Nierasauenprjekt Fritzbruch
Nierasauenprjekt Fritzbruch
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Niersauenprojekt<br />
Süchteln - <strong>Fritzbruch</strong><br />
Planungsgebietes weit nach Westen geführt wird, um erst am Nordende wieder mit dem alten<br />
Niersbett zusammenzutreffen.<br />
Ein Großteil der Auenflächen wird um bis zu 40 cm abgesenkt, um häufigere Überflutungen zu<br />
gewährleisten.<br />
Eingriffsbreite und –tiefe des neuen Gewässers<br />
Das westliche Bett sowie alle weiteren Arme werden bis maximal 1,40 m in den anstehenden<br />
Boden eingetieft, und sollen eine Breite von 10 – 12 m nicht überschreiten.<br />
Das Fließ im Osten wird weiterhin wie die alte Niers in einem Graben verlaufen, dessen Tiefe in<br />
etwa dem der heutigen Niers entspricht. Die Grabenschulter dieses östlichen Gerinnes wird<br />
dabei zwischen 15 und 20 m breit sein. Hier vor allem ist zu vermuten, dass die<br />
Niedertorfmoore und somit archäobotanisch relevante Schichten erreicht werden.<br />
Verhältnisse zum Niersverlauf des 19. Jahrhundert<br />
Die neuen Gerinne werden mehrfach den historischen Niersverlauf des 19. Jahrhunderts<br />
schneiden (Plan 4). Erst im nördlichen Drittel der Planungsfläche strebte die historische Niers<br />
nach Westen und floss dort bis zu 180 m entfernt des Anschlusses an die heutige Niers.<br />
Verdachtsflächen<br />
Die oben genannten archäologischen Quellen verweisen an keiner Stelle auf einen Fundplatz<br />
innerhalb des Untersuchungsgebietes. Meldungen von Einzelfunden liegen weder hier noch im<br />
Plangebiet vor. Die wenigen bekannten Fundmeldungen liegen so weit außerhalb, dass eine<br />
Ausdehnung in das Planungsareal nicht angenommen werden kann. Fundmeldungen aus der<br />
Zeit des Reicharbeitsdienstes sind nicht bekannt.<br />
Der westliche Abschnitt des Königshorstes kann als archäologisch relevanter Bereich<br />
vernachlässigt werden, da er, wenn überhaupt, nur randlich berührt wird und mit Befunden nicht<br />
zu rechnen ist.<br />
Als zwingende Verdachtsflächen bleiben nur vier Bereiche übrig, die potentiell von der<br />
Ausgrabung der neuen Gerinne betroffen wären. Dies sind die ehemalige Brücke beim Niershof<br />
(Plan 4, Nr. 1), der Fähranleger östlich des Horsthofes (Plan 4, Nr. 2) sowie zwei Bereiche, die<br />
von den beiden historischen Wegen, dem Fähr- und dem Brückenweg (Plan 4, Nr. 3 und 4)<br />
vom westlichen Haupt- und dessen Nebenarmen vermutlich geschnitten werden.<br />
Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Fähranleger des Horsthofes (Nr. 2) durch den<br />
Aushub des Sinkbeckens der Kläranlage, aber wahrscheinlich schon früher durch die<br />
Niersbegradigung des Reichsarbeitsdienstes zerstört wurde.<br />
Letztgenannte Maßnahme wird mit ziemlicher Sicherheit auch die Reste der ehemaligen<br />
Brücke beim Niershof (Nr. 1) betroffen haben. Auf Plan 2 ist deutlich zu erkennen, dass genau<br />
in diesem Bereich der ursprüngliche Niersverlauf Richtung Osten, auf die ehemalige Brücke zu,<br />
verlegt wurde.<br />
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