Stadtpräsident W. Bringolf<br />
spra<strong>ch</strong> den Wuns<strong>ch</strong> aus, das Buebes<strong>ch</strong>üsse möge zu einer Tradition in der Stadt<br />
werden.<br />
1954: Sämtli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>affhauser Knaben der Jahrgänge 1939/40/41 sind zum Buebes<strong>ch</strong>üsse<br />
zugelassen, das am 21. August im Bir<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> bisherigem Programm stattfindet.<br />
487 Buben folgten dem Aufruf, davon 329 aus der Stadt. Selbst Barzheim<br />
hat von a<strong>ch</strong>t teilnahmebere<strong>ch</strong>tigten S<strong>ch</strong>ülern fünf ins Bir<strong>ch</strong> gebra<strong>ch</strong>t, während<br />
Stein am Rhein mit drei Buben, Beringen und S<strong>ch</strong>leitheim überhaupt ni<strong>ch</strong>t vertreten<br />
waren.<br />
1955: 521 Buben am Wettkampf im Bir<strong>ch</strong>. Oberstdivisionär Uhlmann hielt die Anspra<strong>ch</strong>e<br />
im Mosergarten. Jeder Knabe erhielt einen Preis, dazuje der Beste seines Jahrganges<br />
einen der drei Wanderpreise. Die SIG hat I I der besten S<strong>ch</strong>ützen zu einer<br />
Fabrikbesi<strong>ch</strong>tigung mit einem Z' obig eingeladen.<br />
1956: 666 junge S<strong>ch</strong>ützen versu<strong>ch</strong>ten ihr S<strong>ch</strong>iessglück im Bir<strong>ch</strong>. Die S<strong>ch</strong>ützens<strong>ch</strong>ar<br />
konnte si<strong>ch</strong> erstmals hinter ein eigenes Banner s<strong>ch</strong>aren, wel<strong>ch</strong>es ihnen von einigen
Die Rangverkündung<br />
vom Buebes<strong>ch</strong>üsse<br />
1956 im Mosergarten.<br />
Ehrenmitgliedern des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins gestiftet wurde. 93,6 Prozent aller<br />
S<strong>ch</strong>ützen durften eine Gabe entgegennehmen, na<strong>ch</strong>dem neben den Naturalgaben<br />
eine Bargabensammlung Fr. 1237 .- ergeben hatte. Das Absenden fand wiederum<br />
im Mosergafiet statt.<br />
1957: 600 Stadt- und Landbuben trafen si<strong>ch</strong> am 29. Jnnizum 6. Buebes<strong>ch</strong>üsse. Erstmals<br />
konnten 25 Prozent der besten S<strong>ch</strong>ützen mit einem hübs<strong>ch</strong>en Abzei<strong>ch</strong>en geehrt<br />
werden, neben den übli<strong>ch</strong>en Gaben, wel<strong>ch</strong>e die S<strong>ch</strong>ützen am Absenden im Mosergarten<br />
in Empfang nehmen durften. Regierungsratspräsident Robert S<strong>ch</strong>ärrer<br />
dankte der Jugend in einer Anspra<strong>ch</strong>e für ihren Einsatz.<br />
1958: Selbst das Radiostudio Ziri<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ickte einen Reporter zu den 780 Buben, die am<br />
21. Juni im Bir<strong>ch</strong> zvm Wettkampf kamen. Erstmals durften vier Jahrgänge (1942-<br />
1945) mitma<strong>ch</strong>en. Neu war au<strong>ch</strong> der s<strong>ch</strong>ulfreie Samstagmorgen für die S<strong>ch</strong>ützenjugend.<br />
Das stramme S<strong>ch</strong>ützenbataillon besammelte si<strong>ch</strong> am späten Na<strong>ch</strong>mittag auf<br />
dem Herrenacker zrrm Mars<strong>ch</strong> auf den Munot, wo nun das Absenden au<strong>ch</strong> in Zukunft<br />
stattfinden sollte. 161
Soweit die Gründungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und die Entwicklung in den ersten sieben Jahren. Ab<br />
1959 wurde erstmals mit dem Sturmgewehr der Armee ges<strong>ch</strong>ossen. Die Teilnehmerstatistik<br />
zeigt für die kommenden Jahre folgende Beteiligung:<br />
r62<br />
1959 918Buben<br />
1960 858Buben<br />
t96r 805Buben<br />
t962 176Buben<br />
1963 833Buben<br />
1964 916Buben<br />
1965 896Buben<br />
1966 891Buben<br />
r96t 773Buben<br />
1968 743Buben<br />
1969 754Buben<br />
1970 752Buben<br />
davon nur no<strong>ch</strong> 46 Prozent aus der Stadt<br />
Die SIG lädt Knaben mit guten Resultaten zum Sturmgewehr<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
ein, und die Knorr-Nährmittel AG hat 50<br />
S<strong>ch</strong>ützen zum Besu<strong>ch</strong> des Verkehrshauses Luzern eingeladen.<br />
Die Knorr-Nährmittel AG geht mit 50 Buben in den Rheinhafen<br />
Basel.<br />
Die SIG besu<strong>ch</strong>t mit den besten S<strong>ch</strong>ützen die Expo Lausanne,<br />
und die Knorr-Firma ma<strong>ch</strong>t mit 30 Buben eine ganztägige<br />
Carfahrt.<br />
Die s<strong>ch</strong>reiben, das Buebes<strong>ch</strong>üsse<br />
sei ein Volltreffer gewesen. Die S<strong>ch</strong>ulbehörde von<br />
Thayngen verbot jegli<strong>ch</strong>e Propaganda im S<strong>ch</strong>ulhaus und<br />
die E,ntgegennahme von Anmeldungen; sie gab au<strong>ch</strong> keinen<br />
Urlaub am Samstagmorgen. Munotvater Otto Uehlinger<br />
hat am Absenden den Knaben den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en<br />
der Knallerei im Kino und in den Heft<strong>ch</strong>en einerseits<br />
und unserem s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesen klargelegt.<br />
Die Knorrli-Ausfahrt mit 25 Buben führt na<strong>ch</strong> Emmen zur<br />
Mirage-Besi<strong>ch</strong>tigung, Mittagessen am Morgarten und<br />
wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> in Niederglatt mit weltmeister Hollenstein.<br />
Die Anspra<strong>ch</strong>e am Absenden hält Dr. F. S<strong>ch</strong>wank. Die<br />
Guts<strong>ch</strong>eine für die Knorrli-Ausfahrt sind am Absenden begehrte<br />
Preise. Diesmal werden die Saurerwerke in Arbon<br />
besi<strong>ch</strong>tigt, mit Mittag- und Na<strong>ch</strong>tessen na<strong>ch</strong> einem Kleinkaliber<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.
