Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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Intensität verläuft, lässt es sich berechnen, dass ein Samenjahr an <strong>der</strong><br />
Waldgrenze erst dann eintritt, wenn die mittlere Zapfenlänge in den<br />
bei Patsjoki untersuchten Beständen bis auf etwa 52.5 mm steigt<br />
(vierte Kurve). <strong>Die</strong> Sache liegt in <strong>der</strong> Natur voraussichtlich nicht ganz<br />
so einfach, doch scheint das tatsächliche Verhalten den Hauptzügen<br />
<strong>der</strong> Darstellung recht gut zu entsprechen.<br />
<strong>Die</strong> meteorologischen Verhältnisse, welche an <strong>der</strong> Waldgrenze die<br />
Zapfenentwicklung und die Samenreife hemmen, können hier nicht<br />
näher verfolgt werden. Man könnte ja glauben, dass diejenigen klimatologischen<br />
Verhältnisse, unter welchen sich die Samenproduktion<br />
an <strong>der</strong> Waldgrenze vollzieht, <strong>der</strong>art exzeptionell wären, dass sie in<br />
den meteorologischen Beobachtungsergebnissen — vielleicht über ganz<br />
Europa — einen deutlichen Ausdruck fänden. Ich habe aber diesbezüglich<br />
in den meteorologischen Angaben für Finland vergebens<br />
nachgeforscht. Was einer Vegetationsperiode bezüglich <strong>der</strong> Intensität<br />
<strong>der</strong> günstigen Bedingungen abgeht, das kann wohl durch die Verlängerung<br />
<strong>der</strong>selben, durch ein vorzeitiges Frühjahr o<strong>der</strong> einen warmen<br />
Herbst, unter sonst recht durchschnittlichen Verhältnissen ersetzt werden.<br />
Jedenfalls mag eine <strong>der</strong>artige, sei es durch die Intensität <strong>der</strong><br />
günstigen Bedingungen o<strong>der</strong> durch Zusammentreffen günstiger, wenn<br />
auch nicht extremer Bedingungen ausgezeichnete Vegetationsperiode,<br />
welche die Samenreife bis zu den äussersten Waldgrenzen ermöglicht,<br />
sehr selten eintreten. Angenommen, dass jedes 3. Jahr reiche Zapfenbildung<br />
eintritt, sowie dass die Samenjahre durchschnittlich alle 100<br />
Jahre bis zu den äussersten Waldgrenzen vordringen, müssten die<br />
günstigen Bedingungen etwa alle 33 Jahre wie<strong>der</strong>kehren.<br />
Meine Untersuchung bezieht sich allerdings eigentlich nur auf<br />
ein begrenztes Gebiet an <strong>der</strong> polaren Waldgrenze. Ich bin aber in<br />
<strong>der</strong> Lage gewesen eine gewisse Übereinstimmung <strong>der</strong> Verhältnisse in<br />
Schwedisch-Lappland festzustellen. Auch dort war die Altersklassenverteilung<br />
innerhalb <strong>der</strong> äussersten Waldgürtel eine ganz ähnliche wie<br />
in Enare, und ich zweifle kaum, dass <strong>der</strong> Wald dort denselben Samenjahren<br />
sein Entstehen zu verdanken hat. Es dünkt mich, als könne<br />
die Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> beschriebenen Erscheinung an je<strong>der</strong> Waldgrenze,