Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken
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3 Wettbewerbsstrategische Ansätze <strong>und</strong> <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong> 23<br />
an MICHAEL PORTER, auf die Gefahr h<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> bloßes nachhaltiges Geschäftsmodell<br />
als Strategie zu küren, das im Wettbewerb bestehen kann. 124 Erst die Transformation<br />
des Geschäftsmodells, das im Kern e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiges Nutzenversprechen enthält, das<br />
e<strong>in</strong>e generische Strategien fokussiert verfolgt, dessen Wertaktivitäten reibungslos<br />
<strong>in</strong>e<strong>in</strong>andergreifen („Fit“) <strong>und</strong> dessen Strategie sich kont<strong>in</strong>uierlich dem Wettbewerb<br />
anpasst, kreiert e<strong>in</strong>e robuste Wettbewerbsstrategie mit unternehmerischer Initiative.<br />
Strategische <strong>CSR</strong>-Aktivitäten versuchen deshalb durch e<strong>in</strong>e langfristige Integration<br />
von <strong>CSR</strong>-Anstrengungen dieser Problematik gerecht zu werden.<br />
3.1.2 Strategische <strong>CSR</strong><br />
Der Komb<strong>in</strong>ation von nachhaltigen Pr<strong>in</strong>zipien mit unternehmerischem Handeln liegt<br />
e<strong>in</strong> enormes strategisches Potenzial zu Gr<strong>und</strong>e. Der strategische Ansatz nach LANTOS<br />
versucht e<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>-W<strong>in</strong>-Situation für Unternehmen <strong>und</strong> Gesellschaft zu schaffen <strong>und</strong><br />
dabei Verantwortungsübernahme mit gesellschaftlichen Problemen zu vere<strong>in</strong>en. 125 In<br />
der Hoffnung, für wohltätige Anstrengungen den entsprechenden f<strong>in</strong>anziellen Rücklauf<br />
zu erhalten, streben z.B. auch BARON ähnlich wie LANTOS <strong>in</strong> ihrem Verständnis<br />
von <strong>CSR</strong>-Strategie gr<strong>und</strong>legend e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>nmaximierende Strategie an. 126 Mit Hilfe<br />
e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tegrierten Nachhaltigkeitskonzepts kann daher gesellschaftliche Verantwortung<br />
im Herstellungsprozess als Möglichkeit betrachtet werden, betriebswirtschaftliche<br />
Zielsetzungen (bspw. durch Recycl<strong>in</strong>g oder kosteneffizientere Arbeitsprozesse)<br />
zu erreichen. 127 Abhängig vom Goodwill der Konsumenten, die Unternehmen mit<br />
e<strong>in</strong>er erhöhten Aufmerksamkeit begegnen, kann dies nicht nur höheren Produktabsatz<br />
bedeuten, sondern auch den gesellschaftlichen Nutzen steigern. 128<br />
Für PORTER/KRAMER bedeutet die Bündelung nachhaltiger E<strong>in</strong>zelmaßnahmen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Ansatz e<strong>in</strong>e Integration gesellschaftlicher Verantwortung <strong>in</strong> die<br />
gesamte Unternehmensstrategie <strong>und</strong> das operative Kerngeschäft. Um e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
Mehrwert für beide Parteien zu schaffen, führt der strategische Ansatz nach<br />
PORTER/KRAMER über die Vermeidung negativer externer Effekte h<strong>in</strong>aus zu e<strong>in</strong>em<br />
Verständis von „shared value“ als Managementorientierung. 129 In e<strong>in</strong>er strategisch<br />
nachhaltigen Themenwahl, die mit dem eigentlichen Geschäftsmodell starke Kon-<br />
124<br />
125<br />
126<br />
127<br />
128<br />
129<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Magretta (2012), S. 10 ff.<br />
Vgl. Lantos (2001), S. 618.<br />
Vgl. Baron (2001), S. 17.<br />
Vgl. Hansen/Schrader (2005).<br />
Vgl. Lantos (2001), S. 618.<br />
Vgl. für das Porter’sche Strategieverständnis neben Porter (2011) auch Magretta (2012), S. 10-<br />
13.