Februar 2013 Schleswig-Holstein - BUND
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AKTIV<br />
<strong>BUND</strong> beim Changemaker Infomarkt an der CAU<br />
Landesgeschäftsführerin Dr. Ina Walenda informiert Studenten der CAU über<br />
Erfahrungen mit der Projektarbeit im Umwelt- und Naturschutz<br />
(iw) Studierende am Geograhischen Institut der<br />
Christian-Albrechts-Universtät Kiel (CAU) sollten<br />
ermuntert werden, eigene Projekte zur Lösung gesellschaftlicher<br />
Herausforderungen zu entwickeln. Dazu<br />
veranstaltete die CAU einen sogenannten Changemaker<br />
Markt mit Kieler Akteuren, die sich praxisnah mit<br />
gesellschaftlichen Problemen beschäftigen. Entsprechende<br />
Experten kamen aus der Wirtschaft, von Behörden,<br />
aus dem Bereich Kultur, von Sozialverbänden,<br />
von Bildungsträgern und von Umweltorganisationen.<br />
Der <strong>BUND</strong> stellte seine Erfahrungen mit der Projektarbeit<br />
vor, informierte über aktuelle Trends in<br />
Themenfeldern wie dem Verlust der Artenvielfalt,<br />
der Gewässerverschmutzung und über den rasanten<br />
Landschaftswandel in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />
Bei dieser Veranstaltung mit 120 Geographie-<br />
Studenten boten wir Hilfestellung bei praktischen<br />
Fragestellungen zur erfolgreichen Projektentwicklung<br />
und -umsetzung an. Der Beratungsbedarf war groß.<br />
An Themen-Tischen entwickelten wir in kleinen<br />
Gruppen gemeinsam erste Projektideen. Besonderes<br />
Interesse bestand an Projekten zur Verminderung des<br />
Plastikmülls und an neuartigen Möglichkeiten zur<br />
Erzeugung von regionalen Lebensmitteln wie durch<br />
ein Anlegen von Gemüsebeeten auf öffentlichen<br />
Grünflächen.<br />
Durch dieses Knüpfen von persönlichen Kontakten<br />
wurde den Studenten der Einstieg in die spätere<br />
Umsetzung ihrer Projekte erleichtert. Der <strong>BUND</strong> steht<br />
dafür weiterhin gern zur Verfügung.<br />
Exkursion in die „Goitzsche-Wildnis“<br />
Der Landesarbeitskreis Naturschutz des <strong>BUND</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> auf Exkursion in<br />
der „Goitzsche-Wildnis“ in Sachsen-Anhalt<br />
Wer erleben will, wie schnell und gründlich die Natur<br />
eine vom Menschen völlig umgepflügte Landschaft<br />
wieder zurück erobert, muss in die Goitzsche fahren.<br />
Diese Erkenntnis haben die Teilnehmer der Exkursion des<br />
<strong>BUND</strong>-Landesarbeitskreises Naturschutz in die „Goitzsche-<br />
Wildnis“ bei Bitterfeld in Sachsen-Anhalt im Sommer 2012<br />
wieder mit nach Hause genommen.<br />
Das circa dreizehn Quadratkilometer große Gebiet im<br />
Eigentum der <strong>BUND</strong>-Stiftung ist ein Teil des sechzig<br />
Quadratkilometer großen Braunkohle-Tagebau-Restlochs.<br />
Was nach Einstellung der Kohleförderung vor zwanzig<br />
Jahren und dem Abschalten der Grundwasser-Pumpen als<br />
Jahrzehnte dauernder Prozess gedacht war, erledigte das<br />
Hochwasser von Elbe und Mulde im Jahr 2002 innerhalb<br />
weniger Tage: Es brach in das Restloch ein und schuf eine<br />
vielfältige Landschaft aus Seen mit Flachwasserzonen,<br />
Inseln und Halbinseln.<br />
Auf den aufgeschütteten trockenen Rohböden siedelten<br />
sich bunte Trockenrasen, Gebüsche und Bäume an, während<br />
die Uferzonen von Schilf- und Rohrkolbenröhrichten<br />
erobert wurden. Diese Vorgänge des Landschaftswandels<br />
sind noch längst nicht abgeschlossen. Auch Wildtiere haben<br />
das Terrain für sich erschlossen. Siebzehn Fischarten<br />
leben in diesen Seen und auch der Biber ist hier längst<br />
wieder vertreten.<br />
Unter fachkundiger Führung erlebten die Exkursionsteilnehmer<br />
von Land und Wasser aus eine beeindruckende<br />
Landschaft – wohl wissend, dass diese keine Rechtfertigung<br />
für die Erschließung weiterer Braunkohle-Tagebaue ist.<br />
Reinhard Degener, Sprecher LAK Naturschutz<br />
Seite 6 <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>