Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken
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3 Wettbewerbsstrategische Ansätze <strong>und</strong> <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong> 25<br />
<strong>CSR</strong> (wirtschaftlichen<br />
Mehrwert schaffen)<br />
CSV (geme<strong>in</strong>samen<br />
Mehrwert schaffen)<br />
Motivation: Reputationssicherung Neue Geschäftsfelder sichern<br />
Konzeptionelle Umsetzung: CC, Wohltätigkeit, Nachhaltigkeit „Value Creation“<br />
Handlungstreiber: Reaktion auf Stakeholderdruck Integraler Bestandteil der<br />
Unternehmensstrategie (Ziel:<br />
Profitmaximierung)<br />
Steuerung: <strong>CSR</strong>-Abteilung Vertikale Verankerung<br />
Gesellschaftlicher Nutzen: Erfolgreiche soziale Projekte Weitreichender nachhaltiger<br />
Wandel<br />
Wirtschaftlicher Nutzen: „Licence to operate“ sichern Strategischer Wettbewerbsvorteil<br />
Tab. 2: Vergleich von <strong>CSR</strong> <strong>und</strong> CSV <strong>in</strong> ausgewählten Kategorien<br />
Quelle: Verändert entnommen aus Porter/Kramer (2011), S. 76; Porter/Kramer (2012), S. 139.<br />
Bei dem Versuch, sowohl wirtschaftliches als auch gesellschaftliches Interesse zu<br />
vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> <strong>CSR</strong> als elementaren Bestandteil zu verstehen, sehen sich Unternehmen<br />
häufig der Entscheidung gegenüber, entweder proaktives oder reaktives Verhalten zu<br />
vertreten. 135 Letzteres wäre der Fall, wenn Unternehmen erst auf Druck der Stakeholder<br />
nach vorangegangenem Fehlverhalten e<strong>in</strong>e <strong>CSR</strong>-gestützte Unternehmenskonzeption<br />
entwerfen <strong>und</strong> sich dabei taktisch verhalten. 136 Negative externe Effekte<br />
wie hoher CO 2 -Ausstoß würden beispielsweise durch geschäftsstrategisch kompatible<br />
<strong>CSR</strong>-Maßnahmen, die den Aufbau <strong>und</strong> Erhalt des Regenwaldes fördern, kompensiert<br />
werden. In diesem Zusammenhang kann auch Cause-Related-Market<strong>in</strong>g (CRM)<br />
zu taktischer <strong>CSR</strong> e<strong>in</strong>geordnet werden, da ke<strong>in</strong> proaktiver, <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sischer Beweggr<strong>und</strong>,<br />
sondern e<strong>in</strong> kommerzieller Ansporn über Spendentransaktionen nicht-altruistische<br />
Motive leitet. 137 Am Beispiel von Volvic kann aufgezeigt werden, dass Volvic zwar<br />
thematisch den Fit über den Slogan „1 Liter tr<strong>in</strong>ken - 10 Liter spenden“ öffentlichkeitswirksam<br />
transportiert, von den K<strong>und</strong>en allerd<strong>in</strong>gs auch als operatives Market<strong>in</strong>g<strong>in</strong>strument<br />
zur Verkaufsförderung <strong>in</strong>terpretiert werden kann. 138<br />
Aufbauend auf den empirischen Erkenntnissen von WAßMANN über die Stärke der<br />
Wirkungspfade dieser <strong>CSR</strong>-Formen, ergibt sich folgendes Schaubild (vgl. Abb. 3),<br />
135<br />
136<br />
137<br />
138<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Waßmann (2013), S. 22.<br />
Vgl. Porter/Kramer (2011), S. 65.<br />
Vgl. Drumwright/Murphy (2001), S. 166 f.; Bulmann (2008) S. 44; Fieseler (2008), S. 176.<br />
Vgl. Becker-Olsen/Cudmore/Hill (2006), S. 51; Meffert/Holzberg (2009), S. 49. Sollte e<strong>in</strong>e langfristige<br />
Partnerschaft mit e<strong>in</strong>er NPO oder NGO im Vordergr<strong>und</strong> stehen, kann der Bezug des<br />
<strong>sozialen</strong> Anliegens <strong>und</strong> der Marke auch auf e<strong>in</strong>e mittlere bis hohe Proaktivität schließen. In diesem<br />
Fall lässt sich CRM, je nach Grad der Integration <strong>in</strong> die Wertkette, auch als altruistische<br />
<strong>CSR</strong>-Maßnahme beschreiben.