18.11.2013 Aufrufe

Niederösterreich - Naturhistorisches Museum Wien

Niederösterreich - Naturhistorisches Museum Wien

Niederösterreich - Naturhistorisches Museum Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

364 Annalen des Naturhistorischen <strong>Museum</strong>s in <strong>Wien</strong> 105 A<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Zusammenfassung .................................................................................................................................... 363<br />

Summary .................................................................................................................................................. 363<br />

Fundstelle und chronologische Einordnung ............................................................................................ 364<br />

Das Material und seine Zusammensetzung .............................................................................................. 365<br />

Das Hausrind (Bos primigenius f. taurus) ................................................................................................ 368<br />

Die Ziege (Capra aegagrus f. hircus) ...................................................................................................... 375<br />

Das Hausschwein (Sus scrofa f. domestica) ............................................................................................ 376<br />

Der Hund (Canis lupus f. familiaris) ........................................................................................................ 379<br />

Der Ur (Bos primigenius) und der Wisent (Bison bonasus) .................................................................... 379<br />

Der Hirsch (Cervus elaphus) .................................................................................................................... 380<br />

Das Reh (Capreolus capreolus) ................................................................................................................ 383<br />

Das Wildschwein (Sus scrofa) .................................................................................................................. 383<br />

Die restlichen Wildtiere ............................................................................................................................ 385<br />

Der Komplex im zeitlichen und regionalen Zusammenhang .................................................................. 386<br />

Literatur .................................................................................................................................................... 391<br />

Meßwerte .................................................................................................................................................. 394<br />

Fundstelle und chronologische Einordnung<br />

Im April 1996 übergab Kustos Anton HARRER vom Stadtmuseum Melk einen umfangreichen<br />

Tierknochenfundkomplex aus der Flur Kronbichl bzw. Kronbühel, Katastralgemeinde<br />

Winden, Stadtgemeinde und Bezirk Melk an der Donau (<strong>Niederösterreich</strong>) an<br />

die Archäologisch-Zoologische Sammlung des Naturhistorischen <strong>Museum</strong>s <strong>Wien</strong>. Das<br />

Material, das unter der Nummer A 1996-5 registriert wurde, entstammte einer etwa 5 x<br />

9 Meter großen und etwa 70 bis 80 cm tiefen Verfärbung in der Ackerparzelle 31/1 (alt)<br />

bzw. 605 (neu), die im August und September 1994 von Gustav MELZER und Anton<br />

HARRER ergraben wurde. Die Untersucher interpretierten die W – O orientierte Verfärbung<br />

als mit Siedlungsabfall weitgehend homogen verfüllte Lehmentnahmegrube<br />

einer neolithischen Siedlung.<br />

An dieser Stelle (Fundstelle 2) waren zuvor frisch ausgeackerte Keramikscherben,<br />

Steingeräte, zahlreiche Tierknochen und Bruchstücke einer Idolfigur aufgelesen worden<br />

(RUTTKAY &HARRER 1994). Die Untersuchung der kulturhistorischen Reste durch<br />

Elisabeth RUTTKAY ergab eine einheitliche Zuweisung des gesamten Materials in die<br />

Frühphase (Ia) der mährisch-ostösterreichischen Gruppe (MOG) der Lengyel-Kultur<br />

bzw. Bemaltkeramik. Dies entspricht dem Beginn des Mittelneolithikums und einer<br />

absolutchronologischen Stellung um etwa 4800 v. Chr (die gesamte Dauer der Stufe Ia<br />

wird mit nicht mehr als einem Jahrhundert angenommen). Es ist auch die Zeit der in<br />

ihrer Funktion noch immer nicht ausreichend geklärten Kreisgrabenanlagen.<br />

Die Fundstelle befindet sich etwa 1,6 km südwestlich der Pfarrkirche Melk nahe der<br />

Westautobahn (A1), auf einem nach Norden und Westen steil zum Melk-Fluß abfallenden<br />

und nach Osten zu streichenden, landwirtschaftlich genutzten Lößrücken (MELZER

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!