18.11.2013 Aufrufe

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

94<br />

Zapfenbildung gegen Norden; wenigstens die Jahre 1902, 1907 und<br />

1910 liefern unzweifelhafte Beispiele dafür, dass bisweilen eine Nordgrenze<br />

<strong>der</strong> Zapfenentwicklung entstehen kann, während eine solche<br />

in <strong>der</strong> Blütenbildung selbst von mir nicht beobachtet worden ist. Ich<br />

habe aber im Jahre 1910 auch das Gegenteil konstatiert, nämlich dass<br />

scharfe Herbstfröste in den südlichen Teilen des Untersuchungsgebietes<br />

die krautartige Bodenvegetation schon längst vernichtet hatten,<br />

während ah <strong>der</strong> äussersten Waldgrenze noch lange Zeit günstige<br />

Witterungsverhältnisse herrschten; das später erwähnte Verhalten <strong>der</strong><br />

im Jahre 1899 angelegten Zapfen dürfte in einer <strong>der</strong>artigen Erscheinung<br />

seine Ursache haben. <strong>Die</strong> Begriffe Zapfenjahr und weibliches<br />

Blütejahr müssen allerdings künftig immer auseinan<strong>der</strong> gehalten werden.<br />

b. Zapfenjahre.<br />

<strong>Die</strong> jährlichen Schwankungen <strong>der</strong> Zapfenproduktion können mit<br />

recht grosser Sicherheit ziemlich weit zurückverfolgt werden. <strong>Die</strong>s<br />

wird dadurch ermöglicht, dass die Zapfen <strong>der</strong> lappländischen Kiefer<br />

wenigstens teilweise sehr lange an den Bäumen sitzen bleiben^). <strong>Die</strong><br />

ältesten von mir mit Genauigkeit auf ihr Alter bestimmten Zapfen<br />

stammen aus dem weiblichen Blütejahre 1875 und waren im Sommer<br />

1910 somit etwa 35 Jahre alt. Zapfen aus so fernen Zeiten sind jedoch<br />

zu selten, um die Bildung einer bestimmten Auffassung über die<br />

damalige Zapfenproduktion zu erlauben. Anfang und Mitte <strong>der</strong> 1880-er<br />

Jahre ausgebildete Zapfen wurden auch äusserst selten angetroffen.<br />

Etwa vom Jahre 1887 an sind die noch festsitzenden Zapfen allgemei-<br />

') S c h r o e t e r, A. hat (Das Pflanzenleben <strong>der</strong> Alpen, S. 76) bei <strong>der</strong> Bergföhre<br />

beobachtet, dass die Zapfen manchmal sehr lange am Stamm sitzenbleiben: „wir fanden<br />

solche am Hauptstamm bis zum 21. Jahrestrieb von oben herab".<br />

H 1 m g r e n, A. (Bidrag tili kännedomen om norra Jämtlands Fjällskogar)<br />

erwähnt (S. 224), dass die Fichtenzapfen in höheren Lagen länger am Baume<br />

sitzen bleiben als in niedrigeren: „Som bekant sitta fjällgranens kottar efter fröfällningen<br />

kvar pä trädet un<strong>der</strong> en betydligt längre tid an hvad fallet är beträffande<br />

läglandsgranen."

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!