Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken
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4 Organisation der strategischen <strong>CSR</strong>C <strong>in</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Netzwerken</strong> 44<br />
Um sicher zu gehen, dass auch die weltweiten Zulieferer die Standards e<strong>in</strong>halten,<br />
kommt es zu regelmäßigen Kontrollen. 203<br />
Es ist schlussendlich ersichtlich, dass <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong> im Augenblick drei unternehmensgesteuerte<br />
Forschungsfelder umreißt, Stakeholder-Gruppen adäquat anzusprechen.<br />
Wie bereits JAROMILEK erkannte, existieren als öffentliche Formen der<br />
<strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong> <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die onl<strong>in</strong>e zugänglichen Nachhaltigkeitsberichte<br />
mit Richtl<strong>in</strong>ien der GRI als vergleichendes Instrument. 204 Zweitens gelten<br />
Informationen auf Unternehmenswebseiten, 205 die häufig eigene Nachhaltigkeitsbereiche<br />
verwalten, als kostengünstige Methode, Informationen bereitzustellen. Die<br />
Analyse dieser Unternehmenswebseiten wird allerd<strong>in</strong>gs durch die Hypertextualität<br />
<strong>und</strong> Vernetzungen kompliziert, da die detaillierte Beschreibung von <strong>CSR</strong>-<br />
Maßnahmen häufig nicht direkt ersichtlich ist, sondern erst auf Subseiten aufzuf<strong>in</strong>den<br />
ist. Die dritte öffentliche Form erfolgt über unternehmensexterne (journalistische)<br />
Berichterstattung, die, vorangetrieben durch marktliche <strong>und</strong> politische Institutionen,<br />
<strong>Kommunikation</strong>splattformen nutzt, um unabhängige WOM-Prozesse zu<br />
etablieren. Über diese Plattformen wird das <strong>CSR</strong>-Engagement der Unternehmen prüfend<br />
mite<strong>in</strong>bezogen <strong>und</strong> die Reichweite der <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong> mittels Kooperationen<br />
erweitert.<br />
Ergänzend dazu def<strong>in</strong>iert MORSING im H<strong>in</strong>blick auf die Stakeholder-Theorie drei<br />
<strong>Kommunikation</strong>sstrategien, die e<strong>in</strong>erseits Anspruchsgruppen z.B. über Nachhaltigkeitsberichte<br />
oder die Unternehmenshomepage <strong>in</strong>formieren (Stakeholder Information<br />
Strategy), aber auch <strong>in</strong> Kontakt mit den K<strong>und</strong>en über die Stakeholder Response<br />
Strategy <strong>und</strong> die Stakeholder Involvement Strategy treten. 206 Letztere Vorgehensweisen<br />
be<strong>in</strong>halten beidseitig gerichtete <strong>Kommunikation</strong>swege, die e<strong>in</strong>fach über<br />
Social Media Kanäle gepflegt werden können. Hierbei unterscheidet sich die Involvement<br />
Strategy von der Response Strategy <strong>in</strong> dem Grad der Interaktion mit den Anspruchsgruppen.<br />
Während sich die Stakeholder bei der Response Strategy <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie vergewissern, dass das jeweilige Unternehmen sozial <strong>und</strong> ethisch verantwortungsvoll<br />
handelt, zielt die Involvement Strategy darauf ab, die Anspruchsgruppen zu<br />
e<strong>in</strong>em festen Bestandteil des <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong>sprozesses zu küren.<br />
203<br />
204<br />
205<br />
206<br />
Vgl. Adidas (2011), S. 12 ff.<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Jaromilek (2011), S. 137 f.<br />
Hierzu zählen auch die unternehmenseigenen Social Media Aktivitäten.<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Mors<strong>in</strong>g/Schultz (2006), S. 326 ff.