Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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IX<br />
scheinung findet an <strong>der</strong> Waldgrenze den kräftigsten Ausdruck ^). Jedenfalls<br />
ist die Zapfenproduktion auch an <strong>der</strong> Waldgrenze beträchtlich.<br />
Middendorff^) bemerkt jedoch mit Recht: „Es ist aber ein auffallen<strong>der</strong><br />
Zug aller Waldstriche an <strong>der</strong> äussersten Baumgränze dass in<br />
ihnen so wenig und selten junge Baumbrut zu finden ist. <strong>Die</strong>ser Umstand<br />
verdient in Zukunft ganz beson<strong>der</strong>s untersucht zu werden. Er<br />
steht in offenbarem Gegensatze zu <strong>der</strong> Erstaunen weckenden Fruchtbarkeit<br />
des krüppelhaftesten Krummholzes an Samen." S. 604—605<br />
erwähnt er, wie die verkümmerten Zweigelchen des fast unterirdischen<br />
Lärchenkrummholzes an <strong>der</strong> Baumgrenze mit wohlausgebildeten Zapfen<br />
besetzt waren, und weiter, S. 609: „Millionen und aber Millionen von<br />
Samen werden alljährlich über die Baumgränze hinaus ausgestreut."<br />
Schon dies zeigt, dass die Zapfenbildung und die Produktion<br />
keimfähiger Samen zwei ganz verschiedene Dinge sind ^). Kihlman*)<br />
hat die wahre Bedeutung <strong>der</strong> Sachlage erkannt, wenn er sagt: „Für<br />
eine richtige Auffassung <strong>der</strong> lappländischen Waldregionen wäre daher<br />
eine genaue Kenntniss <strong>der</strong> betheiligten Baumarten in Bezug auf ihre<br />
Samenproduktion nicht nur wünschenswerth, son<strong>der</strong>n sogar unumgänglich<br />
nothwendig. Was wir jedoch von diesen Dingen bisher wissen,<br />
ist lei<strong>der</strong> ausserordentlich wenig." Kihlman ist geneigt (1. c,<br />
S. 235) „die Ursache des geringen Nachwuchses hauptsächlich in<br />
<strong>der</strong> Empfindlichkeit <strong>der</strong> Kieferkeimlinge zu suchen." Eine ähnliche<br />
Auffassung hat Middendorff (1. c). An<strong>der</strong>e Autoren wollen die<br />
— „ — Skogsträdens frösättning hosten 1911. Skogsvärdsföreningens Tidskrift<br />
1911, S. 407 u. 409.<br />
Westerlund, O. Ron angäende den högnordiska granens frösättning. Ärsskrift<br />
frän Föreningen för Skogsvärd i Norrland 1894— 1895, S. 25.<br />
') Hol merz, C. G. und Ö r t e n b 1 a d, Th. Om Norrbottens skogar, S. 13.<br />
2) Middendorff, A. Th. v. Sibirische Reise, Bd. IV, Theil 1, St. Petersburg<br />
1864, S. 609.<br />
^) A. G. Blomqvists (Tallen. Finska Forstföreningens Meddelanden 1881,<br />
S. 67) abweichende Auffassung (<br />
„Honblommor<br />
förefinnas rikligt endast vid fröär'Q<br />
sei jedoch erwähnt.<br />
Westerlund, O. (Barrträdens föryngring i fjälltrakterna, S. 92) nimmt ebenfalls<br />
an, dass die Fichtenzapfen an <strong>der</strong> Waldgrenze keimfähige Samen enthalten.<br />
*) Kihlman, A. O. Pfianzenbiologische Studien aus Russisch Lappland. Acta<br />
Societatis pro Fauna et Flora Fennica, Vol. VI, S. 234.