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Globale Marken und CSR- Kommunikation in sozialen Netzwerken

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2 Def<strong>in</strong>itorische Begriffsabgrenzungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er historischen Betrachtung 6<br />

le, ökologische <strong>und</strong> ethische Belange sowie Menschenrechts- <strong>und</strong> Verbraucherbelange<br />

<strong>in</strong> enger Zusammenarbeit mit den Stakeholdern <strong>in</strong> die Betriebsführung <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihre<br />

Kernstrategie <strong>in</strong>tegriert werden.“ 19 Auf diese Weise soll der f<strong>in</strong>anzielle Wert für die<br />

Aktionäre maximiert <strong>und</strong> e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Mehrwert für Anteilseigner <strong>und</strong> die Gesellschaft<br />

geschaffen werden. 20 Deutlich tritt die neue strategische Ausrichtung der<br />

Def<strong>in</strong>ition unter dem E<strong>in</strong>fluss jüngerer, bedeutender Werke von PORTER/KRAMER<br />

hervor, die <strong>CSR</strong> als möglichen Wettbewerbsfaktor identifizieren. 21 Die Autoren<br />

sprechen <strong>in</strong> diesem Zusammenhang von dem Creat<strong>in</strong>g Shared Value-Konzept (CSV),<br />

das Unternehmen wirtschaftliche Möglichkeiten aufzeigt zu prosperieren, wenn sie<br />

im E<strong>in</strong>klang mit der Gesellschaft leben <strong>und</strong> entsprechenden Mehrwert schaffen.<br />

Letztere Def<strong>in</strong>ition der EU-Kommission soll daher als Bezugsdef<strong>in</strong>ition <strong>in</strong> dieser<br />

Arbeit dienen, da diese im Gegensatz zur Def<strong>in</strong>ition 2001 die Klausel, gesellschaftliche<br />

Verantwortung freiwillig auszuüben, ausspart.<br />

Die vorherrschende Begriffsvielfalt 22 <strong>in</strong> diesem Forschungsbereich bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e oft<br />

fälschliche Verwendung von Synonymen oder ähnlichen Bezeichnungen. 23 Seit den<br />

90er Jahren wird der Begriff Corporate Citizenship (CC) ausgehend von se<strong>in</strong>en Wurzeln<br />

<strong>in</strong> den USA auch <strong>in</strong> Deutschland gebräuchlich. 24 Während <strong>in</strong> Deutschland CC<br />

häufig dem <strong>CSR</strong>-Begriff untergeordnet <strong>und</strong> im engeren S<strong>in</strong>ne als gutes Mitbürgerengagement<br />

mit Spendenunterstützung verstanden wird, 25 gilt im <strong>in</strong>ternationalen Kontext<br />

CC im weiteren S<strong>in</strong>ne als übergeordnetes oder umfassendes Konstrukt. 26 Da die<br />

Ausrichtung der Arbeit globale <strong>Marken</strong>strategien betrachtet, wird die hohe Deutungshoheit<br />

des Begriffs hier nach der Me<strong>in</strong>ung von HABISCH spezifiziert, wonach<br />

CC nicht ausschließlich unter philanthropischen Gesichtspunkten <strong>und</strong> völlig losgelöst<br />

von der ökonomischen Dimension diskutiert werden sollte. 27 Resultierender<br />

wirtschaftlicher Nutzen werde oft nicht explizit betrachtet, sodass ke<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung<br />

an die strategische Zielsetzung des Unternehmens entsteht <strong>und</strong> ke<strong>in</strong> Wettbewerbsvorteil<br />

generiert werden kann. Überdies <strong>in</strong>terpretiert auch CARROLL CC als übergreifen-<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

EU-Kommission (2011), S. 7.<br />

Vgl. EU-Kommission (2011), S. 7.<br />

Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Porter/Kramer (2006); Peters (2009), S. 11; Porter/Kramer (2011).<br />

Neben den Bezeichnungen <strong>CSR</strong> <strong>und</strong> Nachhaltigkeit bzw. gesellschaftliche Verantwortung werden<br />

<strong>in</strong> der Literatur bspw. auch die Begriffe Corporate Susta<strong>in</strong>ability <strong>und</strong> Corporate Responsibility<br />

genannt. Vgl. Arnold (2011), S. 64 f.<br />

Vgl. Loew et al. (2004), S. 12; Meffert/Münstermann (2005), S. 15.<br />

Vgl. Arnold (2011), S. 65.<br />

Vgl. Maaß/Clemens (2002); Loew et al. (2004), S. 13 ff.<br />

Vgl. Schrader (2003), S. 65.<br />

Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Habisch (2003), S. 60.

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