Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

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VIII verschiedene Geschlechtsverteilung aufweisen können. So hat Vahl auf Grönland beobachtet (nach L o e w ^), dass von Rubiis Chamaemorus streckenweise nur weibliche Blüten zu finden waren, während in anderen Gegenden nur männliche Blüten hervorgebracht wurden. Der hervorragende Einfluss der äusseren Bedingungen auf die Geschlechtsverteilung ist wahrscheinlich die Ursache dazu, dass z. B. Empetmm nigrum von verschiedenen Autoren bald als monöcisch, bald als diöcisch ^) und bald als polygam bezeichnet worden ist.^) Die Zapfenentwicklung und insbesondere die Samenproduktion an der Waldgrenze finden in der Literatur öfters Erwähnung, an exakten Untersuchungen fehlt es aber so gut wie ganz. Es wird z. B. behauptet "*), dass der Zapfenertrag gegen die polaren und die alpinen Waldgrenzen abnehme, doch werden keine Belege dafür beigebracht. Auch die Grösse der Zapfen dürfte, nach Hage mann, Örtenblad^) u. a., gegen Norden abnehmen; Schottes^) entgegengesetzte Auffassung wird durch seine eigenen Ziffern widerlegt (vgl. S. 113), In gewissen Jahren wird die Zapfenentwicklung gehemmt. '') Diese Er- >) Loew, E. Blütenbiologische Floristik, Stuttgart 1894, S. 98. -) Im botanischen Garten zu Uppsala soll sich ein Exemplar befinden, welches das eine Jahr männlich, das andere Jahr weiblich geblüht hat. ^) Loew, 1. c, S. 100; als polygam bezeichnet. Skottsberg, C. Blütenbiologische Beobachtungen im arktischen Teil von Schwedisch Lappland 1900. Bihang tili K. Svenska Vet.-Akad. Handlingar, Band 27, Afd. III, N:o 2, S. 12, 13. Hier auch Literaturangaben. *) Örtenblad, T h. Öm skogar och skogshushällning i Norrland och Dalarna, S. 23. Westerlund, O. (Barrträdens föryngring i fjälltrakterna. Tidskrift för Skogshushällning 1893, S. 92) gibt dasselbe für die Fichte an. T. H. Föryngring och äterväxt i Norrländska skogar. Ärsskrift frän Föreningen för Skogsvärd i Norrland, 1905, S. 78. S. 23 u. 36. ^) H a g e m a n n, A. Furuens Fros^etning og Konglernes Indsamling, S. 131. Örtenblad, Th. Om skogar och skogshushällning i Norrland och Dalarna, G) Schotte, G. Tallkottens och tallfröets beskaffenhet skördeäret 1903—1904. Skogsvärdsföreningens Tidskrift 1905, S. 167 und 188. ^) Schotte, G. Skogsträdens frösättning hosten 1909. Meddelanden frän Statens Skogsförsöksanstalt, H. 7, 1910, S. 13 u. 17. — „— Skogsträdens frösättning hosten 1910, ibidem, H. 7, 1910, S. 209 u. 210.

IX scheinung findet an der Waldgrenze den kräftigsten Ausdruck ^). Jedenfalls ist die Zapfenproduktion auch an der Waldgrenze beträchtlich. Middendorff^) bemerkt jedoch mit Recht: „Es ist aber ein auffallender Zug aller Waldstriche an der äussersten Baumgränze dass in ihnen so wenig und selten junge Baumbrut zu finden ist. Dieser Umstand verdient in Zukunft ganz besonders untersucht zu werden. Er steht in offenbarem Gegensatze zu der Erstaunen weckenden Fruchtbarkeit des krüppelhaftesten Krummholzes an Samen." S. 604—605 erwähnt er, wie die verkümmerten Zweigelchen des fast unterirdischen Lärchenkrummholzes an der Baumgrenze mit wohlausgebildeten Zapfen besetzt waren, und weiter, S. 609: „Millionen und aber Millionen von Samen werden alljährlich über die Baumgränze hinaus ausgestreut." Schon dies zeigt, dass die Zapfenbildung und die Produktion keimfähiger Samen zwei ganz verschiedene Dinge sind ^). Kihlman*) hat die wahre Bedeutung der Sachlage erkannt, wenn er sagt: „Für eine richtige Auffassung der lappländischen Waldregionen wäre daher eine genaue Kenntniss der betheiligten Baumarten in Bezug auf ihre Samenproduktion nicht nur wünschenswerth, sondern sogar unumgänglich nothwendig. Was wir jedoch von diesen Dingen bisher wissen, ist leider ausserordentlich wenig." Kihlman ist geneigt (1. c, S. 235) „die Ursache des geringen Nachwuchses hauptsächlich in der Empfindlichkeit der Kieferkeimlinge zu suchen." Eine ähnliche Auffassung hat Middendorff (1. c). Andere Autoren wollen die — „ — Skogsträdens frösättning hosten 1911. Skogsvärdsföreningens Tidskrift 1911, S. 407 u. 409. Westerlund, O. Ron angäende den högnordiska granens frösättning. Ärsskrift frän Föreningen för Skogsvärd i Norrland 1894— 1895, S. 25. ') Hol merz, C. G. und Ö r t e n b 1 a d, Th. Om Norrbottens skogar, S. 13. 2) Middendorff, A. Th. v. Sibirische Reise, Bd. IV, Theil 1, St. Petersburg 1864, S. 609. ^) A. G. Blomqvists (Tallen. Finska Forstföreningens Meddelanden 1881, S. 67) abweichende Auffassung ( „Honblommor förefinnas rikligt endast vid fröär'Q sei jedoch erwähnt. Westerlund, O. (Barrträdens föryngring i fjälltrakterna, S. 92) nimmt ebenfalls an, dass die Fichtenzapfen an der Waldgrenze keimfähige Samen enthalten. *) Kihlman, A. O. Pfianzenbiologische Studien aus Russisch Lappland. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fennica, Vol. VI, S. 234.

