Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken
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2 Def<strong>in</strong>itorische Begriffsabgrenzungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er historischen Betrachtung 13<br />
reagieren. 64 In dieser Epoche wird der wissenschaftliche Diskurs ebenfalls vor dem<br />
Ansatz des reaktiven Modells der Corporate Social Perfomance (CSP) ausgetragen,<br />
den zuerst CARROLL konzeptualisiert <strong>und</strong> später als Ausgangspunkt für se<strong>in</strong>e <strong>CSR</strong>-<br />
Pyramide verwendet. 65<br />
MCGUIRE weitet 1963 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er <strong>CSR</strong>-Def<strong>in</strong>ition den Blickw<strong>in</strong>kel für soziale Verantwortung:<br />
„the idea of social responsibility supposes that the corporation has not<br />
only economic and legal obligations but also certa<strong>in</strong> responsibilities to society which<br />
extend beyond these obligations.” 66 Ebenso vage formuliert MCGUIRE weiterh<strong>in</strong>,<br />
dass die Interessen e<strong>in</strong>er Organisation das Wohl der Geme<strong>in</strong>schaft <strong>und</strong> der Mitarbeiter<br />
mit e<strong>in</strong>schließen <strong>und</strong> Unternehmen über die M<strong>in</strong>destanforderungen h<strong>in</strong>aus agieren<br />
müssen. 67<br />
Mit der ethisch motivierten Aussage „Social responsibilities of bus<strong>in</strong>essmen need to<br />
commensurate with their social power“ 68 , erklärt DAVIS die soziale Verantwortungsübernahme<br />
nicht mehr nur als e<strong>in</strong>e gesellschaftliche Verpflichtung, sondern fordert<br />
die E<strong>in</strong>beziehung von gesellschaftlichen Konsequenzen <strong>in</strong> das unternehmerische<br />
Handeln. Wie LEVITT vertritt DAVIS die Ansicht, dass <strong>CSR</strong> zudem die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Situation von Unternehmen fördern kann. 69 Ebenso wie BARNARD verknüpft DAVIS<br />
se<strong>in</strong>e Forschung über formale <strong>und</strong> <strong>in</strong>formale <strong>Kommunikation</strong>sketten im Unternehmen<br />
bereits <strong>in</strong> den 50er Jahren mit den Managementtechniken. 70 Ausgehend von<br />
<strong>in</strong>ternen <strong>Kommunikation</strong>sabläufen ermutigt DAVIS <strong>in</strong> späteren Arbeiten e<strong>in</strong>en Dialog<br />
zwischen Unternehmen <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Anspruchsgruppen, die basierend auf den <strong>sozialen</strong><br />
Strukturen der Arbeitsstätte e<strong>in</strong>e der wichtigsten E<strong>in</strong>flussfaktoren auf die Organi-<br />
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Vgl. Frederick (1978), S. 155. Spätere Analysen beziehen sich auf die Dekade der 80er Jahre, <strong>in</strong><br />
der Frederick den Zeitgeist der Integration ethischer Wertvorstellungen als Corporate Social<br />
Rectitude (<strong>CSR</strong> 3 ) def<strong>in</strong>iert. 64 Die weltweite Expansion von Unternehmen <strong>in</strong> der Ära der Globalisierung<br />
wird von FREDERICK ab den 90er Jahren <strong>in</strong> die vierte Phase e<strong>in</strong>geordnet <strong>und</strong> als Konzept<br />
von Cosmos, Science <strong>und</strong> Religion (<strong>CSR</strong> 4 ) term<strong>in</strong>ologisiert. In dieser Phase rückt das Unternehmen<br />
selbst aus dem Fokus der Betrachtung, <strong>in</strong>dem die naturwissenschaftliche Umwelt diesen<br />
Stellenwert nun e<strong>in</strong>nimmt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er stärkeren moralischen Orientierung folgt. 64 Wissenschaftliche<br />
Beachtung erlangten diese beiden Konzepte jedoch kaum. Vgl. Waddock (2004), S. 19-23.<br />
Vgl. Carroll (1979), S. 499. Siehe hierzu auch Sethi (1975).<br />
McGuire (1963), S. 144.<br />
Vgl. Carroll (1999), S. 272. Auch Walton fokussiert sich auf e<strong>in</strong>e freiwillige Verpflichtung von<br />
Unternehmen. Vgl. Walton (1967), S. 18. Auf Walton kann aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>es Werkes „Corporate<br />
Social Responsibilities“ zuerst der Begriff <strong>CSR</strong> zurückgeführt werden.<br />
Davis (1960), S. 71. Davis formuliert <strong>in</strong> diesem Zusammenhang das „Iron Law of Responsibility“,<br />
das dem Unternehmen die Macht entzieht, das nicht für se<strong>in</strong>e Verantwortlichkeiten gegenüber<br />
der Gesellschaft e<strong>in</strong>steht. Vgl. hierzu Davis (1967), S. 49 f.<br />
Vgl. Davis (1960), S. 70 f.<br />
Vgl. Davis (1953a), S. 45; Davis (1953b), S. 307.