Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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sind die Zapfen jetzt, wie angenommen wurde, völlig gereift. <strong>Die</strong><br />
jährlichen Abweichungen <strong>der</strong> mittleren Zapfenlängen <strong>der</strong> Einzelindividuen<br />
summieren sich zu den Schwankungen <strong>der</strong> (wie S. 121 berechneten)<br />
Jahresmittel <strong>der</strong> Zapfenlänge. Ist die oben dargelegte Anschauung<br />
richtig, so ist also zu erwarten, dass die jährlichen Schwankungen<br />
in <strong>der</strong> Bildung keimfähiger Samen zu den jährlichen Schwankungen<br />
<strong>der</strong> mittleren Zapfenlängen in Beziehung stehen müssen. In<br />
einem <strong>der</strong> Zapfenentwicklung relativ ungünstigen Jahre (wie etwa das<br />
Jahr 1906) zeigt die Zapfenlänge zwar eine erhebliche Variation, und<br />
grosse Zapfen sind nicht selten; doch ist bei keinem o<strong>der</strong> fast keinem<br />
Baume <strong>der</strong> für die Bildung keimfähiger Samen notwendige Abschluss<br />
<strong>der</strong> Entwicklung erfolgt, denn wie sehr die Zapfengrösse individuell auch<br />
wechselt, so fällt die Zuwachsperiode <strong>der</strong> Zapfen für alle Individuen<br />
zeitlich wahrscheinlich doch ziemlich zusammen, und die Unterbrechung<br />
<strong>der</strong> Entwicklung geschieht bei allen gleichzeitig. Ein an<strong>der</strong>es Jahr<br />
bietet den Zapfen genügend Zeit ihre Entwicklung zu vollenden.<br />
Je<strong>der</strong> Baum bringt dann Zapfen von einer Länge hervor, die etwas<br />
grösser ist als die des an<strong>der</strong>en Jahres. <strong>Die</strong> erhebliche Variabilität <strong>der</strong><br />
Zapfenlänge bewirkt, dass die Hauptmenge <strong>der</strong> Zapfen in den beiden<br />
Jahren ebenso gross ist. <strong>Die</strong> mittlere Differenz <strong>der</strong> Zapfenlängen kann<br />
recht unbedeutend erscheinen, und die Längenkurven <strong>der</strong> beiden Jahrgänge<br />
können sich zum grossen Teil decken. <strong>Die</strong> dem Anschein nach<br />
unbeträchtliche Verschiebung kann aber, wie angenommen, doch die<br />
Grenze überschreiten, wo eine Bildung keimfähiger Samen in den jetzt<br />
„reifen" Zapfen erfolgt.<br />
Ich kehre jetzt zu <strong>der</strong> S. 121 mitgeteilten Tabelle zurück. <strong>Die</strong><br />
mittlere Zapfenlänge des Jahres 1906 ist dort zu 32.i mm bestimmt.<br />
Keimfähige Samen wurden nicht erzeugt. Dasselbe gilt wahrscheinlich<br />
auch für das Jahr 1898, wo die mittlere Länge <strong>der</strong> Zapfen bis etwa<br />
34 mm stieg. Dagegen ist das Jahr 1895 (mittlere Zapfenlänge<br />
38.9 mm) als ein gutes Samenjahr zu bezeichnen. Der kleine Unterschied<br />
von etwa 4.4 mm in <strong>der</strong> mittleren Länge <strong>der</strong> Zapfen wäre also<br />
für die Entscheidung, ob Samen produziert werden o<strong>der</strong> nicht, ausschlaggebend.<br />
In <strong>der</strong> Tat wird im folgenden Kapitel dargelegt werden, dass