Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken
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2 Def<strong>in</strong>itorische Begriffsabgrenzungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er historischen Betrachtung 14<br />
sation darstellen. In Betrachtung der externen <strong>Kommunikation</strong> dogmatisiert DAVIS<br />
vorausschauend:<br />
“With regard to bus<strong>in</strong>ess communication outputs, the charge is that most outward<br />
communication has been a public relations facade, usually reveal<strong>in</strong>g the good but<br />
rarely the bad about bus<strong>in</strong>ess product or operations. The social responsibility model,<br />
however, postulates a policy of full disclosure <strong>in</strong> which both product and social data<br />
about a firm are available <strong>in</strong> the same way that economic data are now available.“ 71<br />
Zusätzlich weitet DAVIS se<strong>in</strong>e Überlegungen Mitte der 70er Jahre auf das Zeitalter<br />
der Massenkommunikation aus, <strong>in</strong> der die Verantwortlichkeit von Unternehmen aufgr<strong>und</strong><br />
der erhöhten Erreichbarkeit von Konsumenten steigt. 72 Unternehmen, die ihre<br />
Verantwortungspflicht ignorieren, gefährden se<strong>in</strong>er Ansicht nach <strong>in</strong> äußerstem Maße<br />
ihre Machtposition <strong>in</strong> der Gesellschaft <strong>und</strong> ihren ökonomischen Ertrag. 73 DAVIS setzt<br />
se<strong>in</strong>e Überlegungen zur <strong>sozialen</strong> Verantwortung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren Schritt <strong>in</strong> den<br />
Kontext der Institutionentheorie: „Social responsibility moves one large step further<br />
by emphasiz<strong>in</strong>g <strong>in</strong>stitutional actions and their effect on the whole social system.[…]<br />
Social Responsibility, therefore, broadens a person’s view to the total social system.“<br />
74 Er unterstreicht damit nachdrücklich, dass Unternehmen nicht isoliert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>stabilen Gesellschaft existieren können <strong>und</strong> die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der Unternehmensumwelt<br />
entscheidend den Erfolg bee<strong>in</strong>flussen. In dieser Relation erwähnte<br />
BARNARD die Entstehung von Institutionen als direkte Folgeersche<strong>in</strong>ung formeller<br />
<strong>und</strong> <strong>in</strong>formeller Organisationen bereits Ende der 1930er Jahre. 75 Die Konzeption<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>stitutionellen Umwelt, die durch die Entwicklung von <strong>sozialen</strong> Regeln <strong>und</strong><br />
Normen charakterisiert wird, kann daher auf ihn zurückgeführt werden. 76<br />
FRIEDMAN stellt sich <strong>in</strong> dieser Phase der Begriffsentstehung mit se<strong>in</strong>er Veröffentlichung<br />
„capitalism and freedom“ bereits vehement gegen das philanthropische Konzept<br />
von <strong>CSR</strong>, <strong>in</strong>dem er sich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang ausschließlich Korrelationen<br />
mit der f<strong>in</strong>anziellen Performance e<strong>in</strong>es Unternehmens bedient. 77 In se<strong>in</strong>em spektakulären<br />
Aufsatz „The Social Responsibility of Bus<strong>in</strong>ess is to Increase its Profits“ nimmt<br />
71<br />
72<br />
73<br />
74<br />
75<br />
76<br />
77<br />
Davis (1975), S. 21.<br />
Siehe hierzu auch Davis/Blomstrom (1975), S. 412 f.<br />
Vgl. Davis/Blomstrom (1975), S. 50.<br />
Davis (1967), S. 46.<br />
Vgl. Barnard (1938/1968), S. 116.<br />
Vgl. Barnard (1938/1968), S. 59; Scott (1987), S. 493 f.; Scott (1990), S. 38-55. Siehe zudem<br />
Kapitel 5 für e<strong>in</strong>e nähere Betrachtung der Institutionenökonomik <strong>in</strong> dieser Arbeit.<br />
Vgl. Friedman/Friedman (1962), S. 119 ff.