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Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken

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5 Neue Institutionenökonomik im Zeitalter von Social Media 54<br />

der Unternehmung bzw. den Grad der Zersplitterung der Wertschöpfungskette sowie<br />

die Ausgestaltung der gesamten Organisationsstruktur. 259 Folglich können durch<br />

marktliche Spezialisierung <strong>und</strong> Arbeitsteilung Effizienz- <strong>und</strong> Produktivitätspotenziale<br />

freigelegt werden, die jedoch <strong>in</strong> Abhängigkeit von rechtlichen, politischen <strong>und</strong><br />

<strong>sozialen</strong> Institutionen gegenüber der Zentralisierung Kostenvorteile ergeben müssen.<br />

260<br />

Während COASE die beiden idealtypischen Steuerungselemente Markt <strong>und</strong> Unternehmen<br />

betrachtet, addiert WILLIAMSON die Organisationsform der Hybride h<strong>in</strong>zu,<br />

die auf langfristigen Verträgen basierend neue <strong>in</strong>stitutionelle Arrangements wie Jo<strong>in</strong>t<br />

Ventures oder Franchis<strong>in</strong>g mite<strong>in</strong>bezieht. 261 Diese Formen repräsentieren Mischtypen,<br />

die nicht auf e<strong>in</strong>e unilaterale Anpassung über den Preismechanismus oder die<br />

organisatorischen Hierarchie zurückgreifen, sondern sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ständigen Verhandlungsprozess<br />

anpassen. 262 Verstärkt zeichnet sich hier das Problem von egoistischem<br />

Verhalten der Kooperationspartner ab. WILLIAMSON wertet daher Transaktionskosten<br />

vorrangig als Vertragsproblem, um dann die Vorteilhaftigkeit der <strong>in</strong>stitutionellen<br />

Strukturalternativen unter adaptierenden Bed<strong>in</strong>gungen zu vergleichen. 263 Vor<br />

dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> der Vertragsprobleme üben nach WILLIAMSON <strong>in</strong>stitutionelle Arrangements<br />

über ex-post Transaktionskosten als e<strong>in</strong>zige der drei marktlichen Organisationstheorien<br />

e<strong>in</strong>en entscheidenden E<strong>in</strong>fluss auf die Abstimmung nach Vertragsabschluss<br />

aus. Er spricht deshalb von nötigen Durchsetzungsmechanismen oder <strong>in</strong>stitutionellen<br />

Beherrschungs- <strong>und</strong> Überwachungssystemen für manche TAK im S<strong>in</strong>ne<br />

von „governance structures“. 264<br />

Angesichts der Komplexität der ökonomischen Probleme <strong>und</strong> des Versuchs, e<strong>in</strong>e<br />

möglichst realitätsnahe Abbildung des menschlichen Verhaltens nachzuahmen, bezieht<br />

die Annahme der begrenzten Rationalität die Limitation der kognitiven Fähigkeiten<br />

e<strong>in</strong>es Individuums mit e<strong>in</strong>. 265 Die daraus resultierende Verhaltensunsicherheit<br />

kann auch egoistische Motive hervorrufen, die opportunistische Verhaltensweisen<br />

wie z.B. das Vorenthalten oder die verzerrte Weitergabe von Informationen umfas-<br />

259<br />

260<br />

261<br />

262<br />

263<br />

264<br />

265<br />

Vgl. Coase (1988b), S. 46; Schröder (2009), S. 43.<br />

Vgl. Coase (1998), S. 73.<br />

Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Williamson (1991), S. 283 ff.<br />

Vgl. Williamson (1990), S. 35.<br />

Vgl. hierzu Williamson (1990), S. 33 ff.; Meyer (1995), S. 75.<br />

Vgl. Williamson (1990), S. 2. Siehe S. 21 ff. für e<strong>in</strong>e Klassifizierung der TAK <strong>in</strong> Pre- <strong>und</strong> Postvertragsphasen.<br />

Vgl. Williamson (1990), S. 6 <strong>und</strong> 50 ff.

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