18.11.2013 Aufrufe

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

144<br />

Intensität verläuft, lässt es sich berechnen, dass ein Samenjahr an <strong>der</strong><br />

Waldgrenze erst dann eintritt, wenn die mittlere Zapfenlänge in den<br />

bei Patsjoki untersuchten Beständen bis auf etwa 52.5 mm steigt<br />

(vierte Kurve). <strong>Die</strong> Sache liegt in <strong>der</strong> Natur voraussichtlich nicht ganz<br />

so einfach, doch scheint das tatsächliche Verhalten den Hauptzügen<br />

<strong>der</strong> Darstellung recht gut zu entsprechen.<br />

<strong>Die</strong> meteorologischen Verhältnisse, welche an <strong>der</strong> Waldgrenze die<br />

Zapfenentwicklung und die Samenreife hemmen, können hier nicht<br />

näher verfolgt werden. Man könnte ja glauben, dass diejenigen klimatologischen<br />

Verhältnisse, unter welchen sich die Samenproduktion<br />

an <strong>der</strong> Waldgrenze vollzieht, <strong>der</strong>art exzeptionell wären, dass sie in<br />

den meteorologischen Beobachtungsergebnissen — vielleicht über ganz<br />

Europa — einen deutlichen Ausdruck fänden. Ich habe aber diesbezüglich<br />

in den meteorologischen Angaben für Finland vergebens<br />

nachgeforscht. Was einer Vegetationsperiode bezüglich <strong>der</strong> Intensität<br />

<strong>der</strong> günstigen Bedingungen abgeht, das kann wohl durch die Verlängerung<br />

<strong>der</strong>selben, durch ein vorzeitiges Frühjahr o<strong>der</strong> einen warmen<br />

Herbst, unter sonst recht durchschnittlichen Verhältnissen ersetzt werden.<br />

Jedenfalls mag eine <strong>der</strong>artige, sei es durch die Intensität <strong>der</strong><br />

günstigen Bedingungen o<strong>der</strong> durch Zusammentreffen günstiger, wenn<br />

auch nicht extremer Bedingungen ausgezeichnete Vegetationsperiode,<br />

welche die Samenreife bis zu den äussersten Waldgrenzen ermöglicht,<br />

sehr selten eintreten. Angenommen, dass jedes 3. Jahr reiche Zapfenbildung<br />

eintritt, sowie dass die Samenjahre durchschnittlich alle 100<br />

Jahre bis zu den äussersten Waldgrenzen vordringen, müssten die<br />

günstigen Bedingungen etwa alle 33 Jahre wie<strong>der</strong>kehren.<br />

Meine Untersuchung bezieht sich allerdings eigentlich nur auf<br />

ein begrenztes Gebiet an <strong>der</strong> polaren Waldgrenze. Ich bin aber in<br />

<strong>der</strong> Lage gewesen eine gewisse Übereinstimmung <strong>der</strong> Verhältnisse in<br />

Schwedisch-Lappland festzustellen. Auch dort war die Altersklassenverteilung<br />

innerhalb <strong>der</strong> äussersten Waldgürtel eine ganz ähnliche wie<br />

in Enare, und ich zweifle kaum, dass <strong>der</strong> Wald dort denselben Samenjahren<br />

sein Entstehen zu verdanken hat. Es dünkt mich, als könne<br />

die Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> beschriebenen Erscheinung an je<strong>der</strong> Waldgrenze,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!