Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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scheinen nämlich viel leichter abzufallen als die in an<strong>der</strong>en Jahren<br />
ausgewachsenen, sie entziehen sich also schon früh <strong>der</strong> Beobachtung,<br />
und bei <strong>der</strong> alleinigen Berücksichtigung <strong>der</strong> zurückgebliebenen<br />
Zapfen wird die Zapfenproduktion unterschätzt. So hafteten z. B. die<br />
nach dem Blühen 1908 herangewachsenen Zapfen ausserordentlich<br />
locker an den Trieben, und schon 1910 waren sie fast ganz abgefallen;<br />
im Sommer 1911 waren sie nach meinen gelegentlichen Beobachtungen<br />
kaum mehr an den Bäumen zu finden. Auch die im Jahre 1907<br />
angelegten Zapfen waren ziemlich lose an den Trieben befestigt. Im<br />
Gegensatz hierzu waren die Zapfen aus dem Jahre 1905 in <strong>der</strong> Regel<br />
noch 1910 zum grössten Teil an den Bäumen sitzen geblieben.<br />
Infolge <strong>der</strong> eben erwähnten Umstände ist eine richtige Beurteilung<br />
<strong>der</strong> Produktivität <strong>der</strong> Zapfenjahre schwierig. Betreffs <strong>der</strong> Hauptzüge<br />
<strong>der</strong> jährlichen Schwankungen <strong>der</strong> Zapfenbildung kann man jedoch <strong>der</strong><br />
Tabelle trauen, beson<strong>der</strong>s da die dort angeführten Angaben durch<br />
meine unmittelbaren Beobachtungen bestätigt wurden.<br />
In den letztvergangenen 25 Jahren ist 6 mal eine sehr reichliche<br />
Zapfenbildung eingetreten, nämlich nach dem Blühen 1909, 1906, 1898,<br />
1895, 1891 und 1887. Eine örtlich nicht unbeträchtliche Zapfenbildung<br />
kann noch für die 4 Jahre 1907, 1899, 1897 und 1890 notiert werden,<br />
wenn diese Jahre auch keinesM^egs als „Zapfenjahre" im gewöhnlichen<br />
Sinn bezeichnet werden können. Nebenbei ist das Jahr 1902 zu<br />
nennen, wo die Zapfen in ihrer Entwicklung gehemmt wurden.<br />
Unsichere Andeutungen früherer Zapfenjahre liegen aus 1884,<br />
1880 und 1875 vor; aus diesen drei Jahren und beson<strong>der</strong>s aus dem<br />
Jahre 1884 habe ich mehr Zapfen gefunden, als in <strong>der</strong> Tabelle angegeben<br />
sind, die Fälle wurden aber lei<strong>der</strong> nicht notiert. Für den<br />
Winter 1885— 1886 wurde von dem Forstmeister des Reviers in seinem<br />
Jahresbericht an die Forstdirektion — die im forstlichen Archiv<br />
aufbewahrten diesbezüglichen Angaben sind sonst äusserst unzuverlässig<br />
— eine ausserordentlich gute Samenproduktion angegeben, also<br />
nach dem Blühen<br />
1884, was mit meinen Beobachtungen übereinstimmt<br />
und denselben noch eine gewisse Stütze verleiht.<br />
Während sich die ausgeprägten Zapfenjahre mit etwa gleicher<br />
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