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Folgende Fragen an den Patienten helfen, eine Migräne von einem Spannungskopfschmerz zu unterscheiden:<br />
Migränepatienten suchen fachlichen<br />
Rat in der Apotheke und<br />
erwarten eine fundierte Beratung<br />
die Begleitsymptome lindern.<br />
Dabei handelt es sich<br />
um spezifische Migränemittel,<br />
die beim Spannungskopfschmerz<br />
(den viele Betroffene<br />
mit einer Migräne<br />
verwechseln) nicht wirksam<br />
Wie würden <strong>Sie</strong> Ihren Kopfschmerz beschreiben?<br />
- dumpf, drückend, beengend (S)<br />
- pochend, pulsierend, klopfend (M)<br />
Wie lange dauert Ihr Kopfschmerz gewöhnlich, wenn<br />
<strong>Sie</strong> kein Medikament anwenden oder das Medikament<br />
nicht wirkt?<br />
- etwa 30 Minuten bis zu 7 Tage (S)<br />
- etwa zwischen 4 und 72 Stunden (M)<br />
Wo konzentriert sich Ihr Kopfschmerz?<br />
- ganzer Kopf, Stirn, Schläfen (S)<br />
- überwiegend halbseitig, Stirn, Schläfe, Auge (M)<br />
Welche weiteren Beschwerden erleben <strong>Sie</strong> vor oder<br />
während einer Kopfschmerzattacke?<br />
- keine bis allenfalls leichte Licht- oder Lärmempfindlichkeit<br />
(S)<br />
- Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Licht- und<br />
Lärmempfindlichkeit (M)<br />
sind. Fast alle Triptane sind bei Kindern und Jugendlichen unter<br />
18 sowie bei Menschen über 65 Jahre kontraindiziert.<br />
Triptane (Serotonin-Agonisten) greifen gezielt an den entzündeten<br />
Blutgefäßen des Gehirns an, die maßgeblich für den<br />
Migränekopfschmerz verantwortlich sind. Außerdem verengen<br />
sie die während der Kopfschmerzphase pathologisch erweiterten<br />
Blutgefäße. Damit können unerwünschte Wirkungen<br />
verbunden sein, weil Triptane in geringem Maße auch an Blutgefäßen<br />
angreifen, die nicht zum Migränegeschehen gehören.<br />
Daher sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen – zum Beispiel<br />
Durchblutungsstörungen des Herzens oder des Gehirns sowie<br />
Bluthochdruck – ernstzunehmende Kontraindikationen. Dies<br />
gilt auch für das seit einiger Zeit rezeptfreie Naratriptan, vor<br />
dessen Abgabe der Patient nicht nur nach kardiovaskulären<br />
Erkrankungen, sondern auch nach den dazugehörigen Risikofaktoren<br />
(Diabetes, Höhe des Zigarettenkonsums u. a.) gefragt<br />
werden muss.<br />
Wie heftig sind Ihre Schmerzen?<br />
- leicht bis mittelstark (S)<br />
- mäßig bis stark (M)<br />
Inwieweit werden <strong>Sie</strong> in Ihren Alltagsaktivitäten<br />
behindert?<br />
- geringfügig (S)<br />
- mäßig bis stark (M)<br />
Wie verhalten sich Ihre Kopfschmerzen bei<br />
Bewegung?<br />
- bessern sich bei Bewegung (S)<br />
- verschlimmern sich bei Bewegung (M)<br />
Auswertung:<br />
(S) Hinweis auf Spannungskopfschmerz<br />
(M) Hinweis auf Migräne<br />
Analgetika<br />
Leichte bis mittelschwere Migräneattacken, die glücklicherweise<br />
in der großen Mehrheit sind, können mit rezeptfreien<br />
Schmerzmitteln meist erfolgreich behandelt werden. Auf dem<br />
Markt sind verschiedene Präparate mit langjährig bewährten<br />
Wirkstoffen: die sauren antipyretischen Analgetika (besser bekannt<br />
als nicht steroidale Antirheumatika, NSAR) Ibuprofen,<br />
Acetylsalicylsäure und Naproxen sowie die nicht sauren antipyretischen<br />
Analgetika Phenazon und Paracetamol.<br />
Gegenüber den Triptanen haben diese den nennenswerten<br />
Vorteil, dass sie auch bei einem Spannungskopfschmerz wirksam<br />
sind. Dabei spielt Paracetamol eine eher untergeordnete<br />
Rolle, da es ein vergleichbar schwaches Schmerzmittel ist und<br />
in therapeutischen Dosen nicht in Entzündungsprozesse eingreift.<br />
Migränepatienten, deren Kopfschmerzattacken von starker<br />
Übelkeit und Erbrechen begleitet werden, können zusätzlich<br />
> DAS PTA MAGAZIN -- S o n d e r p u b l i k a t i o n -- 02/08