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Nierasauenprjekt Fritzbruch

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Niersauenprojekt<br />

Süchteln - <strong>Fritzbruch</strong><br />

Zur Ergänzung wurde darüber hinaus die Fundstellenaufnahme von M. Heinen für die Stadt<br />

Viersen herangezogen 5 .<br />

Neben archäologischen Quellen wurden auch die einschlägigen historisch-topographischen<br />

Kartenwerke sowie Urkarten der Gemeinden Süchteln und Oedt, die im Katasteramt Viersen<br />

vorlagen ausgewertet. Neben der Klärung des Verlaufs der Niers vor ihrer Begradigung stand<br />

die Frage nach wasserbautechnischen Einrichtungen wie Mühlen, Brücken, Wehre oder den<br />

Fluss begleitenden Wege in historischer Zeit im Mittelpunkt. Im weiteren Verlauf der<br />

Untersuchungen führte dies auch zu Recherchen im Stadtarchiv Viersen und dem Kreisarchiv<br />

Kempen.<br />

Alle bekannten Fundstellen bzw. Fundplätze wurden auf einer aktuellen topographischen Karte<br />

(DGK5) eingetragen (Plan 1). Ausschnitte aus historischen Kartenwerken sowie die historisch<br />

kartierten Verläufen der Niers im 19. Jahrhundert wurden zur Erläuterung beigefügt.<br />

Archäologische Quellen<br />

Da weder im Ortsarchiv des ABR noch bei der Landesaufnahme innerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes Fundstellen bekannt sind, werden auch diejenigen, die in unmittelbarer<br />

Nähe liegen der Vollständigkeit halber aufgeführt, da immer die Möglichkeit besteht, dass sich<br />

Teilbereiche eines Fundplatzes bis in die Aue erstrecken können. Die vorliegenden Daten<br />

werden im Folgenden nach Zeitstufen geordnet vorgestellt, die Nummern beziehen sich auf<br />

Fundstellen aus dem Ortsarchiv (OA), auf die der archäologischen Landesaufnahme (ALA)<br />

und auf die Publikation zu den archäologische Funden (AF) von M. Heinen (Plan 1).<br />

Mesolithikum/Neolithikum<br />

Bei zwei urgeschichtlichen Fundstellen handelt es sich um Oberflächenfunde bei Begehungen<br />

der Äcker.<br />

OA 2262/002: Auf einem Acker an der Straße „<strong>Fritzbruch</strong>“ nördlich der Flur Schüttfeld wurden<br />

am 22.12.1979 von Heinrich und Margret Hesse mehrere Abschläge, eine Klinge und ein<br />

Rundschaber aufgelesen. Eine eindeutige Datierung konnte nicht vorgenommen werden.<br />

OA 2262/001: Im Jahr 1983 meldeten H.-P. Storch und R. Zimprich den Fund von vier<br />

neolithischen Feuersteinartefakten bei einer Begehung eines Ackers an der Mülhausener<br />

Straße nördlich des Hofes Schuipbend 6 .<br />

Die beiden Fundstellen liegen ca. 300 m voneinander entfernt, ein Zusammenhang ist daher<br />

nicht auszuschließen. Beide befinden auf der Kuppe eines flachen, nach Norden hin<br />

abfallenden Rückens mit einer Bedeckung von Braunerde aus Flug- oder Hochflutsand. Diese<br />

auffällige Lage könnte durchaus für einen mesolithischen Fundplatz sprechen, wie Thissen<br />

bereits 1991 und Gerlach et. al. darlegten 7 . Die flachen, trockenen Sandrücken entlang der<br />

Niers inmitten der Niersniederungen, haben demzufolge nachweislich im Mesolithikum als<br />

temporäre, periodisch genutzte Lagerplätze gedient. Insofern ist fraglich, ob die angesprochene<br />

Datierung der Artefakte durch Storch und Zimprich, die ins Neolithikum weisen, überhaupt<br />

stimmig ist. Da bisher keinerlei Untersuchungen beider Stellen durch Suchschnitte oder<br />

Grabungen vorliegen, die den Fundplatz bestätigen und seine Ausdehnung ausweisen würden,<br />

kann das Vorhandensein eines Fundplatzes ebenso wenig bestätigt werden, wie ein möglicher<br />

Bezug zur Aue.<br />

5 Heinen 1993<br />

6 Bonn Jahrbuch Bd. 183, 1983, 606<br />

7 Thiessen 1992, Gerlach et al. 1999<br />

5

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