Nierasauenprjekt Fritzbruch

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Niersauenprojekt Süchteln - Fritzbruch Inhaltsverzeichnis Einleitung ........................................................................................................................................ 2 Ziel der Untersuchung .................................................................................................................... 2 Lage ................................................................................................................................................ 2 Topographische, geologische und bodenkundliche Verhältnisse ................................................. 2 Vorgehensweise ............................................................................................................................. 4 Archäologische Quellen ................................................................................................................. 5 Mesolithikum/Neolithikum ......................................................................................................... 5 Bronzezeit ................................................................................................................................. 6 Römische Epoche .................................................................................................................... 6 Mittelalter und Neuzeit .............................................................................................................. 7 Historisch-geographische Quellen ................................................................................................. 7 Höfe .......................................................................................................................................... 8 Brücken .................................................................................................................................. 11 Eine frühneuzeitliche Schanze ............................................................................................... 14 Historischer Niersverlauf ........................................................................................................ 16 Archäobotanik .............................................................................................................................. 18 Verlustflächen ............................................................................................................................... 19 Auswirkungen des Projektes auf das archäologische Kulturgut ................................................. 19 Planungsentwurf ..................................................................................................................... 19 Eingriffsbreite und –tiefe des neuen Gewässers ................................................................... 20 Verhältnisse zum Niersverlauf des 19. Jahrhundert .............................................................. 20 Verdachtsflächen .................................................................................................................... 20 Maßnahmenempfehlungen .......................................................................................................... 20 Zusammenfassung....................................................................................................................... 21 Literatur ......................................................................................................................................... 22 Kartenwerke ................................................................................................................................. 23 1
Niersauenprojekt Süchteln - Fritzbruch Einleitung Der Niersverband plant östlich von Süchteln-Vorst, südlich des Fritzbruchs, eine großflächige Veränderung des Niersverlaufs. 156.000 m² sollen mehrere Nebenarme in engen Schleifen und Windungen gegraben werden (Plan 5), dabei wird im östlichen Abschnitt das vorhandene Niersbett weiter genutzt. Die Planung sieht zudem eine Umwallung einiger Teilabschnitte vor. Ziel der Untersuchung Durch das hier vorliegende Gutachten soll das derzeit bekannte, im Bodenarchiv des Plangebiets zu erwartende Kulturgut dargestellt und erläutert werden. Dabei wird dieses Kernareal deutlich weiter gefasst, um auch mögliche, im Randbereich des Plangebiets oder seiner unmittelbaren Umgebung befindliche Bodendenkmäler erfassen zu können. Im Folgenden wird daher zwischen eigentlichem Plangebiet und erweiterten Untersuchungsgebiet unterschieden (Plan 1). Ziel dieses Fachbeitrags ist es, aus archäologischen Fundstellenkartierungen und historischgeographischen Quellen mögliche Fundplätze zu ermitteln und eine Prognose über das archäologische Potential zu erstellen. Die konkret von Bodeneingriffen betroffenen Bodendenkmäler sollen hierbei benannt und als mögliche Konfliktbereiche aufgezeigt werden. Lage Das fast 583.000 m² umfassende Untersuchungsgebiet liegt ca. 200 m nordöstlich von Süchteln unmittelbar östlich des Stadtteiles Vorst, Kreis Viersen, und umfasst die Aue beiderseits der Niers, wobei der Teil rechts des Flusses schon zur Gemeinde Oedt, Kreis Kempen-Krefeld gehört. Innerhalb des Untersuchungsgebietes liegt rechts der Niers der so genannte Niershof, direkt vis-à-vis am jenseitigen Ufer ein Pumpwerk mit seinen verschiedenen Becken sowie am Südrand des Untersuchungsgebietes der Hof „Villa Keusen“. Die östliche Grenze bildet der parallel zur Niers am rechten Ufern fließende Zweigkanal IIIC, die westliche Grenze ist die von Süchteln-Vorst nach Norden strebende Bruchstraße. Das nördliche Ende wird vom Krähwinkel, einem Bruchwald, markiert (Plan 1). Topographische, geologische und bodenkundliche Verhältnisse Das eigentliche Plangebiet liegt in der Aue der heutigen, kanalisierten Niers. Die in Erkelenz- Kuckum entspringende Niers durchfließt ein vom Rhein in der vorletzten Eiszeit (Saale-Eiszeit, 300.000-130.000 B.C.) geschaffenes, bis 500 m breites Urstromtal, dessen Abgrenzungen auch heute noch in Form der bis etwa 2 m hohen Terrassenkanten als deutliche Abstufung am Rande der Niersaue zu erkennen ist 1 . Während der letzten Eiszeit füllte die Niers diesen Talbereich als weit verzweigtes, verwildertes Stromsystem aus und zog sich zu Beginn des Holozäns in einen Hauptstrom zurück. Der mäandrierende Fluss bildete zum Teil sehr schmale Schlingen aus. Aufgrund permanent hoher Grundwasserstände sind die mit organischem Materialien angereicherten Sedimente der Flussaue im Laufe der Jahrtausende nicht abgebaut worden, sondern in Form von Niedermoortorfen in den bis zu einem Kilometer breiten Feuchtgebieten, den so genannten Brüchen, gewachsen. 1 www.niersverband.de, www.de.wikipedia.org/wiki/Niers, Mackes 1996, 41 2
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