Ausgabe 12. Juli 2013 - Obergünzburg

Auszug aus der
Niederschrift über die
öffentliche Sitzung
des Marktrates
vom 02. Juli 2013
Arbeitsbericht der Kompetenzagentur
Allgäu und Fortführung der Zusammenarbeit
Beratung und Beschlussfassung
Frau Tichy (Kompetenzagentur Allgäu)
bedankt sich für die Einladung, um dem
Marktgemeinderat die Arbeit der letzten
Monate vorzustellen. Ziel der Kompetenzagentur
ist es, benachteiligte
Jugendliche und junge Menschen gerade
in sozialer Hinsicht zu betreuen.
Die Sozialarbeiterin Sandra Gurmann ist
in Obergünzburg mit wöchentlich ca. 10
Stunden tätig. Feste Gesprächszeiten
sind jeden Mittwoch im Jugendtreff.
Frau Gurmann gibt einen kurzen Bericht
über ihre Tätigkeit und informiert, ihre
Zielgruppe sind junge Menschen zwischen
15 – 25 Jahren mit folgenden
Problemen:
- Ohne Ausbildung, ohne Arbeit
- Fehlende/schlechte Schulabschlüsse
- Suchtproblematik
- Seelische Erkrankungen
- Schwere Motivationsdefizite, geringe
Frustrationstoleranz
- Straffälligkeit, Gewaltbereitschaft
- Wohnungslosigkeit bzw. notwendige
Umzüge
- Massive Probleme mit dem Elternhaus
(nicht nur bedingt durch pubertierendes
Verhalten)
- Massiv gemindertes Selbstbewusstsein
- Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden
und Überforderung mit Ämtergängen
- Schulden
- Junge Eltern
Die Kontaktaufnahme zu den Jugendlichen
erfolgt u.a. über die wöchentliche
Anwesenheit im Jugendzentrum, Anwesenheit
bei Jugendveranstaltungen,
Meldungen der Jugendsozialarbeit an
der Schule, Zuweisungen der Jugendrichter,
Empfehlungen von Beratungsstellen.
Vom 01.07.2012 bis 01.07.2013 wurden
insgesamt 21 Jugendliche intensiv
sozialpädagogisch betreut und begleitet.
Weitere 15 Jugendliche wurden bei verschiedensten
Angelegenheiten beraten
(berufliche Möglichkeiten, rechtliche
Verfahren, Beziehungskrisen etc.). Betreut
wurden Jugendliche aus Obergünzburg,
Ronsberg, Ebersbach,
Immenthal, Günzach und Aitrang.
Frau Tichy informiert noch im Detail
über die Kompetenzagentur. Die Kompetenzagentur
arbeitet in gemeinnütziger
Trägerschaft.
Die bisherige Finanzierung durch die
Gemeinde wurde 2013 durch die ESF-
Gelder aufgestockt und setzt sich aus
6.000 EUR (= 55%) durch die Gemeinde
und 4.909 EUR (= 45 %) ESF-
Förderung zusammen.
Für 2014 wird es diese Mittel aus dem
ESF-Fonds nicht mehr geben. Im Interesse
der betreuten Jugendlichen möchte
die Kompetenzagentur die erfolgreiche
Arbeit gerne im bisherigen Umfang
weiterführen, kann dies jedoch nur leisten,
wenn die Gemeinde das Projekt mit
mind. 10.000 EUR unterstützen würde.
Es wäre sinnvoll die ursprüngliche Arbeit
fortzusetzen.
Bürgermeister Leveringhaus sieht in der
Arbeit der Kompetenzagentur eine sinnvolle
Maßnahme und dankt Frau Gurmann
für ihren Einsatz. Die Zusammenarbeit
mit der Kompetenzagentur ist für
den Förderzeitraum bis Dezember 2013
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