197 |<br />
1972<br />
928 Teilnehmer,<br />
648 Teilnehmer,<br />
davon erstmals 125 Mäd<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> 20 Jahren tritt Obmann<br />
Hans Neukomm zurück, mit ihm Ernst Fluba<strong>ch</strong>er,<br />
Werner Senn und Peter Moser, die ebenfalls von der ersten<br />
Stunde an dabei waren.<br />
davon 130 Mäd<strong>ch</strong>en. Letztere konkurrieren unter si<strong>ch</strong> um<br />
drei neue Wanderpreise, gestiftet vom Regierungsrat, der<br />
Alpina-Versi<strong>ch</strong>erungs AG und der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Kreditanstalt.<br />
Neuer Obmann wurde Hans Jürg Kunz. Von den<br />
Gründern ist nur no<strong>ch</strong> Hans Stemmler im Komitee.<br />
Na<strong>ch</strong> 2I Jahren wird der Name geändert: Von nun an heisst der Anlass S<strong>ch</strong>affhuser<br />
Jugeds<strong>ch</strong>üsse!<br />
1973 685 Teilnehmer.<br />
1914 645 Teilnehmer,<br />
t915 710Teilnehmer,<br />
t916 666Teilnehmer,<br />
1977 681Teilnehmer,<br />
1978 512Teilnehmer.<br />
t9t9 104Teilnehmer<br />
1980 643Teilnehmer<br />
1981 684Teilnehmer.<br />
davon 22 Prozent Mäd<strong>ch</strong>en. Die Hö<strong>ch</strong>stresultate s<strong>ch</strong>ossen<br />
die Mäd<strong>ch</strong>en, S<strong>ch</strong>ützenkönigin und -könig durften je eine<br />
wertvolle Uhr, gestiftet vom Uhrenges<strong>ch</strong>äft S<strong>ch</strong>midlin, in<br />
Empfang nehmen.<br />
davon 134 Mäd<strong>ch</strong>en. SIG, Knorr-Nährmittel und S<strong>ch</strong>midlin-Uhren<br />
haben neben den Wanderpreisstiftern viel zvr<br />
Attraktivität des S<strong>ch</strong>iessens beigetragen.<br />
davon 153 Mäd<strong>ch</strong>en.<br />
davon 166 Mäd<strong>ch</strong>en am25. Jugeds<strong>ch</strong>üsse. Erziehungs- und<br />
Militärdirektor Bernhard Stamm gratuliert.<br />
davon 112 Mäd<strong>ch</strong>en. Rudolf Diethelm wird neuer Obmann,<br />
und Max Widmer löst Hans Stemmler als Chef des<br />
S<strong>ch</strong>iessens ab.<br />
Grosser Rückgang, obwohl mit neuem Werbeplakat die Jugend<br />
angespro<strong>ch</strong>en wurde.<br />
Neben den Naturalgaben erhielten die Organisatoren über<br />
Fr.9000.- in bar.<br />
t982 620Teilnehmer<br />
1983 631Teilnehmer<br />
1984 579Teilnehmer 163
1985<br />
1986<br />
569 Teilnehmer.<br />
550 Teilnehmer.<br />
Erstmals beteiligen si<strong>ch</strong> Gäste aus Büla<strong>ch</strong> am S<strong>ch</strong>iessen.<br />
Im Gegenzug soll zukünftig das Zür<strong>ch</strong>er Unterländer<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
mit etwa l4 Jugendli<strong>ch</strong>en besu<strong>ch</strong>t werden.<br />
Das Absenden fand nun s<strong>ch</strong>on zum zweitenmal in der<br />
Dreifa<strong>ch</strong>turnhalle Breite statt.<br />
Mit einer neuen Fahne als persönli<strong>ch</strong>em Ges<strong>ch</strong>enk verabs<strong>ch</strong>iedet<br />
si<strong>ch</strong> Obmann Rudolf Diethelm na<strong>ch</strong> l0jähriger<br />
aufopfernder Tätigkeit. Dr. Hanspeter Walker wird Obmann,<br />
Kurt Haller, Samuel Dössegger und Thomas Hauser<br />
nehmen neu Einsitz im Komitee.<br />
S<strong>ch</strong>ützenkönig mit 29 Trefferpunkten wird Kai Tappolet,<br />
1970, Wil<strong>ch</strong>ingen (Auszei<strong>ch</strong>nung: General-Guisan-Wanderkanne).<br />
Bester des Jahrganges 1971 wird mit29 Trefferpunkten<br />
Roman Ehrat, Thayngen (Statuette der KOG).<br />
Bester des Jahrganges l9l2 mit 27 Trefferpunkten wird<br />
Daniel Dill, S<strong>ch</strong>affhausen (Silberpokal der SIG).<br />
Erziehungsdirektor Ernst Leu und Stadtrat Peter S<strong>ch</strong>mid<br />
nehmen am Absenden teil.<br />
Alle 35 S<strong>ch</strong>affhuser Jugeds<strong>ch</strong>üsse konnten unfallfrei dur<strong>ch</strong>geführt werden. Na<strong>ch</strong> wie vor<br />
ist der Anlass bei der Jugend s<strong>ch</strong>on wegen der Preise beliebt. Anderseits ist die glei<strong>ch</strong>e<br />
Jugend dur<strong>ch</strong> allzuviele Veranstaltungen absorbiert. Ni<strong>ch</strong>t nur dur<strong>ch</strong> Jugendorganisationen,<br />
Sport usw., nein, immer mehr politis<strong>ch</strong>e Gruppierungen nehmen Einfluss auf diese<br />
Jugend und s<strong>ch</strong>euen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, diese Knaben und Mäd<strong>ch</strong>en sogar an Demonstrationen<br />
mitzunehmen.<br />
Den Teilnehmern am Jugeds<strong>ch</strong>üsse kann aber au<strong>ch</strong> während all den Jahren ein sehr gutes<br />
Zeugnis in bezug auf die Disziplin ausgestellt werden. Darüber wollen wir uns freuen,<br />
au<strong>ch</strong> über die sehr guten Resultate, die erzielt wurden.<br />
164
Während in anderen Landesgegenden die Beteiligung der Frauen am S<strong>ch</strong>iessen zur Tradition<br />
gehört, z. B. das Wybers<strong>ch</strong>üsse im Emmental, sah man in S<strong>ch</strong>affhausen <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>de<br />
Frauen, sei es auf 300 oder 50 Meter, hö<strong>ch</strong>stens an End<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> der Vereine. Das<br />
