Rennbahnzeitung Mannheimturf Ausgabe April 2013 zum Badenia

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Seite 4 MANNHEIMturf 21 . Ausgabe Herz und Einsatzwille zählen Manfred Hofer war zu Gast in Mannheim www.suedwest-verband.de Der Name Manfred Hofer ist eng mit dem Galoppsport verbunden. Dank seiner Professionalität und Pferdekenntnis hat der Österreicher als Jockey wie auch als Manager große Erfolge vorzuweisen. Meilensteine seiner Karriere im Rennsattel sind drei Championate und 1241 Siege, darunter fünf klassische Siege und 20 Gruppenrennen. Als Gründer und Manager der Turfsyndikate hat er ein feines Gespür für die vielversprechendsten Vollblüter bewiesen, die er aus dem weltweiten Angebot ausfindig und für ein neues Klientel zugänglich macht. Hierdurch entstand auch der gute Kontakt zu Hans Dieter Wüst, der Hofer zum Renntag im September nach längerer Zeit wieder nach Mannheim führte. MANNHEIMturf: Welchen Eindruck hat der 150 Jahre Juwelier Wenthe-Renntag bei Ihnen hinterlassen? Manfred Hofer: Freundlicher Empfang, tolle Location, sehr gut organisierter Renntag! Es gibt Geschäftsführer großer Rennvereine, die sollten einen Renntag in Mannheim mal unter die Lupe nehmen. MANNHEIMturf: Welche Erinnerungen verbinden Sie mit der Rennbahn in Mannheim? Hofer: Unter anderem 1994 der schöne Sieg mit HAGGET! MANNHEIMturf: Welche sind Ihre größten Erfolge als Jockey und als Manager? Hofer: Als Jockey sicher mein erster Derbysieger mit BROO- KER in der Freudenau, der Sieg im Grossen Preis von Baden mit MONDRIAN und die Erfolge mit der sehr guten Stute INDICA. Als Manager ohne Wenn und Aber der Kauf von BELENUS vor dem Derby 1999! Sicher auch als Highlight zu nennen ist der Kauf der international erfolgreichen Gruppe I-Siegerin PAITA auf der Breeze Up. MANNHEIMturf: Wie entstand die Idee der Turfsyndikate? Hofer: Nach dem Erwerb eines FORTY NINER-Jährlings in Keeneland entstand auf dem Rückflug die Idee zur Gründung eines Syndikats. Allein sieben Anteile habe ich noch im Flugzeug verkauft. MANNHEIMturf: Was zeichnet ein erstklassiges Rennpferd aus? Hofer: Neben Exterieur, ganz klar Herz und Einsatzwille. MANNHEIMturf: Wie bewerten Sie die Zukunft des deutschen Galoppsports? Hofer: Wer sich meine Derbyrede 2000 noch einmal durchliest wird feststellen, dass fast alles eingetroffen ist. Geändert hat sich leider wenig. In seiner Derby-Rede in Hamburg (vgl. Sport-Welt, 8. Juli 2000, Seite 3) kritisierte Manfred Hofer eine unzureichende Vermarktung des Rennsports in der Öffentlichkeit, zu wenig Atmosphäre auf den Rennbahnen sowie Machtkämpfe hinter den Kulissen. Mannheim ist zum Glück ein Beispiel für positive Entwicklung. Freunde durch den Galoppsport: Manfred Hofer (r.) und Hans Dieter Wüst. Foto: Henne

