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Aufgrund der Studienlage kann Ibuprofen bei akuten Schmerzzuständen unter Umständen<br />

auch auf nüchternen Magen eingenommen werden. Für diesen Hinweis sind<br />

Migränepatienten dankbar, da ihre heftigen Kopfschmerzen häufig frühmorgens aus<br />

dem Schlaf heraus auftreten.<br />

Hauptresorptionsort (Schleimhautoberfläche ca. 200 m 2 ) für<br />

oral verabreichte Medikamente. Der Magen – mit seiner vergleichsweise<br />

geringen Schleimhautoberfläche (etwa 1 m 2 ) –<br />

spielt dagegen eine nur untergeordnete Rolle. So bleibt der<br />

Dünndarm auch für diejenigen oralen Ibuprofen-Präparate<br />

der wichtigste Resorptionsort, deren Galenik vorrangig auf<br />

eine verbesserte Magenlöslichkeit des Wirkstoffs zielt (z. B.<br />

Ibuprofen in einem organischen Medium gelöst oder als wasserlösliches<br />

Salz).<br />

Mit der schnell freisetzenden Tablette ist ein weiterer Weg<br />

gefunden worden, den Wirkungseintritt von Ibuprofen zu beschleunigen.<br />

Dies bestätigen auch erste Studien an gesunden<br />

Probanden, bei denen bereits 10 Minuten nach Tabletten-Einnahme<br />

wirksame Plasmaspiegel gemessen werden konnten.<br />

Eudorlin ® Migräne ist für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren<br />

zugelassen und laktosefrei.<br />

Tipps für Migränepatienten<br />

Ibuprofen ist auch für<br />

diejenigen Patienten<br />

eine gute Empfehlung,<br />

bei denen im Beratungsgespräch<br />

eine<br />

Migräne nicht zweifelsfrei<br />

festgestellt<br />

werden kann<br />

Analgetika frühzeitig einnehmen<br />

Viele Migränepatienten gehen aus Angst vor Nebenwirkungen<br />

zu zaghaft mit ihren Schmerzmitteln um. <strong>Sie</strong> dosieren sie zu<br />

niedrig oder zögern deren Anwendung viel zu lange hinaus,<br />

was dazu führen kann, dass die Analgetika den Kopfschmerz<br />

nicht mehr ausreichend unterdrücken. Folglich greifen die<br />

Betroffenen über den Tag hinweg immer wieder zur Tablette<br />

und verbrauchen dann mehr analgetische Substanz als eigentlich<br />

erforderlich. Deshalb sollten Analgetika im akuten Migrä-<br />

neanfall so früh wie möglich – spätestens mit Einsetzen der<br />

Kopfschmerzen – angewendet werden.<br />

Die Dosierung sollte den Empfehlungen der Deutschen Migräne-<br />

und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG) entsprechen,<br />

die sich an den Obergrenzen für die jeweilige Einzeldosis orientieren.<br />

Deshalb dürfen Hinweise zur richtigen Anwendung der<br />

Medikamente in keinem Beratungsgespräch fehlen. Außerdem<br />

sollten Patienten, die sich über die mangelnde Wirksamkeit<br />

ihres Schmerzmittels beklagen, unbedingt nach ihrem Einnahmeverhalten<br />

gefragt und gegebenenfalls aufgeklärt werden.<br />

Analgetika dürfen im Gegensatz zu Triptanen bereits in der<br />

Aura eingesetzt werden. Diese Vorgehensweise ist sogar sinnvoll,<br />

weil dadurch der Kopfschmerz in einem besonders frühen<br />

Stadium unterdrückt wird. Patienten, die ein Prokinetikum<br />

benötigen, sollten dieses etwa 15 Minuten vor Anwendung des<br />

Analgetikums einnehmen.<br />

Für alle Migränemittel, egal ob Analgetika oder Triptane, gilt:<br />

Nicht länger als 3 Tage hintereinander und nicht häufiger als<br />

10 Tage im Monat anwenden. Werden diese Grenzen überschritten,<br />

kann sich ein medikamenteninduzierter Dauerkopfschmerz<br />

entwickeln.<br />

Allgemeine Maßnahmen<br />

Im akuten Migräneanfall nicht zu unterschätzen sind Allgemeinmaßnahmen,<br />

wie Hinlegen in einen dunklen und lärmgeschützten<br />

Raum sowie das Auflegen einer Kühlkompresse<br />

(alternativ kalter Waschlappen) auf die Stirn. Dadurch werden<br />

Kopfschmerzen und Begleitsymptome in aller Regel gelindert<br />

und die Wirksamkeit der Medikamente verbessert.<br />

Kalender führen<br />

Ein Kopfschmerzkalender ist unerlässlich für jeden Kopfschmerzpatienten.<br />

Die täglichen Notizen (über mindestens<br />

8 Wochen) helfen, eine Migräne von einem Spannungskopfschmerz<br />

zu unterscheiden, die Wirksamkeit von Medikamenten<br />

zu überprüfen und Triggerfaktoren herauszu<strong>finden</strong>.<br />

Ein gut geführtes Kopfschmerztagebuch erleichtert außerdem<br />

dem Arzt die Diagnose.<br />

<strong>Den</strong> Arzt zurate ziehen<br />

Und noch etwas zum Schluss: Eine Migräne – und die meisten<br />

anderen Kopfschmerzen auch – ist nicht lebensbedrohlich,<br />

aber meist dauerhaft mit Einschnitten in die Lebensqualität<br />

behaftet. Daher sollten Patienten mit häufigen und/oder nur<br />

schwer behandelbaren Kopfschmerzen unbedingt zu einem<br />

Besuch bei einem Kopfschmerzexperten ermuntert werden,<br />

auch wenn dieser nur sehr langfristig Termine vergibt.<br />

> DAS PTA MAGAZIN -- S o n d e r p u b l i k a t i o n -- 02/08

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