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Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken

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3 Wettbewerbsstrategische Ansätze <strong>und</strong> <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong> 29<br />

übernahme bremst die K<strong>und</strong>enloyalität, fördert die Unsicherheit der Verbraucher <strong>und</strong><br />

kann, bed<strong>in</strong>gt durch den etwaigen Marktaustritt nachhaltiger Produktanbieter, sogar<br />

zu e<strong>in</strong>em Versagen des Marktes führen. 150 Besonders das Vertrauen gegenüber <strong>CSR</strong>-<br />

Aktivitäten <strong>in</strong> den hoch entwickelten Ländern sche<strong>in</strong>t abhängig von der jeweiligen<br />

Branche stetig abzunehmen. 151 Zusätzlich ergibt sich durch die mangelnde Etablierung<br />

e<strong>in</strong>es universellen Nachhaltigkeitsverständnisses <strong>und</strong> dem Fehlen e<strong>in</strong>er standardisiert<br />

anerkannten Def<strong>in</strong>ition e<strong>in</strong> großer Interpretationsspielraum von <strong>CSR</strong> <strong>in</strong> der<br />

<strong>Kommunikation</strong>spolitik der Unternehmen, der weitere Zweifel schürt. 152 Dieser<br />

Missstand wird <strong>in</strong> der Literatur oft als paradox bezeichnet, da e<strong>in</strong>erseits von den Unternehmen<br />

mehr Engagement gefordert wird, aber das Misstrauen proportional zu der<br />

Intensität ihrer <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong> steigt. 153<br />

3.2.1 Nicht-strategische <strong>CSR</strong>C<br />

Die mögliche Unstimmigkeit zwischen Unternehmensrhetorik <strong>und</strong> der betrieblichen<br />

Praxis kann unterschiedliche Ausprägungen annehmen, die <strong>in</strong> vier unterschiedlichen<br />

<strong>Kommunikation</strong>sstrategien resultieren. 154 Determ<strong>in</strong>iert werden die <strong>CSR</strong>C-Formen<br />

von der k<strong>und</strong>enseitig wahrgenommenen, nachhaltigen Performance des Unternehmens,<br />

die ausgehend von dem Integrationsgrad die Ausgestaltung der Wertkette bed<strong>in</strong>gt.<br />

WAGNER/LUTZ/WEITZ bestätigen unter anderem <strong>in</strong> diesem Zusammenhang die<br />

Wirkung von proaktiven <strong>und</strong> reaktiven <strong>Kommunikation</strong>sstrategien auf die E<strong>in</strong>stellung<br />

von Konsumenten. 155<br />

Wie die Vier-Felder-Matrix <strong>in</strong> Abbildung 4 illustrativ aufzeigt, können Firmen im<br />

ersten Quadranten, die <strong>CSR</strong> als e<strong>in</strong>en kurzlebigen Trend erachten <strong>und</strong> nicht <strong>in</strong> die<br />

Unternehmenskommunikation e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den, nach PORTER im Leistungsspektrum<br />

schwerlich e<strong>in</strong>en wettbewerbsfähigen Platz e<strong>in</strong>nehmen. 156 Weil die <strong>CSR</strong>-Aktivitäten<br />

dieser Unternehmen <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Weise oder nur äußerst mangelhaft <strong>in</strong> die Wertkette<br />

oder <strong>in</strong> die <strong>Marken</strong>identität implementiert werden, müssen sich Unternehmen möglicherweise<br />

vehement gegenüber dem öffentlichen Zynismus der Bevölkerung oder<br />

der eigenen Mitarbeiter rechtfertigen. Indem das Nachhaltigkeitspotenzial für den<br />

Erfolg der Marke nicht vollständig ausgeschöpft wird, erreicht e<strong>in</strong>e ignorante<br />

150<br />

151<br />

152<br />

153<br />

154<br />

155<br />

156<br />

Vgl. Schrader (2008), S. 151-158.<br />

Vgl, Edelman (2012), S. 5 <strong>und</strong> S. 10.<br />

Vgl. Waddock/Goog<strong>in</strong>s (2011), S. 24 ff.<br />

Vgl. z.B. Tropp (2011), S. 496; Griepentrog (2010), S. 29 f.; Eisenegger/Schranz (2010), S. 81.<br />

Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Baumgarth/B<strong>in</strong>ckebanck (2011), S. 199 f.; Brugger (2008), S. 19.<br />

Vgl. Wagner/Lutz/Weitz (2009), S. 79 f.<br />

Vgl. Porter/Kramer (2006); Porter/Kramer (2011); Baumgarth/B<strong>in</strong>ckebanck (2011), S. 199.

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