S<strong>ch</strong>iesswesen in S<strong>ch</strong>affhausen war bis vor wenigen Jahren reine Männersa<strong>ch</strong>e, wobei<br />
man aber in den Absendbüros, als Warnerinnen und beim S<strong>ch</strong>reiben der S<strong>ch</strong>iessberi<strong>ch</strong>te,<br />
stets gerne auf die Mithilfe der Mäd<strong>ch</strong>en und Frauen griff. Au<strong>ch</strong> im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen<br />
mehrte si<strong>ch</strong> der Wuns<strong>ch</strong> der Frauen, selbst aktiv zu <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>.<br />
Auf Bundesebene hat das Eidg. Militärdepartement mit Verfligung vom 19. Oktober I97l<br />
die Mäd<strong>ch</strong>en zu Jugend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>imAltervon 13 bis 16 Jahren und zum Bezug derverbilligten<br />
Gewehrmunition zugelassen. Die Teilnehmerinnen müssen jedo<strong>ch</strong> privat versi<strong>ch</strong>ert<br />
werden. Damit war der Weg frei, am S<strong>ch</strong>affhuser Buebes<strong>ch</strong>üsse au<strong>ch</strong> Mäd<strong>ch</strong>en zvztlassen.<br />
Art.9 der S<strong>ch</strong>iessordnung EMD vom 5. Februar 1969 bestimmt, dass ni<strong>ch</strong>t nur Angehörige<br />
des militäris<strong>ch</strong>en Frauendienstes und des Rotkreuzdienstes Aktivmitglieder eines<br />
76.<br />
Die Fruuen<br />
in den S<strong>ch</strong>ützenvereinen<br />
Linlcs: S<strong>ch</strong>ützin von<br />
Lausanne, Ende des<br />
19. Jahrhunderts.<br />
Re<strong>ch</strong>ts: Emmentaler<br />
Sektionss<strong>ch</strong>ützin mit<br />
dem Ordonnanzgewehr<br />
1899.<br />
165
S<strong>ch</strong>iessvereins mit Bere<strong>ch</strong>tigung auf Bundesleistungen und Militärversi<strong>ch</strong>erungsleistungen,<br />
sondern au<strong>ch</strong> andere Frauen, allerdings ohne Anspru<strong>ch</strong> auf Bundesleistungen, jedo<strong>ch</strong><br />
mit Bere<strong>ch</strong>tigung zum Bezug von verbilligter Übungsmunition.<br />
Wenn si<strong>ch</strong> nun am Eidgenössis<strong>ch</strong>en Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 300 oder 50 Meter<br />
beteiligen, übernimmt seit einigen Jahren der Kantonals<strong>ch</strong>ützenverein die Kosten für<br />
Munition und Bundesbeitrag. Diese grosszügige Lösung hat allerdings no<strong>ch</strong> keinen Massenaufmars<strong>ch</strong><br />
von Frauen bewirkt, so dass si<strong>ch</strong> die auszuzahlenden Ents<strong>ch</strong>ädigungen im<br />
bes<strong>ch</strong>eidenen Rahmen gehalten haben.<br />
Mäd<strong>ch</strong>en, die am 1. Januar das 17. Altersjahr angetreten haben, können na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>iessordnung<br />
EMD an Jungs<strong>ch</strong>ützenkursen 300 Meter und in der Folge an Bundesübungen 300<br />
Meter (Bundesprogramm und Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>) mit dem Sturmgewehr teilnehmen. Sie haben<br />
aber, mit Ausnahme der Bere<strong>ch</strong>tigung zum Bezug verbilligter Übungsmunition, keinen<br />
Anspru<strong>ch</strong> auf die Bundesleistungen und unterstehen ni<strong>ch</strong>t der Militärversi<strong>ch</strong>erung.<br />
Au<strong>ch</strong> für diese Jungs<strong>ch</strong>ützenkurs-Teilnehmerinnen, wel<strong>ch</strong>e das Eidgenössis<strong>ch</strong>e Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong><br />
mitma<strong>ch</strong>en, vergütet die Kantonalkasse die Munition und den Bundesbeitrag.<br />
Sofern diese S<strong>ch</strong>ützinnen das obligatoris<strong>ch</strong>e Programm (Bundesprogramm) in einem Verein<br />
als Mitglied <strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, hat in den meisten Fällen der betreffende Verein die Kosten<br />
übernommen.<br />
Die S<strong>ch</strong>affhauserinnen sind also ni<strong>ch</strong>t mehr aus den S<strong>ch</strong>iessständen verbannt. Selbst der<br />
Vorstand des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins ist im Frühjahr 1986 dur<strong>ch</strong> die Delegiertenversammlung<br />
mit einer Frau, Frau Pia Grüter, Neuhausen am Rheinfall, ergänzI worden,<br />
na<strong>ch</strong>dem sie s<strong>ch</strong>on vorher im S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen am Rheinfall mitarbeitete.<br />
t66
Fe I dm e is t e r s <strong>ch</strong> aft s m e d aill e<br />
Der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenverein hat na<strong>ch</strong> dem Krieg I9l4/18 dauernd gute S<strong>ch</strong>iessleistungen<br />
im Bundesprogramm und Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> mit einer besonderen Medaille ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />
Sol<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützen, die je 8 Anerkennungskarten für gute S<strong>ch</strong>iessleistungen im<br />
Bundesprogramm und am Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> vorlegen konnten, sollten mit der Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille<br />
geehrt werden. Seit l922haben weit über 1000 S<strong>ch</strong>ützen diese Auszei<strong>ch</strong>nung<br />
erhalten, allein im Jahre 1985 durften 46 S<strong>ch</strong>ützen die Medaille entgegennehmen.<br />
