Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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Zapfenbildung gegen Norden; wenigstens die Jahre 1902, 1907 und<br />
1910 liefern unzweifelhafte Beispiele dafür, dass bisweilen eine Nordgrenze<br />
<strong>der</strong> Zapfenentwicklung entstehen kann, während eine solche<br />
in <strong>der</strong> Blütenbildung selbst von mir nicht beobachtet worden ist. Ich<br />
habe aber im Jahre 1910 auch das Gegenteil konstatiert, nämlich dass<br />
scharfe Herbstfröste in den südlichen Teilen des Untersuchungsgebietes<br />
die krautartige Bodenvegetation schon längst vernichtet hatten,<br />
während ah <strong>der</strong> äussersten Waldgrenze noch lange Zeit günstige<br />
Witterungsverhältnisse herrschten; das später erwähnte Verhalten <strong>der</strong><br />
im Jahre 1899 angelegten Zapfen dürfte in einer <strong>der</strong>artigen Erscheinung<br />
seine Ursache haben. <strong>Die</strong> Begriffe Zapfenjahr und weibliches<br />
Blütejahr müssen allerdings künftig immer auseinan<strong>der</strong> gehalten werden.<br />
b. Zapfenjahre.<br />
<strong>Die</strong> jährlichen Schwankungen <strong>der</strong> Zapfenproduktion können mit<br />
recht grosser Sicherheit ziemlich weit zurückverfolgt werden. <strong>Die</strong>s<br />
wird dadurch ermöglicht, dass die Zapfen <strong>der</strong> lappländischen Kiefer<br />
wenigstens teilweise sehr lange an den Bäumen sitzen bleiben^). <strong>Die</strong><br />
ältesten von mir mit Genauigkeit auf ihr Alter bestimmten Zapfen<br />
stammen aus dem weiblichen Blütejahre 1875 und waren im Sommer<br />
1910 somit etwa 35 Jahre alt. Zapfen aus so fernen Zeiten sind jedoch<br />
zu selten, um die Bildung einer bestimmten Auffassung über die<br />
damalige Zapfenproduktion zu erlauben. Anfang und Mitte <strong>der</strong> 1880-er<br />
Jahre ausgebildete Zapfen wurden auch äusserst selten angetroffen.<br />
Etwa vom Jahre 1887 an sind die noch festsitzenden Zapfen allgemei-<br />
') S c h r o e t e r, A. hat (Das Pflanzenleben <strong>der</strong> Alpen, S. 76) bei <strong>der</strong> Bergföhre<br />
beobachtet, dass die Zapfen manchmal sehr lange am Stamm sitzenbleiben: „wir fanden<br />
solche am Hauptstamm bis zum 21. Jahrestrieb von oben herab".<br />
H 1 m g r e n, A. (Bidrag tili kännedomen om norra Jämtlands Fjällskogar)<br />
erwähnt (S. 224), dass die Fichtenzapfen in höheren Lagen länger am Baume<br />
sitzen bleiben als in niedrigeren: „Som bekant sitta fjällgranens kottar efter fröfällningen<br />
kvar pä trädet un<strong>der</strong> en betydligt längre tid an hvad fallet är beträffande<br />
läglandsgranen."