April 2013 MANNHEIMturf Seite 5 Gelungener Saisonauftakt auf der Waldrennbahn Begeisterte Turf-Fans trotzten den winterlichen Temperaturen Trotz eisiger Kälte fanden am Sonntag, 24. März, knapp 6.000 Besucher den Weg auf die Waldrennbahn, um mit dem VR Bank Rhein- Neckar-Renntag einen stimmungsvollen Auftakt in die Rennsaison 2013 mitzuerleben. Die Galoppfans brauchten ihr Kommen auch nicht zu bereuen, denn es gab sieben spannende Rennen zu sehen, sechs auf der Flachbahn und eines über die Hindernisse. Auch zahlreiche Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft ließ sich von der begeisternden Atmosphäre anstecken und bejubelte die zweiund vierbeinigen Sportler. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte dabei der Gründer des Mannheimer Maimarktes, Pfalzgraf Johann II., der im bürgerlichen Leben Dieter Augstein heißt, mit seinen reizenden Hofdamen. BRV- Präsident Stephan Buchner freute sich außerdem, den designierten geschäftsführenden Vorstand des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen (dem Dachverband aller deutschen Galopprennvereine), Jan-Anthony Vogel zu seinem „Antrittsbesuch“ in Mannheim begrüßen zu dürfen. In sportlicher Hinsicht stand der „Preis der VR Bank Rhein-Neckar und Geschäftspartner“, ein Ausgleich III- Rennen über 1.900 Meter im Mittelpunkt. Nach spannendem Rennverlauf siegte der im Saarland von Uwe Schwinn trainierte „Twin Star“ mit Andrea Glomba zuletzt deutlich vor dem Favoriten „Kronerbe“. Der zweite Höhepunkt des Tages war natürlich das Jagdrennen. Den „Richard Grimminger- Preis“ gewann Vorjahressieger „Sekundant“ unter dem französischen Spitzenjockey Jean-Gilles Gueracague leicht vor dem belgischen Gast „Coyaique“ und „Indian Sun“. „Sekundant“, der dem ehemaligen Championreiter Peter Gehm gehört und von dessen Ehefrau Petra trainiert wird, strebt nun auch die Titelverteidigung in der „Badenia“ an. Im Rahmenprogramm konnte sich der Seckenheimer Trainer Horst Rudolph über zwei Siege und zwei weitere Platzierungen freuen. Die Verantwortlichen des Rennvereins waren am Ende mit einem Wettumsatz von rund 93.000 Euro in Anbetracht der Umstände sehr zufrieden und bedanken sich bei den treuen Gästen. Der nächste Renntag bei hoffentlich besserem Wetter wird mit dem Badenia-Renntag am 27. April 2013 und damit erstmalig an einem Samstag ausgetragen. Hierbei steht traditionell mit dem „Großen Heinrich Vetter Badenia- Jagdrennen“ das wichtigste Rennen der Saison im Fokus. zg WWW.SOSMEDIEN.DE Im Richard Grimminger-Preis ging es über Hindernisse. Foto: Henne Mannheim hat Stimme im Dachverband Im November 2012 ist BRV-Präsident Stephan Buchner in den Verwaltungsrat der Betriebsgesellschaft Galopp (BGG) in Köln gewählt worden. Die BGG ist der Zusammenschluss der wichtigsten Rennvereine in Deutschland und versteht sich als deren Interessensvertretung in den Gremien des Galopprennsports. Die BGG will die Kooperation und Abstimmung unter den Rennveranstaltern verbessern, um die Attraktivität des Galopprennsports für Zuschauer, Aktive und die Medien zu erhöhen. Der Vorsitzende des BGG- Verwaltungsrats, Jan Antony Vogel, ist seit 1. April 2013 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Dachverbands der Vollblutzüchter und Galopprennvereine (DVR e.V.) und damit Chefmanager des deutschen Turfs. Der Anwalt und Präsident des Neusser Reiterund Rennvereins kennt den Rennsport mit seinen Höhen und Tiefen wie kaum ein anderer. Albrecht Woeste, Präsident des Direktoriums, begrüßte die Wahl und dankte seinem Amtsvorgänger Andreas Tiedtke für die erfolgreiche Arbeit. sts