Es blieb ni<strong>ch</strong>t bei dieser ersten Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins.<br />
Bald wurde der Ruf laut na<strong>ch</strong> einer Auszei<strong>ch</strong>nung für jene eifrigen und zuglei<strong>ch</strong> guten<br />
S<strong>ch</strong>ützen, die na<strong>ch</strong> Erhalt der 1. Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille no<strong>ch</strong>mals je 8 Anerkennungskarten<br />
im Bundesprogramm und Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> ausgehändigt bekamen. So kam es<br />
zur S<strong>ch</strong>affung einer zweiten und dann s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> zu einer dritten Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille.<br />
Im Jahre 1985 durften 26 S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen die zweite und weitere 17 S<strong>ch</strong>ützen<br />
die dritte Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaillentgegennehmen.<br />
Für eine vierte Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille hatte der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein kein Gehör<br />
mehr. Anders die Delegiertenversammlung der S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>ützen vom I . März 1981.<br />
Sie bes<strong>ch</strong>loss, den S<strong>ch</strong>itzen, wel<strong>ch</strong>e die drei s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaillen<br />
bezogen und no<strong>ch</strong>mals je 8 weitere Anerkennungskarten für Bundesprogramm und<br />
Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> erhalten haben, eine vierte Feldmeisters<strong>ch</strong>aftsmedaille in besonderer Ausführung<br />
zu s<strong>ch</strong>affen und hiefür einen lfuedit von Fr.5750.- zu bewilligen. Bereits im<br />
Jahre l98l durften 4l Gewehr- und 4 Pistolens<strong>ch</strong>ützen mit der S<strong>ch</strong>affhauser Medaille geehrt<br />
werden. Im Jahr 1982 waren es no<strong>ch</strong> 8, 19839,1984 8 und 1985 l3 S<strong>ch</strong>ützen, denen<br />
diese Ehre zukam. Man bedenke,, diese 89 S<strong>ch</strong>ützen haben mindestens 32 Jahre benötigt,<br />
um die insgesamt 64 Anerkennungskarten mit stets guten Leistungen errei<strong>ch</strong>t zu haben.<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>e Verdienstmedaille<br />
77.<br />
Die Ehrentafel<br />
der S<strong>ch</strong>ützen<br />
Für hervorragende Verdienste im freiwilligen S<strong>ch</strong>iesswesen während mindestens 15 Jahren,<br />
sei es in verantwortungsvoller Vorstands<strong>ch</strong>arge oder dur<strong>ch</strong> andere Leistungen, hat<br />
der S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein eine Verdienstmedaille ges<strong>ch</strong>affen als hö<strong>ch</strong>ste Auszei<strong>ch</strong>nung.<br />
Das erste Reglement über die Abgabe datiert vom 22. Mai 1921. Damals wurde<br />
au<strong>ch</strong> gefordert, dass Verdienstmedaillen-Empfänger si<strong>ch</strong> über persönli<strong>ch</strong> gute Leistungen<br />
im S<strong>ch</strong>iessen und über ausserordentli<strong>ch</strong>e und erfolgrei<strong>ch</strong>e Tätigkeiten ftir das<br />
S<strong>ch</strong>iesswesen ausweisen konnten. Die Abgabe der Medaille erfolgte jeweils an der Delegiertenversammlung<br />
des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins. Heute wäre dies kaum mögli<strong>ch</strong>, hatte<br />
do<strong>ch</strong> das Zentralkomitee 1985 ni<strong>ch</strong>t weniger als 583 Anträge für die Medaillenabgabe zu<br />
behandeln.<br />
t67
Im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen haben seit 1922 über 350 Männer diese Auszei<strong>ch</strong>nung entgegennehmen<br />
dürfen. Als erster S<strong>ch</strong>affhauser konnte Regierungsrat A. Moser-Tobler, Neuhausen<br />
am Rheinfall, damit geehrt werden. Im Jahre 1985 haben 14 S<strong>ch</strong>ützen die begehrte<br />
Medaille erhalten.<br />
I. Kantonales Gobelet<br />
Laut Bes<strong>ch</strong>luss der Delegiertenversammlung vom 20. Februar l92l in Stein am Rhein<br />
wird an diejenigen S<strong>ch</strong>ützen des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins ein Gobelet verabfolgt, die<br />
in treuer Pfli<strong>ch</strong>terfüllung während l2 aufeinanderfolgenden Jahren ein und demselben<br />
Vorstand angehörten oder si<strong>ch</strong> um das S<strong>ch</strong>affhauser S<strong>ch</strong>iesswesen besonders verdient gema<strong>ch</strong>t<br />
haben. Bereits im Jahre 1928 erhielten 21 S<strong>ch</strong>ützen die Auszei<strong>ch</strong>nuns. 1985 waren<br />
es l6 S<strong>ch</strong>ützen.<br />
2. Kantonales Gobelet<br />
Im Jahre 1969 ents<strong>ch</strong>lossi<strong>ch</strong> der kantonale S<strong>ch</strong>ützenverein, au<strong>ch</strong> jene Männer zu ehren,<br />
die 20 und mehr Jahre in einem Vorstand tätig gewesen waren. Es wurde ein zweites kantonales<br />
Gobelet ges<strong>ch</strong>affen, das als erster Viktor Moser, S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen, entgegennehmen<br />
durfte. In den letzten l5 Jahren sind weitere 83 S<strong>ch</strong>ützen ausgezei<strong>ch</strong>net<br />
worden.<br />
