Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken
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2 Def<strong>in</strong>itorische Begriffsabgrenzungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er historischen Betrachtung 8<br />
liche Entwicklung geht, <strong>in</strong> deren Mittelpunkt das Leitbild der Nachhaltigkeit steht.“ 38<br />
Weiter konstatiert er thematisch treffend: „Diese Verständigung f<strong>in</strong>det auf unterschiedlichen<br />
Ebenen <strong>und</strong> <strong>in</strong> differenzierten Kontexten statt: zwischen Individuen,<br />
zwischen Individuum <strong>und</strong> Institutionen, zwischen Institutionen <strong>und</strong> <strong>in</strong>nerhalb Institutionen,<br />
<strong>in</strong> Schulen <strong>und</strong> Hochschulen, <strong>in</strong> den Medien, <strong>in</strong> der Politik, <strong>in</strong> der Wirtschaft,<br />
<strong>in</strong> den Kommunen, regional, national <strong>und</strong> <strong>in</strong>ternational.“ 39 <strong>CSR</strong>-<strong>Kommunikation</strong><br />
wird demnach nicht als e<strong>in</strong> neuartiges <strong>Kommunikation</strong>s<strong>in</strong>strument verstanden, sondern<br />
sollte vielmehr als e<strong>in</strong>e diszipl<strong>in</strong>äre Ausrichtung des Stakeholder-Dialogs <strong>und</strong><br />
neue Form der (Unternehmens-)<strong>Kommunikation</strong> <strong>in</strong>terpretiert werden. 40 Aufgr<strong>und</strong><br />
der <strong>in</strong>haltlichen Ähnlichkeit der Def<strong>in</strong>itionen von MORSING <strong>und</strong> MICHELSON wird <strong>in</strong><br />
dieser Arbeit Nachhaltigkeitskommunikation als deutsches Äquivalent zur amerikanischen<br />
<strong>CSR</strong>-Communication <strong>und</strong> somit als Leitdef<strong>in</strong>ition aufgefasst.<br />
E<strong>in</strong> verb<strong>in</strong>dender Ansatz, der den <strong>Kommunikation</strong>saspekt <strong>in</strong> die moderne Unternehmens-<br />
<strong>und</strong> <strong>Marken</strong>führung <strong>in</strong>tegriert, kann aus der Praxis abgeleitet werden: Wie der<br />
Unternehmer GÖTZ W. WERNER konstatiert, ist das Ziel e<strong>in</strong>er dialogischen Führung<br />
„die E<strong>in</strong>sicht des E<strong>in</strong>zelnen durch die S<strong>in</strong>ndimensionen „warum, wozu, woh<strong>in</strong> anzusprechen“.<br />
41 Die Marke als kommunikatives Wertversprechen muss se<strong>in</strong>er Ansicht<br />
nach bereits <strong>in</strong> der <strong>Marken</strong>philosophie e<strong>in</strong>e fassbare Identität verkörpern <strong>und</strong> glaubhaft<br />
e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nhaften Beitrag <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesellschaftlichen Kontext liefern. 42 WERNER<br />
subsumiert se<strong>in</strong>e Gedanken <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Führungskonzept, das Mitarbeiter zu authentischen<br />
<strong>Marken</strong>botschaftern umfunktioniert bzw. die Marke für K<strong>und</strong>en greifbar werden<br />
lässt. 43 Dieses vom Stakeholder-Ansatz geprägte Verständnis stellt die <strong>in</strong>tegrierte<br />
<strong>Marken</strong>kommunikation mit e<strong>in</strong>er dialogorientierten „Koord<strong>in</strong>ation durch <strong>Kommunikation</strong>“<br />
<strong>in</strong> den Mittelpunkt der Unternehmensführungsaufgabe. Die Ausgestaltung<br />
e<strong>in</strong>es glaubhaften <strong>Marken</strong>bilds wird von WERNER aus diesem Gr<strong>und</strong> als zentraler<br />
Hebel für die Stärkung der Marke betrachtet <strong>und</strong> gilt als Ausgangspunkt aller zentralen<br />
markenpolitischen Abstimmungen.<br />
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Michelsen (2007), S. 27.<br />
Michelsen (2007), S. 27.<br />
Vgl. Walter (2010), S. 49.<br />
Werner (2006), S. 20. Götz W. Werner erhielt für se<strong>in</strong>e herausragenden Leistungen vom Karlsruher<br />
Institut für Technologie (KIT) die Lehrprofessur. Vgl. Werner (2004). Er ist Gründer <strong>und</strong><br />
Aufsichtsratmitglied des dm-drogerie Marktes <strong>und</strong> bekennender Anthroposoph.<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Werner (2006), S. 31.<br />
Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Werner (2006), S. 25 ff.