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Druckluft

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Zentrale <strong>Druckluft</strong>versorgung<br />

Bei zentraler <strong>Druckluft</strong>versorgung ist es notwendig, ein<br />

Rohrleitungssystem zu installieren, das die einzelnen<br />

Verbraucher mit <strong>Druckluft</strong> versorgt.<br />

Die Aufgabe des Leitungsnetzes besteht darin, <strong>Druckluft</strong><br />

den <strong>Druckluft</strong>verbrauchern zur Verfügung zu stellen und zwar<br />

in ausreichender Menge mit dem nötigen Druck in der<br />

benötigten Qualität bei möglichst geringem Druckabfall<br />

sicher und kostengünstig.<br />

Das Zusammenspiel von Rohrleitungslängen, Luftleistung,<br />

Rohrdurchmesser, Netzdruck und Druckverlusten<br />

ist aus folgendem Nomogramm abzulesen. Mit diesem<br />

Nomogramm (= zweidimensionales Diagramm) kann eine<br />

schnelle, ungefähre Dimensionierung einer <strong>Druckluft</strong>leitung<br />

durchgeführt werden.<br />

Tipps und Maßnahmen zur<br />

Senkung der <strong>Druckluft</strong>kosten<br />

Einfache organisatorische Maßnahmen<br />

Regelmäßige Wartung von Kältetrocknern,<br />

Ansaug filtern, Kompressoren etc.<br />

Geeigneter Aufstellungsort für die Anlage, damit<br />

trockene, kalte und saubere Luft angesaugt wird<br />

Netzdruck möglichst gering halten und periodische<br />

Kontrolle der Druckniveaus<br />

<strong>Druckluft</strong> nur dort verwenden, wo es für die Fertigung<br />

unbedingt erforderlich ist<br />

Periodische Berechnung der <strong>Druckluft</strong>kosten mit<br />

Analyse der Betriebsstunden und Last stufen<br />

Installation einer “<strong>Druckluft</strong>gruppe“ zur Bestimmung<br />

aller größeren <strong>Druckluft</strong>verbraucher<br />

Leckagebestimmung und periodische Beseitigung der<br />

Leckagen<br />

20<br />

50<br />

100<br />

200<br />

500<br />

1.000<br />

2.000<br />

5.000<br />

Nomogramm zur Leitungsdimensionierung<br />

Rohrlänge<br />

[m]<br />

10<br />

Ansaugmenge<br />

[m 3 /h]<br />

10.000<br />

5.000<br />

2.000<br />

1.000<br />

500<br />

200<br />

100<br />

Lichte Rohrweite<br />

[mm]<br />

500<br />

400<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

70<br />

50<br />

40<br />

30<br />

25<br />

20<br />

Überdruck<br />

[bar]<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

7<br />

10<br />

15<br />

20<br />

Druckverlust<br />

[bar]<br />

0,03<br />

0,04<br />

0,05<br />

0,07<br />

0,1<br />

0,15<br />

0,2<br />

0,3<br />

0,4<br />

0,5<br />

0,7<br />

1,0<br />

1,5<br />

Einfache technische Maßnahmen<br />

Niedriger Netzdruck: Eine kleine dezentrale Kompressoranlage<br />

oder ein eigenes Netz zur Versorgung der<br />

einzelnen Dauerverbraucher<br />

Optimierung der Auslegung der <strong>Druckluft</strong>station<br />

Vermeidung von Druckverlusten<br />

Technisch optimierte Kompressoren und moderne<br />

Antriebe verwenden<br />

Die Abwärme der Kompressoren kann für Raumheizung<br />

oder Warmwasser gewinnung genützt werden.<br />

Drehzahlregelung<br />

Bei der Drehzahlregelung wird die optimale Anpassung<br />

der Liefermenge an den schwankenden Luftverbrauch<br />

durch Variation der Motordrehzahl realisiert:<br />

<strong>Druckluft</strong><br />

steigt der Luftbedarf, wird die Motordrehzahl und somit<br />

direkt die Verdichterdrehzahl erhöht ➩ Die Liefermenge<br />

steigt<br />

fällt der Luftbedarf, wird die Motordrehzahl und somit<br />

direkt die Verdichterdrehzahl verringert ➩ Die Liefermenge<br />

sinkt<br />

Bei 100% Luftbedarf arbeiten der herkömmliche Kompressor<br />

als auch der drehzahlgeregelte Kompressor<br />

mit Volllast. Sinkt der Bedarf, geht der herkömmliche<br />

Kompressor in die Last-/ Leerlaufregelung. Es kommt zu<br />

Schaltspielen des Antriebsmotors, wobei die voreingestellte<br />

Nachlaufzeit berücksichtigt werden muss.<br />

Die drehzahlgeregelte Baureihe variiert ihre Drehzahl<br />

und fährt so exakt die Liefermenge in Abhängigkeit des<br />

Bedarfes nach unten. Es entstehen keine teuren Leerlaufzeiten<br />

(ca. 25-40% der Vollleistung) und keine Schaltspiele,<br />

d.h. geringere mechanische Belastung der Bauteile.<br />

Alles Wichtige auf einen Blick<br />

Auf Kostentransparenz achten<br />

Optimierung von Angebot und Bedarf<br />

nach dem Prinzip “so viel wie nötig – so<br />

wenig wie möglich“<br />

Eine <strong>Druckluft</strong>station sollte: möglichst<br />

viele Lastlaufstunden und möglichst<br />

keine Leerlaufstunden haben!<br />

Regelmäßige Wartung und Überprüfung<br />

auf Leckagen<br />

Wärmerückgewinnung nutzen<br />

Auf niedrigen Netzdruck und Vermeidung<br />

von Druckverlusten achten<br />

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