Jun g s <strong>ch</strong>üt z e n aus z ei<strong>ch</strong>nun g<br />
Der beste Jungs<strong>ch</strong>ütze im gesamten Jahresprograffiffi, bestehend aus Haupt<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> am<br />
Kurs, Bundesprogramm, Feld<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> und Jungs<strong>ch</strong>ützen-Wett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>, erhält seit l9l7<br />
eine Armbanduhr, die von Gönnern gestiftet wird. Wenigstens die se<strong>ch</strong>s besten Jungs<strong>ch</strong>ützen<br />
im vorerwähnten Jahresprogramm erhalten je ein vom kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvetein<br />
abgegebenes Gobelet. Die Auszei<strong>ch</strong>nung wird dur<strong>ch</strong> die Bezirksverbände dem Jugendli<strong>ch</strong>en<br />
übergeben.<br />
168
Das S<strong>ch</strong>iesswesen war s<strong>ch</strong>on im 19. Jahrhundert kein Thema, mit wel<strong>ch</strong>em si<strong>ch</strong> die Journalisten<br />
besonders befassten. Es war, wie das Wehrwesen, etwas so Selbstverständli<strong>ch</strong>es,<br />
dass man nur darüber beri<strong>ch</strong>tete, wenn Aussergewöhnli<strong>ch</strong>es ges<strong>ch</strong>ah. Au<strong>ch</strong> die Historiker<br />
haben si<strong>ch</strong> nur selten mit dem S<strong>ch</strong>iesswesen befasst und meistens au<strong>ch</strong> nur dann,<br />
wenn sie im Zusammenhang mit Feldzügen oder grossen S<strong>ch</strong>ützenfesten beri<strong>ch</strong>ten konnten.<br />
Wer also die alten Bände der vers<strong>ch</strong>iedenen S<strong>ch</strong>affhauser Tageszeitungen dur<strong>ch</strong>blättert,<br />
wird wenig fündig, sofern er si<strong>ch</strong> aufgrund der Zeitungsnotizen ein Bild über das<br />
S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen im S<strong>ch</strong>affhauserland ma<strong>ch</strong>en will. Das Eidgenössis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
1865 bildet hier natürli<strong>ch</strong> eine grosse Ausnahme, ebenso die grösseren Kantonal<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>,<br />
wobei si<strong>ch</strong> die Zeitungen auf die Wiedergabe von Reden und Ranglisten bes<strong>ch</strong>ränkten.<br />
Daran sind die S<strong>ch</strong>ützen grösstenteils selber s<strong>ch</strong>uld, damals wie au<strong>ch</strong> heute. Die<br />
S<strong>ch</strong>ützen, vor allem aber die Vorstände der Vereine und Verbände, wel<strong>ch</strong>e die Probleme<br />
kennen, sollten selbst zur Feder oder S<strong>ch</strong>reibmas<strong>ch</strong>ine greifen und darüber beri<strong>ch</strong>ten.<br />
Bei der Hundertjahrfeier im Jahre 1936 konnten die S<strong>ch</strong>ützen auf kein einziges S<strong>ch</strong>ützenfest<br />
zurückblicken, das den Organisatoren einen au<strong>ch</strong> nur bes<strong>ch</strong>eidenen finanziellen Gewinn<br />
einbra<strong>ch</strong>te. Bei der Vorbereitung des ersten Kantonals<strong>ch</strong>ützenfestes na<strong>ch</strong> dem<br />
Krieg 1939-t 945 war es vor allem der Präsident des Pressekomitees, Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told,<br />
Redaktor, wel<strong>ch</strong>er die Notwendigkeit einer wesentli<strong>ch</strong> vertieften Orientierung der Bevölkerung<br />
über das S<strong>ch</strong>iesswesen, die historis<strong>ch</strong>en Hintergründe, den grossen Anteil des<br />
S<strong>ch</strong>ützenvolkes an der starken Wehrtradition neben der eigentli<strong>ch</strong>en Information über<br />
das kommende Fest einsah. Er hat diese Aufgabe meisterhaft gelöst. Daneben hat die Redaktion<br />
der S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten ab 15. Januar 1948 eine wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> im Lokalteil<br />
des Blattes ers<strong>ch</strong>einende ges<strong>ch</strong>affen und wie folgt vorgestellt:<br />
tonen, auf die Mitwirkung der Verantwortli<strong>ch</strong>en in den Vereinen und Verbänden angewiesen.<br />
Der Blick auf die S<strong>ch</strong>affhauser Presse wäre unvollständig, wenn hier ni<strong>ch</strong>t die Sondernummern<br />
der S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten erwähnt würden, wel<strong>ch</strong>e jeweils aus Anlass der<br />
Kantonals<strong>ch</strong>ützenfeste seit 1948 herausgegeben worden sind. Wir finden darin sehr lesenswerte<br />
Artikel von Oberstkorpskommandant E. Uhlmann, von Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told und<br />
vielen anderen.<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>es<br />
S<strong>ch</strong>ützenfest 1969<br />
Thun: Militärdirektor<br />
Dr. Hermann Wanner<br />
am ffiziellen<br />
Tag auffroher Fahrt<br />
mit dem Kantonalvorstand<br />
S<strong>ch</strong>affiausen<br />
und anderen Gästen.<br />
r70
Na<strong>ch</strong> 150 Jahren Rückblick darf, ja muss man au<strong>ch</strong> wieder in die Zukunft blicken. Sind<br />
Zweck und Aufgaben des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins no<strong>ch</strong> zeitgemäss? Art. I der heute<br />
no<strong>ch</strong> gültigen Statuten ums<strong>ch</strong>reibt den Verbandszweck wie folgt:<br />
