Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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Da die Schluss- und Lichtverhältnisse einen hervorragenden Einfluss<br />
auf die Blütenbildung ausüben, wurden soweit wie möglich immer<br />
nur ganz freistehende Individuen in Betracht gezogen. Von den „jungen"<br />
Kiefern, <strong>der</strong>en Höhe durchschnittlich 2 4 m betrug, wurden lei<strong>der</strong><br />
auch grössere sowie auch niedrigere Individuen desselben Alters<br />
untersucht, was die richtige Beurteilung einigermassen beeinträchtigt,<br />
denn es hat sich nachher herausgestellt, dass die spätwüchsigen Individuen<br />
in ihrem Blühen von den schnellwüchsigeren erheblich abweichen.<br />
Es unterliegt nach meinen Beobachtungen keinem Zweifel, dass<br />
die Standortsbedingungen die Blütenbildung <strong>der</strong> Kiefer stark beeinflussen.<br />
Anfangs war es meine Absicht die <strong>periodischen</strong> <strong>Erscheinungen</strong><br />
<strong>der</strong> Blütenbildung für die wichtigsten Standortsgruppen getrennt<br />
zu behandeln. Bald zeigte es sich aber, dass die Arbeit bei einer <strong>der</strong>artigen<br />
Teilung zu viel Zeit in Anspruch genommen hätte. <strong>Die</strong> Untersuchung<br />
wurde deshalb auf die ebenen, reinen Sandböden (wahrscheinlich<br />
fluvioglazialen Ursprungs) beschränkt. Jedoch mussten, um das<br />
Material zu bereichern, auch einige an an<strong>der</strong>en Standorten gemachte<br />
Bestimmungen herangezogen werden, wobei natürlich die Moore und<br />
an<strong>der</strong>e ganz abweichende Formationen völlig ausser Betracht gelassen<br />
wurden. Trotz dem Mangel an vollständiger Homogenität des Materials<br />
bin ich jedoch davon überzeugt, dass die grossen Züge <strong>der</strong> jährlichen<br />
Periodizität <strong>der</strong> Blütenbildung in befriedigen<strong>der</strong> Weise zum Ausdruck<br />
gebracht worden sind.<br />
Bei <strong>der</strong> Bestimmung des Blütenreichtums wurde die Menge <strong>der</strong><br />
in einem gewissen Jahre entwickelten männlichen und weiblichen<br />
Blüten jedes einzelnen freistehenden Baumes auf einer begrenzten<br />
Fläche okulär geschätzt und durch einen Wert von — 5 ausgedrückt.<br />
Für das Untersuchungsjahr selbst können auf diese Weise recht befriedigende<br />
Resultate erzielt werden, wenngleich jede subjektive Schätzung<br />
mit einer gewissen Unsicherheit verbunden ist^). So z. B. hat es sich<br />
') <strong>Die</strong> subjektive Schätzung konnte überhaupt nur dank dem Umstand erfolgen,<br />
dass die Bäume <strong>der</strong> untersuchten älteren Bestände durchschnittlich bloss 7—9 m<br />
hoch waren. Vereinzelte Blüten in den Gipfeln haben sich jedoch zweifelsohne hie<br />
und da <strong>der</strong> Aufmerksamkeit entzogen.