VIII<br />

verschiedene Geschlechtsverteilung aufweisen können. So hat Vahl<br />

auf Grönland beobachtet (nach L o e w ^), dass von Rubiis Chamaemorus<br />

streckenweise nur weibliche Blüten zu finden waren, während in<br />

an<strong>der</strong>en Gegenden nur männliche Blüten hervorgebracht wurden. Der<br />

hervorragende Einfluss <strong>der</strong> äusseren Bedingungen auf die Geschlechtsverteilung<br />

ist wahrscheinlich die Ursache dazu, dass z. B. Empetmm<br />

nigrum von verschiedenen Autoren bald als monöcisch, bald als diöcisch<br />

^) und bald als polygam bezeichnet worden ist.^)<br />

<strong>Die</strong> Zapfenentwicklung und insbeson<strong>der</strong>e die Samenproduktion<br />

an<br />

<strong>der</strong> Waldgrenze finden in <strong>der</strong> Literatur öfters Erwähnung, an exakten<br />

Untersuchungen fehlt es aber so gut wie ganz. Es wird z. B. behauptet<br />

"*), dass <strong>der</strong> Zapfenertrag gegen die polaren und die alpinen<br />

Waldgrenzen abnehme, doch werden keine Belege dafür beigebracht.<br />

Auch die Grösse <strong>der</strong> Zapfen dürfte, nach Hage mann, Örtenblad^)<br />

u. a., gegen Norden abnehmen; Schottes^) entgegengesetzte Auffassung<br />

wird durch seine eigenen Ziffern wi<strong>der</strong>legt (vgl. S. 113), In<br />

gewissen Jahren wird die Zapfenentwicklung gehemmt. '') <strong>Die</strong>se Er-<br />

>) Loew, E. Blütenbiologische Floristik, Stuttgart 1894, S. 98.<br />

-) Im botanischen Garten zu Uppsala soll sich ein Exemplar befinden, welches<br />

das eine Jahr männlich, das an<strong>der</strong>e Jahr weiblich geblüht hat.<br />

^) Loew, 1. c, S. 100; als polygam bezeichnet.<br />

Skottsberg, C. Blütenbiologische Beobachtungen im arktischen Teil von<br />

Schwedisch Lappland 1900. Bihang tili K. Svenska Vet.-Akad. Handlingar, Band 27,<br />

Afd. III, N:o 2, S. 12, 13. Hier auch Literaturangaben.<br />

*) Örtenblad, T h. Öm skogar och skogshushällning i Norrland och Dalarna,<br />

S. 23.<br />

Westerlund, O. (Barrträdens föryngring i fjälltrakterna. Tidskrift för<br />

Skogshushällning 1893, S. 92) gibt dasselbe für die Fichte an.<br />

T. H. Föryngring och äterväxt i Norrländska skogar. Ärsskrift frän Föreningen<br />

för Skogsvärd i Norrland, 1905, S. 78.<br />

S. 23 u. 36.<br />

^) H a g e m a n n, A. Furuens Fros^etning og Konglernes Indsamling, S. 131.<br />

Örtenblad, Th. Om skogar och skogshushällning i Norrland och Dalarna,<br />

G)<br />

Schotte, G. Tallkottens och tallfröets beskaffenhet skördeäret 1903—1904.<br />

Skogsvärdsföreningens Tidskrift 1905, S. 167 und 188.<br />

^) Schotte, G. Skogsträdens frösättning hosten 1909. Meddelanden frän<br />

Statens Skogsförsöksanstalt, H. 7, 1910, S. 13 u. 17.<br />

— „— Skogsträdens frösättning hosten 1910, ibidem, H. 7, 1910, S. 209 u. 210.

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