l. Zusammens<strong>ch</strong>luss der S<strong>ch</strong>ützenvereine des Kantons zu einem geordneten, starken Verband,<br />
zur einheitli<strong>ch</strong>en Vertretung ihrer Interessen;<br />
2. Förderung des ausserdienstli<strong>ch</strong>en und des freiwilligen S<strong>ch</strong>iesswesens zur Erhaltung der<br />
S<strong>ch</strong>iessfertigkeit der Armee im Interesse der Landesverteidigung;<br />
3. Pflege vaterländis<strong>ch</strong>er Gesinnung und e<strong>ch</strong>ter Kamerads<strong>ch</strong>aft;<br />
4. Förderung des Jungs<strong>ch</strong>ützenwesens und der vaterländis<strong>ch</strong>en Erziehung der Jugend;<br />
5. Förderung des Sport<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s, insbesondere des Mat<strong>ch</strong><strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s.<br />
Vor wenigen Jahren waren Bestrebungen beim S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein vorhanden, sämtli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>iessverbände unter einem sogenannten Einheitsverband zusammenzubringen.<br />
Das E<strong>ch</strong>o von der Basis war für die
Gültigkeit. Walther Bringolf, der no<strong>ch</strong> l9l8 gegen das Militär revoltierte, hat als Stadtpräsident<br />
und Nationalrat aufgrund der Erfahrungen seine Meinung geändert. Er wusste, wovon<br />
er spra<strong>ch</strong>, wenn er den Wehrwillen als selbstverständli<strong>ch</strong> bezei<strong>ch</strong>nete. Oberstkorpskommandant<br />
Ernst Uhlmann hat auf seine Weise das freiwillige S<strong>ch</strong>iesswesen als Ausdruck<br />
geistiger und soldatis<strong>ch</strong>er Verpfli<strong>ch</strong>tung bezei<strong>ch</strong>net. Wer zusätzli<strong>ch</strong> zur dienstli<strong>ch</strong>en<br />
S<strong>ch</strong>iessausbildung und ausserhalb der obligatoris<strong>ch</strong>en Dienstleistung mit der Waffe als<br />
S<strong>ch</strong>ütze antrete, beweise jene innere Einsatzbereits<strong>ch</strong>aft, die den Wert unserer Wehrgesinnung<br />
bestimme. Ohne diese Einsatzbereits<strong>ch</strong>aft wäre unsere Armee innerli<strong>ch</strong> kraftlos.<br />
Walther Bringolf und Ernst Uhlm ann zeigen uns den ri<strong>ch</strong>tigen Weg: Beibehaltung der<br />
Pflege der vaterländis<strong>ch</strong>en Gesinnung gemäss Statuten. Sie zeigen uns aber au<strong>ch</strong>, wie wir<br />
uns gegen Initiativen wie diejenige zur Abs<strong>ch</strong>affung der Arm ee zv verhalten haben.<br />
Der Auftrag der Statuten, si<strong>ch</strong> ganz besonders der Jugend anzunehmen, darf keinesfalls<br />
verna<strong>ch</strong>lässigt werden. Immer dann, wenn es dank dem Einsatz der S<strong>ch</strong>ützenvereine gelungen<br />
ist, den Hauptharst der Jugend zurm Besu<strong>ch</strong> der Jungs<strong>ch</strong>ützenkurse zu bewegen,<br />
hat si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>iessfreudigkeit gesteigert. , hat<br />
der frühere Obmann des S<strong>ch</strong>affhauser Jugend<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong>s, Hans Neukomm, S<strong>ch</strong>affhausen,<br />
oft seinen Mitarbeitern zugerufen. Wollen wir uns au<strong>ch</strong> in Zukunft daran halten.<br />
Wer in diesem Ausblick Vors<strong>ch</strong>läge für neue S<strong>ch</strong>iessen, bessere Einri<strong>ch</strong>tungen, Wüns<strong>ch</strong>e<br />
na<strong>ch</strong> grösseren Subventionen usw. erwartet, wird enttäus<strong>ch</strong>t sein. Mit diesem Ausblick soll<br />
dargetan werden, dass au<strong>ch</strong> unser S<strong>ch</strong>iesswesen in Zukunft guten Erfolg hat, wenn si<strong>ch</strong> jeder<br />
S<strong>ch</strong>ütze auf seine vaterländis<strong>ch</strong>e Verpfli<strong>ch</strong>tung besinnt. In e<strong>ch</strong>ter Kamerads<strong>ch</strong>aft mit<br />
Glei<strong>ch</strong>gesinnten können dann die kleinen Probleme gelöst werden.<br />
172
Die Kantonalprrisidenten<br />
r 836-l 875<br />
1876-1900<br />
1901-1906<br />
1907-r9r4<br />
19t5-1921<br />
r922-t934<br />
1935-r949<br />
1950-1968<br />
1969-1970<br />
t97 t-1911<br />
1978-1982<br />
1983-heute<br />
Keine Unterlagen<br />
Hauptmann Franz Stahel, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Kreiskommandant Alexander Bolli, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Hauptmann Albert Moser, Neuhausen<br />
Major Arthur Moser, Neuhausen<br />
Hauptmann Erns t Arbenz, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Jean Tenger, Bäckermeister, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
Albert Masson, Kaufmann, Neuhausen am Rheinfall<br />
Jakob Ehrat, Gemeinderat, Ramsen<br />
Otto S<strong>ch</strong>latter, Hallau<br />
Volkmar Mäder, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Hermann Keller, Regierungsrat, Bu<strong>ch</strong>berg<br />
20.<br />
Die heutige<br />
Verbandsleitung<br />
and die der<br />
(Interverbönde<br />
Der Kantonalvorstand heute<br />
Präsident:<br />
Vizepräsident und Kantonals<strong>ch</strong>ützenmeister:<br />
Protokoll und Jahresberi<strong>ch</strong>t :<br />
Sekretär und Pistolens<strong>ch</strong>ützenmeister:<br />
