Die periodischen Erscheinungen der Reproduktion der ... - Helda
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<strong>der</strong> männlichen wie <strong>der</strong> weiblichien Blütenbildung gleich günstig ist,<br />
wird das Blühen unter den wechselnden Standortsbedingungen doch<br />
mit sehr verschiedener Intensität einsetzen, und die Geschlechtsdivergenz<br />
wird sich dabei ebenso höchst verschiedenartig gestalten; dazu kommen<br />
noch durch das Alter und die Zuwachsverhältnisse bedingte<br />
Schwankungen im Verhalten <strong>der</strong> Geschleshter -zu einan<strong>der</strong>.<br />
Erstens könnte es von einigem Interesse sein zu entscheiden, wie<br />
die <strong>periodischen</strong> <strong>Erscheinungen</strong> in <strong>der</strong> Blütenbildung <strong>der</strong> Kiefer durch<br />
das Alter <strong>der</strong> Bäume beeinflusst werden.<br />
In <strong>der</strong> allerersten Lebenszeit vermag auch <strong>der</strong> dem Blühen günstigste<br />
Jahrgang bei den Kiefernpflänzchen keine Blüten hervorzubringen.<br />
So waren im Jahre 1909 alle die Tausende <strong>der</strong> von mir beobachteten<br />
9— 12-jährigen, 2—8 (äusserst selten bis 15) cm hohen Stämmchen<br />
ganz steril. In einer 20—23-jährigen Kieferngeneration, wo die<br />
Höhe meistens 15—25 cm betrug, selten aber bis auf etwa l.s m stieg,<br />
besassen alle kleinen Individuen keine einzige Blüte; im Verlaufe des<br />
ganzen Sommers 1909 war ich in <strong>der</strong> Lage nur 7 Fälle von Blütenbildung<br />
zu notieren. Zwei Individuen trugen je eine einzige weibliche<br />
Blüte, das eine auf dem Gipfeltriebe, das an<strong>der</strong>e auf einem Seitentriebe,<br />
und schienen im Jahre 1906 nicht geblüht zu haben. Ein Individuum<br />
hatte eine einzige weibliche Blüte auf einem Seitensprosse<br />
entwickelt und trug noch einen Zapfen aus dem Jahre 1906. <strong>Die</strong>se drei<br />
Individuen<br />
waren sämtlich von sehr kräftigem Wuchs, bezw. 86, 57 und<br />
207 cm hoch. Zwei Individuen zeigten einzelne Zapfen und Zapfennarben<br />
aus dem Jahre 1906, waren aber im Jahre 1909 steril, während<br />
zwei an<strong>der</strong>e im letztgenannten Jahre einige weibliche Blüten hervorgebracht<br />
hatten, in den früheren Jahren aber keine; alle vier waren I.3<br />
1.5 m hoch. Männliche Blüten wurden in <strong>der</strong> besprochenen Kieferngeneration<br />
ganz vermisst ^). Als Übergang zu den schon bekannten<br />
Verhältnissen bei den 60-jährigen Kiefern kann eine 30—35-jährige<br />
1) Dass die weibliche Blütenbildung bei <strong>der</strong> Kiefer in <strong>der</strong> Regel früher als die<br />
männliche einsetzt, wird von mehreren Autoren angegeben, wie z. B.: Wichura, M.<br />
„Flora", S. 393 (nach Sylven 1. c, S. 74). Örtenblad, Th. Om den högnordiska<br />
taJlformen, S. 31. Hol merz, C. G. und Örtenblad, Th. Om Norrbottens skogar,<br />
S. 13. Sylven, N. Om könsfördelningen hos fallen, S. 76.<br />
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