Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
48 viduen eng begrenzt. Bei schwachem Blühen wird (wenn die Summe der prozentischen Mengen von Bäumen mit männlicher und weiblicher Blütenbildung unter 100 sinkt) eine völlige Trennung der Geschlechter unter den Individuen ermöglicht. Eine völlige Trennung wird jedoch nicht eintreten, denn es besteht, wie S. 40 angedeutet wurde, eine derartige positive Korrelation zwischen den Geschlechtern, dass dieselben Bäume gleichzeitig zur Entfaltung beider, wiewohl mit verschiedener Intensität, neigen. Diejenigen Individuen, welche am meisten zur Blütenbildung neigen, werden sodann zwitterig, obwohl unter diesen in der Regel die reichlich männlich blühenden durchschnittlich eine beträchtlich niedrigare, die schwach männlich blühenden eine höhere Intensität des weiblichen Blühens aufweisen. Die Bäume aber, die dem Blühen überhaupt wenig zuneigen, tragen nur Blüten desjenigen Geschlechtes, dessen Tendenz kräftiger ist, männliche oder weibliche. So entstehen die eingeschlechtlichen Individuen. Der Rest ist steril. Auch wenn keine Begrenzung der Möglichkeiten einer vollständigen Trennung der Geschlechter vorhanden ist, d. h. wenn die Summe der männliche und weibliche Blüten tragenden Bäume zwischen und 100 °/o des Gesamtmaterials schwankt, ist doch eine ganz entsprechende Zunahme der Stärke der Geschlechtsdivergenz zu erwarten, je schwächer das Blühen überhaupt ist, denn um so erheblicher wird relativ genommen die Anzahl solcher Individuen, deren „Reaktionstendenz" in einem gewissen Jahre zwischen und 1 liegt, und um so kleiner die Anzahl solcher Bäume, die ein zwitteriges Blühen aufzuweisen vermögen. Unter ungünstigen Bedingungen, die das männliche und das weibliche Blühen gleichmässig beeinflussen derart, dass eine Blütenbildung nur mit der Intensität 1 gestattet ist, sollten nur eingeschlechtlich blühende Individuen vorkommen. Denn 1 ist eben die Reaktionsgrenze der Blütetendenz. Ein Individuum, dessen männliche Blütetendenz dominierend, aber nur 1 ist, zeigt eine weibliche Tendenz, die unter 1 liegt, und dieser Baum wird also als rein männlich erscheinen. Die gegebene Darstellung entspricht wohl im grossen ganzen dem tatsächlichen Verhalten, der Vorgang ist aber keineswegs so gesetzmässig, denn der Unterschied zwischen den Geschlechtsten-
49 denzen der Individuen kann nicht einfach durch einen Gradteil oder überhaupt durch einen bestimmten und konstanten Wert ausgedrückt werden, sondern wechselt selbstverständlich sehr erheblich, ganz wie die vegetativen Funktionen — auf welche die Blütenbildung voraussichtlich zurückzuführen ist — in einem und demselben Baum höchst wechselnd vonstatten gehen. Das schliessliche Ergebnis muss aber doch immer ähnlich ausfallen. Um diese vorgreifende Auseinandersetzung einigermassen zu rechtfertigen, will ich sie mit einigen Beispielen illustrieren. Zu diesem Zweck werde ich einige Fälle zusammenstellen, in denen das männliche und das weibliche Blühen eine fast gleiche Verbreitung zeigen, und dieselben nach abnehmender Stärke der Blütenbildung in drei Gruppen einordnen: i „ N C CJ 3 > •5
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viduen eng begrenzt. Bei schwachem Blühen wird (wenn die Summe<br />
<strong>der</strong> prozentischen Mengen von Bäumen mit männlicher und weiblicher<br />
Blütenbildung unter 100 sinkt) eine völlige Trennung <strong>der</strong> Geschlechter<br />
unter den Individuen ermöglicht. Eine völlige Trennung wird jedoch<br />
nicht eintreten, denn es besteht, wie S. 40 angedeutet wurde, eine <strong>der</strong>artige<br />
positive Korrelation zwischen den Geschlechtern, dass dieselben<br />
Bäume gleichzeitig zur Entfaltung bei<strong>der</strong>, wiewohl mit verschiedener<br />
Intensität, neigen. <strong>Die</strong>jenigen Individuen, welche am meisten zur<br />
Blütenbildung neigen, werden sodann zwitterig, obwohl unter diesen<br />
in <strong>der</strong> Regel die reichlich männlich blühenden durchschnittlich eine<br />
beträchtlich niedrigare, die schwach männlich blühenden eine höhere<br />
Intensität des weiblichen Blühens aufweisen. <strong>Die</strong> Bäume aber, die<br />
dem Blühen überhaupt wenig zuneigen, tragen nur Blüten desjenigen<br />
Geschlechtes, dessen Tendenz kräftiger ist, männliche o<strong>der</strong> weibliche.<br />
So entstehen die eingeschlechtlichen Individuen. Der Rest ist steril.<br />
Auch wenn keine Begrenzung <strong>der</strong> Möglichkeiten einer vollständigen<br />
Trennung <strong>der</strong> Geschlechter vorhanden ist, d. h. wenn die Summe <strong>der</strong><br />
männliche und weibliche Blüten tragenden Bäume zwischen und<br />
100 °/o<br />
des Gesamtmaterials schwankt, ist doch eine ganz entsprechende<br />
Zunahme <strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong> Geschlechtsdivergenz zu erwarten,<br />
je schwächer das Blühen überhaupt ist, denn um so erheblicher wird<br />
relativ genommen die Anzahl solcher Individuen, <strong>der</strong>en „Reaktionstendenz"<br />
in einem gewissen Jahre zwischen und 1 liegt, und um so<br />
kleiner die Anzahl solcher Bäume, die ein zwitteriges Blühen aufzuweisen<br />
vermögen. Unter ungünstigen Bedingungen, die das männliche<br />
und das weibliche Blühen gleichmässig beeinflussen <strong>der</strong>art, dass<br />
eine Blütenbildung nur mit <strong>der</strong> Intensität 1 gestattet ist, sollten nur<br />
eingeschlechtlich blühende Individuen vorkommen. Denn 1 ist eben<br />
die Reaktionsgrenze <strong>der</strong> Blütetendenz. Ein Individuum, dessen männliche<br />
Blütetendenz dominierend, aber nur 1 ist, zeigt eine weibliche<br />
Tendenz, die unter 1 liegt, und dieser Baum wird also als rein männlich<br />
erscheinen. <strong>Die</strong> gegebene Darstellung entspricht wohl im grossen<br />
ganzen dem tatsächlichen Verhalten, <strong>der</strong> Vorgang ist aber keineswegs<br />
so gesetzmässig, denn <strong>der</strong> Unterschied zwischen den Geschlechtsten-