Mat<strong>ch</strong><strong>ch</strong>ef :<br />
Kassier:<br />
Kontrollstelle für Auszei<strong>ch</strong>nungen und Fähnri<strong>ch</strong> :<br />
Gruppenmeisters<strong>ch</strong>aft und Einzelwett<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> :<br />
Jungs<strong>ch</strong>ützen<strong>ch</strong>ef :<br />
Vertretung im S<strong>ch</strong>ützenrat:<br />
S<strong>ch</strong>iessplankommission :<br />
Toto- Beitragskommission :<br />
Vertreter in der Kant. Sporttotokommission:<br />
Disziplinarkommission :<br />
Hermann Keller, Bu<strong>ch</strong>berg<br />
Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Pia Grüter, Neuhausen am Rheinfall<br />
Adam Allemann, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Rolf Bolli, Altdorf<br />
Albert Kaufmann, Neunkir<strong>ch</strong><br />
Paul Gafner, Bu<strong>ch</strong><br />
Edy Walter, Löhningen<br />
Christian Ris<strong>ch</strong>, Dörfl ingen<br />
Hermann Keller,<br />
Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann<br />
Ersatz: Edy Walter<br />
Präsident : Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann<br />
Mitglieder: Albert Kaufmann,<br />
Edy Walter, Christian Ris<strong>ch</strong><br />
Präsident : Albert Kaufmann<br />
Mitglieder: Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann,<br />
Pia Grüter<br />
Otto S<strong>ch</strong>latter<br />
Präsident: Hermann Keller<br />
Mitglieder: Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann,<br />
Adam Allemann 173
Die Ehrenmitglieder des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
1968 Ehrenprcisident Albert Masson, Barzheim<br />
Mitglieder:<br />
1954 E,rwin Kasper, Thayngen<br />
1963 Hermann Wäckerlin, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1964 Hans Stemmler, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1967 Hans Neukomm, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1968 Paul Winzeler, Barzheim<br />
1970 Dr. Hermann Wanner, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1970 Werner Senn, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1970 Marcel Tenger, S<strong>ch</strong>leitheim<br />
197 | Jakob Ehrat, Ramsen<br />
1977 Otto S<strong>ch</strong>latter, Hallau<br />
1979 Bernhard Stamm, Thayngen<br />
l98l Edwin Seiler, Merishausen<br />
1983 Dr. Ernst Steiner, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1983 Volkmar Mäder, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1984 Jakob Weinmann, Neuhausen am Rheinfall<br />
1984 Rudolf Diethelm, S<strong>ch</strong>affhausen<br />
1986 Alfred Steinemann. S<strong>ch</strong>affhausen<br />
Die Bezirksverbrinde im Kanton S<strong>ch</strong>affiausen<br />
Verband:<br />
S<strong>ch</strong>iessverband S<strong>ch</strong>affhausen<br />
S<strong>ch</strong>iessverband Neuhausen<br />
S<strong>ch</strong>iessverband unter der Enge<br />
Reiat-S<strong>ch</strong>iessverband<br />
Bezirks-S<strong>ch</strong>ützenverband Stein am Rhein<br />
Präsident:<br />
Urs Hagen, Bibern<br />
Hans-Ulri<strong>ch</strong> Mathys, Neuhausen<br />
Ueli Roffler, Siblingen<br />
Gottfried Biber, Merishausen<br />
Ri<strong>ch</strong>ard Mink. Ramsen<br />
Weitere dem S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenverein zugehörende Vereinigungen<br />
174<br />
Kantonale S<strong>ch</strong>ützenveteranen<br />
Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützenvereinigung<br />
Dr. Arnold Bä<strong>ch</strong>told, Stein am Rhein<br />
Alex Ramming, Thayngen
Der Kantonalvorstand an der Delegiertenversammlung vom 8. März 1986 (von linles na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts):<br />
Ehrmpräsidmt Albert Masson, Adam Allemann, Albert Kaufmann, Hansruedi Ba<strong>ch</strong>mann, Alfred Steinemann,<br />
Kantonalpnisident Hermann Keller, Edy Walter, Rolf Bolli, Stefan Vögele, Paul Gffier.<br />
175
Na<strong>ch</strong>wort des<br />
Vedassers<br />
Bei der Festlegung des Inhaltes dieser Jubiläumss<strong>ch</strong>rift liess i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> davon leiten, dass<br />
in der Literatur über das S<strong>ch</strong>ützenges<strong>ch</strong>ehen der letzten 150 Jahre eine zusammenfassende<br />
Darstellung bisher fehlte. Die Chronik zum l00jährigen Bestehen des kantonalen<br />
S<strong>ch</strong>ützenvereins, wel<strong>ch</strong>e Otto Wäspi zusammenstellte, musste leider unvollständig bleiben,<br />
weil das Ar<strong>ch</strong>iv des Kantonalverbandes sehr lückenhaft ist und wi<strong>ch</strong>tige Unterlagen<br />
fehlen.<br />
Eidgenössis<strong>ch</strong>e und kantonale S<strong>ch</strong>ützenfeste sind wesentli<strong>ch</strong>e Marksteine im Vereinsleben<br />
und im Verband. Der Leistungsausweis an einem sol<strong>ch</strong>en Fest gibt objektiv Auskunft<br />
über die vorhandene Substanz. I<strong>ch</strong> habe daher bewusst der Darstellung der Feste und<br />
den Resultaten viel Raum gewährt.<br />
Mit Absi<strong>ch</strong>t verzi<strong>ch</strong>tete i<strong>ch</strong> auf die Aufnahme von Einzelranglisten bei den einzelnen<br />
S<strong>ch</strong>iessen. Diese Namenslisten verlieren ohnehin ihren Wert, weil s<strong>ch</strong>on na<strong>ch</strong> wenigen<br />