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MANNHEIMturf<br />

21 . <strong>Ausgabe</strong><br />

Herz und Einsatzwille zählen<br />

Manfred Hofer war zu Gast in Mannheim<br />

www.suedwest-verband.de<br />

Der Name Manfred Hofer ist<br />

eng mit dem Galoppsport verbunden.<br />

Dank seiner Professionalität<br />

und Pferdekenntnis<br />

hat der Österreicher als Jockey<br />

wie auch als Manager große<br />

Erfolge vorzuweisen. Meilensteine<br />

seiner Karriere im<br />

Rennsattel sind drei Championate<br />

und 1241 Siege, darunter<br />

fünf klassische Siege und 20<br />

Gruppenrennen. Als Gründer<br />

und Manager der Turfsyndikate<br />

hat er ein feines Gespür<br />

für die vielversprechendsten<br />

Vollblüter bewiesen, die er<br />

aus dem weltweiten Angebot<br />

ausfindig und für ein neues<br />

Klientel zugänglich macht.<br />

Hierdurch entstand auch der<br />

gute Kontakt zu Hans Dieter<br />

Wüst, der Hofer <strong>zum</strong> Renntag<br />

im September nach längerer<br />

Zeit wieder nach Mannheim<br />

führte.<br />

MANNHEIMturf: Welchen<br />

Eindruck hat der 150 Jahre<br />

Juwelier Wenthe-Renntag bei<br />

Ihnen hinterlassen?<br />

Manfred Hofer: Freundlicher<br />

Empfang, tolle Location, sehr<br />

gut organisierter Renntag! Es<br />

gibt Geschäftsführer großer<br />

Rennvereine, die sollten einen<br />

Renntag in Mannheim mal<br />

unter die Lupe nehmen.<br />

MANNHEIMturf: Welche<br />

Erinnerungen verbinden Sie<br />

mit der Rennbahn in Mannheim?<br />

Hofer: Unter anderem 1994<br />

der schöne Sieg mit HAGGET!<br />

MANNHEIMturf: Welche<br />

sind Ihre größten Erfolge als<br />

Jockey und als Manager?<br />

Hofer: Als Jockey sicher mein<br />

erster Derbysieger mit BROO-<br />

KER in der Freudenau, der<br />

Sieg im Grossen Preis von<br />

Baden mit MONDRIAN und<br />

die Erfolge mit der sehr guten<br />

Stute INDICA.<br />

Als Manager ohne Wenn<br />

und Aber der Kauf von<br />

BELENUS vor dem Derby<br />

1999! Sicher auch als Highlight<br />

zu nennen ist der Kauf<br />

der international erfolgreichen<br />

Gruppe I-Siegerin PAITA auf<br />

der Breeze Up.<br />

MANNHEIMturf: Wie<br />

entstand die Idee der Turfsyndikate?<br />

Hofer: Nach dem Erwerb<br />

eines FORTY NINER-Jährlings<br />

in Keeneland entstand<br />

auf dem Rückflug die Idee zur<br />

Gründung eines Syndikats.<br />

Allein sieben Anteile habe ich<br />

noch im Flugzeug verkauft.<br />

MANNHEIMturf: Was<br />

zeichnet ein erstklassiges<br />

Rennpferd aus?<br />

Hofer: Neben Exterieur, ganz<br />

klar Herz und Einsatzwille.<br />

MANNHEIMturf: Wie<br />

bewerten Sie die Zukunft des<br />

deutschen Galoppsports?<br />

Hofer: Wer sich meine Derbyrede<br />

2000 noch einmal durchliest<br />

wird feststellen, dass fast alles<br />

eingetroffen ist. Geändert hat sich<br />

leider wenig.<br />

In seiner Derby-Rede in Hamburg<br />

(vgl. Sport-Welt, 8. Juli 2000, Seite<br />

3) kritisierte Manfred Hofer eine<br />

unzureichende Vermarktung des<br />

Rennsports in der Öffentlichkeit,<br />

zu wenig Atmosphäre auf den<br />

Rennbahnen sowie Machtkämpfe<br />

hinter den Kulissen. Mannheim<br />

ist <strong>zum</strong> Glück ein Beispiel<br />

für positive Entwicklung.<br />

Freunde durch den Galoppsport: Manfred Hofer (r.) und Hans Dieter Wüst.<br />

Foto: Henne

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