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2 ANALYTISCHE PHILOSOPHIE UND SPRACHANALYSE<br />

Im folgenden Kapitel wird der methodische Rahmen dieser Studie vorgestellt. Die Analytische<br />

Philosophie, die eine Vielzahl an unterschiedlichen Strömungen der Philosophie<br />

der Moderne in sich vereint, wurde als methodische Grundlage gewählt. Dabei geht<br />

es nicht darum, die eine Analytische Philosophie auf einen Sachverhalt methodisch anzuwenden,<br />

sondern im analytischen Geist, wie es Dieter Birnbacher in seinem Werk<br />

„Analytische Einführung in die Ethik“ treffend formuliert (vgl. Birnbacher 2003), philosophische<br />

Problemstellungen zu behandeln. Da der Diskurs über den Kulturrelativismus<br />

auch die Theorien des Post-Development von Wolfgang Sachs, Gustavo Esteva<br />

und Arturo Escobar kennzeichnet und von vielerlei Missverständnissen, Verklärungen<br />

und politischer Parteinahme durchdrungen ist, erscheint insbesondere die Analytische<br />

Philosophie mit ihrem Rückgriff auf systematische Begriffsklärungen und ihren Beiträgen<br />

zur Klärung sprachlich-logischer Fehlschlüsse als wegweisend für eine sachliche<br />

Analyse.<br />

Die von Cook am Gegenstand des Kulturrelativismus vorgenommene interdisziplinär<br />

angelegte Analyse für die Bereiche der Philosophie und Anthropologie zeigte auf, dass<br />

eine fächerübergreifende Analyse fruchtbare Erkenntnisse bereit hält und den Untersuchungsgegenstand<br />

nicht notwendig auf eine Disziplin einengt. Die philosophische Methode<br />

der analytischen Sprachphilosophie bietet auch im Hinblick auf die interdisziplinär<br />

ausgerichtete Theorieströmung des Post-Development das nötige Rüstzeug, um deren<br />

Auseinandersetzung mit dem Kulturrelativismus klar zu erfassen und eindeutig auf<br />

deren Implikationen zu untersuchen. Es wird zunächst die der vorliegenden Diplomarbeit<br />

zu Grunde gelegte Methodik und Herangehensweise der Analytischen Philosophie<br />

erläutert, in das Themengebiet Kulturrelativismus eingeführt und die Cooksche Kritik<br />

des Kulturrelativismus erörtert, um schließlich die Kritik des Kulturrelativismus der drei<br />

Post Development Autoren Esteva, Escobar und Sachs im anschließenden Kapitel theoretisch<br />

vorzubereiten. Eingeschlossen ist die Erörterung des Kulturrelativismus 5 , der im<br />

anschließenden Hauptkapitel in ausgewählten Werken der drei Autoren herausgearbeitet<br />

und dann vor dem sprachanalytischen Hintergrund von John W. Cook kritisiert wird.<br />

Dazu muss allerdings zuerst auf den weit gefächerten Gegenstand der Analytischen Philosophie<br />

konzentriert eingegangen werden. Es sollen die spezifische Herangehensweise<br />

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!<br />

5 Ebenso verfasst Cook im Werk auch eine Kritik des Universalismus (moralischer Absolutismus), die<br />

zwar der Kritik des Kulturrelativismus nachgereiht ist, doch auch erhellende Aspekte bereitstellt und<br />

somit nicht der Gefahr verfällt, den Universalismus gegen den Kulturrelativismus auszuspielen oder umgekehrt.<br />

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