Jahrzehnten die S<strong>ch</strong>ützen ni<strong>ch</strong>t mehr bekannt sind. Immer wieder habe i<strong>ch</strong> versu<strong>ch</strong>t.<br />
dur<strong>ch</strong> Erklärungen das Ges<strong>ch</strong>ehen verständli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
I<strong>ch</strong> danke allen Freunden und Bekannten, die mir bei meiner Arbeit geholfen und mi<strong>ch</strong><br />
beraten haben.<br />
Juni 1986<br />
Der Verfasser<br />
Albert Masson, Ehrenprri.sident<br />
des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins<br />
ll6
Bei der Abfassung der Jubiläumss<strong>ch</strong>rift wurden folgende Quellen benützt:<br />
- Jahresberi<strong>ch</strong>te des Kantonalen s<strong>ch</strong>ützenvereins t922-1985<br />
- Jahresberi<strong>ch</strong>te des S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenvereins lgll-1985<br />
- S<strong>ch</strong>ützenfestzeitungen 1887, 1901, 1904,1907,l9l0 und 1924<br />
- S<strong>ch</strong>iesspläne, Absendlisten und S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>te aller eidg. S<strong>ch</strong>ützenfeste seit 1924<br />
- S<strong>ch</strong>affhauser Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>ten, Publikationen üb€r das S<strong>ch</strong>iesswesen<br />
- cedenks<strong>ch</strong>rift zum l0ojährigen Jubiläum des SSV 1824-1924<br />
- Otto Wäspi: Chronik des kant. S<strong>ch</strong>ützenvereins S<strong>ch</strong>aflhausen<br />
- Johannes winzeler, Die Staatsumwälzung im Kanton S<strong>ch</strong>affhausen von l83l<br />
- Dr.iur. Reinhold S<strong>ch</strong>udel, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der S<strong>ch</strong>affhauser Staatsverlassurg 1798-1834<br />
- Dr. Kurt Bä<strong>ch</strong>told, 500 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt S<strong>ch</strong>affhausen<br />
- Ewald Rahm, 100 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Bedngen 187l-1971<br />
- Jubiläumss<strong>ch</strong>rifl 25 Jahre S<strong>ch</strong>weiz. Mat<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ützen-Veöand 1922-1947<br />
- A. Greuter, Züri<strong>ch</strong>, Konrad Stäheli, der grösste Meister der S<strong>ch</strong>iesskunst<br />
- Gedenks<strong>ch</strong>rift zum fünfzigjährigen Bestehen der USS 1888/1938<br />
- E. Bingoll Jubiläumss<strong>ch</strong>.ift 100 Jahre S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen am R.heinfall 186,1-1964<br />
- Arthur Häfliger, Jubiläumss<strong>ch</strong>rift 75 Jahre S<strong>ch</strong>ützenclub Neuhausen am Rheinfall 1899-1974<br />
- Eugen Bdts<strong>ch</strong>, Der S<strong>ch</strong>weiz. Arbeiters<strong>ch</strong>ütz€nbund<br />
- Beri<strong>ch</strong>t der eidg. Kommission für die Prüfung des ausserdienstli<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>iesswesens vom 10. Mai 1974<br />
- Fritz Marti, Die S<strong>ch</strong>ützengesells<strong>ch</strong>aft der Stadt Züri<strong>ch</strong>, Fests<strong>ch</strong>rift zur Einweihung der S<strong>ch</strong>iessstätte im Albisgüdi<br />
1898<br />
- Emst Peter, S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>t über das lOOjährige Jubiläum des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins vetbunden mit S<strong>ch</strong>iesstag<br />
1936<br />
- Das Eidg. S<strong>ch</strong>ützenfest in S<strong>ch</strong>affhausen 1865, Vorbereitung, Reden, Resultate und S<strong>ch</strong>lussberi<strong>ch</strong>t<br />
- Heinri<strong>ch</strong> Erzinger. Bulletin für das Eidg. Frei<strong>s<strong>ch</strong>iessen</strong> 1865 in S<strong>ch</strong>affhausen<br />
- Hermann Men, Das S<strong>ch</strong>iesswesen in der S<strong>ch</strong>weiz in S<strong>ch</strong>weizer Kriegsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te Band 4<br />
- Das S<strong>ch</strong>iesswesen in der S<strong>ch</strong>weiz, Verlag Gottfr. S<strong>ch</strong>mid, Züri<strong>ch</strong><br />
- Karl S<strong>ch</strong>ib, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der Stadt und Lands<strong>ch</strong>aft S<strong>ch</strong>affhausen<br />
- Johannes winzeler, Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te von Thayngen<br />
- Jubiläumss<strong>ch</strong>rift S<strong>ch</strong>weiz. Industrie-Gesells<strong>ch</strong>aft Neuhausen am Rheinfall 1853-1953<br />
- S<strong>ch</strong>weiz. S<strong>ch</strong>ützenzeitung Jahrgänge 1906/08 und 1914<br />
- Verordnungen des Bundes.ates. Vedügungen des EMD das ausserdienstli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>iesswesen betreffend<br />
- Vors<strong>ch</strong>riften und Reglemente des SSV über das ausserdienstli<strong>ch</strong>e und freiwillige S<strong>ch</strong>iesswesen<br />
Quellenangabe<br />
def benütZten<br />
UnteflAgen<br />
Die Fotografien und Illustrationen stammen zum Teil aus Jahresbe <strong>ch</strong>ten des kantonalen S<strong>ch</strong>ützenvereins od€r wurden<br />
von S<strong>ch</strong>ützenfreunden zur Verfügung gestellt.<br />
Die Farbfotografie auf dem Ums<strong>ch</strong>lag hat Max Graf, dipl. Fotograf, Thayngerstr. 36, 8207 Herblingen, aufgenommen.