Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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solchen Annahme wi<strong>der</strong>spricht jedoch das, wie gezeigt, im allgemeinen<br />
sehr wechselnde Verhalten <strong>der</strong> Blütenbildung überhaupt entschieden.<br />
Ich möchte in den besprochenen schnellen Übergängen nur einen<br />
Ausdruck für die Schwankungen <strong>der</strong> individuellen Dispositionen und<br />
nichts tatsächlich Periodisches erblicken. Dass die Geschlechtstendenz<br />
sich durchschnittlich während des Lebens verän<strong>der</strong>n kann, ist eine<br />
an<strong>der</strong>e Sache; die Fixierung des Zeitpunktes des Übergangs bei dem<br />
Einzelindividuum scheint mir jedoch sehr problematisch zu sein.<br />
<strong>Die</strong> in <strong>der</strong> Tabelle mitgeteilten prozentischen Angaben zeigen<br />
deutlich die individuellen Verschiedenheiten <strong>der</strong> Bäume. Noch besser<br />
tritt die Stabilität <strong>der</strong> Verhältnisse hervor, wenn aus verschiedenen<br />
Teilen des Baumindividuums Kontrollmaterial eingesammelt wird.<br />
Ich werde die Sache durch ein Beispiel beleuchten, indem ich den<br />
Baum N:o 1 etwas näher betrachte. Basale Zweige wurden von den Gipfelzweigen<br />
geson<strong>der</strong>t gehalten. Das Blühen <strong>der</strong> beiden Gruppen von<br />
Zweigen ist unten mitgeteilt. Das männliche Blühen 1910— 1906 ist<br />
als Einteilungsgrund gewählt worden, und die Anzahl <strong>der</strong> Zweige, welche<br />
in dieser Zeit nicht weiblich geblüht hatten o<strong>der</strong> Zapfennarben aus<br />
den Jahren 1909, bezw. 1909 und 1906, o<strong>der</strong> nur 1906 trugen, ist<br />
rechts notiert (S. 72).<br />
<strong>Die</strong> basalen und die Gipfelzweige zeigen unter einan<strong>der</strong> grosse<br />
Übereinstimmung, und die früher angegebenen Mengenverhältnisse<br />
des Blühens (Tabelle S. 69, N:o 1) sind also als ein dem Baume als<br />
Ganzem zukommendes Merkmal zu betrachten. <strong>Die</strong> übrigen Bäume<br />
zeigen ein ganz analoges Verhalten, abgesehen von <strong>der</strong>artigen Verschiedenheiten,<br />
welche eben auf <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Zweige innerhalb <strong>der</strong> Krone<br />
beruhen. Es mag bemerkt werden, dass ^) die männliche und weibliche<br />
Blütenbildung gern an den Zweigen einsetzt, die auch früher mit demselben<br />
Geschlecht geblüht hatten, und dass an<strong>der</strong>erseits die beiden<br />
Geschlechter sich mehr o<strong>der</strong> weniger streng an verschiedene Zweigkategorien<br />
halten. <strong>Die</strong>se korrelativen Beziehungen haben aber nichts<br />
mit dem Entstehen des Blühens zu tun, son<strong>der</strong>n kommen nur dann<br />
werden.<br />
1) Nach^von mir ausgeführten Untersuchungen, <strong>der</strong>en Resultate bald erscheinen