Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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1910 männlich blühten; in diesen beiden Jahren waren die Blüten<br />
jedoch nur als sehr unansehnliche und jeweils äusserst unsichere<br />
rudimentäre Bildungen entwickelt, und quirlnadelige Triebe kamen<br />
gar nicht vor. <strong>Die</strong> männliche Blütenbildung weist somit von 1905<br />
1906 bis 1910 eine ausserordentlich starke und schnelle Abschwächung<br />
auf. Wird noch hinzugefügt, dass wenigstens 61.8 °/o<br />
<strong>der</strong> Typenzweige<br />
im Jahre 1902 sicher weiblich geblüht hatten, im vorzüglichen<br />
Blütejahre 1906 aber nur 2.9 "/o<br />
und im Jahre 1909 8.7 «o, so sieht<br />
man, wie ein Individuum im Verlaufe einer engbegrenzten Zeit von<br />
reichlichem weiblichen zu überaus kräftigem männlichen Blühen<br />
übergehen kann, um kurz darauf als nahezu steril zu erscheinen. —<br />
<strong>Die</strong> übrigen Beispiele <strong>der</strong> Übersicht bedürfen kaum einer Erörterung,<br />
da sie einfach schon bekannte Tatsachen wie<strong>der</strong>holen. In N:o 3, 10,<br />
15 und 18 sind die Prozente für die Jahre 1910 und 1909 fast die<br />
gleichen, und N:o 4 zeigt ein kleines, N:o 8 ein sehr erhebliches<br />
Übergewicht <strong>der</strong> Blütenbildung in dem schwächeren Blütejahre. Für<br />
die Bäume N:o 2, 3, 4, 5, 12, 14, 15 und 17 wurde ein sehr reichliches<br />
Blühen im Jahre 1905 festgestellt; die übrigen erlaubten wegen<br />
des Nadelabfalls keine sichere Bestimmung des Blühens im Jahre 1905.<br />
Aus <strong>der</strong> Tabelle geht unmittelbar hervor, wie die individuelle Disposition<br />
nahezu über die aus dem Jahrescharakter herfliessenden Blütebedingungen<br />
dominiert; aus dem Verhalten des Einzelindividuums kann<br />
man sich keine bestimmte Auffassung über die Wirkungen des Jahrescharakters<br />
bilden.<br />
Auch das weibliche Blühen zeigt keine festen Proportionen<br />
zwischen <strong>der</strong> Produktivität <strong>der</strong> verschiedenen Jahre, verhält sich jedoch<br />
auch nicht annäherungsweise so unregelmässig schwankend wie die<br />
männliche<br />
Blütenbildung.<br />
In gewissen Fällen findet man bei <strong>der</strong> Kiefer augenscheinliche<br />
Übergänge von einem „weiblichen Stadium" zu einer „männlichen<br />
Blüteperiode" und umgekehrt. Wenn ein Baum z. B. vor einigen<br />
Jahren noch Zapfen erzeugte, jetzt aber nur o<strong>der</strong> vorwiegend männlich<br />
blüht, nimmt Sylven (1. c.) an, es handle sich dabei um einen<br />
mehr o<strong>der</strong> weniger konstanten Umschlag <strong>der</strong> Geschlechtstendenz.<br />
Einer